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„lost on the highest peak“ - interaktive Klanginstallation

„lost on the highest peak“ - interaktive Klanginstallation

Foto: Katharina Speckmann
Am 29. und 30. Oktober kann in die Klangwelten von David Rittershaus im studioNAXOS, Frankfurt, eingetaucht werden. In seinen Klanglandschaften gerät die Natur in Bewegung, sie fließt, bröckelt, rauscht, weht oder brennt - zumindest akustisch. „lost on the highest peak“, eine interaktive Klanginstallation, entstand in Kooperation mit studioNAXOS, dem Künstlerhaus Mousonturm und der Hessischen Theaterakademie (HTA). Gefördert wurde das Projekt des Instituts für Angewandte Theaterwissenschaft der JLU vom ZMI und dem Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main.
Nahezu alles, was wir hören, bleibt unsichtbar. Ob und wie sich klanglich etwas bewegt, hängt dabei von den Besuchern ab. Schaukeln hängen einladend in den Weiten der Naxoshalle und das schwungvolle Treiben wird auf Klänge übertragen. In gemeinsamer Bewegung öffnet sich der Raum für ein mythisches Fest und für die Erinnerung an eine irrende Suche nach einem verlorenen Grund.
„lost on the highest peak“ ist eine Installation, die aus acht Schaukeln besteht, die in einem großen und hohen Raum an der Decke angebracht sind und von den BesucherInnen benutzt werden. Die Schaukeln sind alle mit mehreren Sensoren bestückt, die über einen Computer Klangerzeugung und Klangmodulation steuern. Die Bewegung der BesucherInnen auf den Schaukeln wirkt sich also unmittelbar auf die Klanggestaltung der Installation aus und die direkte Verbindung von Bewegung und Klang ist für die BesucherInnen erfahrbar. So entsteht im Raum durch die BesucherInnen eine Gesamtkompostion aus den einzelnen Klängen jeder Schaukel. Zusammen mit der räumlichen Anordnung und der Lichtgestaltung ergibt sich eine starke Atmosphäre in die die BesucherInnen eintauchen können. 
Das Interesse der Arbeit gilt dem Zusammenspiel von Körper und Technologie und der Erfahrung von Klang im interaktiven Format. Die BesucherInnen werden so auch zu Protagonisten in einer klanglichen Spurensuche, die sich um das Schaukelfest der Antike „Aiora“ und den damit verbundenen Mythos um Erigone und Ikarios dreht. Der Sage nach war es ein Sühnefest für Erigone und ihren Vater Ikarios. Erigone war auf der Suche nach dem unbegrabenen Leichnam ihres ermordeten Vaters lange umhergeirrt. Als sie ihn schließlich gefunden und begraben hatte, erhängte sie sich in ihrer Verzweiflung an einem Baum.
Das Konzept, die Elektronik und Programmierung wurde von David Rittershaus entwickelt, die Installation und das Sounddesign zusammen mit Katharina Speckmann. Für die technische Leitung ist Hanke Wilsmann, die Musik Figen Aksoy, das Licht Hendrik Borowski und die Grafik Ajda Tomazin verantwortlich.  

Weitere Informationen finden Sie hier und hier.

* pay as you wish. Keine Reservierung erforderlich.

 (24.10.2016, Katharina Monaco)