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Bücher im Exil: Lebensspuren ihrer jüdischen Besitzer - Lesung und Gespräch mit Robert Jütte am 14. Dezember, um 19 Uhr in der Universitätsbibliothek Gießen

Bücher im Exil: Lebensspuren ihrer jüdischen Besitzer - Lesung und Gespräch mit Robert Jütte am 14. Dezember, um 19 Uhr in der Universitätsbibliothek Gießen
Robert Jütte ©Fotostudio M42

Bücher vermögen es, Geschichten zu erzählen und weiterzutragen. So hinterließen jüdische Emigranten, die nach 1933 ins Exil gingen, Spuren ihrer Erlebnisse in den wenigen Büchern, die sie auf der Flucht mitnehmen konnten. Die amerikanische Historikerin Lucy Dawidowicz bezeichnete diese hinterbliebenen Bücher von Emigranten oder Opfern des Holocaust als »stumme Überlebende«. In den hier ausgewählten Zeugnissen aus einer Privatsammlung wird von bewegenden Einzelschicksalen berichtet, meist von Überlebenden des Holocaust, aber auch von einem jungen Berliner Juden, den die Nazis 1942 deportiert und dann in Auschwitz ermordet haben.

Robert Jütte studierte Geschichte, Germanistik und Politikwissenschaft in Marburg, London und Münster. Von 1983 bis 1989 arbeitete er als Dozent und später Professor für Neuere Geschichte an der Universität Haifa/Israel. Von 1990 bis 2020 war er Leiter des Instituts für Geschichte der Medizin der Robert Bosch Stiftung. Seit 1991 ist er als Honorarprofessor an der Universität Stuttgart tätig, er ist Mitherausgeber von AschkenasZeitschrift für Geschichte und Kultur der Juden. Unter seinen zahlreichen Buchveröffentlichungen finden sich beispielsweise Leib und Leben im Judentum (2016, englische Übersetzung 2020) und Bücher im Exil: Lebenspuren ihrer jüdischen Besitzer, das 2022 im Berliner Metropol Verlag erschien und an diesem Abend im Mittelpunkt stehen wird.

Die Veranstaltung im Zeitschriftenlesesaal im 1. OG der Universitätsbibliothek, Otto-Behaghel-Str. 8, 35394 Gießen, findet in Kooperation mit der Arbeitsstelle Holocaustliteratur, der Universitätsbibliothek der Justus-Liebig-Universität Gießen und dem Literarischen Zentrum Gießen statt. Dr. Olaf Schneider, Leiter der Sondersammlungen der Universitätsbibliothek Gießen, wird an dem Abend Raubgutbände aus jüdischem Besitz vorstellen, die im Bestand der Universitätsbibliothek gefunden wurden. Prof. Dr. Sascha Feuchert, Leiter der Arbeitsstelle Holocaustliteratur am Institut für Germanistik der JLU Gießen und Vorsitzender des Literarischen Zentrums Gießen, wird die Veranstaltung moderieren.

 

Termin: Donnerstag, 14.12.2023, 19 Uhr

Veranstaltungsort: Zeitschriftenlesesaal im 1. OG der Universitätsbibliothek, Otto-Behaghel-Str. 8, 35394 Gießen

Eintritt frei – Keine Anmeldung / Reservierung nötig

 

Kontakt Arbeitsstelle Holocaustliteratur: Dr. Anika Binsch, anika.i.binsch@germanistik.uni-giessen.de

Weitere Informationen zu der Veranstaltung finden Sie unter https://www.lz-giessen.de/de/Juette/

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