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Vortrag Prof. Sigrid Hofer: "Pleinairs und Feste in der DDR. Nonkonforme KünstlerInnen bieten der Staatssicherheit die Stirn"

Gastvortrag Institut für Kunstgeschichte

Wann

17.02.2022 von 18:15 bis 20:00 (Europe/Berlin / UTC100)

Wo

Gastvortrag Institut für Kunstgeschichte, Ort: digital

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 Foto: Ralf-Rainer Wasse, Copyright Lindenau-Museum Altenburg (Inv. Nr. 1180)

Pleinairs und Künstlerfeste spielten in der DDR eine immense Rolle. Unangepasste Kunst in der DDR war ohne die Feste nicht denkbar, denn diese führten künstlerische Aktionen, Performances, Happenings und das kollektive Arbeiten an großen Leinwandbildern zusammen. Sie waren zudem mit Musikdarbietungen, Theatereinlagen, Lesungen, Auktionen und selbst Fußballspielen verbunden und stellten medienübergreifende Ereignisse dar, all dies lange bevor von der Entgrenzung der Künste gesprochen wurde. Sie waren angelegt als Feste an den Kunsthochschulen oder als private Veranstaltungen, die von KünstlerInnen-Gruppen bzw. "Produzentengalerien" organisiert wurden. Wie sich nach der Wende herausstellen sollte, wurden die Feste trotz diverser Vorsichtsmaßnahmen von Stasi-Mitarbeitern unterwandert und dokumentiert. Darüber ist es uns heute möglich, die Events zu rekonstruieren und Fragen nach den politischen Intentionen, dem partizipatorischem Kunstanspruch, dem bohemienhaftem KünstlerInnen-Verständnis oder auch nach einer notwendigen Entladung aufgestauter Politikrepressionen zu stellen.

 

Zugang zur digitalen Veranstaltung:

https://uni-giessen.webex.com/uni-giessen/j.php?MTID=m6aed075e0284397c59a63b75b3643624