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Ajou University

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Allgemeine Informationen zur Kooperation JLU - Ajou University

Seit dem Jahre 2009 besteht zwischen der Justus-Liebig-Universität Gießen und der Ajou University in Suwon, Südkorea, ein Partnerschaftsabkommen, Partnerschaftsbeauftragte in Gießen ist Prof. Dubovitskaya.


In den vergangenen Jahren hat ein reger Austausch koreanischer und deutscher Studierender aller Fachbereiche eingesetzt. Besonders eng sind die Beziehungen zwischen dem Fachbereich Rechtswissenschaft der Justus-Liebig-Universität Gießen und der Law School der Ajou University. Deutsche und koreanische Doktoranden und Hochschullehrer besuchen die jeweilige Partnerfakultät regelmäßig. Dieses Projekt dient nicht nur dem wissenschaftlichen Diskurs auf dem Gebiet des Rechts, sondern auch dem kulturellen Austausch zwischen Deutschland und Korea. Befördert wird die rechtswissenschaftliche Zusammenarbeit durch den Umstand, dass das koreanische Recht in weiten Teilen durch deutsches Recht beeinflusst worden ist. Bei der Überwindung sprachlicher Barrieren ist überaus hilfreich, dass einige der an der Law School der Ajou University lehrenden Professoren in Deutschland studiert oder promoviert haben und immer noch über deutsches Recht arbeiten.


Die Justus-Liebig-Universität Gießen bietet für Studierende der Rechtswissenschaften zwei verschiedene Austauschprogramme an:

 

  • einsemestriger Studienaufenthalt an der Ajou University
  • sechswöchiger Besuch der Ajou International Summer School
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Ajou International Summer School

Neben dem regulären Austauschprogramm besteht für Studierende der Justus-Liebig-Universität die Möglichkeit einer Teilnahme an der Ajou International Summer School (AISS). Dieses Programm bietet für Studierende die einmalige Gelegenheit, die koreanische Kultur und Traditionen in einem internationalen, universitären Kontext kennenzulernen.

Durch die Teilnahme an der AISS erhalten die Studierenden einen Überblick über das koreanische Studiensystem aus den Bereichen der Koreanistik, der Asienwissenschaften, der Internationalen Beziehungen und der Wirtschaftswissenschaften. Dabei werden die Veranstaltungen nicht nur in englischer Sprache angeboten, sondern es besteht darüber hinaus auch die Möglichkeit, Creditpoints für das eigene Studienfach zu sammeln. Ferner werden zusätzlich soziale und kulturelle Aktivitäten, Sprachkurse sowie andere spannende Veranstaltungen angeboten, bei denen die Studierenden mehr über Korea und seine Kultur erfahren. Vor dem offiziellen Beginn des Sommerkurses findet eine kostenlose dreitätige Ausflugstour auf die Insel Jeju statt, wo die Teilnehmer zum ersten Mal die Gelegenheit haben, die blühende Landschaft Koreas zu erleben und erste Kontakte zu Studierenden aus anderen Ländern zu knüpfen. Zudem bietet die AISS einen wöchentlichen Workshop an, anlässlich dem die Studierenden die Möglichkeit erhalten, durch die Teilnahme an einem traditionellen Musik-, Papierkunst- oder Töpfereikurs handwerkliches Geschick zu beweisen oder eine der vielen koreanischen Kampfkunstarten (z. B. Taekwondo) zu erlernen. Hinzu kommen regelmäßige Besuche einiger global tätiger, koreanischer Unternehmen sowie der wichtigsten historischen und kulturellen Sehenswürdigkeiten Koreas.

Die AISS zeichnet insbesondere der internationale Kontext (1/3 aus Amerika, 1/3 aus Europa und 1/3 aus Asien), die ausgezeichneten Dozenten der Ajou University und ihrer Partneruniversitäten sowie die Teilnahme der koreanischen Studierenden der Ajou University aus. Über 100 internationale Studierende aus rund 20 Ländern nehmen jährlich an der Ajou International Summer School teil. Den Studierenden wird nicht nur ein exzellenter Sommerkurs, sondern darüber hinaus ein vielfältiges Freizeitprogramm angeboten, das für ein einmaliges und unvergessliches Sommererlebnis sorgen soll. Wenn Sie diese einmalige Gelegenheit ergreifen wollen und bereit sind, Freunde aus der ganzen Welt zu treffen und sich in einem internationalen und interkulturellen Umfeld wohl fühlen, dann werden Sie viel Spaß an der Ajou International Summer School haben.

