Inhaltspezifische Aktionen

Die Arbeitsstelle Holocaustliteratur präsentiert: Buchvorstellung und ZDF-Verfilmung zu Ruth Barnetts Buch Nationalität: Staatenlos. Die Geschichte der Selbstfindung eines Kindertransportkindes

Nationalität: Staatenlos. Die Geschichte der Selbstfindung eines Kindertransportkindes

Die Arbeitsstelle Holocaustliteratur präsentiert: Buchvorstellung und ZDF-Verfilmung zu Ruth Barnetts Buch

Als Vierjährige gelangte Ruth Barnett 1939 mit ihrem Bruder in einem Kindertransport nach Großbritannien. Der jüdische Vater entkam nach Shanghai, während die nicht-jüdische Mutter in Deutschland blieb. Erst zehn Jahre später sah Barnett ihre Eltern wieder.

Unter dem Titel Person of No Nationality. A Story of Childhood Loss and Recovery erschienen Barnetts Erinnerungen an ihre Kindheit bereits 2009 in England. Anschaulich erzählt sie darin von ihrer schwierigen Existenz als heimat- und staatenloses Mädchen in der Fremde, von ihren Jahren in Heimen und Pflegefamilien.

Anfang Dezember 2016 ist das Buch erstmals in deutscher Übersetzung in der gemeinsamen Schriftenreihe der Ernst-Ludwig Chambré-Stiftung und der Arbeitsstelle Holocaustliteratur „Studien und Materialen zur Holocaust- und Lagerliteratur“ unter dem Titel Nationalität: Staatenlos. Die Geschichte der Selbstfindung eines Kindertransportkindes im Metropol-Verlag erschienen.

Ruth Barnett wird am 13. Februar 2017 um 19 Uhr im Rathaus Gießen in einer Gemeinschaftsveranstaltung des Vereins Criminalium e. V. und der Arbeitsstelle Holocaustliteratur ihr Buch vorstellen. Weitere Informationen dazu finden Sie auf der Startseite der Arbeitsstelle Holocaustliteratur.

Des Weiteren zeigt das ZDF am 30. Januar und 1. Februar 2017, jeweils um 20.15 Uhr, den Zweiteiler Landgericht, der auf dem preisgekrönten Roman Landgericht von Ursula Krechel und den Erinnerungen Ruth Barnetts basiert. Im Anschluss an den zweiten Teil sendet das ZDF am 1. Februar zudem eine Dokumentation, in der die historische Geschichte der Familie geschildert wird und in der u.a. Ruth Barnett über ihre Kindheitserlebnisse als Kindertransportkind berichtet.

Der Spiegel bespricht den Film ausführlich unter dem Titel „Schöne Tage in Havanna“ in der Ausgabe 4/2017 vom 21.01.2017.

Weitere Informationen zum Film sowie ein Interview mit Ruth Barnett finden Sie auf der Seite des ZDF.

(Ann-Marie Riesner, 26.01.2017)