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Wie sieht Lust im Gehirn aus?

9. Spring-School zum Thema „Funktionelle Magnetresonanztomographie in der psychologischen Forschung“ vom 4. bis 9. April 2011 am Bender Institute of Neuroimaging (BION)

Nr. 74 • 1. April 2011

Es ist Frühling und damit zum neunten Mal Zeit für die Spring-School, ein einwöchiger Workshop am Bender Institute of Neuroimaging (BION, Leiter: Prof. Dr. Dieter Vaitl) der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU). Vom 4. bis 9. April 2011 beschäftigen sich 60 Psychologinnen und Psychologen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz mit dem Thema „Funktionelle Magnetresonanztomographie in der psychologischen Forschung“.

Die funktionelle Magnetresonanztomographie hat sich im letzten Jahrzehnt rasant entwickelt und ist zu einem der wichtigsten Instrumente der psychologischen Forschung geworden. Mit dieser Methode ist es möglich, einen Blick in das arbeitende Gehirn des Menschen zu werfen um festzustellen, welche Hirnfunktionen beispielsweise bei bestimmten Vorstellungen, Gedanken, Emotionen und Gedächtnisprozessen angeregt werden. Im Zentrum des Interesses stehen dabei die Veränderungen der Hirnaktivität bei emotionalen Prozessen (zum Beispiel Ekel, Angst, Lust), veränderten Bewusstseinszuständen (beispielsweise Hypnose, Halluzination, Trance), Lern- und Aufmerksamkeitsprozessen, Schmerzverarbeitung und psychopathologischen Krankheitsbildern (zum Beispiel Angststörungen, Essstörungen, psychotische Erkrankungen). Dabei geht es vor allem um grundlagenwissenschaftliche Fragestellungen, aber auch um die Verbesserung von Psychotherapien bei den genannten Störungsformen.

Die Teilnehmer der Spring-School werden sowohl mit den theoretischen Grundlagen der Untersuchungsmethode (Bildgebung, Registriertechniken und Fragen der Datenauswertung) als auch mit praktischen Übungen zu Aufbau, Realisierung und Analyse von Experimenten vertraut gemacht. Dadurch sollen sie für die Vorzüge und Grenzen dieser neuen Methode sensibilisiert werden. Mitarbeiter des 20-köpfigen BION-Teams gestalten die theoretischen und praktischen Kurselemente.

Den Abschluss des Workshops bildet ein Symposium am Samstag, 9. April 2011, zu dem international bekannte Experten auf dem Gebiet der bildgebenden Verfahren über ihre neuesten Forschungsergebnisse berichten werden.

Programm des 9. Spring School Symposium „Neuere Methoden des Neuroimaging“
Dieter Vaitl (Gießen): Einführung
Matthias Gamer (Hamburg): „Funktion der Amygdala in sozialen Beurteilungsprozessen“
Gebhard Sammer (Gießen): „Imaging Aging“
Wolfgang Miltner (Jena): „Wer das Gehirn nicht verändert, verändert nichts“

  • Termin

Samstag, 9. April 2011, 9 Uhr
Philosophikum I, Hörsaal A5, Otto-Behaghel-Straße 10 D, 35394 Gießen

  • Weitere Informationen

www.bion.de

  • Kontakt

Dr. Bertram Walter, Bender Institute of Neuroimaging (BION)
Otto-Behaghel-Straße 10H, 35394 Gießen
Telefon: 0641 99-26307, Fax: 0641 99-26309

Herausgegeben von der Pressestelle der Universität Gießen, Telefon 0641 99-12041