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Geschichte

Als Professoren am Institut wirken oder haben gewirkt Die geschichtliche Entwicklung des Instituts für Veterinär-Physiologie und -Biochemie

(Auflistung chronologisch nach Stellenantritt):

Prof. Dr. Valentin Horn (Professur 1951-1970).

Prof. Dr. Heinz Eder (Professur 1970-1993).

Prof. Dr. Anton Wels (C3 Professur 1971-1989) 

Prof. Dr. Heinrich Rufeger (C2 Professur 1971-1996) 

Prof. Dr. Wilhelm Schoner (C4 Professur 1971-2003).

 

Prof. Dr. Erich Eigenbrodt (C3 Professur 1984-2004). 

Prof. Dr. Gerhard Breves (C3 Professur für Veterinär-Physiologi1990-1993, C4 Professur 1993-1997). 

Prof. Dr. Martin Diener (C3 Professur für Veterinär-Physiologie seit 1995, seit März 2009 W2 im Rahmen von Bleibeverhandlungen). 

Prof. Dr. Rüdiger Gerstberger (C4 Professur für Veterinär-Physiologie 2000-2021). 

 

Prof. Dr. Thomas Lütteke (Juniorprofessur W1 für Bioinformatik mit dem Schwerpunkt Modellierung biologischer Strukturen 2008-2014). 

Prof. Dr. Sybille Mazurek (W2 Professur für Veterinärmedizinische Biochemie seit 2012). 

Prof. Dr. Christoph Rummel (W3 Professur für Veterinär-Physiologie seit 2022).

Das Institut für Veterinär-Physiologie und -Biochemie der Justus-Liebig-Universität Gießen geht auf ein Extraordinariat für Veterinär-Physiologie zurück, das 1938 eingerichtet wurde. Erster Lehrstuhlinhaber war Prof. P. Luy, der 1944 starb. Nach dem 2. Weltkrieg übernahm 1946 Prof. A. Scheunert diesen Lehrstuhl, auf den 1948 Prof. V. Horn folgte. Prof. V. Horn wurde 1951 auf das neu geschaffene Ordinariat für Veterinär-Physiologie berufen, das er bis 1970 inne hatte.

Im Jahr 1961 entstand aus einem Extraordinariat für Chemische-Physiologie des Instituts für Veterinär-Physiologie das Institut für Biochemie und Endokrinologie der Haustiere. 1966 wurde das Institut umbenannt in Institut für Biochemie und Endokrinologie. Von diesem Zeitpunkt an bis zur Fusion im Jahr 2010 gab es ein selbstständiges Institut für Veterinär-Physiologie und ein Institut für Biochemie und Endokrinologie.

a) Physiologie 1966 - 2010: 
1970 wurde der Lehrstuhl für Veterinär-Physiologie von Prof. Heinz Eder übernommen. Dazu kamen die  Professoren Anton Wels (C3-Professur; 1971 - 1989) und Heinrich Rufeger (C2-Professur; 1971 - 1996). Prof. Eder leitete das Institut als geschäftsführender Direktor bis März 1993.

In der Nachfolge von Prof. A. Wels wurde 1990 Prof. G. Breves auf die C3-Professur am Institut berufen. Nach dem Ausscheiden von Prof. Eder übernahm Prof. Gerhard Breves 1993 die freigewordene C4-Professur. Seine Nachfolge als C3-Professor trat am 1.10.1995 Prof. Martin Diener an. Am 1.4.1997 verließ Prof. Breves das hiesige Institut, um einem Ruf an die Tierärztliche Hochschule Hannover zu folgen. Geschäftsführender Direktor war bis zum 30.09.2000 Prof. M. Diener.