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Studium an der Ajou University

Informationen zum einsemestrigen Studienaufenthalt in Südkorea finden Sie auf der Seite der Ajou-Universität:

 

Zur Planung und Organisation eines Auslandssemesters informieren Sie sich auf der Seite "Internationales" der JLU:

 

Nach Durchsicht der vorstehenden Informationen empfiehlt es sich, ein Beratungsgespräch zur weiteren Vorbereitung des einsemestrigen Aufenthaltes wahrzunehmen. Vereinbaren Sie dazu gerne einen Termin im Dekanat des Fachbereichs (, Tel. 0641/99-21000).

 

Wenn Sie alle Fragen geklärt und Ihre Entscheidung für eine Bewerbung getroffen haben, helfen wir Ihnen gerne, das Bewerbungsverfahren erfolgreich zu gestalten. Das Verfahren ist zweistufig organisiert: Zunächst bewerben Sie sich bei der Kooperationsbeauftragten des Fachbereichs Rechtswissenschaft, Frau Professorin Dubvitskaya, über um eine Nominierung für das gewünschte Semester. Mit der Nominierung der JLU bewerben Sie sich dann im nächsten Schritt direkt an der Ajou-Universität zu deren Bewerbungsfristen.

 

Bewerbungsfristen am Fachbereich 01  um einen Platz im Austauschprogramm:

  • für das Spring-Semester in Korea (Aufenthalt von März bis Juni) - Bewerbung bis 31.07. des Vorjahres
  • für das Fall-Semester in Korea (Aufenthalt von September bis Dezember) - Bewerbung bis 31.01. des Jahres

Ihrer Mail fügen Sie bitte folgende Unterlagen an:

  • Motivationsschreiben
  • Lebenslauf mit Ihren vollständigen Kontaktdaten
  • aktueller Leistungsnachweis
  • sofern bereits vorhanden: Nachweis über Sprachkenntnisse in Englisch auf dem Level B2
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Erfahrungsbericht - Ein Auslandssemester in Südkorea

"Erfahrungen, Erlebnisse und Eindrücke aus meinem Auslandssemester an der Ajou University in Suwon-Si, Südkorea" - eine Studierende der Rechtswissenschaft berichtet von ihrem Auslandssemester im Spring Semester 2023

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Vorbereiten und Ankommen

"Die Vorbereitung für das Springsemester 2023 begann für mich im Januar des Vorjahres und der Bewerbungsprozess war zweiteilig gegliedert. Zunächst musste ich mich an meiner heimischen Universität bewerben, um nominiert zu werden. Vorausgesetzt wurde in meinem Fall das Bestehen der juristischen Zwischenprüfung.

Folgende Unterlagen sollten eingereicht werden: Motivationsschreiben, Lebenslauf, ein aktueller Leistungsnachweis über Sprachkenntnisse in Englisch auf dem Niveau B2.

Nach der erfolgreichen Nominierung stand es nun an, sich im November direkt an der Ajou Universität zu bewerben. Dazu musste ich im Onlineportal meine Bewerbung hochladen, sowie ein Official Transcript of Records, Self-Introduction Essay, Passport Copy und Photo sowie ein Health and Medical Clearance Form, welches einen negativen Tuberkolosetest bestätigt. Ferner reichte ich ein Bank Balance Statement sowie ein Certificate of Admission in englischer Sprache postalisch nach Korea schicken.

Nach der Prüfung aller Unterlagen erhielt ich im Januar meine Zulassung (Admission Package) von der Ajou Universität und war damit erfolgreich immatrikuliert.

An dieser Stelle möchte ich allen ans Herz legen, frühzeitig mit der Besorgung aller Unterlagen zu beginnen, da manche Teile davon länger brauchen. Das Transcript of Records beantragte ich im Dekanat, meine bestandenen Lehrveranstaltungen im Staatsexamensstudiengang wurden dabei mit entsprechenden Credit Points ausgewiesen. Auch der Tuberkolosetest wird nicht bei jedem Hausarzt angeboten, man wartet u. U. auf einen Termin im Gesundheitsamt. Weitergehende Informationen zum Bank Balance Sheet (wie viel Geld das Konto ausweisen sollte) gab es beim koreanischen Konsulat.

