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Emigranten – Helden oder Fahnenflüchtige?

Begleitprogramm zur Ausstellung „… ein sehr lebhaftes Vielerlei“ – Der Theatermann und Schriftsteller Rudolf Frank“ – Kuratoren-Führung und Filmabend am Dienstag, 3. Mai 2011

Nr. 103 • 29. April 2011

Eine Ausstellung von Wilfried Weinke in Kooperation mit der Justus-Liebig-Universität (JLU) ist dem Theatermann und Schriftsteller Rudolf Frank gewidmet, der zu den Opfern der Doktorgradentziehungen während des NS-Regimes gehörte.
Die Ausstellung ist bis zum 17. Juni 2011 im Rektorenzimmer, Universitätshauptgebäude, Ludwigstraße 23, 35390 Gießen zu sehen.

Ausstellungskurator Wilfried Weinke wird am Dienstag, 3. Mai 2011, um 16.30 Uhr eine Kuratoren-Führung anbieten. Anschließend startet um 18.15 Uhr ein Filmabend „Der Emigrant. Patriot oder Verräter“ (Fernsehdokumentation, 1966)
im Biologischen Hörsaal, Universitätshauptgebäude, Ludwigstraße 23, 35390 Gießen.

Die Einschätzung von Emigration und Exil war in Deutschland nach 1945 nicht einheitlich. Waren die Emigranten „Helden“ oder „Fahnenflüchtige“? Eine Fernsehdokumentation aus dem Jahr 1966 stellte diese Frage am Beispiel zahlreicher Persönlichkeiten, die nach 1933 Deutschland verlassen mussten - unter ihnen auch Rudolf Frank. Eindrucksvoll inszeniert, ist die Sendung mittlerweile selbst zu einem historischen Dokument geworden. Sie wird von Prof. Dr. Dirk van Laak (Historisches Institut der JLU) zunächst in ihr historisches Umfeld eingeordnet. Nach der Präsentation des etwa 45-minütigen Beitrags besteht Gelegenheit, über den Film sowie die Problematik des Exils insgesamt zu diskutieren.

Weitere Begleitveranstaltungen zur Ausstellung:

Lesung aus Rudolf Franks „Der Junge, der seinen Geburtstag vergaß“ im Geschichtslesesommer (GELESO) für Kinder und Jugendliche 2011 am 16. Mai 2011, um 18.15 Uhr, im Biologischen Hörsaal, Universitätshauptgebäude, Ludwigstraße 23, 35390 Gießen.

„Degradierte Doktoren: der Doktorentzug als Instrument der Entwürdigung im
Nationalsozialismus am Beispiel der Universität München“, Vortrag von Dr. Stefanie Harrecker (München). Am 9. Juni 2011, um 18:15 Uhr, im Biologischen Hörsaal, Universitätshauptgebäude, Ludwigstraße 23, 35390 Gießen.

Mitarbeiterinnen der Arbeitsstelle Holocaust Literatur der JLU bieten im Vorfeld der Begleitveranstaltungen am 16. Mai und 9. Juni 2011 jeweils um 16.30 Uhr Führungen an. Nach vorheriger Anmeldung und Terminabsprache gibt es auch spezielle Führungen für Schulklassen.
Anmeldungen telefonisch: 0641 99-29083 oder -29093 oder per
E-Mail arbeitsstelle.holocaustliteratur@germanistik.uni-giessen.de.

Öffnungszeiten der Ausstellung
Montag bis Freitag: 7 bis 19 Uhr (Samstag, Sonntag und an Feiertagen geschlossen)
Ort: Universitätshauptgebäude, Rektorenzimmer, Ludwigstraße 23, 35390 Gießen

  • Termin

Dienstag, 3. Mai 2011
Kuratoren-Führung um 16.30 Uhr und Filmabend um 18.15 Uhr
Uni-Hauptgebäude, Ludwigstraße 23, 35390 Gießen

  • Kontakt

Oliver Behnecke, Kulturmanagement und Veranstaltungsdramaturgie
Ludwigstraße 23, 35390 Gießen
Telefon: 0641 99-12007

Herausgegeben von der Pressestelle der Universität Gießen, Telefon 0641 99-12041