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Biologische Vielfalt und Landwirtschaft

„Landwirtschaft am Limit – Welternährung im Wandel“: Im Rahmen der Ringvorlesung des Präsidenten ist am 20. Januar 2020 Prof. Dr. Dr. h.c. Volker Mosbrugger zu Gast an der Justus-Liebig-Universität Gießen

Nr. 06 • 15. Januar 2020

Der Klimawandel, die wachsende Weltbevölkerung und der Verlust der Artenvielfalt sind die prägenden Rahmenbedingungen der Landwirtschaft im 21. Jahrhundert. Während die einen die Lösung im ökologischen Landbau sehen, setzen die anderen auf eine weitere Intensivierung des konventionellen Agrarsektors. Doch wie effektiv sind diese Lösungen? Die geringe Ressourceneffizienz ist ein Hauptkritikpunkt an der ökologischen Wirtschaftsweise. Demgegenüber steht die dringende Notwendigkeit, negative Auswirkungen herkömmlicher
Landwirtschaft auf die Umwelt deutlich zu reduzieren. Die Vorlesungsreihe des Präsidenten der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) im Wintersemester 2019/20 befasst sich unter dem Titel „Landwirtschaft am Limit – Welternährung im Wandel“ mit verschiedenen Aspekten der Landwirtschaft in einer globalisierten Welt.

Nach dem Jahreswechsel wird die Ringvorlesung am 20. Januar 2020 mit Prof. Dr. Dr. h.c. Volker Mosbrugger, Professor für Paläontologie und Historische Geologie an der Goethe-Universität und Generaldirektor der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung Frankfurt, fortgesetzt. Sein Vortrag trägt den Titel „Biologische Vielfalt und Landwirtschaft“ und geht von der Beobachtung aus, dass die Landwirtschaft der große Ernährer der (immer noch) wachsenden Weltbevölkerung ist. Sie ist mit ihrem Flächenbedarf (in Deutschland sind 50  Prozent  der  Landfläche  landwirtschaftlich  genutzt)  und  dem  Einsatz  von  Düngemitteln,  Herbiziden  und Pestiziden aber auch einer der großen Umweltzerstörer. Ihr wird insbesondere eine zentrale Verantwortung für den dramatischen Rückgang der Artenvielfalt, gerade bei den Insekten, angelastet, der wiederum einen entsprechenden Verlust der für uns alle so wichtigen „Ökosystemdienstleistungen“ bedingt.  Der Vortrag wird die Fakten zusammenfassen und Lösungsansätze aufzeigen.

Prof. Dr. Dr. h.c. Volker Mosbrugger ist seit 2005 Professor für Paläontologie und Historische Geologie an der Goethe-Universität und Generaldirektor der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung Frankfurt.  Er wurde 1983 an der Universität Freiburg promoviert und habilitierte sich 1989 an der Universität Bonn. In seiner Forschung interessiert sich Prof. Mosbrugger insbesondere für die – natürliche und menschengemachte – Dynamik des Erdsystems. Er ist Mitglied der Deutschen Akademie der Wissenschaften der Leopoldina und der Acatech, der Deutschen Akademie für Wissenschaft und Technik sowie Ehrendoktor der Universität Lyon und Gewinner des Leibniz-Preises der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG).

Prof. Dr. Lutz Breuer, Professur für Landschafts-, Wasser- und Stoffhaushalt am Fachbereich 09 – Agrarwissenschaften, Ökotrophologie und Umweltmanagement der JLU, hat die aktuelle Vortragsreihe koordiniert. Sie richtet sich zugleich an ein universitäres Publikum und an die Öffentlichkeit in Stadt und Region.

Alle Vorträge finden in der Aula im Universitätshauptgebäude (Ludwigstraße 23, 35390 Gießen) statt. Sie beginnen – bis auf eine Ausnahme am 10. Februar 2020 um 18.15 Uhr – jeweils um 19.15 Uhr. Der Eintritt ist frei.

  • Termine


20. Januar 2020, 19.15 Uhr (Montag) • Prof. Dr. Dr. h.c. Volker Mosbrugger
Biologische Vielfalt und Landwirtschaft

 3. Februar 2020, 19.15 Uhr (Montag) • Prof. Dr. Dirk Messner
Menschliche Entwicklung im Anthropozän – die Rolle der Vereinten Nationen

10. Februar 2020, (ausnahmsweise) 18.15 Uhr (Montag) • Julia Klöckner
Landwirtschaft Quo Vadis?

  • Veranstaltungsort:

Aula der Justus-Liebig-Universität Gießen, Ludwigstraße 23, 35390 Gießen

  • Weitere Informationen

www.uni-giessen.de/ringvorlesung

  • Kontakt


, Professor für Landschafts-, Wasser- und Stoffhaushalt
Heinrich-Buff-Ring 26, 35392 Gießen
Telefon: 0641 99-37380

Presse, Kommunikation und Marketing • Justus-Liebig-Universität Gießen •Telefon: 0641 99-12041