Weiterhin ist es ratsam, sich frühzeitig mit dem Prüfungsamt in Verbindung zu setzen um auszuloten, welche der angestrebten Kurse aus Korea sich im eigenen Studiengang anrechnen lassen. Das Learning Agreement ist immer eine individuelle Vereinbarung zwischen den Studierenden und der Heimatuniversität.

Für die finanzielle Unterstützung gibt es zwei Möglichkeiten: Zum einen der Antrag auf Auslands-BAFöG und zum anderen der Antrag auf ein Promos-Stipendium beim DAAD. Für Südkorea ist das BAFöG-Amt in Tübingen-Hohenheim zuständig und man sollte spätestens sechs Monate vor Abreise seinen Antrag dort stellen. Die Bearbeitungszeit ist u. U. lang und sollte für eine rechtzeitige Förderung unbedingt eingeplant werden. Die Frist für die Bewerbung um ein Promos-Stipendium war im Dezember, die Universität weist mit einer Rundmail auf diese Bewerbungsfrist hin. Ein Tip: Die Informationsveranstaltung bei Promos enthält wertvolle Anregungen für die Bewerbung.

Mit dem Admission Package beantragte ich am koreanischen Konsulat ein D2-6-Visum. Zum Termin in Frankfurt musste ich die üblichen Dokumente und die Unterlagen vom Admission Package einreichen. Die Bearbeitung ging recht zügig, dauere nur eine Woche. Meinen Flug hatte ich bei Saudia Airlines gebucht, diese Gesellschaft kann ich trotz langer Reisezeit (22 Stunden) empfehlen, da ich für den Hin- und Rückflug jeweils die Möglichkeit für zwei Gepäckstücke à 23 Kilo hatte, was bei der Abreise unverzichtbar war. Das Preis-Leistungsverhältnis war unschlagbar.

Zuletzt beantragte ich ein Urlaubssemester und die Rückerstattung des Semestertickets bei der JLU, was zügig abgewickelt wurde. Bei der Ajou Universität bewarb ich mich für ein Dormitory und meldete mich im Februar für die Kurse an. Dazu an entsprechender Stelle mehr. Es empfiehlt sich, eine internationale Kreditkarte zu beantragen und sih den internationalen Führerschein bei der Führerscheinstelle ausstellen zu lassen."

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Alltag und Freizeit

"Meinen Alltag und meine Freizeit verbrachte ich meist mit Freunden. Es war sehr leicht, Anschluss zu den internationalen Studierenden zu finden und nach einer Weile auch zu vielen koreanischen Studierenden. Wir trafen uns oft zum Essen in den Cafeterien oder den vielen Restaurants um den Campus herum. Der Friends-Club bot eine gute Gelegenheit, neue Leute kennenzulernen, auch Einheimische. Die Abende verbrachten wir oft in einer Studentenbar in Campusnähe (Dino), im Student Union oder in Seoul. Im Vergleich zu Deutschland gibt es viele Gelegenheiten, sich die Zeit mit Freunden draußen zu vertreiben, wir waren oft in Theme-Cafés, Karaoke-Bars und Arcades. Da Suwon nahe an Seoul liegt, verbrachten wir auch dort viel Zeit. Es gibt unendliche Sehenswürdigkeiten, die ich in vier Monaten nicht alle geschafft habe. Suwon und Seoul sind rundum wundervolle Städte mit sehr vielen Angeboten. Ich empfehle einen Besuch der Stadtteile Hongdae und Ikseondong in Seoul.

Als großer K-Pop-Fan war ich auf vielen Konzerten und Festivals. Ich empfehle, diesen Teil der Kultur mitzunehmen, ein persönliches Highlight war für mich das Unifestival, bei dem große Artists wie Psy, Jessi und Jay Park auftraten.

Korea bietet viele Reisemöglichkeiten. Festivalbedingt war ich nach Daegu und Thailand gereist, aber auch darüber hinaus gibt es viele großartige Orte in Korea, welche die Reise absolut wert sind. Mein persönliches Highlight war ein Besuch auf Jeju-Island, einer Insel im Süden Koreas mit wundervollen Bergen und Stränden.

