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Was darf ein Herzinfarkt-Medikament kosten?

Dr. Rainer Hess vom Gemeinsamen Bundesausschuss gibt am 16. Dezember 2011 im Rahmen der interdisziplinären Pharmakoökonomie-Seminare Einblick in die frühe Nutzenbewertung von Arzneimitteln in Deutschland

Nr. 331 • 14. Dezember 2011


Das Herzinfarkt-Medikament Ticagrelor kostet im Jahr rund 1.000 Euro pro Patient, die Vergleichstherapie Clopidogrel nur etwa 130 Euro. Ist die teurere Therapie auch mit einem größeren Nutzen für die Patienten verbunden? Ticagrelor ist das erste Medikament in Deutschland, das vom Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) einer frühen Nutzenbewertung unterzogen wird. Dr. Rainer Hess, unparteiischer Vorsitzender des G-BA, wird am Freitag, 16. Dezember 2011, den am Vortag gefassten Beschluss des G-BA zum Zusatznutzen von Ticagrelor im Rahmen der interdisziplinären Pharmakoökonomie-Seminare an der Justus-Liebig-Universität Gießen vorstellen. Die öffentliche Veranstaltung beginnt um 16.30 Uhr im großen Hörsaal im Biomedizinischen Forschungszentrum (Schubertstraße 81, Gießen).

Das Verfahren der frühen Nutzenbewertung von Arzneimitteln wurde im Jahr 2011 mit dem Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz (AMNOG) eingeführt. Es ist die Grundlage für Rabattverhandlungen zwischen Herstellern und Krankenkassen.

Die interdisziplinären Seminare in Pharmakoökonomie sind ein bundesweit einmaliges Studienangebot für Studierende der Medizin, der Rechts- und der Wirtschaftswissenschaften. Sie werden ermöglicht durch Mittel des Landes Hessen zur Verbesserung der Qualität der Studienbedingungen und der Lehre (QSL-Mittel) und sind eine gemeinsame Veranstaltung der Professur für Öffentliches Recht (Prof. Dr. Martin Eifert), der Professur für Volkswirtschaftslehre I – Industrieökonomie, Wettbewerbspolitik und Regulierung (Prof. Dr. Georg Götz) und des Rudolf-Buchheim-Instituts für Pharmakologie (Dr. Holger Repp).

  • Termin:

Freitag, 16. Dezember 2011, 16.30 Uhr
Ort: Großer Hörsaal im Biomedizinischen Forschungszentrum (BFS),
Schubertstraße 81, 35392 Gießen

  • Kontakt:

Dr. Holger Repp, Rudolf-Buchheim-Institut für Pharmakologie
Frankfurter Straße 107, 35392 Gießen, Telefon: 0641 99-22054

Herausgegeben von der Pressestelle der Justus-Liebig-Universität Gießen, Telefon 0641 99-12041