70 Maßnahmen für die Studierenden beschlossen
Entscheidung über zentrale QSL-Mittel in Höhe von 5,2 Millionen Euro – Studienkoordinatoren entfristet – Arbeitsplätze mit Internetanschluss – Einrichtung einer Kinderbibliothek
Nr. 193 • 10. August 2009
Arbeitsplätze mit Internetanschluss in verschiedenen Campus-Bereichen, Hilfe bei der Planung von Auslandsaufenthalten, die Einrichtung einer Kinderbibliothek für Studierende mit Nachwuchs sowie bessere Multimedia-Ausstattung von Hörsälen: Das sind nur einige der insgesamt 70 Maßnahmen im Wert von 5,2 Millionen Euro, die künftig das Studieren an der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) weiter verbessern sollen. Die zentrale Vergabekommission der JLU und das Präsidium haben jetzt beschlossen, in welche zentralen Maßnahmen die Mittel zur Verbesserung der Qualität der Studienbedingungen und der Lehre (so genannte QSL-Mittel) im kommenden Winter- und Sommersemester fließen werden.
Im Vordergrund stehen bessere Arbeits- und Lernbedingungen, aber auch die Ausweitung und Verlängerung von Beratungsangeboten. Große Bedeutung haben seit der Umstellung auf das Bachelor-/Master-System die Studienkoordinatoren der Fachbereiche, die für eine möglichst reibungslose Organisation des Studiums sorgen sollen und eine wichtige Beratungsfunktion für Studierende haben. Ihre Stellen werden von halben auf ganze Stellen aufgestockt, außerdem wurde eine Entfristung beschlossen, da diese Stellen für eine nachhaltige Qualitätsverbesserung der Studienbedingungen aus Sicht der JLU von herausragender Bedeutung sind. So kann unter anderem die Studienbetreuung, die auch die Stundenplan- und die Studienverlaufsberatung für ein reibungsloses Studium umfasst, häufiger angeboten werden und sich ausführlicher und mit mehr Studierenden befassen.
Geplant ist, bis zum Sommersemester 2010 mehr Studierendenarbeitsplätze auf dem Campus einzurichten. Die möblierten und mit Internetzugriff ausgestatteten Rückzugsbereiche sollen es einzelnen Studierenden oder Gruppen erleichtern, in Veranstaltungspausen zu lernen. Das ist nötig geworden, da dichtere Stundenpläne viel längere Präsenzzeiten auf dem Campus mit sich bringen. Erleichterung für Studierende verspricht auch die Ausstattung des Bibliothekssystems mit Buch-Scannern.
Um die Situation von Studierenden mit Kindern weiter zu verbessern, sollen im Campusbereich unter anderem spezielle Wegweiser hinzukommen. Neben einem Eltern-Kind-Spielbereich wird es eine Kinderbibliothek geben.
Aus QSL-Mitteln sollen außerdem Sprachkurse zur Vorbereitung auf das Studium gefördert werden. Weitere bereits bestehende Angebote werden ebenfalls aus QSL-Mitteln verlängert – zum Beispiel die Studierenden-Hotline „Call Justus“ oder die Internationale Mobilitätsberatung, die dazu beitragen soll, dass JLU-Studierende leichter ins Ausland gehen können. Die Service-Qualität des Studierendensekretariats soll weiter verbessert werden. Die Beratungsangebote für Behinderte werden verlängert beziehungsweise ausgebaut.
Die Zentrale QSL-Vergabekommission besteht aus acht Mitgliedern, davon vier Studierende, zwei Professoren, ein wissenschaftlicher Mitarbeiter und ein administrativ-technischer Mitarbeiter. Die Maßnahmen wurden einstimmig beschlossen. Die Landesmittel in Höhe von insgesamt ca. 13,6 Millionen Euro pro Jahr, die die früheren Studienbeiträge in vergleichbarer Höhe ersetzen, werden zu 60 Prozent dezentral von den Fachbereichen vergeben und fließen zu 40 Prozent in zentrale Projekte.
- Weitere Informationen: Eine Übersicht über alle 70 Maßnahmen soll in den nächsten Tagen ins Internet gestellt werden: www.uni-giessen.de/cms/qsl-mittel
Herausgegeben von der Pressestelle der Universität Gießen, Telefon 06411 99-12041