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Städtebaulicher Wettbewerb schafft Grundlage für Weiterentwicklung der Justus-Liebig-Universität Gießen

Finanzminister Weimar und Uni-Präsident Mukherjee: Richtungweisendes Zukunftskonzept vereint Philosophikum I und II

Nr. 200   •  27. August 2010


Der Campus „Kultur und Geisteswissenschaften“ der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) erhält am Standort „Philosophikum I und II“ im Zuge des HEUREKA-Programms eine konkrete Entwicklungsperspektive. Zu diesem Zweck ist geplant, einen städtebaulichen Wettbewerb durchzuführen. Dies teilte Hessens Finanzminister Karlheinz Weimar heute in Wiesbaden mit. Weimar sprach von einem „richtungweisenden Zukunftskonzept für den Universitätsstandort Gießen“. Die umfangreichen Neugestaltungsmaßnahmen auf dem Campus sind nach Angaben des Ministers notwendig geworden, weil die alten Einrichtungen, die aus den 60er und frühen 70er Jahren stammen, sanierungsbedürftig sind und nicht mehr den Anforderungen eines modernen Universitätsbetriebs entsprechen. „Dies ist ein Durchbruch auf dem Weg zu der dringend notwendigen baulichen Runderneuerung des Campusbereiches, in der sich knapp die Hälfte unserer Studierenden und exzellente Forschungseinrichtungen der JLU befinden“, erklärte Gießens Universitätspräsident Professor Joybrato Mukherjee.

Auf den beiden bisherigen Campusarealen „Philosophikum I“ und „Philosophikum II“ sind sechs Fachbereiche angesiedelt sowie die zentralen Einrichtungen wie die Bibliothek, Mensa, Seminar- und Hörsaalgebäude. Die Fachbereiche sind die „Sozial und Kulturwissenschaften“, „Geschichts- und Kulturwissenschaften“, der Fachbereich „Sprache, Literatur, Kultur“, „Psychologie und Sportwissenschaften“, „Mathematik und Informatik, Physik, Geographie (Didaktiken)“ sowie die „Biologie und Chemie (Didaktiken)“.

Die Justus-Liebig-Universität hatte kürzlich in einem Sanierungsgutachten die Bausubstanz, die Funktionalität und Nachnutzbarkeit der Gebäude untersucht und umfangreichen Erneuerungsbedarf bestätigt. In einer ergänzenden Machbarkeitsstudie wurden die städtebaulichen und funktionalen Anforderungen und Potentiale für eine zukunftsweisende Entwicklung aufgezeigt und verschiedene Varianten dargestellt. Das Konzept für eine Realisierung sieht mehrere Ausbaustufen der beiden Campusareale bis 2020 vor. Auf dieser Grundlage konnte die Entscheidung für die weiteren Schritte getroffen werden.

„Jetzt ist der Weg frei, die beiden Standorte zu einem identitätsstiftenden Gesamtcampus zu vereinen und damit die Justus-Liebig-Universität insgesamt zu stärken“, unterstrich der Finanzminister und erläuterte, dass es in einer ersten Ausbaustufe um die Ausgestaltung zentraler Einrichtungen wie die Zentralbibliothek, Lehr- und Seminargebäude, die Zentralmensa, ein erstes Fachbereichsgebäude sowie um den Audimax gehen werde.

„Ich bin sicher, dass die geplanten Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen auf dem Gießener Campus mit einer anspruchsvollen Architektur umgesetzt werden, die die Anforderungen eines modernen, innovativen Studienbetriebes spannungsvoll in Einklang bringt“, sagte Minister Weimar. Für die JLU insgesamt und die Gießener Kultur- und Geisteswissenschaften, betonte Professor Mukherjee, sei dies ein hervorragendes Aufbruchssignal. „Ich bin der Landesregierung für diese wegweisende Entscheidung außerordentlich dankbar.“

Herausgegeben vom Hessischen Ministerium der Finanzen und von der Pressestelle der Universität Gießen, Telefon: 0641 99-12041