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Zukunftslabore: Städte als Suchräume für neue Zukünfte?

Die Ringvorlesung des Präsidenten „Das Ende der Welt, wie wir sie kannten. Und: Wie wir morgen leben werden“ wird am 1. Februar 2021 mit einem Vortrag des Ökonomen und Politikers Prof. Dr. Uwe Schneidewind fortgesetzt

Nr. 11 • 28. Januar 2021

Die Corona-Krise, vom Typ „once in a century“, hat das Leben der Menschen schon so stark verändert wie wohl kein Ereignis seit 1945. Die Universität ist ein privilegierter Ort, über die Folgen der Pandemie in die Zukunft orientiert zu diskutieren. Das betrifft vor allem auch die Frage, wie Gesellschaften umwelt- und klimapolitisch nachhaltiger werden können. Die Vorlesungsreihe des Präsidenten der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) befasst sich daher im Wintersemester 2020/21 unter dem Titel „Das Ende der Welt, wie wir sie kannten. Und: Wie wir morgen leben werden“ mit verschiedenen Aspekten der Krise und fragt nach Perspektiven für die Zukunft. Eine Reihe herausragender Persönlichkeiten behandelt das große Thema interdisziplinär und stellt unterschiedliche Ansätze zur Diskussion.

Nachdem in der ersten Ringvorlesung des Jahres 2021 Prof. Dr. Dr. h.c. Hans Joachim Schellnhuber am 25. Januar den Blick auf die Klimakrise gelenkt und die Notwendigkeit erläutert hatte, „Eine Neue Erzählung der Moderne“ zu etablieren, wird der Oberbürgermeister von Wuppertal Prof. Dr. Uwe Schneidewind am 1. Februar „Zukunftslabore: Städte als Suchräume für neue Zukünfte?“ – so sein Vortragstitel – in den Blick nehmen. Die Welt befindet sich zu Beginn des 21. Jahrhunderts in einem epochalen Umbruch. Nicht zuletzt die Corona-Krise hat deutlich gemacht, wie zerbrechlich die in den letzten 70 Jahren aufgebauten erfolgreichen ökonomischen und gesellschaftlichen Strukturen sind. Wie sieht eine zukunftsfeste Welt aus, die Antworten bietet auf den Klimawandel, Pandemien und gefährdete Demokratien? „Wir brauchen Zukunftslabore, in denen neue technische, ökonomische und gesellschaftliche Zukünfte erprobt werden“, ist Prof. Schneidewind überzeugt. Städten komme in diesem Prozess eine zentrale Rolle zu. Damit sie zu Zukunftslaboren werden, bedarf es aus seiner Sicht eines neuen Zusammenspiels von Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft.

Prof. Dr. Uwe Schneidewind ist seit dem 1. November 2020 Oberbürgermeister der bergischen Großstadt Wuppertal. Der einflussreiche Ökonom war Präsident der Universität Oldenburg (2004 bis 2008) und Präsident des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt und Energie (2010 bis 2020) und hatte zuletzt seine Professur für Innovationsmanagement und Nachhaltigkeit an der Bergischen Universität Wuppertal wieder aufgenommen. Prof. Schneidewind ist u.a. Mitglied des Club of Rome, Vorsitzender der Kammer für nachhaltige Entwicklung der Evangelischen Kirche in Deutschland und war von 2013 bis 2020 Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) und dort Mitautor der Studie „Der Umzug der Menschheit: Die transformative Kraft der Städte“.

Die Ringvorlesung des Präsidenten wendet sich gleichermaßen an ein universitäres Publikum und an die Öffentlichkeit in Stadt und Region. Die Vorlesungsreihe steht unter der wissenschaftlichen Federführung von Prof. Dr. Dr. h.c. Claus Leggewie, Inhaber der Ludwig Börne-Professur der JLU, der die Veranstaltungen auch moderiert. Von 2008 bis 2016 war er Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung „Globale Umweltver¬änderungen“ (WBGU) und hat an der JLU das „Panel on Planetary Thinking“ ins Leben gerufen, das die diesjährige Ringveranstaltung organisatorisch unterstützt.

Unter Pandemiebedingungen ist die Veranstaltungsreihe in diesem Wintersemester ausschließlich als Livestream zu verfolgen unter www.uni-giessen.de/ringvorlesung.

  • Termin

1. Februar 2021 • Prof. Dr. Uwe Schneidewind
Zukunftslabore: Städte als Suchräume für neue Zukünfte?

  • Weiterer Termin

8. Februar 2021 • Svenja Schulze
Aus der Krise lernen: Klima- und Umweltschutz in Zeiten von Corona
Beginn 19 Uhr c. t.

  • Weitere Informationen

www.uni-giessen.de/ringvorlesung
www.youtube.com/universitaetgiessen


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, Inhaber der Ludwig Börne-Professur der JLU
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