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‚Störungen’ − Kriegsdiskurse in Literatur und Medien

Wissenschaftliche Tagung in Verbindung mit dem Zentrum für Medien und Interaktivität (ZMI) der Universität Gießen vom 29. Juni bis 1. Juli 2009

Nr. 147 • 23. Juni  2009 

Welche Funktion haben Literatur und Medien als Formen des kulturellen Gedächtnisses in den aktuellen Kriegsdiskursen? Mit welchen ästhetischen Strategien werden in ihnen die militärischen Konflikte am Beginn des 21. Jahrhunderts re-inszeniert? Diese und andere Fragen beschäftigen Wissenschaftler auf der DFG-Tagung „,Störungen‘ − Kriegsdiskurse in Literatur und Medien von 1989 bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts“ in Verbindung mit dem Zentrum für Medien und Interaktivität (ZMI) der JLU. Die Tagung findet vom 29. Juni bis zum 1. Juli auf Schloss Rauischholzhausen statt. Veranstalter sind Prof. Dr. Carsten Gansel (JLU, Institut für Germanistik) und Prof. Dr. Heinrich Kaulen (Philipps-Universität Marburg, Institut für Neuere deutsche Literatur).

Die Auseinandersetzung mit dem Thema ‚Krieg’ nimmt in der deutschsprachigen Literatur des 20. Jahrhunderts, nicht zuletzt aufgrund der deutschen Täterrolle im Ersten und Zweiten Weltkrieg, eine zentrale Rolle ein. Die nachwachsende Generation von Autoren und Autorinnen, die den Krieg nicht mehr selbst als Teilnehmer oder Augenzeugen erlebt haben, befasst sich heute gerade auch mit solchen Schlüsselthemen der deutschen Vergangenheit. Daneben rücken verstärkt auch die kriegerischen Auseinandersetzungen der Gegenwart in den Mittelpunkt des Interesses einer jüngeren Autorengeneration.

Literatur und audiovisuelle Medien werden dabei als kulturelle Ausdrucksformen gefasst, die in symbolischen Inszenierungen individuelle und/oder generations-spezifische Erinnerungen für das kollektive Gedächtnis bereitstellen. Die besondere Codierung, in der das geschieht, und die speziellen Themen, Probleme und  Motive, die dabei im Vordergrund stehen, sind aussagekräftig in Hinblick auf die in einer Gesellschaft praktizierten Prozesse der Gedächtnisbildung und -verarbeitung.

  • Termin:

29. Juni bis 1. Juli 2009, Schloss Rauischholzhausen
Ferdinand-von-Stumm-Straße, 35085 Ebsdorfergrund-Rauischholzhausen
Auftakt: Montag, 29. Juni 2009, 15 Uhr

  • Kontakt:

Prof. Dr. Carsten Gansel, Institut für Germanistik
Otto-Behaghel-Str. 10, 35394 Gießen
Telefon: 0641 99-29145