Open Access (OA)
Unter Open Access versteht man den freien und ungehinderten Online-Zugang zu wissenschaftlicher Literatur . Publizierte wissenschaftliche Erkenntnisse sollen ohne finanzielle, rechtliche oder technische Hürden für alle Menschen zugreifbar und nutzbar sein. Diese einfache Nutzbarkeit gewährleistet eine schnelle und nachhaltige Verbreitung.
Goldener Weg
- Erstveröffentlichung in Open Access-Zeitschriften , die alle ihre Beiträge im Volltext und verzögerungsfrei zur Verfügung stellen.
- Open Access Zeitschriften wenden die gleichen strengen Qualitätssicherungsverfahren (Peer Review) wie konventionelle Zeitschriften an ( Müller 2009 ).
- Eine Übersicht über Open Access Zeitschriften findet man im Directory of Open Access Journals (DOAJ).
Grüner Weg
- Parallele Veröffentlichung einer bereits erschienen Publikation über einen institutionellen oder fachlichen Dokumentenserver (=Repositorium).
- Viele Verlage erlauben eine solche Zweitveröffentlichung unter bestimmten Bedingungen, z.B. eine zeitliche Verzögerung (siehe SHERPA/RoMEO ).
- Ein Übersicht von Open Access Repositorien findet man im Directory of Open Access Repositories (DOAR) und in der Registry of Open Access Repositories (ROAR).
Weitere Informationen
Der Open Access Publikationsfonds der JLU unterstützt Artikelbearbeitungsgebühren ( article-processing-charges ), die von den Autorinnen und Autoren bei bestimmten Open Access Zeitschriften erhoben werden. Liegen die Artikelbearbeitungsgebühren unter 2.000 € , übernimmt der Open Access Publikationsfonds 50 % der Kosten, liegen sie über 2.000 € , können 1.000 € (inkl. MwSt.) aus dem Publikationsfonds übernommen werden. Bei Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern , die gerade promovieren oder deren Promotion nicht länger als fünf Jahre zurückliegt, übernimmt der Open Access Publikationsfonds 75% der Kosten und maximal 1.500 €.
Mittel aus dem Publikationsfonds können formlos unter Angabe der folgenden Daten über den Open Access Beauftragten der Universität (siehe rechts unter Kontakt) beantragt werden:
- Name und Kontaktdaten,
- ggf. Status als Nachwuchswissenschaftlerin bzw. Nachwuchswissenschaftler,
- Titel des Artikels / der Zeitschrift,
- Original der Rechnung,
- eine Kostenstelle / Projektnummer für Ihren Anteil an den Artikelbearbeitungsgebühren.
Die Universitätsbibliothek veranlasst die Bezahlung gegenüber dem Verlag. Bitte geben Sie die Rechnung nicht direkt an die Finanzbuchhaltung weiter. Bitte beachten Sie ggf. verlagsspezifische Informationen u.a. für Frontiers , MDPI , PLoS , SpringerNature und Wiley .
Bedingungen für die Förderung
- Es handelt sich um eine Open Access Zeitschrift im Sinne des goldenen Wegs , deren Beiträge sämtlich und ohne Verzögerung entgeltfrei zugänglich sind. Entsprechende Zeitschriften sind im Directory of Open Access Journals (DOAJ) verzeichnet. In Zweifelsfällen nehmen Sie bitte frühzeitig vor dem Einreichen Kontakt mit dem Open-Access-Team auf.
- Die Zeitschrift wendet im jeweiligen Fach anerkannte, strenge Qualitätssicherungsverfahren an.
- Die Veröffentlichung muss mit einer freien Lizenz versehen sein (bevorzugt Creative Commons Attribution CC BY). Die Universitätsbibliothek veröffentlicht das Dokument zusätzlich auf der Publikationsplattform JLUpub.
- Der corresponding author ist Mitglied oder Angehörige bzw. Angehöriger der JLU Gießen.
- Die Förderhöhe für Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler kann nur in Anspruch genommen werden, wenn diese als corresponding author fungieren.
- Den Autorinnen und Autoren wird empfohlen, die ORCID-ID als eindeutigen Autorenidentifikator zu nutzen.
- Sofern die Publikation im Rahmen eines DFG-geförderten Projekts entstanden ist, ergänzen Sie zudem bitte einen Förderhinweise mit der DFG-Projektnummer, z.B.: " Gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) – [Projektnummer]".
