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Ringvorlesung des Präsidenten "Konfliktregionen im östlichen Europa": Vortrag von Prof. Dr. Karl Schlögel

Die Ringvorlesung des Präsidenten konzentriert sich in diesem Wintersemester auf die Ukraine und die Türkei. Prof. Dr. Karl Schlögel spricht am 2.2.15 zu „Drei Städte: Petersburg – Moskau – Kiew. Die russische Intelligenzia und die Ukraine"

  • Ringvorlesung des Präsidenten "Konfliktregionen im östlichen Europa": Vortrag von Prof. Dr. Karl Schlögel
  • 2015-02-02T19:15:00+01:00
  • 2015-02-02T20:30:00+01:00
  • Die Ringvorlesung des Präsidenten konzentriert sich in diesem Wintersemester auf die Ukraine und die Türkei. Prof. Dr. Karl Schlögel spricht am 2.2.15 zu „Drei Städte: Petersburg – Moskau – Kiew. Die russische Intelligenzia und die Ukraine"
Wann

02.02.2015 von 19:15 bis 20:30 (Europe/Berlin / UTC100)

Wo

Aula

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12004

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Nach der politischen Wende im östlichen Europa ab 1989, dem Zerfall des sogenannten Ostblocks, der Sowjetunion und Jugoslawiens ist spätestens durch die EU-Osterweiterung das tradierte Verständnis vom Westen und vom Osten in Europa verändert worden. Neue intensive Kooperationen, aber auch aktuelle Konfliktherde offenbaren neue geostrategische Grenzziehungen und eine Vielfalt an Deutungsmustern zum Verständnis vom Osten und vom Westen. Seit den Massendemonstrationen für und gegen die EU in der Ukraine zeigt sich die Zerrissenheit zwischen dem alten Westen und einem neu zu definierenden Osten besonders deutlich. Zugleich führt die mediale Vermittlung der Ukraine-Krise im Osten und im Westen gleichermaßen zur Verstärkung alter Konzepte wie zu Neubestimmungen. Konfliktzonen und Bruchlinien zeigen sich innerhalb des östlichen Europas (Ukraine) und auch an den weichen EU-Außengrenzen (Türkei). Die Türkei steht sowohl kulturell als auch politisch zwischen (dem östlichen) Europa und der islamischen Welt und repräsentiert mit ihren komplex geschichteten sozialen Gruppen diese unterschiedliche Orientierung. Beide Regionen (die Ukraine in Interaktion mit weiteren Staaten und die Türkei) wird die Ringvorlesung exemplarisch beleuchten. Wofür steht heute der „Osten“ Europas in Abgrenzung zum westlichen Europa? Wie sind politische, gesellschaftliche, kulturelle u.a. Grenzen heute zu ziehen? Welche Bedeutung haben diese für die aktuellen Konfliktherde im östlichen Europa?

 

Expertinnen und Experten aus verschiedenen Bereichen präsentieren ihre Sichtweise und stellen sich der Diskussion.

 

Die wissenschaftliche Koordination der Ringvorlesung lag in diesem Jahr bei Gießener Zentrum Östliches Europa (Geschäftsführende Direktorin: Prof. Dr. Monika Wingender).

 

Den Abschluss der Ringvorlesung bildet am Montag, 2. Februar 2015, der Vortrag „Drei Städte: Petersburg - Moskau – Kiew. Die russische Intelligenzia und die Ukraine“ des Historikers Prof. Dr. Karl Schlögel von der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder). Ihm zufolge ist etwas Undenkbares eingetreten: die Regierung Putin führt einen unerklärten Krieg gegen die Ukraine, ein Land und ein Volk, das von Russen zurecht seit jeher als "Brudervolk" verstanden worden ist. Welche Rolle spielen die russischen Intellektuellen und ihre Sicht auf die Ukraine in diesem Konflikt? Prof. Dr. Thomas Bohn übernimmt nach dem Vortrag die Moderation der Diskussion.