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Ursachen der Finanzkrise

Der Bonner Ökonom Martin Hellwig eröffnet die neue Ringvorlesung des Präsidenten am 2. November 2009

Nr. 251  • 30. Oktober  2009

Mit dem Vortrag „Systemische Risiken im Finanzsektor: Zu den Ursachen der Finanzkrise“ eröffnet der international renommierte Bonner Ökonom Martin Hellwig die Ringvorlesung des Präsidenten am 2. November 2009. Im Mittelpunkt seines Eröffnungsvortrags stehen die Rolle sogenannter „Schrotthypotheken“, die Dynamik der Systemimplosion und Fragen der staatlichen Regulierung. Die Ringvorlesung „Ökonomie der Krise. Krise der Ökonomie?“ wird damit zunächst einen Akzent auf die Analyse der Finanzkrise legen, die Auslöser der gegenwärtigen Wirtschaftskrise war.

Martin Hellwig ist Direktor am Max-Planck-Institut (MPI) zur Erforschung von Gemeinschaftsgütern in Bonn und Vorsitzender des „Lenkungsrates Unternehmensfinanzierung“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie. Seine internationale akademische Karriere führte ihn über Stationen und Professuren an den Universitäten Stanford, Princeton, Bonn, Basel, Harvard und Mannheim an das Max-Planck-Institut zur Erforschung von Gemeinschaftsgütern in Bonn, wo er seit 2004 Direktor ist. Für seine Arbeiten wurde er vielfach ausgezeichnet, er ist Inhaber von Ehrendoktorwürden der Universität Tübingen und der Humboldt-Universität zu Berlin.

Fünf weitere international renommierte Fachleute aus den Wirtschaftswissenschaften, der Psychologie und der Philosophie werden sich in ihren Vorträgen bis Februar 2010 mit den großen Fragen auseinandersetzen, die durch die Krise aufgeworfen wurden: Vom Mechanismus der Krise über die Wirtschaftsgeschichte bis zur Neuordnung des Finanzsystems, von den ethischen Fragen bis zu den Grundlagenfragen der Ökonomie werden sie die wichtigsten Aspekte der Krise beleuchten.

Die Ringvorlesungen des Präsidenten wenden sich gleichermaßen an ein universitäres Publikum und an die Öffentlichkeit in Stadt und Region. Die Vorlesungsreihe wird in diesem Semester in Kooperation mit Prof. Dr. Max Albert, Professor für Verhaltens- und Institutionenökonomik der Justus-Liebig-Universität, durchgeführt.

Mit der aktuellen Ringvorlesung wird das erfolgreiche Format fortgesetzt, das in den letzten Jahren mit der zweisemestrigen Vorlesungsreihe zum „Globalen Wandel“ sowie der Reihe „Die Zukunft des Gehirns“ großen Zuspruch fand.

Termine und Referenten der Ringvorlesung im Überblick:

16. November 2009  • Prof. Dr. Isabel Schnabel
Professorin für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Financial Economics, an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz
„Was können wir aus den Finanzkrisen der Geschichte lernen?“

30. November 2009  • Prof. Dr. Hartmut Kliemt
Professor für Philosophie und Ökonomik an der Frankfurt School of Finance & Management
„Die Moral der Krise“

14. Dezember 2009  • Prof. Dr. Jan Pieter Krahnen
Professor für Kreditwirtschaft und Finanzierung an der Goethe-Universität Frankfurt am Main
„Neue Finanzmarktordnung im Spannungsfeld von Krisenmanagement und Krisenprävention“

18. Januar 2010  • Prof. Dr. Fritz Strack
Professor für Sozialpsychologie an der Universität Würzburg
„Rationale Akteure, verrückte Märkte? Die Defizite der ökonomischen Theorie bei der Erklärung menschlichen Verhaltens“

1. Februar 2010  • Prof. Dr. Carl Christian von Weizsäcker
Senior Research Fellow am Max-Planck-Institut zur Erforschung von Gemeinschaftsgütern in Bonn; em. Direktor des Energiewirtschaftlichen Instituts an der Universität zu Köln
„Krise in der Ökonomik? Zum Verhältnis von Ökonomik, Hirnforschung und Psychologie“

Alle Vorträge finden in der Aula der Justus-Liebig-Universität Gießen statt (Ludwigstraße 23, 35390 Gießen). Beginn ist jeweils 19 Uhr c.t. Der Eintritt ist frei.

 

  • Weitere Informationen:
www.uni-giessen.de/cms/ringvorlesung-krise

(Veranstaltungsflyer)

  • Kontakt:

Prof. Dr. Karl-Heinz Kogel, JLU-Vizepräsident
Ludwigstraße 23, 35390 Gießen
Telefon: 0641 99-12020, Fax: 0641 99-12029

Prof. Dr. Max Albert, Professur für Verhaltens- und Institutionenökonomik
Licher Straße 66, 35394 Giessen
Telefon: 0641 99-22200

Andreas Schulte M.A., Dipl.-Journ., Persönlicher Referent
Telefon: 0641 99-12005, Fax: 0641 99-12009


Herausgegeben von der Pressestelle der Universität Gießen, Telefon 0641 99-12041