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Exzellenzzentrum für Meeresforschung in Kolumbien feierlich eröffnet

Wissenschaftler der Justus-Liebig-Universität Gießen haben DAAD-Exzellenzzentrum „CEMarin“ aufgebaut

Nr. 225 • 07. Oktober 2010

„Con estas palabras le doy oficialmente inicio al Centro de Investigaciones Marinas“  („Mit diesen Worten eröffne ich offiziell das Zentrum für Meeresforschung“), dieser Satz, gesprochen vom Stellvertretenden Generalsekretär des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD), Ulrich Grothus, war der Höhepunkt der feierlichen Inauguration des deutsch-kolumbianischen Exzellenzzentrums für Forschung und Lehre „CEMarin“ (Center of Excellence in Marine Sciences) in Santa Marta, Kolumbien. Die Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) ist daran über die Biologen Prof. Dr. Bernd Werding und Prof. Dr. Thomas Wilke vom Institut für Tierökologie und Spezielle Zoologie beteiligt, die den erfolgreichen Antrag für das Exzellenzzentrum gestellt hatten.

Das Exzellenzzentrum wird als großes Kooperationsprojekt vom DAAD mit insgesamt 1,5 Millionen Euro im Rahmen der Außenwissenschaftsinitiative 2009 des Auswärtigen Amtes gefördert und stellt eines von weltweit insgesamt vier DAAD-Exzellenzzentren in Forschung und Lehre dar. Zu den primären Zielen des CEMarin zählen die Ausbildung von Doktoranden in einem internationalen Ph.D.- Programm für Meereswissenschaften, die Durchführung modernster mariner Forschungen an der karibischen und pazifischen Küste Kolumbiens und der weitere Ausbau der marinen Wissenschaften im nördlichen Südamerika.

An der feierlichen Eröffnung nahmen zahlreiche Vertreter aus Politik und Wissenschaft aus Kolumbien, Panama und Deutschland teil. Dazu gehörten unter anderen der Vizepräsident des Bundestages, Dr. Hermann Otto Solms, der Gouverneur der Provinz Magdalena, Dr. Omar Diazgranados Velasquez, der deutsche Botschafter in Kolumbien, Jürgen Christian Mertens und der stellvertretende Bildungsminister von Kolumbien, Dr. Javier Botero. Von Gießener Seite waren JLU-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee sowie Prof. Dr. Bernd Werding und Prof. Dr. Thomas Wilke vom Institut für Tierökologie und Spezielle Zoologie nach Santa Marta gereist.

Dr. Solms, ein Alumnus der JLU Gießen, betone in seiner Rede die große Bedeutung des Exzellenzzentrums für die weitere wissenschaftliche Profilierung seiner Alma Mater. Für JLU-Präsident Prof. Mukherjee zeigt der Erfolg der Gießener Biologen einmal mehr, dass sich die langfristigen Entwicklungs- und Internationalisierungsstrategien der JLU auszahlen: „Wir verfolgen systematisch die Intensivierung der Entwicklungszusammenarbeit mit exzellenten Partnern im Ausland, mit denen wir seit langem eng zusammenarbeiten – die Gründung des Exzellenzzentrums mit Gießener Beteiligung belegt mustergültig, dass die JLU hier auf einem sehr guten Weg ist“. Für Prof. Werding stellt die fast 50-jährige Zusammenarbeit zwischen der JLU und kolumbianischen Partnern der Schlüssel zum heutigen Erfolg dar. Prof. Wilke fasst die Arbeit der letzten zwölf Monate mit den Worten zusammen: „Die Infrastruktur ist errichtet, das Ph.D.-Programm etabliert, nun beginnt die wichtigste Phase: der Aufbau einer innovativen und leistungsfähigen Forschung“.

Lehre und Forschung im CEMarin sollen nicht nur künftige Generation von marinen Wissenschaftlern im nördlichen Südamerika prägen, sie sollen auch den Studierenden der JLU direkt zugutekommen. Schon heute wird ein Teil der Kurse des CEMarin auch in Gießen angeboten, und Gießener Studierende könne Kurse im Rahmen ihres Masterstudiums Biologie direkt in Santa Marta belegen.

 

     

  • Kontakt:

Prof. Dr. Thomas Wilke, Institut für Tierökologie und Spezielle Zoologie

Heinrich-Buff-Ring 26-32 (IFZ), 35392 Gießen

Telefon: 0641 99 35720

 

Herausgegeben von der Pressestelle der Universität Gießen, Telefon 0641 99-12041