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DFG-Symposion: "Alfred Andersch 100 - Engagierte Autorschaft im Literatursystem der Bundesrepublik"

Wann

17.07.2014 13:00 bis 19.07.2014 13:00 (Europe/Berlin / UTC200)

Wo

Senatssaal, Ludwigstr. 23

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0641/99-29084

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DFG-Symposion anlässlich des 100. Geburtstages von Alfred Andersch.

Veranstaltet von Dr. Norman Ächtler

in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Carsten Gansel und dem Institut für Germanistik der JLU.

 

Alfred Andersch (1914-1980) gehört zu den bedeutendsten Autoren der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur nach 1945. Als ‚Radiomacher‘ und Herausgeber der legendären Zeitschrift „Texte und Zeichen“ avancierte er zum einflussreichen Netzwerker des bundesrepublikanischen Kulturbetriebs Er förderte junge deutsche Autoren und wirkte als Vermittler der Literatur der Moderne und des deutschsprachigen Exils wie auch der internationalen Avantgarde.  Als Autor war Andersch nicht nur einer der profiliertesten Programmatiker der deutschen Nachkriegsliteratur. Sein Konzept einer gesellschaftskritischen litterature engagée flankierte er darüber hinaus mit einer komplexen Autorpoetik, die explizit an die Tradition der klassischen europäischen und amerikanischen Moderne anknüpft, mit forminnovativen Experimenten jedoch in mehrerlei Hinsicht Akzente für die Entwicklung der Nachkriegsliteratur setzte. Nicht ohne Grund gehören Romane und Erzählungen wie „Sansibar oder der letzte Grund“, „Efraim“ oder „Der Vater eines Mörders“ längst zum Literaturkanon des 20. Jahrhunderts.

Anlässlich des 100. Geburtstages von Alfred Andersch nimmt die Gießener Tagung das facettenreiche Gesamtwerk des Autors in den Blick. In internationaler und interdisziplinärer Perspektive geht es darum, Anderschs Œuvre wieder verstärkt in seinem entstehungs- und wirkungsgeschichtlichen Kontext zu verorten und die Texte in ihren vielschichtigen Wechselbeziehungen zu zeitgenössischer Literatur- und Medienästhetik zu diskutieren.