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Literatur im Labor – Zur Zukunft von Lesekultur(en) im Rahmen der Reihe „Gespräche Gießener Geisteswissenschaften“ am 22.01.2024, 18.00 Uhr, Margarete-Bieber-Saal

Ein Aspekt, der besonders oft in Texten diskutiert wird, ist das Lesen selbst. Wie lesen wir aktuell und in Zukunft? Gibt es eine häufig konstatierte Krise des Lesens oder ziehen aktuelle Formate wie Booktalks oder Genres wie „Young adult fiction“ vielmehr wieder mehr jüngere Leserinnen und Leser an? Wie trägt die Lektüre zu Formen guten Lebens bei? Wie wird ein gutes Leben durch das Lesen zuweilen möglicherweise auch behindert, etwa dadurch, dass man liest anstatt sich um Themen wie Nahrungsaufnahme oder körperliche Bewegung zu kümmern? Welche Orte der Lektüre sind in besonderer Weise mit Formen guten Lebens verknüpft? Wie spiegeln Lektüreszenen in der Literatur Krisenszenarien wider, etwa dadurch, dass man nicht mehr liest, sondern stattdessen andere Medien konsumiert, oder sich so sehr der Lektüre hingibt, dass jegliche kritische Distanz zum Leben verloren wird?

Welche Emotionen und Affekte rufen Lektüren hervor und wie korrelieren diese mit Vorstellungen des guten Lebens? Welche anderen Modelle der Lektüre werden etwa in der Bildungsforschung mit Formen guten Lebens assoziiert oder in der klinischen Psychologie? Macht Lesen gesund, fungiert es als Medizin und ist überlebenswichtig? Wie wirkt Bibliotherapie? Welche Genres werden dagegen mit Gefahren für das gute Leben assoziiert? Über diese und viele Fragen mehr diskutieren Prof. Dr. Kirsten von Hagen (Romanische Literatur- und Kulturwissenschaft), Prof. Dr. Peter von Möllendorff (Klassische Philologie / Griechische Philologie), Prof. Dr. Annette Simonis (Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft) und Maries-Theres Stickel (Doktorandin der Französischen Literatur- und Kulturwissenschaft), moderiert wird die Runde von Prof. Dr. Uwe Wirth (Neuere deutsche Literatur und Kulturwissenschaft).

Wann?

am 22.01.2024 um 18.00 Uhr

Wo?

Margarete-Bieber-Saal der JLU, Ludwigstraße 34, 35390 Gießen

→ see English version below

One aspect that is often discussed in texts is reading itself. How do we read now, and will read in the future? Does a crisis of reading exist, as is frequently stated, or are current formats such as book talks or genres such as "young adult fiction" attracting more younger readers again? How does reading contribute to forms of a good life? How does reading sometimes hinder a good life, for example by reading instead of taking care of issues such as food intake or physical exercise? Which places of reading are particularly linked to forms of good living? How do reading scenes in literature reflect crisis scenarios, for example by no longer reading but consuming other media instead, or by devoting oneself to reading to such an extent that any critical distance to life is lost?

What emotions and affects do readings evoke and how do these correlate with ideas of the good life? What other models of reading are associated with forms of the good life in educational research, for example, or in clinical psychology? Does reading make us healthy, does it function as medicine and is it essential for survival? How does bibliotherapy work? Which genres, on the other hand, are associated with dangers to the good life? Prof. Dr. Kirsten von Hagen (Romance Literature and Cultural Studies), Prof. Dr. Peter von Möllendorff (Classical Philology / Greek Philology), Prof. Dr. Annette Simonis (General and Comparative Literature) and Maries-Theres Stickel (PhD student in French Literature and Cultural Studies) will discuss these and many other questions. The panel will be moderated by Prof. Dr. Uwe Wirth (Modern German Literature and Cultural Studies).

When?

22nd January 2024, 6 pm

Where?

Margarete-Bieber-Saal (JLU), Ludwigstraße 34, 35390 Gießen