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Schizophrenie und ihre Therapie im Fokus

Robert-Sommer-Award-Symposium vom 28. Februar bis 2. März 2013 – Prof. Christos Pantelis von der University of Melbourne erhält die Robert-Sommer-Medaille

Nr. 32 • 19. Februar 2013

Schizophrenie und ihre Therapiemöglichkeiten stehen im Mittelpunkt des diesjährigen Robert-Sommer-Award-Symposiums, das  vom 28. Februar bis 2. März 2013 im Zentrum für Psychiatrie der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) stattfindet. Ein Höhepunkt des Symposiums ist die Verleihung der Robert-Sommer-Medaille. Sie geht in diesem Jahr an Prof. Christos Pantelis von der University of Melbourne (Australien), der damit für herausragende Leistungen im Bereich der Schizophrenieforschung geehrt wird. Zur Preisverleihung am Freitag, 1. März 2013, um 8.30 Uhr sind Vertreterinnen und Vertreter der Medien herzlich eingeladen (Zentrum für Psychiatrie (Hörsaal), Am Steg 22, 35392 Gießen).

Grußworte sprechen der Präsident der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) Prof. Dr. Joybrato Mukherjee, der Dekan des Fachbereichs 11 – Medizin Prof. Dr. Trinad Chakraborty und der Regierungspräsident Dr. Lars Witteck. Schirmherr der Veranstaltung ist der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier. Die Robert-Sommer-Medaille wird vom Geschäftsführenden Direktor des Zentrums für Psychiatrie Prof. Dr. Bernd Gallhofer überreicht, der auch die Laudatio hält.

Zahlreiche nationale und internationale Forscherinnen und Forscher, die sich mit Schizophrenie beschäftigen, tragen zum umfangreichen Programm bei. Das Robert-Sommer-Award-Symposium zum Thema „Schizophrenia and its cures – Genetics, Epigenetics or Politics?“ beginnt bereits am Donnerstag, 28. Februar 2013, um 14 Uhr mit einführenden Veranstaltungen im Hörsaal des Zentrums für Psychiatrie der JLU.

Um den Dialog zwischen den internationalen Schizophrenieforscherinnen und -forschern und den deutschen Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern zu fördern, wurden vor allem junge in der Schizophrenieforschung tätige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler eingeladen. Sie können ihre Arbeit in englischsprachigen Posterbeiträgen auf dem Symposium vorzustellen und anschließend mit internationalen Expertinnen und Experten darüber diskutieren.
 
Der Robert-Sommer-Award wurde anlässlich des 100-jährigen Bestehens des Zentrums für Psychiatrie im Jahr 1996 zum ersten Mal vergeben. Die zugehörige Medaille wurde ursprünglich als Erinnerung an den Gründer des Zentrums, Robert Sommer, kreiert. Robert Sommer (1864 bis 1937) gründete die weltweit erste Gesellschaft für experimentelle Psychologie. Er war bekannt dafür, ungewöhnliche Wege in der Forschung zu gehen und sich dabei auch außerhalb des Feldes der Psychologie zu bewegen. Die Robert-Sommer-Medaille unterstreicht den Kooperationsgedanken, den das Forscherteam aus Gießen mit zahlreichen internationalen Zentren verbindet.

Der diesjährige Preisträger Prof. Christos Pantelis ist leitender Forschungsbeauftragter des „National Health and Medical Research Council“, Gründungsmitglied der Neuropsychiatrie und wissenschaftlicher Direktor am Melbourne Neuropsychiatry Centre der Universität von Melbourne und Melbourne Health (Australien). Prof. Pantelis ist außerdem Inhaber einer ehrenamtlichen Position als leitender Forschungsbeauftragter am Florey Neuroscience Institute und Leiter der „Adult Mental Health Rehabilitation Unit“ am Sunshine Hospital. Er führt ein Team von über 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Studierenden, die sich seit 1993 mit neuronaler Bildgebung und neuropsychologischen Verfahren bei Schizophrenie, Psychosen und weiteren psychiatrischen und neurodegenerativen Störungen beschäftigen. Prof. Pantelis hat zahlreiche Artikel, Buchkapitel und Bücher veröffentlicht, darunter eines der ersten Bücher über Neuropsychologie bei Schizophrenie. Für seine Arbeit wurde er mit mehreren Preisen ausgezeichnet, unter anderem mit dem University of Melbourne 2013 Selwyn-Smith Medical Research Prize.

In seiner Forschung beschäftigt sich Prof. Pantelis mit strukturellen und funktionellen Veränderungen im Gehirn beim Übergang in eine Psychose. Seine Arbeitsgruppe war eine der ersten, die progressive strukturelle Gehirnveränderungen zum Beginn einer Psychose beschreiben konnte. Mittlerweile hat er seine Arbeit ausgeweitet auf frühe Entwicklungsstörungen, zum Beispiel schizotype Eigenschaften und Autismus bei Kindern.

  • Termin:

Robert-Sommer-Symposium
Donnerstag, 28. Februar 2013 (ab 14 Uhr), bis Samstag, 2. März 2013 (ab 9 Uhr)
Freitag, 1. März 2013, 8.30 Uhr: Verleihung des Robert Sommer Awards
Ort: Zentrum für Psychiatrie (Hörsaal), Am Steg 22, 35392 Gießen

  • Kontakt:

Prof. Dr. Bernd Gallhofer
Zentrum für Psychiatrie, Am Steg 22, 35392 Gießen
Telefon: 0641 99-45702

Pressestelle der Justus-Liebig-Universität Gießen, Telefon 0641 99-12041

Schlagwörter
Forschung