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Umweltrechtliches Praktikerseminar: "Verkehrsträger Schiene im Spannungsfeld von umweltpolitischer Zielsetzung, regulatorischem Rahmen und staatlichem Finanzierungsbedarf" (Prof. Dr. Georg Götz, JLU)

Wann

12.12.2019 von 18:15 bis 20:00 (Europe/Berlin / UTC100)

Wo

HS 021, Licher Str. 68 (Hörsaalgebäude Recht & Wirtschaft)

Telefon des Kontakts

0641-9921121

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In der 207. Sitzung am Donnerstag, dem 12.12.2019 spricht Herr Prof. Dr. Georg Götz, JLU Gießen, über den „Verkehrs-träger Schiene im Spannungsfeld von umweltpolitischer Zielsetzung, regula-torischem Rahmen und staatlichem Finanzierungsbedarf“.


Der Eisenbahn wird eine zentrale Rolle in der Verringerung des CO2-Ausstoßes im Bereich des Transportsektors zugewiesen. Gleich-zeitig ist ein Ausbau des Verkehrsträgers Schiene mit einer Reihe umstrittener Umweltauswirkungen verbunden, die von Lärm bis zu erheblichen Eingriffen in Natur und Landschaft reichen. Neben diesen umweltpolitischen und -rechtlichen Heraus-forderungen unterliegt der Schienenverkehr als Netzwerkindustrie mit natürlichem Monopolbereich einer sektorspezifischen Regulierung und umfassenden Vorgaben hinsichtlich der Organisationsstruktur des in der Regel im Staatseigentum befindlichen früheren Monopolisten. Im Mittelpunkt des Vortrags stehen die staatlichen Finanzierungsleistungen an den Verkehrsträger Schiene und die für die Schienen-nutzung als Entgelt festgelegten Trassenpreise. Dabei wird einerseits diskutiert, wie die Festlegung der Trassenpreise als zentrale regulatorische Weichenstellung die Entwicklung des intra- und intermodalen Wettbewerbs beeinflusst und inwieweit die Trassenpreise als Instrument zur Erreichung umweltpolitischer Ziele geeignet sind. Andererseits wird mittels einer international vergleichenden Bestandsaufnahme staatlicher Finanzierungsleistungen deren zentrale Bedeutung für die Leistungsfähigkeit des Verkehrsträgers Schiene aufgezeigt. Dabei wird ebenfalls die Rolle beleuchtet, die eine kostengerechte Bepreisung von motorisiertem Individualverkehr und Straßengüterverkehr für die Tragfähigkeit verschiedener Schienenverkehre spielt.


Prof. Dr. Georg Götz ist Inhaber der Professur VWL I – Industrieökonomie, Wettbewerbspolitik und Regulierung an der JLU Gießen. Nach seinem Studium der Volkswirtschaftslehre an der Universität Regensburg war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter am dortigen Institut für Volks-wirtschaftslehre, am Institut für Volkswirtschaftslehre der TU Darmstadt und erneut an der Universität Regensburg. Danach lehrte er am Institut für Wirtschaftswissenschaften der Universität Wien, von wo er im Jahre 2007 dem Ruf an die JLU folgte. 2013/14 bekleidete er eine Gast-professur an der Wirtschaftsuniversität Wien, 2015/16 führte ihn ein Fulbright-Stipendium an die University of Kentucky in Lexington. Zu den Forschungsschwerpunkten von Herrn Götz zählen die Regulierung von Netzwerkindustrien, Fragen der Diffusion neuer Technologien sowie die Regulierungs- und Gesundheitsökonomie.

 

Der öffentliche Vortrag beginnt um 18.15 Uhr im HS 021 des Vorlesungs- und Seminargebäudes von Fachbereich Rechtswissenschaft und Fachbereich Wirtschaftswissenschaften in der Licher Str. 68. An den Vortrag wird sich eine Diskussion unter Leitung von Frau Prof. Dr. Bettina Schöndorf-Haubold anschließen. 

 

Die Veranstaltungen sind als Fortbildungsveranstaltungen gem. § 15 FAO für Fachanwälte im Verwaltungsrecht geeignet; Teilnahmebescheinigungen werden auf Wunsch ausgestellt. Die Teilnahme ist kostenfrei und auch sonst mit keinen Verpflichtungen verbunden. Für eine Unterstützung des Praktikerseminars durch Spenden sind wir sehr dankbar (Justus-Liebig-Universität Gießen, Landesbank Hessen-Thüringen, BIC: HELADEFF, IBAN: DE985005 00000001006550, Verwendungszweck: Spende Umweltrechtliches Praktikerseminar, Projektnummer 811 00 523).

Schlagwörter
Vortrag