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Modularisierung

Im Studium werden Lehrveranstaltungen (Vorlesungen, Seminare usw.) eines Themenbereichs zu Modulen gebündelt. In diesen Lehrveranstaltungen erfolgt die regelmäßige Teilnahme, aktives Studium und entweder am Ende des gesamten Moduls oder in den einzelnen Teilen begleitende Modulprüfungen. 

Dabei sollen Studierende:

  • die wesentlichen fachwissenschaftlichen Inhalte von 1 bzw. 3 Studienfächern (= Unterrichtsfächern) und die Methoden, mit denen in diesen Fächern Erkenntnisse gewonnen werden, kennen lernen (Fachwissenschaften),

  • die wesentlichen Theorien und Konzepte über das Lehren und Lernen (Fachdidaktik, Pädagogische Psychologie, Erziehungswissenschaften) erfahren sowie

  • Wissen und Denkweisen kennen lernen, um über Schule, Unterricht und seine Beteiligten nachzudenken (Erziehungswissenschaften, Soziologie, Politikwissenschaften, Didaktik).

Ziel ist dabei der Erwerb der wissenschaftlichen Grundlagen für die berufliche Tätigkeit und die Motivation und Befähigung zur Organisation eines eigenständigen lebenslangen Lernens.

Die Lehramtsstudiengänge werden in Hessen seit Wintersemester 2005/06 inhaltlich und organisatorisch in Module gegliedert. Damit sollen Vergleichbarkeit, Gleichwertigkeit und Überprüfbarkeit von Inhalten und Anforderungen der Lehramtsstudiengänge gewährleisten werden. Das ordnungsgemäße Studium wird also mit modulbegleitenden und modulabschließenden Prüfungen nachgewiesen. Module bestehen aus inhaltlich und zeitlich aufeinander bezogenen oder aufeinander aufbauenden Studieneinheiten, die fach- und fachbereichsbezogen oder fachübergreifend angelegt sein können. In den Studien- und Prüfungsordnungen der Universität werden Pflichtmodule und Wahlpflichtmodule festgelegt. In den Pflichtmodulen werden die grundlegenden Kompetenzen erworben. Die Wahlpflichtmodule dienen der Schwerpunktbildung und Spezialisierung von Kompetenzen.

Bei jedem Modul geht man davon aus, dass ein bestimmter Lern- und Arbeitsaufwand (Workload) von den Studierenden erfüllt wird. Dabei legt man ein Verhältnis von 1:2 für Veranstaltungsbesuch zu Eigenarbeit zugrunde.

Für die erforderlichen Module werden Kompetenzziele festgelegt, aus denen zu ersehen ist, welche Kompetenzen am Ende des Moduls erworben sein sollen. Diese Kompetenzen werden oft am Ende eines jeden Moduls geprüft. Wer also ein Modul besucht, wird zwingend innerhalb des Moduls oder an dessen Ende darin geprüft, womit er oder sie nachweist, die erforderlichen Kompetenzen erworben zu haben. Die Modulprüfungen werden mit Leistungspunkten (Credit Points) und Noten bewertet. Die Leistungspunkte stellen eine quantitative Maßeinheit für den Arbeitsaufwand der Studierenden dar, die gutgeschrieben werden, wenn man das Modul bestanden hat. Eine Note wird außerdem vergeben.