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Gender Studies und Wissenspolitik

Podiumsdiskussion zur Rolle der Gender Studies an Hochschulen – Anforderungen der Zukunft, Bologna-Prozess und Frauenförderung im Blick

 

Nr. 166 • 9. Juli 2010


Die Arbeitsstelle Gender Studies der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) kann in diesem Jahr auf ihr fünfjähriges Bestehen zurückblicken. Ein Anlass, um grundsätzlich über die Rolle der Gender Studies an den Hochschulen nachzudenken. Im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit dem Titel „Gender Studies und Wissenspolitik“ am Freitag, 16. Juli, 16.15 Uhr, werden die Entwicklungen an den bundesdeutschen Hochschulen kritisch hinterfragt (Georg-Büchner-Saal, Bismarckstraße 37, 35390 Gießen).

Die Hochschulen waren und sind turbulenten Umstrukturierungsprozessen ausgesetzt. Bologna-Prozess, Exzellenzinitiative, Rankings, Evaluationen, leistungsorientierte Mittelvergabe sind Schlagworte dieser Entwicklung. Die Auswirkungen bekommen auch die Gender Studies zu spüren. Hinzu kommen – wie aktuell in Hessen – die massiven Mittelkürzungen der Länder an den Hochschulen. Im Rahmen der Podiumsdiskussion sollen diese Entwicklungen anhand dreier Aspekte diskutiert werden: der inhaltlichen Ausrichtung der Gender Studies – was könnten zukünftige Anforderungen an eine kritische Wissenschaft sein; der Entwicklung der Gender Studies im Zuge des Bologna-Prozesses und
des Verhältnisses von Gender Studies und Gleichstellungspolitik.

Der Status quo der Gender Studies und die Frage nach deren zukünftiger Bedeutung an bundesdeutschen Hochschulen sollen in den Blick genommen werden. Wie sind die Entwicklungen der Gender Studies an den Hochschulen der einzelnen Länder in den letzten Jahren zu bewerten? Warum sind Gender Studies an den Hochschulen relevant? Vor welchen Herausforderungen stehen die Gender Studies?

Im Zuge des Bologna-Prozesses sind neue Anforderungen an Forschung und Lehre formuliert worden. Diese Anforderungen werden einer kritischen Bewertung unterzogen: Inwiefern finden Geschlechteraspekte bei der Modularisierung der Studiengänge Berücksichtigung? Welche Rolle spielen Gender Studies in der Lehre?

Frauenförderung wird im Zuge der Umstrukturierungen der Hochschulen häufig als Aufgabenbereich der Gender Studies gesehen. Gender Studies sehen sich somit der Gefahr ausgesetzt, „nur“ als Institution der Frauenförderung im Feld der Hochschule betrachtet zu werden und nicht mehr als eigenständige Forschungsinstitution. Daher soll das Verhältnis der Gender Studies zur Frauenförderung angesprochen und kritisch beleuchtet werden.

An der von der Arbeitsstelle Gender Studies veranstalteten Podiumsdiskussion nehmen teil: Prof. a.D. Dr. Ruth Becker (Dortmund), Prof. Dr. Sabine Hark (TU Berlin), JLU-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee und die JLU Frauenbeauftragte Marion Oberschelp. Das Gespräch wird moderiert von Prof. Dr. Barbara Holland-Cunz, Leiterin der Arbeitsstelle Gender Studies an der JLU.


  • Termin:

Freitag, 16. Juli 2010, 16.15 Uhr
Ort: Georg-Büchner-Saal in der Alten Universitätsbibliothek,
Bismarckstraße 37, 35390 Gießen

  • Kontakt:

Katharina Volk
Arbeitsstelle Gender Studies
Karl-Glöckner-Straße 21 H, 35394 Gießen
Telefon: 0641 99-23140



Herausgegeben von der Pressestelle der Universität Gießen, Telefon 0641 99-12041