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"Erhöhte Abstufung" von Claus Bury erhält neuen prominenten Standort

Versetzung des Kunstwerks am Philosophikum am 17. Januar 2020 im Zuge des Umbaus zum „Campus der Zukunft“ der Justus-Liebig-Universität Gießen

15. Januar 2020

Die „Erhöhte Abstufung“ von Claus Bury am bisherigen Standort im Philosophikum I. Foto: Dagmar Klein / Archiv
Die „Erhöhte Abstufung“ von Claus Bury ist ein bedeutender Bestandteil des Gießener Kunstwegs und wird auch in Zukunft ein einen wichtigen Beitrag zur ästhetischen Aufwertung des Campusbereichs Philosophikum der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) leisten. Das beliebte Kunstwerk markiert seit mehr als zwei Jahrzehnten das Ende des Gießener Kunstwegs im Philosophikum I und verweist auf einer kleinen Anhöhe auf die gegenüberliegende Straßenseite, wo das Areal des Philosophikums II beginnt.  Im Zuge des Ausbaus der bisher getrennten Campusbereiche zu einem integrierten „Campus der Zukunft“ und der damit verbundenen Gestaltung eines neuen Campusplatzes „Neue Mitte“ wird das Kunstwerk im Philosophikum versetzt und erhält einen neuen prominenten Standort. Die Versetzung erfolgt am 17. Januar 2020 im Beisein des Künstlers, der diesen Standort in neuer Umgebung selbst mit ausgewählt hat. Die vorbereitenden Arbeiten beginnen am Freitagmorgen ab ca. 6 Uhr; das Verladen der Skulptur ist ab ca. 8 Uhr geplant.

Die neue Position befindet sich hinter dem Gebäude des Studentenwerks Gießen (Otto-Behaghel-Straße 23-27) mit Ausrichtung zum Klingelbach. Die „Erhöhte Abstufung“ wird an der Schnittstelle des hinter dem Gebäude liegenden Fußwegs und dem Klingelbachweg seinen neuen Standort finden. An dieser zentralen Stelle wird künftig die neu zu schaffende und bislang allenfalls zu erahnende westliche Campusmagistrale beginnen, die die Klingelbachaue und die Wegeverbindung zur Stadtmitte mit dem Universitätsgelände verbindet.  Das Kunstwerk von Bury wird dort eine stadträumliche Markierung vornehmen und maßgeblich zur Adress- und Identitätsbildung am „Campus der Zukunft“ beitragen.

Der neue Standort ist von Claus Bury persönlich ausgewählt worden und entspricht dem in den Jahren 2014/15 von der JLU entwickelten Gesamtkonzept für die Kunst am Bau, in dem der bedeutende Gießener Kunstweg weiterentwickelt werden soll. Dieses Gesamtkonzept wurde in einem intensiven und partizipativen Prozess mit dem Kunstbeirat des Landes Hessens, externen Kunstsachverständigen und Kunstsachverständigen der JLU, dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst (HMWK), dem Hessischen Ministerium der Finanzen (HMdF) und der Universitätsstadt Gießen ausgearbeitet. Alle Beteiligten haben es sich zur Aufgabe gemacht, mit diesem Konzept den wertvollen Kunstbestand des Gießener Kunstwegs zu erhalten, im öffentlichen Raum langfristig weiterzuentwickeln, die Werke der Öffentlichkeit angemessen zu präsentieren und dabei über einen konventionellen Werkcharakter hinauszugehen.

Die Versetzung des Kunstwerks am 17. Januar erfolgt mit Hilfe eines Schwerlastkrans. Um die Maßnahmen zu ermöglichen, sind kurzzeitige Sperrungen nötig. Dies betrifft den Fußweg hinter dem Studentenwerk sowie einige Parkplätze im Bereich des Philosophikums I, die für einige Stunden nicht genutzt werden können.

„Erhöhte Abstufung“ von Claus Bury

Das Kunstwerk „Erhöhte Abstufung“ (Corten-Stahl, 5,5 m x 4,6 m x 2,0 m) ist im Jahr 1996 entstanden und wurde im gleichen Jahr in Gießen aufgestellt. Burys architektonische Skulpturen entstehen immer mit Bezug zur Topographie und Geschichte des jeweiligen Aufstellungsortes, so auch in Gießen. Die längsrechteckige Ausrichtung des Kunstwerks entspricht dem Geländeverlauf. Die gestufte Krone ist lesbar als Sinnbild für das Aufstreben im Leben. Zwei Bänke im Inneren laden zum Ausruhen ein – real und im übertragenen Sinne. Die Skulptur wird ihre Wirkung auch am neuen Standort entfalten, der in enger Absprache mit dem Künstler ausgewählt wurde.
 
Künstler

Claus Bury, geboren 1946 in Meerholz/Gelnhausen, lebt und arbeitet in Frankfurt am Main. Bekannt wurde der Künstler durch seine großen architektonischen Skulpturen in Landschaften und urbanen Räumen. Bury absolvierte zunächst eine Goldschmiede-Ausbildung in Hanau und studierte an der Werkkunstschule in Pforzheim. Es folgten Studien- und Lehrsaufenthalte u.a. in Großbritannien (London), in den USA, in Israel und Australien. Bury erhielt mehrere nationale und internationale Auszeichnungen sowie Stipendien. Er hatte von 1997 bis 2002 eine Professur an der Bergischen Universität/Gesamthochschule Wuppertal und von 2003 bis 2011 einen Lehrstuhl für Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg inne. Im gleichen Jahr war er Kulturpreisträger des Main-Kinzig-Kreises.


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