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Gemeinsamer Erfolg beim BMBF-Wettbewerb „Offene Hochschulen“

Über 4 Millionen Euro für Weiterbildungsprogramme der mittelhessischen Hochschulen

Nr. 259 • 28. September 2011

Die Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU), die Philipps-Universität Marburg (UMR) und die Technische Hochschule Mittelhessen (THM) sind im Wettbewerb „Aufstieg durch Bildung: offene Hochschulen“ mit ihrem Verbundantrag erfolgreich. Sie erhalten nun rund 4,3 Millionen Euro für die gemeinsame Entwicklung berufsbegleitender Angebote im Bereich des lebenslangen wissenschaftlichen Lernens. Prof. Dr. Eva Burwitz-Melzer, Vizepräsidentin der JLU freut sich über den Erfolg und sieht die drei mittelhessischen Hochschulen auf dem richtigen Weg: „Lebenslanges Lernen und berufsbegleitende Weiterbildung gewinnen als gesellschaftspolitische Aufgabe der Hochschulen immer mehr an Bedeutung. Ich bin mir sicher, dass wir gemeinsam mit unseren Hochschulpartnern UMR und THM über ein breites Kompetenzprofil verfügen, um ein innovatives und nachhaltiges Weiterbildungsangebot für die Region Mittelhessen und darüber hinaus zu schaffen“.

Prof. Dr. Harald Lachnit, Vizepräsident für Studium und Lehre an der UMR, sagt: „Durch die Mittel können wir interessierte Fachbereiche dabei unterstützen, weiterbildende Studiengänge zu entwickeln und zu etablieren.“ THM-Vizepräsident Prof. Dr. Axel Schumann nennt die akademische Weiterbildung einen bedeutenden Zukunftsmarkt für die Hochschulen. „Mit der Gründung des Hochschulzentrums für Weiterbildung im Jahr 2007 hat die TH einen wichtigen Schritt zur Professionalisierung auf diesem Gebiet gemacht. Die Kooperation mit den beiden Universitäten ermöglicht ein abgestimmtes bedarfsorientiertes Weiterbildungsangebot“, so Schumann.

Unter der Federführung der JLU haben sich die drei mittelhessischen Hochschulen im Hinblick auf ihre gemeinsamen Entwicklungsplanungen zum Verbundprojekt „WM3 Weiterbildung Mittelhessen“ zusammengeschlossen. Ziel des Projekts ist der Aufbau neuer, nachfrageorientierter und berufsbegleitender Masterstudiengänge, Zertifikatskurse und Studienmodule, die gemeinsam entwickelt, durchgeführt und vermarktet werden sollen. Neben regionalen Unternehmen und Organisationen stehen vor allem nicht-traditionelle Zielgruppen wie Personen mit Familienpflichten, Berufsrückkehrer aus dem Ingenieurwesen und Bachelorabsolventen im Fokus der Angebotsentwicklung.

Die Inhalte der regionalen Angebote sollen in enger Zusammenarbeit mit den Vertretern aus dem Wirtschafts- und Non-Profit-Bereich ausgewählt und durchgeführt werden. Hierzu wurde bereits eine Absichtserklärung zwischen den drei Hochschulen und führenden Vertretern der regionalen Wirtschaft, Bildung und Politik geschlossen, die eine punktgenaue Ermittlung von Bedarfen und einen schnellen Austausch zwischen wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Interessen gewährleistet. „Dies ist ein wichtiger Schritt zur Entwicklung des Weiterbildungsangebots in der Region, die wir uns in Mittelhessen zum Ziel gesetzt haben“, so Prof. Dr. Eva Burwitz-Melzer.  

Der Zusammenschluss der drei mittelhessischen Hochschulen im Bereich der wissenschaftlichen Weiterbildung stellt eine einmalige Chance für die Region Mittelhessen dar. Die enge Vernetzung mit der regionalen Wirtschaft und mit Organisationen aus dem Non-Profit-Bereich ermöglicht eine offene Hochschulregion, die ein bedarfsgerechtes und nachfrageorientiertes Weiterbildungsangebot sicherstellt.

Die Förderung des Projekts „WM3 Weiterbildung Mittelhessen“ beginnt ab Oktober 2011. Die geplanten Maßnahmen werden zunächst bis März 2015 gefördert. Nach einer positiven Zwischenbegutachtung ist eine Anschlussförderung (2015 bis 2018) des gemeinsamen Projektvorhabens möglich. In dieser zweiten Förderphase wird vor allem die Implementierung der gemeinsam konzipierten Weiterbildungsangebote im Mittelpunkt stehen. Interessierte Fachbereiche können sich mit ihren Ideen zur Weiterbildung an die Stabsabteilung A2 der JLU-Verwaltung wenden (Jasmin Müller, Telefon 0641 99-12124).  

Weitere Informationen: www.uni-giessen.de/cms/wiss-weiterbildung

     

 Herausgegeben von der Pressestelle der Justus-Liebig-Universität Gießen, Telefon 0641 99-12041