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Erster Spatenstich für Chemie-Neubau

Auf dem Campus Naturwissenschaften entsteht ein neues Instituts- und Hörsaalgebäude für die Chemie – Spatenstich am 29. November 2010

Nr. 293 • 25. November 2010

Eine moderne Infrastruktur ist die Voraussetzung für zukunftsweisende Forschung und gute Rahmenbedingungen in der Lehre: Am Campus Naturwissenschaften der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) entsteht jetzt ein neues Instituts- und Hörsaalgebäude für die Chemie mit einer Nutzfläche von  rund 13.000 Quadratmetern. Das  Land Hessen investiert in den Chemie-Neubau knapp 100,6 Millionen Euro aus dem Hochschulbauprogramm HEUREKA auf dem Gießener Campus. Hinzu kommen 10,9 Millionen Euro für die Ersteinrichtung.  Am Montag, 29. November 2010, erfolgt um 14.30 Uhr der erste Spatenstich auf dem Gelände am Schwarzacker / Leihgesterner Weg  / Heinrich-Buff-Ring.

Beim ersten Spatenstich werden die hessische Wissenschaftsministerin Eva Kühne-Hörmann, der hessische Finanzminister Dr. Thomas Schäfer, die Gießener Oberbürgermeisterin Dietlind Grabe-Bolz, JLU-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee, der Dekan des Fachbereichs 08 – Biologie und Chemie, Prof. Dr. Volkmar Wolters, der Architekt Dipl.-Ing. Eckhard Gerber (Gerber Architekten, Dortmund) sowie Thomas Platte, Direktor des hessischen Baumanagements, anwesend sein. Die Medien sind zu diesem Termin herzlich eingeladen.

Der Neubau Chemie wird sechs Institute beherbergen, die bislang im alten Institutsgebäude des Fachgebiets Chemie, Heinrich-Buff-Ring 58, sowie in der  Schubertstraße 60 untergebracht sind:

•    Institut für Anorganische und Analytische Chemie

•    Institut für Organische Chemie

•    Physikalisch-Chemisches Institut

•    Institut für Lebensmittelchemie

•    Institut für Biochemie

•    Institut für Didaktik der Chemie

Neben dem Dekanat und dem Naturwissenschaftlichen Prüfungsamt wird die Glasbläserei der JLU im neuen Gebäude ihr Domizil erhalten. Die bisher den einzelnen Instituten zugeordneten Werkstätten werden künftig zu einer gemeinsamen Werkstatt zusammengeführt. Auch zwei Chemikalienlager sollen im Neubau zu einer gemeinsamen Einrichtung vereinigt werden. Der Neubau wird 20 leistungsstarke Großgeräte sowohl im Forschungs- und Entwicklungs-, als auch im Servicebereich beherbergen. So sind unter anderem im Bereich der NMR-Spektroskopie derzeit drei Geräte installiert, im Bereich der Oberflächenanalytik existiert ein breites Spektrum von leistungsstarken Methoden, und im Bereich der Massenspektrometrie betreibt das Fachgebiet Chemie einen der deutschlandweit größten und leistungsstärksten Geräteparks der bioanalytischen und umweltanalytischen Massenspektrometrie und Chromatographie.

 

Fachgebiet Chemie

Das Fachgebiet Chemie hat in Gießen in den vergangenen Jahren einen beachtlichen Aufschwung   in Forschung und Lehre erreicht. Die Zahl der Studierenden ist stetig gestiegen: Derzeit sind in den Bachelor- und Masterstudiengängen Chemie, Lebensmittelchemie und Materialwissenschaften sowie in den Lehramtsstudiengängen Chemie (L2, L3, L5, BBB)  insgesamt etwa 270 Neueinschreibungen zu verzeichnen. Außerdem bewältigt das Fachgebiet die steigende Zahl von Nebenfachstudierenden bei Erhalt einer sehr hohen Qualität in der Lehre. Derzeit werden pro Jahr etwa 1.350 Studierende aus den Fachgebieten Biologie, Humanmedizin, Veterinärmedizin, Zahnmedizin, Ernährungswissenschaften und Agrarwissenschaften im Fach Chemie ausgebildet.

