Alte Drucke & Rara

Als Alte Drucke bezeichnet man Druckerzeugnisse ab 1501 bis zur ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, als die industrielle Massenproduktion des Buches einsetzte. Besonders wertvolle und seltene Bände dieses Zeitraums, aber auch danach werden in Gießen als ,Rara' getrennt aufgestellt.

Handschriften [ mittelalterlich / neuzeitlich ]

Die Universitätsbibliothek Gießen besitzt über 2.300 Handschriftennummern vom 9. Jahrhundert bis in die Gegenwart, darunter etwa 450 mittelalterliche Handschriften. Verzeichnet sind sie nach zwei verschiedenen Signaturgruppen. Die 1840 in Gießen vorhandenen und bis 1952 hinzugekommenen Handschriften sind nach Themengruppen aufgestellt, die der Gießener Bibliothekar Johann Valentin Adrian 1840 festlegte. Hier wurden immer wieder neue Handschriftennummern eingeschoben. Ab 1953 erworbene Stücke werden in die Gruppe Handschriften Neue Folge (N.F.) unter fortlaufender Nummer aufgenommen.

Inkunabeln

Als Inkunabeln (bzw. Wiegendrucke) bezeichnet man alle frühen Drucke mit beweglichen Lettern bis zum Jahr 1500. Johannes Gutenberg erfand diese Drucktechnik um 1450 in Mainz. Die Universitätsbibliothek Gießen verfügt über knapp 900 Titel.

Karten

In der Kartensammlung befinden sich ca. 250 alte Karten aus der Zeit vor 1820, ein Zehntel davon aus dem 17. Jahrhundert.

Sammlung Otto Behaghel

Die Sammlung Behaghel auf DIGISAM stellt elektronische Volltexte in einer Auswahl aus der Gesamtbibliographie von Otto Behaghel (1854-1936, bed. Germanist, der an der JLU Gießen lehrte) zur Verfügung. Die Texte auf DIGISAM wurden in der Universitätsbibliothek Gießen digitalisiert und sind in der Mehrzahl auch in Printform dort vorhanden.

Im Behaghel-Portal wird die Gesamtbibliographie Behaghels, die nahezu 1000 Publikationen nachweist, als Linkliste angeboten.

Zukünftig werden alle Behaghel-Publikationen über diesen Einstieg elektronisch auffindbar sein. Neben den Links zu den Volltexten von DIGISAM sind bereits von anderen Institutionen zur Verfügung gestellte, qualitativ zufriedenstellende und frei nachnutzbare Digitalisate verlinkt.

Schrifttum zu Giessen und Hessen

Schulprogramme

Schulprogramme bezeichnen Jahresberichte von Gymnasien und anderen höheren Schulen, denen in der Regel eine wissenschaftliche Abhandlung beigefügt war. Diese im 18. Jahrhundert entstandene Publikationsform war im deutschen Sprachraum bis zum ersten Weltkrieg verbreitet. Im Verlauf des 19. Jahrhunderts hatten sich die Schulprogramme zu offiziellen Schulzeitschriften entwickelt. Durch einen regen Schriftentausch sind Sammlungen von Schulschriften an zahlreichen Schulbibliotheken und an wissenschaftlichen Bibliotheken vorhanden. Sie sind jedoch häufig schlecht erschlossen, obwohl sie gerade für die historische Forschung und insbesondere für die Bildungsgeschichte eine bedeutende Quelle darstellen.

Urkunden

Historische Urkunden der Sammlungen des Universitätsarchivs und der Universitätsbibliothek.

Zeitungen und Zeitschriften