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Automatisierung von Zeitfressern und Sterilisation von Oberflächen

Zwei Gründerteams der Universität Gießen erhalten ein Hessen Ideen Stipendium

Nr. 106 • 10. Juli 2020

Eindruck vom Kick-off-Workshop – Foto: Hessen Ideen
Zwei Gründerteams der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) werden mit einem Hessen Ideen Stipendium gefördert: AquA möchte mittels Künstlicher Intelligenz Routineaufgaben automatisieren, PlasmaPanel bietet eine neuartige Technologie zur Sterilisation empfindlicher Oberflächen. Unterstützt werden die Projekte vom Entrepreneurship Cluster Mittelhessen (ECM), dem gesamtuniversitären Gründungszentrum der JLU. ECM-Geschäftsführer Tristan Herbold half den beiden Teams in der Bewerbungsphase. Das sechsmonatige Förderprogramm ist nun mit einem Kick-Off-Workshop gestartet. Insgesamt hatten sich 56 Gründungsprojekte beworben, 17 Teams erhalten ein Stipendium.

Das Projekt AquA von Paul Wallbott und Esther Weil möchte mittels Künstlicher Intelligenz (KI) helfen, langweilige Zeitfresser zu automatisieren. Wiederkehrende Abläufe dominieren den Arbeitsalltag vieler Forscherinnen und Forscher, so werden beispielsweise Mikroskopbilder händisch analysiert. Dabei steht das Team AquA als Partner bei Prozessdefinition, Technologieauswahl und Implementierung bereit, um die Erledigung von Routineaufgaben durch KI zu unterstützen.

PlasmaPanel bietet eine neuartige, modulare Technologie zur Sterilisation von empfindlichen Oberflächen mit Hilfe von physikalischen, kalten atmosphärischen Plasmen – eine Idee, die durch die Corona-Pandemie eine neue Aktualität erreicht hat. Das Prinzip der Sterilisationsweise: Bei der Erzeugung von Plasmen aus Luft entstehen reaktive Spezies, die effiziente Abtötung von Mikroorganismen und Viren ermöglichen. Davon können private Haushalte, Krankenhäuser, Arztpraxen und öffentliche Gebäude profitieren. Zum Team gehören Roman Bergert, Jonathan Gail, Sandra Martens, Sandra Moritz, Alisa Schmidt und Tobias Tschang.  

Das Hessen Ideen Stipendium richtet sich an wissensbasierte Gründungsideen hessischer Hochschulangehöriger und Alumni in einer frühen Phase. Für die Dauer von sechs Monaten erhalten die Stipendiatinnen und Stipendiaten eine finanzielle Förderung. Zusätzlich werden die Gründungsprojekte in Rahmen eines Akzeleratorprogramms bei der Ausarbeitung ihrer Geschäftsidee unterstützt. Gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus der Wirtschaft können die Teams intensiv an der Weiterentwicklung ihrer Geschäftsmodelle arbeiten. Zudem wird jedes Team von einem persönlichen Gründungscoach an der jeweiligen Hochschule sowie vom Hessen Ideen Team begleitet.
 
Die Gründungsideen profitieren im Rahmen des Stipendienprogramms nicht nur vom Expertenwissen, sondern auch vom Austausch untereinander. In regelmäßigem Abstand treffen die Gründungsteams virtuell aufeinander. Die Vielfalt der Themenideen ermöglicht dabei einen interdisziplinären Erfahrungsaustausch.

Das Hessen Ideen Stipendium wird vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst zusammen mit dem Hessischen Ideenwettbewerb finanziert. Die Gesamtinitiative Hessen Ideen steht unter der Schirmherrschaft von Staatsministerin Angela Dorn.



  • Weitere Informationen

www.hessen-ideen.de

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