Komponisten in Übergröße: Genie-Konzepte in der Musikerbiographik des 19. und 20. Jahrhunderts
Wann |
25.05.2022 von 12:15 bis 13:45 |
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Wo | Philosophikum II, Karl-Glöckner-Str. 21 D, 35394 Gießen Raum 019 |
Name | Dr. des. Simon Tönies |
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Gastvortrag von Prof. Dr. Melanie Unseld (Universität für Musik und darstellende Kunst Wien)
25. Mai 2022, 12:15 Uhr
im Rahmen der Lehrveranstaltung "Wer ist Subjekt? Genie und Geschlecht im 19. Jahrhundert"
„Genie“ ist ein Konstrukt, das in den ästhetischen Diskursen des 19. Jahrhunderts eine Schlüsselrolle einnimmt und auch heute noch eine starke Anziehungskraft ausübt. Denn die Vorstellung einer starken Autoreninstanz – mit Bedacht sind hier die Autorinnen nicht mitgemeint – ist eng verwoben mit den politischen und geistesgeschichtlichen Kontexten der Moderne. Der Gastvortrag von Prof. Dr. Melanie Unseld wird besonderes Augenmerk auf die Geniekonzeption innerhalb von Musikerbiographik legen, somit auch auf Mechanismen, Diskursstrategien und Popularisierungstendenzen eines immer noch stark nachgefragten Musikmarktes.
Als Autorin und Herausgeberin einschlägiger Grundlagenliteratur (u. a. des Lexikons Musik und Gender) ist Prof. Dr. Melanie Unseld Expertin im Bereich musikwissenschaftlicher Genderforschung. Sie ist korrespondierendes Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und seit 2016 Professorin für Historische Musikwissenschaft am Institut für Musikwissenschaft und Interpretationsforschung der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien.
Sowohl Universitätsangehörige als auch Externe sind herzlich zum Vortrag eingeladen.