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LOEWE-Staffel 5: JLU kann weiteren Vollantrag stellen

Antragsskizze der Justus-Liebig-Universität Gießen für einen „LOEWE-Schwerpunkt „STORE-E“ – Stoffspeicherung in Grenzschichten“ sehr positiv bewertet – Drei weitere JLU-Beteiligungen

Nr. 163 • 10. Juni 2011    

Die „Lizenz zur Mehrarbeit“ – wie es Universitätspräsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee einmal formuliert hat – wird an der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU)  auch diesmal sehr gern angenommen: Eine wichtige Vorentscheidung des Landes in der fünften Staffel  der hessischen Exzellenzinitiative LOEWE (Landes-Offensive zur Entwicklung Wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz) ist in Wiesbaden gefallen: Die JLU war erneut mit einer Antragsskizze erfolgreich und kann nun – nach dem großen Erfolg in den vergangenen Staffeln – einen weiteren Vollantrag stellen für einen „LOEWE-Schwerpunkt „STORE-E“ – Stoffspeicherung in Grenzschichten“. Koordinator ist Prof. Dr. Jürgen Janek, Physikalisch-Chemisches Institut und Laboratorium für Materialforschung der JLU. Zudem ist die Universität Gießen an drei positiv begutachteten LOEWE-Schwerpunktanträgen beteiligt. JLU-Präsident Mukherjee sieht darin gelungene Beispiele für die gute Vernetzung innerhalb der hessischen Hochschulen.

 

  „STORE-E“ – Stoffspeicherung in Grenzschichten

Koordinator: Prof. Dr. Jürgen Janek. Physikalisch-Chemisches Institut und  Laboratorium für Materialforschung der JLU – Beteiligung: Philipps-Universität Marburg und Technische Hochschule Mittelhessen

Speichereffekte stellen eines der vielfältigsten Forschungsgebiete im Bereich von Physik, Chemie und Materialwissenschaft dar. Sie reichen von der Informationsspei-cherung, der Energie- und  Wärme¬speicherung bis zur Stoffspeicherung und stellen heute die Basis für unver¬zichtbare Technologien dar. Elektrochemische Verfahren der Energie¬spei¬che¬rung, die gegenwärtig im Umfeld der Entwicklung von elektrisch betriebenen Fahrzeugen („Elektromobilität“) und mobilen Geräten einerseits und der Weiterentwicklung des Energie¬ver¬sor¬gungs¬netzes („Smart Grid“) andererseits eine besonders große Herausforderung darstellen, sind gleichzeitig immer auch mit Stoffspeichereffekten verknüpft. Im geplanten LOEWE-Schwerpunkt wollen Chemiker, Physiker und Materialwissenschaftler daher neue Materialien und Materialkonzepte für die effiziente Energiespeicherung erforschen. Zu den zentralen Zielen gehören neue Materialien und Komponenten für Batterien, Superkondensatoren und Speicherkatalysatoren.

Der LOEWE-Schwerpunkt wird insbesondere getragen vom 2008 gegründeten Laboratorium für Materialforschung, unter dessen Dach die materialwissenschaftlich orientierten Arbeitsgruppen der JLU gemeinsame Projekte durchführen. Hierzu dienen unter anderem mehrere methodische Plattformen, darunter das Mikro- und Nanostrukturierungslabor, das Elektrochemie- und Grenzflächenlabor sowie das Dünnschicht- und Epitaxielabor.


An drei weiteren, jetzt zum Vollantrag aufgeforderten LOEWE-Schwerpunkten ist die JLU beteiligt:
-    Integrative Pilzforschung (IPF) – Innovation durch Integration anwendungs- und grundlagenorientierter Forschung zur Nutzung der pilzlichen Vielfalt (Federführung: Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt)

-    Elektronendynamik chiraler Systeme (ELCH), (Federführung: Universität Kassel)

-    Entwicklung eines fernerkundlichen Beobachtungssystems zur Analyse und Beurteilung des Zustands von Buchenwäldern. Ein transdisziplinärer Schwerpunkt für eine prozessorientierte Biodiversitätsforschung im Nationalpark Kellerwald-Edersee (Hessen), (Federführung: Philipps-Universität Marburg)


Die endgültige Entscheidung darüber, welche Projekte in der fünften LOEWE-Staffel vom Land gefördert werden, wird im HMWK im Sommer 2012 fallen. In diesem Sommer steht zunächst Ende Juni die endgültige Auswahl in der vierten Staffel an. Natürlich hofft das JLU-Präsidium sehr, dass die Universität an ihre Erfolge der vergangenen Jahre anknüpfen kann. Auf jeden Fall sieht JLU-Präsident Prof. Mukherjee die Universität Gießen auf dem richtigen Weg: „Wir wollen das LOEWE-Programm zur Exzellenzbildung nutzen.“ Alle Projekte aus den unterschiedlichen Disziplinen seien sehr vielversprechend und von hoher Qualität, ist sich auch JLU-Vizepräsidentin Prof. Dr. Katja Becker, zuständig für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs, sicher.  

  • Kontakt:

Prof. Dr. Juergen Janek

Physikalisch-Chemisches Institut und Laboratorium für Materialforschung

Heinrich-Buff-Ring 58, 35392 Gießen

Telefon: 0641 99-34500/1

 

Herausgegeben von der Pressestelle der Universität Gießen, Telefon 0641 99-12041