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Schulprogramme

 

Bei Schulprogrammen oder Schulprogrammschriften handelt es sich um Publikationen von Gymnasien und anderen (in der Regel höheren) Schulen. Sie enthielten ursprünglich (im 17. und 18. Jahrhundert) das Programm der öffentlichen Prüfung - daher der Name -, dem ab der Mitte des 18. Jahrhunderts häufig eine wissenschaftliche Abhandlung (Programmabhandlung) beigefügt wurde. Ab dem 2. Viertel des 19. Jahrhunderts enthielten sie, zunächst in Preußen aufgrund eines Erlasses, dann auch in anderen Staaten einen Bericht über das vergangene Schuljahr (Schulnachrichten) nach vorgegebenem Schema. Im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert erlebten die Schulprogramme ihre Blütezeit vor allem in Deutschland, Österreich-Ungarn und der Schweiz. Aber auch deutschsprachige Regionen in anderen Ländern sind vertreten, z.B. im Baltikum (Dorpat, Reval, Riga). Nach dem 1. Weltkrieg verschwand diese Publikationsform mit wenigen Ausnahmen.

 

Die Universitätsbibliothek Gießen verfügt über eine Sammlung von ca. 48.000 wissenschaftlichen Abhandlungen aus Schulprogrammen in Deutschland (in den Grenzen des 19. Jahrhunderts), Österreich-Ungarn und der Schweiz. Darüber hinaus enthält die Sammlung eine unbekannte Anzahl von Jahresberichten, die ohne beigefügte Abhandlung erschienen sind.

 

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