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Wanderausstellung „Yallah!? ‑ über die Balkanroute“

„Yallah!? - über die Balkanroute“ wurde an zahlreichen Orten in ganz Deutschland ausgestellt und wird vom 28. November bis zum 18. Dezember im Begegnungszentrum Lokal International und der Stadtbibliothek in Gießen gezeigt. Die Gießener-Ausstellung ist ein Kooperationsprojekt des Studierendenbegegnungszentrums Lokal International der Universität und des Studentenwerks Gießen und der Stadt Gießen.

(c) Petja Dimitrova, y!? Team

 

 

 

Die Ausstellung

Die Ausstellung wurde von Geflüchteten, Studierenden der Universität Göttingen und einem Team aus politisch Engagierten und Kunstschaffenden gestaltet und zeigt in Wandzeitungen, Audio- und Videoaufnahmen Erfahrungen von Geflüchteten der vergangenen Jahre. Vom „langen Sommer der Migration" 2015 über die Grenzschließungen bis zum Leben in Lagern dokumentiert die Ausstellung Wirklichkeiten. Seit 2015 haben sich zudem rechtliche und politische Rahmenbedingungen geändert. So wurde der öffentliche Diskurs über Flucht und Migration zunehmend durch Begrifflichkeiten wie Terrorgefahr und Grenzsicherung geprägt. Die Ausstellung greift aktuelle Fragestellungen auf. Ergänzend haben internationale Künstlerinnen und Künstler Exponate angefertigt, in denen sie Fluchtwege, Hoffnung und das Leben in Deutschland thematisieren.

 

Gießen - Stadt der Migration

Gießen ist eine Stadt, in der Vertriebene, Um-, Über- und Aussiedler sowie Asylsuchende zentral aufgenommen werden, bevor sie anschließend weitervermittelt werden. Im Sommer und Herbst 2015 kamen monatlich tausende Geflüchtete in der Hessischen Erstaufnahmeeinrichtung in Gießen an. Sie hatten lange Wege hinter sich und waren plötzlich, wenn auch nicht unerwartet, Teil der Stadt. Globale Flucht- und Migrationsbewegungen konnten nicht mehr als etwas Abstraktes verstanden werden, sondern erforderten schnelle, konkrete Hilfemaßnahmen, die nur durch sehr viel freiwilliges Engagement möglich waren.

 

Die Ausstellung in Gießen

Dem Konzept der Universität Göttingen folgend bietet die Ausstellung in Gießen Gelegenheit dazu, sich die Ereignisse des „langen Sommers der Migration" noch einmal vor Augen zu führen. Ein Begleitprogramm, das in Kooperation von Universität, Stadt, Vereinen und Initiativen entstanden ist, stellt unterschiedliche Perspektiven dar. Im Rahmen von Vorträgen, Filmvorführungen, Diskussionsrunden, Länderabenden etc. werden aktuelle Fragestellungen aufgegriffen.

Erstmalig wird die Wanderausstellung zweigeteilt: Beginn ist in der Stadtbibliothek am Berliner Platz und der zweite Teil befindet sich im Lokal International inmitten der Wohnheimanlage im Eichendorffring 111. Die Besucherinnen und Besucher werden zu einer Wanderung aus der Stadtmitte entlang der Buslinie 2 animiert, die daran erinnert, dass sich 2015 täglich große Menschengruppen auf einer Parallelstraße zu der Erstaufnahmeeinrichtung bewegten.

 

Öffnungszeiten der Ausstellung

Stadtbibliothek, Berliner Platz 1, dienstags bis freitags, 10:00 bis 18:00

Lokal International, Eichendorffring 111, dienstags bis freitags, 18:00 bis 24:00