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Beratung, Betreuung, barrierefreies Studium

Entscheidung über zentrale QSL-Mittel in Höhe von rund 2,2 Millionen Euro gefallen: 50 neue Projekte für Studierende erhalten den Zuschlag

Nr. 250 • 21. September 2011

Ob Ausbau von Beratungsangeboten, Erleichterungen für ein barrierefreies Studium, Unterstützung für eine verbesserte Vereinbarkeit von Familie und Studium oder Qualifizierungsprogramm für Lektoren oder Tutoren – die Palette der Maßnahmen, die die Qualität der Studienbedingungen und der Lehre an der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) weiter verbessern sollen, ist groß. Insgesamt 50 Projekte mit einem Gesamtvolumen von rund 2,2 Millionen Euro  werden im kommenden Winter- und Sommersemester neu gefördert. Die zentrale Vergabekommission und das Präsidium der JLU haben jetzt beschlossen, in welche zentralen Maßnahmen die Mittel zur Verbesserung der Qualität der Studienbedingungen und der Lehre (QSL-Mittel) im kommenden Winter- und Sommersemester fließen werden. Einige in der vorigen Runde beschlossene Maßnahmen laufen weiter, um auf diese Weise Nachhaltigkeit zu gewährleisten.

Anträge zur Vergabe der zentralen Mittel kann laut Satzung eine mit Studium oder Lehre befasste Einrichtung und jedes Mitglied der JLU an das Präsidium richten. Gerade in Zeiten von immer höheren Studierendenrekorden hat die Vergabekommission Wert darauf gelegt, Projekte zu fördern, die eine Verbesserung des Beratungsangebots zum Ziel haben. Das gilt zum einen für die Studienanfängerinnen und -anfänger, zum anderen aber auch für Kommilitoninnen und Kommilitonen, die bereits in der Übergangsphase vom Bachelor zum Master oder auch vor dem Berufseinstieg stehen. Die Zentrale Studienberatung  wird mit QSL-Mitteln verstärkt karriereorientierte Informationsangebote bereithalten. Der gut angenommene Informationstag „Master and Career" etwa soll zur Berufsorientierungsveranstaltung ausgeweitet werden.

Zentrales Anliegen ist und bleibt die verbesserte Vereinbarkeit von Familie und Studium. Dies hat sich einmal mehr auch an den verschiedenen studentischen Anträgen, gezeigt, die vom AStA gestellt wurden. Mit QSL-Mitteln wird die Familienservicestelle gefördert, wobei die Organisation der Betreuung von Kindern Studierender durch flexible Kinderbetreuung eine wichtige Rolle spielt. Hinzu kommen ein AStA-Projekt „Begrüßungspaket für ,frischgebackene‘ studierende Eltern und ,Neuankömmlinge‘ mit Kind“.  Vorgesehen ist erstmalig ein „Begrüßungsgeld“ in Höhe von 100 Euro. Gefördert werden  u.a. auch die verbesserte Ausstattung von Eltern-Kind-Räumen und eine neue geschaffene Koordinationsstelle für eine zentrale Familienbeauftragte. Die verlängerten Öffnungszeiten der Bibliotheken bis in den späten Abend und am Wochenende werden ebenfalls durch QSL-Mitteln ermöglicht und sollen natürlich nicht nur, aber insbesondere auch studentischen Eltern zugutekommen, die ihren Studienalltag mit Kind sehr genau zeitlich planen müssen.

Eine höhere Flexibilität bei der Studiengestaltung garantiert darüber hinaus ein erweitertes E-Learning-Angebot. So wird beispielsweise ein vom Hochschulrechenzentrum (HRZ) initiierter Modellversuch zur Förderung des Teilzeitstudiums „Reduzierung verpflichtender Anwesenheitszeiten durch E-Learning in Grundveranstaltungen" mit QSL-Mitteln unterstützt. Im zu entwickelnden E-Learning „Vorkurs Chemie“ geht es um den Ausgleich von Defiziten im chemischen Vorwissen für einen erfolgreichen Studienstart. Derartige Angebote sollen dazu beitragen, den Studienerfolg zu erhöhen und die Quote der Studienabbrecher weiter zu senken.

Ein barrierefreies Studium an der JLU sollen weitere QSL-geförderte Maßnahmen erleichtern. Dazu zählen  sogenannte „Mobile Induktionsschleifen" als technische Lösung zur Verbesserung der Sprachverständlichkeit in Hörsälen mittels dieser Hörhilfen oder die Erstellung eines Leitfadens für Baumaßnahmen der JLU, um ein barrierefreies Studieren mit zu planen und zu ermöglichen.  

Eine Einrichtung, die zweifelsohne für alle Studierenden der JLU von großer Bedeutung ist und dessen breites Aufgabenfeld explizit der Verbesserung von Studium und Lehre dient, ist das Zentrum für fremdsprachliche und berufsfeldorientierte Kompetenzen (ZfbK). Zentrale QSL-Mittel werden dazu verwendet, das zum Wintersemester  2010/11 mit großem Erfolg eingeführte Qualifizierungsprogramms für Lektorinnen und Lektoren sowie wissenschaftliche  Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bereich der Fremdsprachendidaktik  weiter auszubauen. Wert gelegt wird darüber hinaus auf die didaktische Qualifizierung von studentischen Fachtutorinnen und Fachtutoren. Schließlich sollen die systematische hochschuldidaktische Weiterbildung mit Zertifikat und Beratung sowie der  Ausbau zielgruppenspezifischer interner Lehrangebote von außerfachlichen Kompetenzen zum Studienerfolg beitragen.

Die zentrale QSL-Vergabekommission unter dem Vorsitz von JLU-Vizepräsidentin Prof. Dr. Eva Burwitz-Melzer besteht aus acht Mitgliedern, davon vier Studierende, zwei Professoren, ein wissenschaftlicher und ein administrativ-technischer Mitarbeiter. Die Landesmittel in Höhe von insgesamt rund 13 Millionen Euro pro Jahr, die die früheren Studienbeiträge in vergleichbarer Höhe ersetzen, werden zu 52,5 Prozent dezentral von den Fachbereichen vergeben und fließen zu 47,5 Prozent in zentrale Projekte.

        

  • Weitere Informationen:
www.uni-giessen.de/cms/org/admin/stab/a2/dl/foerder/mittel

 

 

 

 

Herausgegeben von der Pressestelle der Justus-Liebig-Universität Gießen, Telefon 0641 99-12041