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Mildred Fish-Harnack und ihr Widerstand gegen das Nazi-Regime

Das Franz-von-Liszt-Institut zeigt den Film „Wisconsin's Nazi Resistance: The Mildred Fish-Harnack Story“ am 22. Mai 2012 – Interview mit dem Regisseur im Anschluss

Nr. 83 • 15. Mai 2012


Das Franz-von-Liszt-Institut des Fachbereichs Rechtswissenschaften an der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) lädt ein zur Vorführung des Films „Wisconsin's Nazi Resistance: The Mildred Fish-Harnack Story“. Der Film zeigt das Leben dieser bemerkenswerten, aber bislang wenig bekannten Frau im Widerstand gegen die nationalsozialistische Diktatur. Er wird am Dienstag, 22. Mai 2012, um 18 Uhr im Biologischen Hörsaal im JLU-Hauptgebäude gezeigt. Eingeladen sind alle Interessierten, der Eintritt ist frei.

Mildred Fish-Harnack wurde am 16. September 1902 in Wisconsin geboren, studierte Literaturwissenschaften in den USA und wurde 1941 an der Ludwigs-Universität in Gießen promoviert. 1926 arbeitete sie als Dozentin für deutsche Literatur an der University of Wisconsin-Madison. Dort lernte sie den Juristen und Rockefeller-Stipendiaten Arvid Harnack kennen und heiratete ihn später. Beide engagierten sich im Widerstand gegen das Nazi-Regime. Mildred Fish-Harnack wurde verhaftet und zunächst zu sechs Jahren Zuchthaus verurteilt. Auf Anordnung von Adolf Hitler fand eine neue Hauptverhandlung statt, in der sie zum Tode verurteilt wurde. Am 16. Februar 1943 wurde sie im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee unter dem Fallbeil hingerichtet. Ihre letzten Worte waren: „Und ich habe Deutschland so geliebt.“

Im Anschluss an die Filmvorführung wird Prof. Dr. h.c. Frank Tuerkheimer von der Partner-Universität der JLU, der University of Wisconsin-Madison, ein Interview mit dem Regisseur Joel Waldinger führen. Waldinger entdeckte die Geschichte von Mildred Fish-Harnack bei einem Rundgang durch die Ausstellung „Topographie des Terrors“ an der ehemaligen Gestapo-Zentrale in Berlin. „Das war eine Geschichte, die ich noch nie gehört hatte. Als ich damit begann die erstaunliche Geschichte der Spionage und Intrigen aufzudecken, war ich überzeugt, dass sie freigegeben werden musste", sagt Waldinger.

Das Franz-von-Liszt-Institut setzt sich als Forschungsstelle für internationales Recht und Rechtsvergleichung am Fachbereich Rechtswissenschaft der JLU zum Ziel, durch Bündelung der Aktivitäten am Fachbereich im internationalen Recht und der Rechtsvergleichung einen Schwerpunkt zu setzten.

  • Termin:

Dienstag, 22. Mai 2012, 18 Uhr
Biologischer Hörsaal  im JLU-Hauptgebäude, Ludwigstraße 23, 35390 Gießen

  • Kontakt:

Franz-von-Liszt-Institut
Prof. Dr. Thilo Marauhn
Professur für Öffentliches Recht, Völkerrecht und Europarecht
Licher Straße 76, 35394 Gießen
Telefon: 0641 99-21151

Pressestelle der Justus-Liebig-Universität Gießen, Telefon 0641 99-12041