Die Infrastruktur ist in Korea sehr gut ausgebaut und auch ferne Orte sind sehr einach und schnell erreichbar. Ich fand die Reise mit dem Fernbus sehr gut, Tickets bekommt man mit der KoBus-App.

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An- und Unterkunft

"Vorab empfiehlt es sich, einige Dinge zu beachten: Zwei Tage vor Abflug hatte ich mir über den Mobilfunkanbieter Chingu Mobile eine SIM-Karte für einen viermonatigen Aufent-halt gekauft. Ich konnte die SIM-Karte direkt am Flughafen abholen und einsetzen lassen. Auch einige Apps hatte ich im Vorfeld heruntergeladen: Naver Maps als Alternative für Google Maps (was dort nur bedingt funktioniert). Als Übersetzer empfiehlt sich Papago und als Whatsapp-Alternative gibt es Kakao Talk.

Mein Flug war so gebucht, dass ich am 23.02. von der AGA Gruppe direkt am Flughafen empfangen wurde und in das Dormitory einziehen konnte. Die AGA ist ein Mentoren-programm des International Office, welches die Eingewöhnung in Korea erleichtern soll. Wir wurden empfangen und auf den Campus gelotst, was sehr hilfreich war.

Für internationale Studierende gab es zwei Möglichkeiten on-campus zu wohnen. Das Hwahong Hall und das International Dormitory. Ich hatte mich im Januar trotz des Aufpreises für letzteres beworben, da mir die modernere Einrichtung mehr zusagte. Wir waren in Doppelzimmern untergebracht und das Dorm verfügte über einen Waschraum, Fitnessstudio, Aufzüge, Gemeinschaftsküchen und Bäder in den einzelnen Stockwerken. Alles war sehr sauber und modern. Insgesamt war das Leben im Dorm sehr angenehmn. Mehrere 24-h Convenience-Stores, Cafeterias und auch die Uni-Gebäue waren in wenigen Minuten zu Fuß erreichbar. Der Campus ist sehr groß und gerade im Sommer sehr schön. Im Nachhinein bin ich sehr froh darüber, on-campus gewohnt zu haben, da man immer in der Mitte des Geschehens war. Anders als bei Studierenden die off-campus wohnten und nicht dazu kamen, viele Menschen kennenzulernen oder auch mal den Anschluss verloren, war man bei spontanen Verabredungen on-campus an Ort und Stelle."

 

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Studium

"Ich empfand das Studium als sehr unterschiedlich zu meinem regulären Studium in Deutschland, aber trotzdem als sehr angenehm. Ungewohnt war für mich die Anwesenheitspflicht während des Semesters. In meinem Studiengang bin ich an ein anspruchsvolles Arbeitspensum gewöhnt, aber nicht in diesem Format. Allerdings variieren die Ansprüche dort auch von Kurs zu Kurs. Meine Kurse beinhalteten jeweils eine Zwischen- und eine Abschlussprüfung, written Assignments, die Anwesenheitspflicht und mündliche Noten. Es erinnerte mich eher an meine Schulzeit als an ein Studium. Die Prüfungen in Form von Multiple-Choice-Fragen waren für mich gewöhnungsbedürftig. Man wurde in einer Kurve im Verhältnis zu den anderen Studierenden bewertet, was einen gewissen Konkurrenzkampf erzeugte. Ich belegte die Kurse "Introduction to International Relations", "Global Entertainment Marketing" und "Basic Korean I". Inhaltlich emfpand ich die Kurse im Vergleich zu meinen Inhalten in Deutschland eher als einfach. Kommilitonen hatten da weniger Glück."

 

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Persönliches Fazit

"Im Großen und Ganzen bin ich sehr dankbar für diese Erfahrung. Ich hatte sehr viel Spaß und wurde umgehend von meinen Koordinatoren sowohl in Deutschland als auch in Korea betreut. Das Leben in Korea an dieser Universität, mit den Menschen die ich dort kennenlernte und mit der dortigen Kultur war am Ende schöner, als ich mir erhofft hatte. Es hat mir so gut gefallen, dass ich gleich ein weiteres Semester anhänge und nach dem Sommer das Ganze noch einmal mache. Wer noch immer unentschlossen ist, dem kann ich nur sagen, dass es für mich persönlich all das Geld und die ganze Mühe mehr als Wert war."

 

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