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Der neue „Spiegel der Forschung“ ist erschienen

Vom „Amoklauf“ bis zu drei neuen Sonderforschungsbereichen – Ausführliche Berichte aus Kriminologie, Kunstgeschichte und Archäologie, Theoretischer Physik und Geographie, Klinischer Psychologie und Medizin

Nr. 136 • 17. Juni 2010

     
Die neueste Ausgabe des „Spiegels der Forschung“, des Wissenschaftsmagazins der Justus-Liebig-Universität, ist kürzlich erschienen – diesmal mit einem Editorial des neuen Herausgebers und Präsidenten der Universität, Prof. Dr. Joybrato Mukherjee, und in einem moderneren Layout. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Gießen stellen in ausführlichen Artikeln wieder Ergebnisse ihrer jüngsten Forschungsarbeiten in allgemeinverständlicher Form vor.

In dieser Ausgabe befasst sich die Juristin Prof. Dr. Britta Bannenberg mit dem Thema „Amokläufe“ junger Täter aus kriminologischer Sicht. Der Kunsthistoriker und „Dilthey-Fellow“ Dr. Markus Späth berichtet unter dem Titel „’Corporate Design’ im Mittelalter?“ über sein Projekt „Identitätsstiftung und Repräsentation. Korporative Siegelbilder im Spätmittelalter“. Die letzten hundert Jahre der Klassischen Archäologie an der Universität Gießen lässt Dr. Matthias Recke im Teil II seines Artikels über „200 Jahre Klassische Archäologie in Gießen“ Revue passieren. Ein ausführlicher Bericht über 15 Jahre Grabungen auf der Akropolis von Perge in der Südtürkei aus der Feder von Grabungsleiter Prof. Dr. Wolfram Martini schließt sich an: In Zusammenarbeit mit seinem türkischen Kollegen reiste er „Mit dem Spaten zurück in die Vergangenheit“ und stellte dabei sehr bald fest, dass Perge schon 4000 Jahre früher als bisher angenommen, nämlich bereits im 5. Jahrtausend v.Chr., besiedelt worden war.

Um „Gesetzmäßigkeiten im Chaos“ geht es in dem Artikel von Dr. Sabine Lennartz und Prof. Armin Bunde, Theoretische Physik: Sie befassen sich mit dem „Langzeitgedächtnis“ und seinen Folgen in Klima, Physiologie und auf den Finanzmärkten. Ausmaß und Folgen des Landnutzungswandels in der Drei-Schluchten-Region in China sind Thema der beiden Geographen Dr. Christoph Seeber und Prof. Dr. Lorenz King unter dem Titel „Umsiedlungen am Yangtze – ein Erfolg?“

„Heile heile Segen, sieben Tage Regen…“, so heißt es nicht in dem Forschungs- und Behandlungsschwerpunkt „Chronische Schmerzen im Kindes- und Jugendalter“ in der Klinischen Psychologie. Das neue Therapieangebot an der Universität Gießen und ihre Forschungen in diesem Bereich stellen Prof. Dr. Christiane Hermann und Dipl.-Psych. Ria Matwich vor. Mit der Ausbreitung der rheumatoiden Arthritis befasst sich die Arbeitsgruppe „Rheumatologische Grundlagenforschung“ von Dr. Elena Neumann in der Kerckhoff-Klinik in Bad Nauheim. Ihre Antworten auf die Frage „Wie wandert die Erkrankung von Gelenk zu Gelenk?“, die kürzlich in der renommierten Fachzeitschrift „Nature Medicine“ publiziert wurden, fasst sie gemeinsam mit Dipl.-Biol. Stephanie Lefèvre und Prof. Ulf Müller-Ladner hier auch für medizinische Laien verständlich zusammen.

Zum Abschluss stellen sich dann die drei neuen Sonderforschungsbereiche über Knochenersatzmaterialien (SBF/TRR 79, Transregio gemeinsam mit Dresden und Heidelberg, Sprecher: Prof. Dr. Dr. Reinhard Schnettler, Direktor der Klinik und Poliklinik für Unfallchirurgie, Gießen), über die Regulation von Genaktivität (SFB/TRR 81, einer von insgesamt drei internationalen Transregios zusammen mit Marburg und Rotterdam, Sprecher: Prof. Dr. Rainer Renkawitz, Institut für Genetik, Gießen) und über die Abwehr von Lungenentzündungen (SFB/TRR 84, Sprecher: Prof. Dr. Norbert Suttorp, Charité Berlin; Stellvertreter: Prof. Dr. Jürgen Lohmeyer, Zentrum für Innere Medizin, Gießen) kurz vor, die an der Justus-Liebig-Universität für Anfang Juli von der Deutschen Forschungsgemeinschaft genehmigt wurden.

Alle Ausgaben des „Spiegels der Forschung“ sind vollständig auch im Internet unter
www.uni-giessen.de/spiegel-der-forschung zu finden. Die Print-Ausgabe liegt im Hauptgebäude der Universität (Ludwigstraße 23) und in der UB (Otto-Behaghel-Straße 8) aus oder kann bei der Pressestelle der Universität angefordert werden.
       
       
Kontakt:

Christel Lauterbach
Redaktion „Spiegel der Forschung“
Ludwigstraße 23, 35390 Gießen
Telefon: 0641 99-12040

 

Herausgegeben von der Pressestelle der Universität Gießen, Telefon 0641 99-12041