Die Gießener Chemiker und Biochemiker sind mit ihren Projekten national und  international sehr gut vernetzt. Innerhalb der JLU sind die Professuren in erheblichem Maße an aktuellen Forschungs- und Förderstrategien beteiligt u.a. an

•    den LOEWE-Schwerpunkten „AmbiProbe"  (Analytische Methodenentwicklung) und „Insektenbiotechnologie“

•    den BMBF-Fördermaßnahmen zur Elektromobilität und Elektrochemie,

•    an den Sonderforschungsbereichen/Transregio (FB/TR) 81 „Chromatin-Veränderungen in Differenzierung und Malignität" und 79 „Werkstoffe für die Geweberegeneration im systemisch erkrankten Knochen",  

•    dem ernährungswissenschaftlichen BMBF-Verbund ANTHONIA,

•    dem Aufbau eines „Deutschen Zentrums für Infektionsforschung" (DZI)

•    dem Aufbau einer „Fraunhofer-Projektgruppe Bioressourcen" sowie

    der Beantragung eines „Zentrums für Biodiversitätsforschung“.

 

Als zentraler Bestandteil des Gießener Graduiertenzentrums Lebenswissen-schaften (GGL) sind das Fachgebiet Chemie und das Institut für Biochemie maßgeblich am Aufbau strukturierter Graduiertenausbildung beteiligt.

 

Der Chemie-Neubau in Stichworten:

 

Bauherr: Land Hessen, vertreten durch das Hessische Baumanagement, Regionalniederlassung Mitte.

Projektvergabe: Juryentscheidung vom Herbst 2008 für den Entwurf des Büros Gerber Architekten, Dortmund, für ein Instituts- und Hörsaalgebäude der Chemie

Entwurf: Institutsgebäude mit innen liegender Magistrale entlang der Längsachse des Gebäudes. Die Forschungslabore sind zu einem begrünten Innenhof ausgerichtet. An das Gebäude schließt sich der frei stehende Hörsaalkomplex als eigenständiger Baukörper an.

Hauptnutzfläche: ca. 13.000 m2

Brutto-Grundfläche: ca. 28.800 m2

Kosten:

Baukosten: 100.570.00 Euro

Ersteinrichtung: 10.900.000 Euro

Gesamtbaukosten: 111.470.000 Euro

Termine:

Baubeginn Aushub: November 2010

Baubeginn Rohbau: Mitte Januar 2011

Beginn Innenausbau: Sommer 2012

geplante Übergabe: Sommer 2013

Außenanlagen/Stellplätze: Frühjahr 2014

Das Baugelände wird während der Baumaßnahme eingezäunt. Die Hauptzufahrt erfolgt vom Leihgesterner Weg, aber auch der Schwarzacker wird als Zu- bzw. Abfahrt eingeplant. Der kleine Weg zwischen Schwarzacker und Heinrich-Buff-Ring wird gesperrt. Im Zuge der Baumaßnahmen werden Beeinträchtigungen der Nachbarschaft nicht ganz ausgeschlossen werden können. Die Bauleitung wird bemüht sein, diese so gering wie möglich zu halten, wie Kanzler Dr. Michael Breitbach den Anwohnern auch bereits in einem Schreiben vom 18. November  versichert hat. Die Universität bittet darin um Verständnis, „da der Neubau der Chemie ein für die JLU sehr wichtiges Projekt für den Erhalt und die zukunftsfähige Erneuerung des Naturwissenschaftlichen Campus in Gießen ist“.       

  • Termin: Erster Spatenstich Neubau Chemie am Montag, 29. November 2010, um 14.30 Uhr
  • Ort: Baugrundstück „Leihgesterner Weg 118“ (Anfahrt über Heinrich-Buff-Ring)

   

       

Herausgegeben von der Pressestelle der Universität Gießen, Telefon 0641 99-12041