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Prof. Dr. Katrin Lehnen: „Alexa, sing ein Liebeslied für mich“ - Nähe und Distanz im Zeichen digitaler Emotionskulturen

Dienstag, 3.11., 12:00 – 13:00 Uhr, Lunch Lecture

Prof. Dr. Katrin Lehnen (Professorin für Germanistische Sprach- und Mediendidaktik)

Moderation: Dr. Diana Hitzke (JLU Gießen), mit Gebärdendolmetscher*in und Publikumsfragen

Organisation: Sektion Medien und Didaktik


Alexa, sing ein Liebeslied für mich - Nähe und Distanz im Zeichen digitaler Emotionskulturen

„Alexa, sing ein Liebeslied für mich“ lautet nur eine der Aufforderungen, mit denen Amazon für seine smarte Sprachassistentin wirbt. Dabei hat Alexa laut Hersteller „Tausende Skills und es kommen täglich neue hinzu“. Die Selbstverständlichkeit, mit der wir Apps und anderen intelligenten Maschinen unsere Wünsche zukommen lassen und wie sich diese sich Stück für Stück an unsere Stimmen, Erwartungen und Interessen anpassen und lernen, hat nichts mehr Ungewöhnliches. Unmerklich oder merklich verändert der alltägliche Umgang mit adaptiven Systemen - im Mündlichen und im Schriftlichen - unseren kommunikativen Haushalt und die Praktiken der Interaktion. Welche (digitalen) Emotionskulturen entstehen, wenn die Kommunikation offensichtlich oder weniger offensichtlich, bewusst oder weniger bewusst vermittelt über oder mit Maschinen, lernenden Systemen und Algorithmen funktioniert, und wenn teils nicht mehr unterscheidbar ist, ob wir es mit einem Menschen oder einem Bot zu tun haben? Der Vortrag diskutiert diese Fragen an ausgewählten, sehr unterschiedlichen Beispielen, in denen lernende Maschinen unseren Alltag durchziehen – oder allmählich übernehmen.

Alle Veranstaltungen finden im Livestream statt, Fragen aus dem Publikum werden über Twitter und andere Kanäle unter dem Hashtag #DigitalerHabitusZMI geteilt und ans Podium zurückgespielt. Die Veranstaltungen werden von Gebärdendolmetscher*innen übersetzt und sind über einen Link (http://www.conf.dfn.de/stream/nr5h6yany3npf) erreichbar.