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Gleichstellung als Leitlinie – JLU erfolgreich beim Professorinnenprogramm

Justus-Liebig-Universität Gießen erhält rund 375.000 Euro aus dem Professorinnenprogramm des Bundes und der Länder

Nr. 265 • 11. November 2009         

Die Attraktivität der wissenschaftlichen Karriere für Frauen steigt. Das Gleichstellungskonzept der Justus-Liebig-Universität verfehlt seine Wirkung nicht. Erfolg hat sich auf dieser Grundlage jetzt für die Universität Gießen auch beim Professorinnenprogramm des Bundes und der Länder eingestellt. Aus dem Programm, das das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ausgeschrieben hat, wurden jetzt für die nächsten fünf Jahre knapp 344.500 Euro bewilligt und für das Haushaltsjahr 2014 weitere 30.500 Euro in Aussicht gestellt. Insgesamt werden der JLU aus dem Professorinnenprogramm im Rahmen dieses ersten Antragsverfahrens damit rund 375.000 Euro für die Durchführung von Gleichstellungsmaßnahmen zur Verfügung stehen. Von Seiten des Landes werden darüber hinaus weitere Mittel in Höhe von 137.500 Euro in Aussicht gestellt. Anlass der Förderung ist die Berufung der Anglistik-Professorin Greta Olson.

„Ich freue mich sehr über diesen Erfolg, stellt er doch eine schöne Bestätigung dafür dar, dass die JLU mit ihrem Gleichstellungskonzept auf dem richtigen Weg ist. Soviel steht fest: Ohne unser zukunftsorientiertes Gleichstellungskonzept, das auch bei dem Begutachtungsgremium auf ein positives Echo stieß, hätten wir gar keine Chancen gehabt, Fördergelder aus dem BMBF-Professorinnenprogramm zu erhalten,“ erklärt JLU-Frauenbeauftragte Marion Oberschelp: „Wichtiges Ziel unserer Bemühungen ist es weiterhin, dass der Anteil der Frauen in allen Leitungs- und Entscheidungsgremien erhöht wird“.

Bereits bei der Vorstellung des 2008 verabschiedeten Gleichstellungskonzepts hatte  JLU-Präsident Prof. Dr. Stefan Hormuth auf dessen grundlegende Bedeutung für die Universität Gießen hingewiesen: „Wir haben in konzentrierter Arbeit ein offensichtlich überzeugendes Konzept entwickelt“, so Hormuth. Und die gerade ins Amt gewählte JLU-Vizepräsidentin Katja Becker, deren eigene Vita durchaus als Musterbeispiel einer wissenschaftlichen Karriere exzellenter Forscherinnen gelten kann, ergänzt: „Das Professorinnenprogramm des Bundes und der Länder ist ein wichtiges Instrument der gezielten Frauenförderung. Ich bin sehr froh, dass es der Universität Gießen durch ihr Gleichstellungskonzept gelungen ist, bei dieser Initiative erfolgreich zu sein.“

„Mit dem Professorinnenprogramm verfolgen der Bund und die Länder das Ziel, die Gleichstellung von Frauen und Männern zu unterstützen, die Repräsentanz von Frauen auf allen Qualifikationsstufen im Wissenschaftssystem nachhaltig zu verbessern und die Anzahl der Wissenschaftlerinnen in den Spitzenfunktionen des Wissenschaftsbereichs zu steigern“, soweit der entsprechende Abschnitt aus der Bekanntmachung durch das Bundesforschungsministerium. Es geht den Initiatoren darum, die Anzahl von Professorinnen zu erhöhen und die Gleichstellungsbemühungen an den Hochschulen zu unterstützen.

Förderverfahren

Das Verfahren der Förderung schreibt vor, dass mit den bewilligten Mitteln für fünf Jahre die Erstberufung einer Frau auf eine Regelprofessur gefördert wird. In diesem ersten Fall an der JLU betrifft dies die Professur von Prof. Greta Olson, Institut für Anglistik. Die Bewilligung der Mittel durch das BMBF-Professorinnenprogramm ist an die Bedingung gekoppelt, dass die jeweilige Hochschule die durch die Förderung des Bundes und des Landes im Haushalt frei werdenden Mittel sowie Eigenmittel für weitere Gleichstellungsmaßnahmen ausgibt. Die JLU hat sich dazu verpflichtet, zusätzlich zu den freiwerdenden Mitteln noch einmal Gelder in gleicher Höhe für das im Gleichstellungskonzept vorgesehene Maßnahmenpaket zur Verfügung zu stellen.

  • Weitere Informationen:
www.uni-giessen.de/cms/org/beauftragte/frb/gleichstellungkonzept

 

www.bmbf.de/de/494.php

 

  • Kontakt:

Marion Oberschelp, Frauenbeauftragte

Ludwigstraße 23, 35390 Gießen

Telefon: 0641 99-12050, Fax: 0641 99-12059

E-Mail: Marion Oberschelp