Mäzene - Künstler - Büchersammler. Exlibiris der UB
Ausstellung "Mäzene - Künstler - Büchersammler. Exlibris der UB" am 3. Mai
Die Universitätsbibliothek Gießen zeigt aus Anlass des 400jährigen Jubiläums der Justus-Liebig-Universität vom 3. Mai bis 24. Juni 2007 die Ausstellung "Mäzene - Künstler - Büchersammler. Exlibris der Universitätsbibliothek Gießen". Alle Interessierten sind herzlich zur Eröffnung eingeladen.
Ausstellungsraum der Universitätsbibliothek, Otto-Behaghel-Str. 8
Exlibris dienen der Eigentumskennzeichnung von Büchern und dokumentieren sowohl Besitzanspruch als auch Besitzerstolz. Sie sind seit der frühen Neuzeit in Gebrauch und häufig von Künstlern gestaltet. Eine erste Blüte erlebte das Exlibris in der Zeit Dürers im 16. Jahrhundert. In den Einbänden klebten nun Exlibris in Form von kleinen grafischen Kunstwerken, die auf Papierbögen gedruckt wurden. Aus dem ursprünglich reinen Eigentumsnachweis entwickelte sich das Exlibris bald zu einer eigenständigen Kunstform.
In einer großen alten Bibliothek wie der Universitätsbibliothek gibt es viele Bücher mit Exlibris. Aus diesen wird in der Ausstellung eine repräsentative Auswahl gezeigt. Einen Schwerpunkt bilden Exlibris bedeutender Stifter und Mäzene der Universitätsbibliothek, an die im Jubiläumsjahr der Universität erinnert werden soll; hier erscheinen z. B. der Wormser Lederfabrikant Cornelius Wilhelm Freiherr Heyl zu Herrnsheim (1843-1923), der deutschbaltische Anatom Ludwig Stieda (1837-1918) und der Hamburger Jurist Herbert Krüger (1905-1989). Dazu treten künstlerisch herausragende Exlibris wie die von Otto Ubbelohde (1867-1922), Blätter berühmter Besitzer wie August Wilhelm Schlegel (1767-1845) und Alfred Bock (1859-1932), prominente Gießener Professoren wie der Psychiater Robert Sommer (1864-1937) und der Kirchenhistoriker Gustav Krüger (1862-1940) und die ältesten Exlibris in der Universitätsbibliothek, die aus dem 16. Jahrhundert stammen.
Durch weitere Exponate, erläuternde Texte und durch den zur Ausstellung erscheinenden umfangreichen Katalog werden interessante Aspekte der gezeigten Exlibris, ihrer Besitzer und ihrer Künstler zusätzlich beleuchtet.