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JLU und THM kooperieren beim neuen Master-Studiengang „Bioinformatik und Systembiologie“

Gemeinsamer Studiengang startet zum Wintersemester – Feier am 11. Oktober 2012

Nr. 202 • 9. Oktober 2012

Die Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) und die Technische Hochschule Mittelhessen (THM) bündeln ihre Kompetenzen im MINT-Bereich und intensivieren die Zusammenarbeit mit einem einzigartigen kooperativen Master-Studiengang: Mit Beginn des Wintersemesters 2012/13 wird das Studienangebot beider Hochschulen durch den integrativen Master-Studiengang „Bioinformatik und Systembiologie“ ergänzt. Zum Start des neuen Studiengangs gibt es am Donnerstag, 11. Oktober 2012, ab 18 Uhr eine Feier im Chemiegebäude (Raum 0024, Heinrich-Buff-Ring 58, 35392 Gießen), zu der auch Vertreterinnen und Vertreter der Medien eingeladen sind.

Mit dem Master-Studiengang „Bioinformatik und Systembiologie“ schließen die Hochschulen eine Lücke im interdisziplinären Angebot, die sich aus der Notwendigkeit ergibt, essentielle Informationen aus immer komplexeren Datenmengen zu biologischen und medizinischen Themen zu gewinnen und diese in einem ganzheitlichen Ansatz zu verarbeiten. JLU und THM reagieren zudem auf die Nachfrage nach einem weiterqualifizierenden Studienangebot mit dem Schwerpunkt Bioinformatik in praxisnaher, forschungsorientierter Ausbildung sowie auf den wachsenden Bedarf an qualifizierten Systembiologinnen und -biologen für vielfältige lebenswissenschaftliche Forschungsaktivitäten.

In Deutschland existieren bislang nur vereinzelt Studiengänge vergleichbarer Ausrichtung. Einzigartig wird der Gießener Studiengang durch die hochschulübergreifende Zusammenarbeit von Dozentinnen und Dozenten aus sieben Fachbereichen. An der JLU sind die Fachbereiche 07 bis 11 (07: Mathematik, Physik, Informatik, Geographie; 08: Biologie und Chemie; 09: Agrarwissenschaften, Ökotrophologie und Umweltmanagement; 10: Veterinärmedizin; 11: Medizin) beteiligt, an der THM arbeiten die Fachbereich MNI (Mathematik, Naturwissenschaften, Informatik) und KMUB (Krankenhaus- und Medizintechnik, Umwelt- und Biotechnologie) an dem neuen Studiengang mit.

Im Jahr 2007 wurde an der JLU eine Kommission ins Leben gerufen, die sich um die Stärkung von Forschung und Lehre im Bereich der Bioinformatik und Systembiologie an der JLU kümmern sollte. Diese wurde von allen lebenswissenschaftlichen Fachbereichen getragen und mit Expertinnen und Experten aus dem Hochschulrechenzentrum und der THM (damals Fachhochschule Gießen-Friedberg) ergänzt. Nach einer externen Begutachtung der existierenden Forschungs- und Lehrangebote und der Evaluation der Bedarfe der vorhandenen Forschergruppen wurde dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst (HMWK) ein Konzept für einen Master-Studiengang mit vier Schwerpunkten vorgelegt. Es umfasste eine Ausbildung der Studierenden in den Bereichen „Entwicklung innovativer Algorithmen der Bioinformatik“, „Genomik, Transkriptomik, Proteomik und Metagenomik – molekulare Systembiologie“, „Modellierung von komplexen biologischen Prozessen und Systemen“ und „Hochdurchsatzdatenanalyse“. Wichtiger Eckpfeiler des erfolgreichen Antrags war eine gleichberechtigte Zusammenarbeit mit der Technischen Hochschule Mittelhessen, deren Expertise im Bereich Bioinformatik für die Umsetzung des Projekts von essentieller Bedeutung ist.

Das HMWK fördert die Einrichtung des Master-Studiengangs seit 2011 mit einem Innovations- und Strukturentwicklungsbudget in Höhe von rund 1,5 Millionen Euro über einen Zeitraum von fünf Jahren. Beide Hochschulen stellten zusätzlich Mittel bereit, um die Details eines zukunftsfähigen Studiengangs auszuarbeiten und umzusetzen.

  • Termin:

Donnerstag, 11. Oktober 2012, 18 Uhr
Chemiegebäude (Raum 0024), Heinrich-Buff-Ring 58, 35392 Gießen

  • Kontakt:

Dr. Kai Maaß, Studiengangkoordinator
Telefon: 0641 99-34170

Pressestelle der Justus-Liebig-Universität Gießen, Telefon 0641 99-12041