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Seniorenvorlesungen des Fachbereichs Medizin sind online

Neue Tumortherapien und die Behandlung von Vorhofflimmern im Fokus zweier Vorträge in diesem Wintersemester

Nr. 199 • 22. Dezember 2020

Neue Tumortherapien sowie die Behandlung von Vorhofflimmern stehen im Mittelpunkt zweier Seniorenvorlesungen des Fachbereichs Medizin der Justus-Liebig-Universität Gießen. Die beiden für Januar geplanten Vorträge sind bereits jetzt online abrufbar unter www.med.uni-giessen.de/senioren. Organisiert wird die beliebte Veranstaltungsreihe, die in diesem Wintersemester nur digital stattfindet, von Prof. Dr. Bettina Kemkes-Matthes.

Im ersten Vortrag widmet sich Prof. Dr. Mathias Rummel, Leiter der Hämatologie / Onkologie am UKGM in Gießen, dem Thema „Neue Tumortherapien“. Prof. Rummel ist international anerkannt auf dem Gebiet der Lymphome und Leukämien und widmet sich insbesondere der klinischen Forschung. Im seinen Vortrag beschreibt er die Entwicklung der Tumorbehandlung: beginnend mit den herkömmlichen Chemotherapien, mit denen meist nur einem kleinen Prozentsatz der Patientinnen und Patienten geholfen werden konnte, über Antikörper-gesteuerte Therapien bis zu modernen, individualisierten Therapieverfahren. Diese basieren wesentlich auf der individuellen Tumor-Genetik des Einzelnen. Parallel dazu veranschaulicht er die Erforschung des menschlichen Genoms von der ersten Entschlüsselung, die ein Jahr in Anspruch nahm, Unsummen kostete und von dem damaligen US-Präsidenten Bill Clinton verkündet wurde, bis zum heutigen Stand, wo die Sequenzierung eines gesamten Genoms innerhalb von Stunden durchführbar und bezahlbar geworden ist.

Im zweiten Vortrag widmet sich Dr. Joern Schmitt dem Thema „Vorhofflimmern“. Er ist leitender Oberarzt der Kardiologie am UKGM in Gießen und spezialisiert auf Herzrhythmusstörungen. Dr. Schmitt berichtet – teilweise anhand von Videos – wie bei Patientinnen und Patienten mit Vorhofflimmern Thromben im Bereich des Herzens entstehen, die in den großen Kreislauf gelangen können und eine wesentliche Ursache von Schlaganfällen sind. Dabei beschreibt er sowohl die diagnostischen Maßnahmen als auch die therapeutischen Möglichkeiten, bei Vorhofflimmern zur Verfügung stehen. Zudem diskutiert er die Notwendigkeit und Problematik einer gerinnungshemmenden Behandlung. Er betont aber auch, dass – und dies ist neu in den Therapieleitlinien 2020 – auch die Patientinnen und Patienten erheblich zur Behandlung beitragen können und müssen: beispielsweise durch Gewichtsabnahme, Nichtrauchen und die Behandlung von Begleiterkrankungen.

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www.med.uni-giessen.de/senioren

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