Von April 2000 bis September 2021 hatte Prof. Dr. Rüdiger Gerstberger die C4-Professur inne. 2002 wurde Prof. Dr. H. Würbel auf die Professor für Tierschutz und Ethologie am Institut für Veterinär-Physiologie (nach 2007 am Klinikum Veterinärmedizin) berufen.

b) Biochemie 1966 - 2010:
Erster Lehrstuhlinhaber für Veterinär-Biochemie war bis 1971 Prof. Dr. Dr. W. Boguth. Ihm folgte im Jahr 1971 Prof. Dr. Wilhelm Schoner (C4-Professur; 1971 - 2003). 1972 erfolgte die Berufung von Prof. Dr. N. Victor (C3-Professor 1972 - 1983) als Abteilungsleiter für Biomathematik. Die Abteilung Biomathematik (mittlerweile seit 2006 zentrale Einrichtung des Dekanats) wurde danach dem Institut für Veterinär-Physiologie zugeordnet.

Im Jahr 1974 erfolgte Berufung von Prof. Dr. Manfred Sernetz als C3-Professor auf die neu geschaffene Stelle eines Leiters der Abteilung "Angewandte Biochemie und Klinische Laboratoriusmdiagnostik". Im Jahr 1984 wurde Prof. Dr. Erich Eigenbrodt zum Professor ernannt (C2-Professor 1984 - 1989; C3-Professor 1989 - 2004). Er war von 2003 bis zu seinem Tod 2004 geschäftführender Direktor des Instituts.

2007 bis 2010 wurde das Institut von Prof. Dr. H.C. Siebert (W3-Professor; 2007 - 2010) geleitet. Von 2008 bis 2014 war eine Juniorprofessur (W1) für Bioinformatik mit dem Schwerpunkt Modellierung biologischer Strukturen mit Prof. Dr. Thomas Lütteke besetzt.

c) Gemeinsames Institut seit 2010:
Im Jahr 2010 erfolgte auf einen Beschluss des Fachbereichsrats im Sommersemester 2010 und Genehmigung durch den Präsidenten der Justus-Liebig-Universität am 30.11.2010 die Fusion der bisherigen Teilinstitute zu einem gemeinsamen Institut für Veterinär-Physiologie und -Biochemie.

Im Jahr 2012 trat Prof. Dr. Sybille Mazurek die Nachfolge von Prof. Eigenbroth als W2-Professorin für Veterinärmedizinische Biochemie an.
Im Oktober 2022 wurde Prof. Dr. Christoph Rummel zum Nachfolger von Prof. Gerstberger auf der W3-Professur für Veterinär-Phyiologie ernannt.

Lehre am Institut
Das Institut für Veterinär-Physiologie und -Biochemie bildet jährlich über 200 Studenten der Veterinärmedizin aus. Dazu werden eine 4-stündige Vorlesung in Physiologie und eine 3-stündige Vorlesung in Biochemie, die sich jeweils über das Winter- und das Sommersemester erstrecken, angeboten. Es gibt eine obligate Übung mit Seminar in Physiologie im Sommersemester (16 Wochenstunden) und eine obligate Übung mit Seminar in Biochemie im Sommersemester (16 Wochenstunden), die die jeweiligen Stoffgebiete in Form von experimentellen Übungen vermitteln. Zur Vertiefung werden interessierten Studenten vorlesungsbegleitende Wahlpflichtseminare angeboten.

Hauptforschungsschwerpunkte sind zur Zeit:
AG Diener: Intestinaler Elekrolyttransport; Intrazelluläres Calcium; Enterales Nervensystem; Glatte Muskulatur im Magen-Darm-Trakt; Pathogenese der Diarrhoe; Multimedia. 

AG Mazurek: Vergleichende Charakterisierung des Stoffwechsels von differenzierten Zellen, normal proliferierenden Zellen undTumorzellen.

AG Rummel: Physiologie und Pathophysiologie der Temperaturregulation; Homöostase des Salz- und Wasserhaushalts; Neuro-immuno-endokrine Interaktionen; Hypothalamische Neurotransmitter-Systeme; Signaltransduktion nach Rezeptoraktivierung; Thermosensitivität hypothalamischer und spinaler Neurone; Hormonale Kontrolle exokriner Drüsen.

AG Scheiner-Bobis: Struktur und Funktion der Natriumpumpen-Isoenzyme sowie der durch die Bindung von Herzglykosiden an die Natriumpumpe stimulierten intrazellulären Signalkaskaden.