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Zehn überzeugende Teams kommen eine Runde weiter

Online-Regionalfinale der Wettbewerbe „Jugend forscht“ und „Jugend experimentiert“

1. März 2021 • Gemeinsame Pressemitteilung von Technischer Hochschule Mittelhessen (THM) und Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU)

Eines von zehn ausgezeichneten Projekten: Marvin Lemke und Tim-Moritz Sauer von der Lahntalschule (Lahnau) wollten herausfinden, ob mithilfe einer Ultraschallwelle, die sich durch einen Raum ausbreitet, die Temperatur dieses Raumes bestimmt werden kann. Foto: privat/THM
Prof. Dr. Kai-Thomas Brinkmann, Patenbeauftragter auf JLU-Seite, bei der Siegerehrung im Regionalentscheid Hessen Mitte von „Jugend forscht“. Foto: JLU / Katrina Friese
Die Zukunft der Erde liegt der Jugend am Herzen. Das zeigt ein Blick auf die zehn Experimente, die im Regionalwettbewerb von „Jugend forscht“ und „Schüler experimentieren“ erfolgreich waren und eine Runde weiter in den Landesentscheid kommen. Sie alle befassen sich mit Umwelt-Themen wie der Vermeidung von Müll oder Schadstoffen, umweltfreundlichen Alternativen zu Alltagsprodukten, grüner Energie oder der Analyse von Umweltbedingungen und -belastungen.
 
„Das hohe wissenschaftliche Niveau und das sehr durchdachte Vorgehen in den Projekten der Schülerinnen und Schüler hat mich beeindruckt“, zieht Prof. Dr. Jochen Frey sein Fazit der Regionalrunde, die am vergangenen Freitag und Samstag stattgefunden hat. Als „lebensnah und zukunftsrelevant“ bezeichnet der für Forschung und Transfer zuständige Vizepräsident der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) die Projekte. Prof. Dr. Kai-Thomas Brinkmann, Dekan des Fachbereichs 07, Mathematik und Informatik, Physik und Geographie der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU), ergänzt: „Es ist eine Freude, das große Engagement junger Menschen für Arbeiten mit naturwissenschaftlichem Inhalt, aber oft durchaus mit Alltagsbezug zu sehen und sie dabei zu bestärken.“ Auch diejenigen, die die Jugendlichen motivieren und unterstützen, würden „tolle Arbeit“ leisten.
 
Die beiden Gießener Hochschulen sind erstmals Koordinatoren für die Region Hessen Mitte, Frey und Brinkmann Patenbeauftragte und Gastgeber. Sie sahen sich direkt mit der Aufgabe konfrontiert, den Wettbewerb komplett anders als üblich aufzuziehen – rein digital. „Es gab viel Lob aus der Geschäftsstelle des Bundeswettbewerbs, vom Landes-Wettbewerbsleiter und von einigen unserer Juroren“, sagt Mathias Burk von der Clemens-Brentano-Europaschule Lollar, der den Regionalwettbewerb leitet. Selbstverständlich sei es das Ziel, den Durchgang 2022 wieder in Präsenz auszurichten. „Die Teams hatten ja zum Beispiel keine Möglichkeit, mal die Experimente der anderen anzuschauen. Auch die Öffentlichkeit hatte diesmal nichts vom Wettbewerb“, so Burk. Aber insbesondere in der Vorbereitung des Wettbewerbs hätten sich digitale Formate nicht nur als funktional, sondern als praktisch erwiesen – auch für die Zukunft.

Digital musste am Samstag selbst die Ehrung der siegreichen Teams stattfinden, nachdem sich am Freitag alle jungen Forschenden der Jury vorgestellt hatten. Insgesamt 28 Experimente wurden präsentiert. Besonders die jungen Teilnehmenden im Wettbewerb „Schüler experimentierten“ hinterließen dabei Eindruck: „Einige hatten durchaus das Niveau, schon bei ,Jugend forscht‘ mitzumachen“, sagt Burk. Kaum verwunderlich, dass von den elf Experimenten sechs in die nächste Runde geschickt wurden. Sie dürfen ihre Experimente nun am 26. und 27. März in Kassel – wohl ebenfalls nur digital – vorstellen.

Von den älteren Schülerinnen und Schülern entsendet Mittelhessen vier Teams in das gleichfalls online stattfindende Landesfinale von „Jugend forscht“ am 31. März und 1. April in Darmstadt. THM-Vizepräsident Jochen Frey lobt, dass einige sich seit Jahren ihren Themen widmen würden – ein Zeichen echten Forschungsdrangs. „Das spricht für unsere Region, zeigt Interesse und Initiative“, so Wettbewerbsleiter Mathias Burk. Er erinnert daran, dass auch Studierende im ersten Studienjahr, ebenso Berufsschulen und Gesamtschulen teilnahmeberechtigt seien. „Da wollen wir gerne noch Ideen gewinnen“, blickt er bereits auf das nächste Jahr – dann hoffentlich wieder mit Experimenten zum Anfassen und jungen Forschenden zum persönlichen kennenlernen.

  • Die im Regionalwettbewerb Hessen Mitte erfolgreichen Teams:

Schüler experimentieren

Butzbach, Weidigschule:
• In welcher Erde gedeihen Tomatenpflanzen am besten?
• „Strahlung“ von Mobiltelefonen
• Wie kann ich Solarzellen automatisch auf die Sonne ausrichten?

Marburg, Elisabethschule:
• PolyWash – das umweltfreundliche Waschmittel
• Watch your Waste – eine App, mit der man seinen Müll dokumentieren kann

Marburg, Steinmühle:
• Nitrat - auch in der Lahn ein Problem? Messungen und Experimente zur Beseitigung


Jugend forscht

Gießen, Gesamtschule Gießen-Ost:
• E-Mountainboard

Lahnau, Lahntalschule:
• Messung der Temperatur mit dem Ultraschall

Marburg, Elisabethschule:
• Bubbletastisch – Alge statt Plastik

Marburg, Steinmühle:
• Das Skischuh-Problem Teil 2 – neue Metalle, Katalysatoren und Oxidationsmittel

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