„Blick zurück nach vorn“
Ausstellung „Blick zurück nach vorn“
Blick zurück nach vorn – Rückkehrerfamilien in Bildern
Wanderausstellung des Goethe-Instituts Belgrad vom 26. April bis zum 14. Juni 2011 in der Universitätsbibliothek Gießen zu sehen
„Blick zurück nach vorn“ ist der Titel einer Ausstellung in der Universitätsbibliothek der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU), die am Dienstag, 26. April 2011, um 16 Uhr eröffnet wurde. Sie zeigt Fotos der Kinder von Familien, die aus Deutschland nach Serbien und in den Kosovo zurückkehren mussten. Unabhängig davon, ob die Familien abgeschoben wurden oder die Eltern freiwillig zurückgekehrt sind, war es für die Kinder meist keine Rückkehr in die Heimat, sondern ein unfreiwilliger Neuanfang in einem für sie fremden Land. Gemeinsam ist ihnen die deutsche Sprache und, dass sie auch noch Jahre nach ihrer Ausreise Deutschland als ihre Heimat betrachten, egal ob sie Serben, Roma, Ashkali oder Albaner sind. Kinder und Jugendliche aus Rückkehrerfamilien sind im Sommer 2008 mit Einwegkameras in ihrer Alltagswelt in Südserbien und im Kosovo auf Erkundungstour gegangen. Die ausgewählten Bilder machen die Erfahrungen der Jugendlichen nachvollziehbar. Sie wollen mit ihren Bildern zeigen, wo sie jetzt leben und wie sie sich fühlen. In der Ausstellung sind außerdem Interviews zu hören, die Projektleiter Dr. Dirk Auer mit den Jugendlichen über ihr Leben in Serbien und dem Kosovo führte.
Die Ausstellung wurde vom Goethe-Institut Belgrad und dem Stabilitätspakt Südosteuropa finanziert und ist auf Initiative der Abteilung Osteuropäische Geschichte am Historischen Institut der JLU bis zum 14. Juni 2011 im Ausstellungsraum der Gießener Universitätsbibliothek zu sehen. Sie ist täglich von 8.30 bis 23 Uhr geöffnet.
Rahmenprogramm zur Ausstellung:
Mittwoch, 11. Mai 2011, 14 Uhr: Dokumentarfilme über die Rückkehr von Roma und Ägyptern nach Serbien und in den Kosovo
Ort: Philosophikum I, Raum G333, Otto-Behaghel-Straße 10 , 35394 Gießen
Dienstag, 17. Mai 2011, 18 Uhr: Vortrag zu Antiziganismus von Prof. Dr. Wolfgang Wippermann (Berlin)
Veranstaltung fällt aus.