Weitere Informationen
Kurse und Tutorials
In vergangenen Coffee Lectures haben wir über das Thema Open Access informiert und die Open Access Förderung an der JLU Gießen näher vorgestellt:
Open Access Förderung an der Justus-Liebig-Universität Gießen (Referentin: Dr. Helena Meyer)
Open Access Förderung von Artikeln an der JLU Gießen (Referentin: Dr. Ariane Retzar)
Förderung von Open Access Büchern (Referent: Florian Ruckelshausen)
Die JLU hat Vereinbarungen mit verschiedenen Verlagen, die Open Access Komponenten betreffen:
- AAAS (Science Advances)
- AIP (American Institute of Physics)
- BioMed Central
- BMJ Publishing Group
- Cambridge University Press
- Company of Biologists
- De Gruyter
- Elsevier (DEAL-Vertrag)
- Frontiers
- Hindawi
-
Hogrefe (PsyJournals)
-
Institute of Physics (IOP)
- Karger
- MDPI
- PLoS
- Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS)
- Rockefeller University Press
- Royal Society of Chemistry (RSC)
- Sage
- Springer Nature (DEAL-Vertrag)
- Springer Nature (Transformationsvertrag für Nature-Zeitschriften)
- Taylor & Francis
- Wiley (DEAL-Vertrag)
Kurse & Tutorials
Kontakt
Unterstützung von Open Access Monographien und Sammelbänden
Aus dem Open Access Publikationsfonds können neben Artikeln in wissenschaftlichen Zeitschriften auch Open Access Bücher (Monographien und Sammelbände) gefördert werden.
Voraussetzung für Kostenübernahme
- Antragsberechtigt sind Mitglieder und Angehörige der JLU, die als Autorinnen und Autoren oder Herausgeberinnen und Herausgeber fungieren und für die Bezahlung der Publikationsgebühren verantwortlich sind.
- Gefördert werden Erstpublikationen, d.h. bislang unveröffentlichte Open Access Monographien und Sammelbände.
- Alle Bestandteile des geförderten Werkes müssen ohne Kosten für Leserinnen und Leser unmittelbar mit Erscheinen dauerhaft, kostenfrei und weltweit zugänglich sein.
- Bachelor- und Masterarbeiten sowie Dissertationen sind von der Förderung ausgenommen.
Förderumfang
- Finanziert werden ausschließlich Open Access Gebühren.
- Gefördert wird die Hälfte der Kosten. Die Förderung ist auf 5.000 EUR (inkl. MwSt.) beschränkt.
- Die Kombination der Förderung mit anderen Mitteln ist grundsätzlich möglich. Bei Publikationen, die im Rahmen von Drittmittelprojekten entstehen, ist zu prüfen, ob der Drittmittelgeber ganz oder teilweise übernehmen kann.
- Die Förderung ist auf eine Publikation pro Person und Jahr begrenzt.
- Die Zusage der Förderung gilt für einen Zeitraum von 12 Monaten. Ist die Publikation nach Ablauf der Frist nicht erfolgt, muss ein neuer Antrag auf Förderung gestellt werden.
Anforderungen Verlag/Publikation
- Vor der Veröffentlichung muss die Publikation im Rahmen der jeweiligen Disziplin übliche Qualitätssicherungsprozesse durchlaufen haben, z.B. durch ein Gremium von Herausgeberinnen und Herausgebern oder durch Gutachterinnen und Gutachter.
- Die JLU-Zugehörigkeit (Affiliation) der Autorinnen und Autoren müssen in der Veröffentlichung deutlich erkennbar sein. Den Autorinnen und Autoren wird empfohlen, die ORCID-ID als eindeutigen Autorenidentifikator zu nutzen.
- Die Publikation sollte einen Hinweis auf Förderung (Funding Acknowledgement) durch den Publikationsfonds enthalten: " Gefördert durch den Open-Access-Publikationsfonds der Justus-Liebig-Universität-Gießen"
- Sofern die Publikation im Rahmen eines DFG-geförderten Projekts entstanden ist, ergänzen Sie zudem bitte einen Förderhinweis mit der DFG-Projektnummer, z.B.: " Gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) – [Projektnummer]".
- Die Veröffentlichung muss mit einer freien Lizenz versehen sein (bevorzugt Creative Commons Attribution CC BY). Die Universitätsbibliothek veröffentlicht das Dokument zusätzlich auf der Publikationsplattform JLUpub.
- Der Verlag sollte als Open Access Verlag gelistet sein, z.B. im Directory of Open Access Books (DOAB) oder als Mitglied in der Open Access Scholarly Publishers Association (OASPA) .
Mit seiner
Open Access Resolution
(2011) unterstützt das Präsidium der Justus-Liebig-Universität (JLU) die Prinzipien des Open Access, wie sie in der
Berliner Erklärung
und in der
Budapest Open Access Initiative (BOAI)
beschrieben sind.
Die JLU fördert auf diese Weise den Wandel in der wissenschaftlichen Publikations- und Kommunikationskultur, erhöht ihre internationale Sichtbarkeit und nimmt als moderne Universität ihre gesellschaftliche Verantwortung wahr, den freien Zugang zu den Erkenntnissen ihrer Wissenschaftler/innen zu gewährleisten.
Kurse & Tutorials
In vergangenen Coffee Lectures haben wir über das Thema Open Access informiert und die Open Access Förderung an der JLU näher vorgestellt:
Open Access Förderung an der Justus-Liebig-Universität Gießen (Referentin: Dr. Helena Meyer)
Open Access Förderung von Artikeln an der JLU Gießen (Referentin: Dr. Ariane Retzar)
Förderung von Open Access Büchern (Referent: Florian Ruckelshausen)