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Das Tenure-Track-Verfahren an der JLU

Hintergründe

Die JLU besetzt 20-30% aller planmäßig freiwerdenden Professuren als Tenure-Track-Pro­fessuren. Im Sinne des Tenure-Track-Gedankens verändert die JLU somit aktiv und dauerhaft ihre Personalstruktur im Bereich der Professuren.

 

Ziele des Tenure-Track Verfahrens

Ein qualitätsgesichertes Qualifikationsverfahren in Form des JLU-Tenure-Track geht mit einer Vielzahl an Vorteilen für die Stelleninhaberin bzw. den Stelleninhaber, aber auch für die JLU als Ganzes einher. Mit dem Tenure-Track-Verfahren möchte die JLU

  • herausragenden Postdocs eine klare Karriereperspektive und höhere Planbarkeit der eigenen Karriere eröffnen,
  • die frühe wissenschaftliche und organisatorische Selbstständigkeit und Selbstverantwortung von herausragenden Postdocs stärken,
  • faire und transparente Rahmenbedingungen schaffen, unter denen sich herausragende Postdocs frühzeitig beweisen können,
  • die Förderung weiblicher Wissenschaftskarrieren sowie die Vereinbarkeit von Beruf und Familie vorantreiben,
  • herausragende Postdocs im Wissenschaftssystem und an der JLU halten,
  • junge Spitzenforscherinnen und -forscher nach (längeren) Auslandsaufenthalten ins deutsche Wissenschaftssystem reintegrieren und an die JLU (zurück-)holen.

 

Ausgestaltung des Tenure-Track Verfahrens

Der JLU-Tenure-Track-Professur liegt ein transparenter, gleichstellungsorientierter und fairer Verfahrensprozess zugrunde. Dieser wird durch die Satzung zur Bewährungsfeststellung definiert, bindet unterschiedli­che (Unterstützungs-)Strukturen ein und definiert den Prozess sowie klare Aufga­ben für alle beteiligten Akteurinnen und Akteure:

 

Zentraler Ausgangspunkt des Verfahrens ist dabei die Berufungsziel- und Leistungsvereinbarung, welche zwischen Präsidium und der Tenure-Track-Kandidatin bzw. dem Tenure-Track-Kan­didaten ausgehandelt wird. Die festgelegten individuellen Ziele bezie­hen sich auf Forschung, Lehre, Nachwuchsförderung, weiteres akademisches Engagement sowie persönliche Kompetenzentwicklung. Die Bewährung in Forschung und Lehre wird in einem zweistufigen Evaluationsverfahren unter Beteiligung extern­er Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler festgestellt. Nach einem zweieinhalbjährigen Dienst wird die Zwischenevaluation eingeleitet, in der der Bewährungsfortschritt festgestellt wird. Sollte diese Zwischenbilanz negativ ausfallen, werden Steuerungsgespräche mit der Evaluationskommission und dem Präsidium durchgeführt und die indivi­duellen Unterstützungsmaßnahmen angepasst. Die Endevaluation wird ein Jahr vor Ablauf des Beschäftigungsverhältnisses eingeleitet. In dem Zeitraum bis dahin werden alle Tenure-Track-Pro­fessorinnen und -Professoren individuell durch jährliche Statusgespräche (siehe Gesprächsleitfaden Statusgespräche) mit den Dekaninnen und Dekanen und einer Vertretung des Präsidiums sowie einem breiten Qualifizierungs-, Coaching- und Mentoring-Angebot unterstützt.