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Inkunabeln

Frühe Drucke (Wiegendrucke) der Gutenbergzeit von ca. 1450 bis 1500

Als Inkunabeln (bzw. Wiegendrucke) bezeichnet man alle frühen Drucke mit beweglichen Lettern bis zum Jahr 1500. Johannes Gutenberg erfand diese Drucktechnik um 1450 in Mainz.

Die Universitätsbibliothek Gießen verfügt über knapp 900 Titel. Den inhaltlichen Schwerpunkt bilden theologische Schriften. Die ersten Inkunabeln kamen zur Zeit der Universitätsgründung in den Besitz der Bibliothek. Zahlreiche Schenkungen erweiterten diesen Bestand: u.a. die des Gießener Professors Johann Heinrich May († 1732) sowie die von Renatus Carl Freiherr von Senckenberg im Jahr 1800. Ein Drittel der Inkunabeln (308) stammt aus der Bibliothek des Butzbacher Fraterherrenstiftes (1468-1555). Einige Inkunabeln (44) kamen vom 1803 aufgehobenen Dominikanerkloster Wimpfen nach Gießen. Bereits seit 1873 begann der damalige Gießener Bibliothekar und spätere Bibliotheksdirektor Ludwig Noack damit, die Inkunabeln aus dem Gesamtbestand zu separieren und neu zu verzeichnen. Auf ihn geht die Signaturengruppe "Ink" zurück.

Die Inkunabeln können Sie im Sonderlesesaal einsehen. Die Nutzung ist ausschließlich wissenschaftlichen Zwecken vorbehalten und kann nur nach schriftlicher oder telefonischer Voranmeldung erfolgen.

Eines der schönsten Stücke ist eine 1462 in Mainz von Peter Schöffer und Johann Fust gedruckte Bibel mit handgemaltem Buchschmuck (s. Abb., Ink V 3801).

 

 

Recherche

  • Die bis 1966 bekannten Gießener Inkunabeln sind über einen Katalog erschlossen – mit einer ausführlichen Einleitung und genauen Bestandsinformationen. Er verzeichnet die Titel und enthält Register zu Verfassern, Herausgebern und Übersetzern, Schlagworten, Druckorten und Druckern, Signaturen sowie zur Herkunft (Provenienz) der Inkunabeln:
    Die Inkunabeln der Universitätsbibliothek Giessen. Gießen 1966 (Hermann Schüling)

 

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