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„Stolz auf unsere Autonomie, aber dem Land verbunden und verpflichtet“

Informationsabend der Justus-Liebig-Universität Gießen für die Parlamentarier des Landes Hessen

Nr. 31 • 2. Februar 2011

Reich an Tradition – innovativ in Sachen Zukunft: In zehn Kernbotschaften präsentierte sich die Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) am Dienstag, 1. Februar 2011, im Rahmen eines Informationsabends im Hessischen Landtag in Wiesbaden den Parlamentariern. Landtagspräsident Norbert Kartmann, selbst ein Absolvent der JLU, begrüßte die Gießener Delegation aus Spitzenforschern, Nachwuchsforschern, Studierenden und Verwaltungsmitarbeitern sowie Vertretern der heimischen Wirtschaft in der Eingangshalle des Plenargebäudes sehr herzlich. Im Namen der Landesregierung hieß Ministerpräsident Volker Bouffier JLU-Präsidium und JLU-Vertreter willkommen. In einem Grußwort würdigte Bouffier – auch er hat in den 70er Jahren in seiner Heimatstadt Gießen Rechtswissenschaften studiert – die wissenschaftlichen Leistungen an der JLU.

Der Ministerpräsident erinnerte in seiner sehr persönlich gehaltenen Ansprache daran, „welch ungeheure Dynamik“ sich in Forschung und Lehre entwickelt hat. Bouffier begrüßte, dass die JLU einen Entwicklungsplan erarbeitet und in diesen Tagen dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst vorgelegt hat. Er appellierte an die Gießener Universität, ihre Stärken weiter zu nutzen, denn die JLU habe Alleinstellungsmerkmale in Hessen – und teilweise auch bundesweit.  Unmittelbar im Anschluss an die erste Lesung des Hessischen Lehrerbildungsgesetzes im Landtag bat Ministerpräsident Bouffier die Verantwortlichen an der JLU, sich hier „sehr engagiert einzubringen“. Die Neugestaltung der Lehrerbildung könne „ein bundesweites Modell“ werden.

JLU-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee dankte dem Präsidenten des Hessischen Landtags für die hervorragende Möglichkeit, sich den Parlamentariern in diesem Rahmen vorstellen zu dürfen. Er sagte: „Wir sind stolz auf unsere  Autonomie, aber wir sind ebenso der Überzeugung, dass auch autonome landesfinanzierte Hochschulen dem Land verbunden und verpflichtet bleiben.“ An die Mitglieder des Landtags wandte er sich mit den Worten: „Sie sind so etwas wie die ,Eigentümerversammlung‘ der Justus-Liebig-Universität“. Bei der Vorstellung der Profilbereiche der JLU knüpfte Mukherjee an den Namensgeber der Universität, Justus Liebig, an, der für exzellente und anwendungsbezogene Grundlagenforschung steht: „Das Liebig‘sche Erbe ist hochaktuell und bleibt die Programmatik für die Zukunft der JLU“. Mukherjee betonte, dass man als größte Bildungseinrichtung in Mittelhessen eine besonders große Verantwortung wahrnehme. Die JLU verstehe sich zudem als eine Netzwerkuniversität. Die Vernetzung in der Region wurde auch durch die Anwesenheit von Regierungspräsident Dr. Lars Witteck, IHK-Präsident Dr. Wolfgang Maaß, TransMIT-Geschäftsführer Dr. Peter Stumpf sowie Dr. Peter Hanker,  Vorstandssprecher der Volksbank Mittelhessen, und Prof. Dr.  Albrecht Beutelspacher, Direktor des Mathematikums, unterstrichen.

Auf großes Interesse bei den Parlamentariern stießen aktuelle Projekte in den beiden Profilbereichen Kultur- und Lebenswissenschaften ebenso wie ein Ausblick auf zukünftige Themenschwerpunkte der JLU. Man konnte sich anhand von Informationstafeln, Informationsmaterialien und Exponaten an folgenden sechs Themenstationen informieren: „Reich an Tradition“, „Ausgewiesen als Volluniversität / erfolgreich in der Exzellenzinitiative / forschungsstark im LOEWE-Programm“, „Erstklassig vernetzt / in gesellschaftlicher Verantwortung“, „hervorragend in der Lehre“, „exzellent in der Nachwuchsförderung“ und „innovativ in der Zukunft / international in Verbindung“. Mit ihrem Zukunftskonzept unter dem Titel Translating Science und der Erarbeitung eines darauf aufbauenden Entwicklungsplans bereitet sich die JLU auf die kommenden Herausforderungen vor.

Den festlichen Rahmen des Informationsabends bildete die Präsentation einer Video-Installation (von Oliver Behnecke und Henning Heckmann) mit Fotos zu zentralen Themen der JLU, untermalt durch ein Streichquartett des Universitätsorchesters (Julia Dittmer, Falk Schumacher, Johanna Dießel und Stefan Altmann).

 

Herausgegeben von der Pressestelle der Universität Gießen, Telefon 0641 99-12041