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JLU unterstützt angehende Ärztinnen und Ärzte

Fachbereich Medizin übernimmt Kosten für Kurse des Anbieters Medi-Learn

Nr. 19 • 25. Januar 2019
Die Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) unterstützt ihre Medizin-Studierenden aktiv bei der Vorbereitung auf die Staatsexamina und setzt neuerdings auf Repetitoriums-Kurse eines externen Anbieters. Für die Studierenden, die das Angebot von Medi-Learn nutzen möchten, entstehen keine Kosten – diese werden vom Fachbereich Medizin getragen. Die Kurse sollen den Studierenden dabei helfen, die zuvor im Studium erworbenen Kenntnisse zu wiederholen und zu verinnerlichen, um die größtenteils aus Multiple-Choice-Tests bestehenden Prüfungen zu bestehen. Die Kurse von Medi-Learn werden auch an anderen renommierten Universitäten eingesetzt.

„Das Wissen, das in den Staatsexamina abgefragt wird, ist natürlich eine Grundvoraussetzung für den Arztberuf“, betont Prof. Dr. Dieter Körholz, Studiendekan des Fachbereichs Medizin. „Das Medizinstudium in Gießen ist aber geprägt von dem Bewusstsein, dass dies nicht alles sein kann. Was einen guten Arzt oder eine gute Ärztin ausmacht – neben umfassenden Wissen gehören dazu Empathie, Interesse an den Patientinnen und Patientinnen, Kommunikationsfähigkeit und kritisches Denken – lässt sich kaum durch die Ankreuztests im ersten und zweiten Staatsexamen überprüfen.“

Die JLU stehe zu ihrem Weg der Medizinerausbildung, sehe sich aber gleichzeitig in der Pflicht, ihre Studierenden so gut wie möglich zu unterstützen, um die Multiple-Choice-Tests zu meistern. „Medi-Learn zeigt den Studierenden lediglich einen effektiven Weg zum Lernen – das Lernen müssen sie immer noch selbst erledigen“, betont Prof. Körholz.  Zudem vergebe die JLU bis zu 15 Prozent ihrer Studienplätze an Bewerberinnen und Bewerber mit abgeschlossener Berufsausbildung. Was für den Arztberuf förderlich sei, helfe nicht gerade beim Physikum (dem ersten Staatsexamen), wo Studierende mit frischem Oberstufenwissen häufig im Vorteil seien.

„Gerade in Zeiten des Ärztemangels können wir es uns nicht leisten, angehende gute Ärztinnen und Ärzte auszubremsen, weil sie im ersten Anlauf an Multiple-Choice-Tests scheitern“, betont auch JLU-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee. Im Übrigen seien solche Repetitorien auch in anderen lernintensiven Fächern wie etwa Jura sehr verbreitet.  

Dass die Kosten für die Kurse nicht auf die Studierenden abgewälzt werden, ist für den Fachbereich aus sozialen Gründen selbstverständlich: „Wir haben kein Interesse daran, weniger wohlhabende Studierende zu benachteiligen“, betont Prof. Körholz.


  • Kontakt


Studiendekan des Fachbereichs Medizin

 

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