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Anja Reschke zu „Unbequem: Das ARD Polit-Magazin Panorama“ — Gießener Zeitungen berichten über Diskussionsveranstaltung der ZMI-Sektion 4

Anja Reschke zu „Unbequem: Das ARD Polit-Magazin Panorama

Gießener Zeitungen berichten über Diskussionsveranstaltung der ZMI-Sektion 4

Anja Reschke / Foto: Christian Schmeink

Die Gießener Allgemeine Zeitung und der Gießener Anzeiger berichteten in ihren Samstagsausgaben ausgiebig über die Diskussionsveranstaltung der ZMI-Sektion 4 und der Fachjournalistik Geschichte „Unbequem: Das ARD Polit-Magazin Panorama“ mit Anja Reschke. Zum zweistündigen öffentlichen Diskussionsabend fanden sich vergangenen Freitag über 150 Gäste im Philosophikum I ein. Anja Reschke sprach zuerst über ihre nun 16-jährige Mitarbeit, Moderation und mittlerweile Leitung bei Panorama und stellte sich dann Fragen zu ihrer Wahrnehmung der Flüchtlingsdebatte und zur Berichterstattung über die Thematik. Die wichtigsten Aspekte der Artikel über die Veranstaltung der beiden Gießener Zeitungen werden folgend in einer kleinen Presseschau dargelegt.

Unter dem Titel „Reschke besorgt über ,verrohte‘ Debatte“ legte die Gießener Allgemeine Zeitung den

Anja Reschke (Bild links) und Prof. Ulrike Weckel (Bild rechts) bei der Diskussionsveranstaltung / Foto: Christian Schmeink
Fokus auf die persönliche Verfassung der Referentin. Es wurde mehrfach betont, wie „ernst und verhalten“, sogar „besorgt“ Reschke in Bezug auf die aktuellen Herausforderungen des kritischen Journalismus sei. Vor allem die Flüchtlingsdebatte stelle Journalisten, und dies seit den Ereignissen in Köln nochmals verschärft, vor innere Konflikte der Berichterstattung, die die Gratwanderung zwischen Enthüllungsjournalismus und Schutz von Personengruppen finden, und dabei von Einzelschicksalen bis zu Massenbewegungen alles abdecken müsse. Innerhalb dieses Journalismus, der eine „ultimative Wahrheit“ gar nicht mehr als existent postuliert, müsse Reschke immer wieder gegen „Lügenpresse-Vorwürfe“ und persönliche Attacken, welche wie „kübelweise Dreck ausgeschüttet“ würden, angehen und wisse aktuell nicht, „wie wir da wieder rauskommen.“ Mit diesem ernüchternden Ausblick schließt die Gießener Allgemeine ihre Besprechung.

Über 150 Gäste erschienen zur Diskussionsveranstaltung
Auch der Gießener Anzeiger konstatiert, „im Mittelpunkt“ der Veranstaltung haben „die massiven Unterstellungen von Teilen der Öffentlichkeit, denen sich die 43-Jährige, aber auch die Medien insgesamt ausgesetzt sehen“ gestanden. Das Blatt zitiert hierbei Aussagen Reschkes zu hartnäckigen Gerüchten über Flüchtlinge, zur mangelnden „gemeinsame[n] Basis an Fakten innerhalb der Bevölkerung“ und zur Polarisierung des „Stimmungsbildes“ innerhalb der Gesellschaft. Der Anzeiger beschließt seine Besprechung jedoch mit Reschkes Aussage, sie werde Pauschalisierungen gegen Flüchtlinge auch in Zukunft nicht hinnehmen und situiert somit den kritischen Journalismus in einer zwar kritischen, jedoch nicht aussichtslosen Lage. Er lobt außerdem den „herzlichen Empfang“, den das ZMI und die Fachjournalistik Geschichte der Journalistin bereitet haben.

 

(Ann-Marie Riesner, 25.01.2016)