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Stellenausschreibung des Instituts für Politikwissenschaft der JLU: Wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in (m/w/d) mit dem Forschungsschwerpunkt politikwissenschaftliche Gender/Queer Studies

Stellenausschreibung des Instituts für Politikwissenschaft der JLU: Wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in (m/w/d) mit dem Forschungsschwerpunkt politikwissenschaftliche Gender/Queer Studies

 

Am Institut für Politikwissenschaft der JLU wird zum 01.05.2024 eine Stelle in Teilzeit (50 %) ausgeschrieben als

 

Wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in (m/w/d)

mit dem Forschungsschwerpunkt

politikwissenschaftliche Gender/Queer Studies

 

Die Stelle ist gemäß § 2 WissZeitVG und § 72 HessHG mit Gelegenheit zur eigenen wissenschaftlichen Qualifizierung (Promotion) befristet an der Professur für Politikwissenschaft mit Schwerpunkt Gender Studies, Institut für Politikwissenschaft am Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften zu besetzen. Bei Vorliegen der tariflichen Voraussetzungen erfolgt die Vergütung nach Entgeltgruppe 13 TV-H.

 

Sie werden, soweit die zulässige Höchstdauer einer befristeten Beschäftigung nicht überschritten wird, in der Regel für die Dauer von zunächst 3 Jahren beschäftigt. Eine Verlängerung um bis zu weitere 2 Jahre ist unter der o.g. Voraussetzung möglich.

 

Ihre Aufgaben im Überblick

  • Eigene wissenschaftliche und hochschuldidaktische Qualifizierung (Promotion) im Bereich der politikwissenschaftlichen Gender/Queer Studies, wissenschaftliche Dienstleistungen in Forschung und Lehre gemäß § 72 HessHG
  • Übernahme von Lehraufgaben gemäß Lehrverpflichtungsverordnung des Landes Hessen
  • Aktive Mitwirkung an Lehr- und Forschungsprojekten sowie der Organisation von Konferenzen und Workshops der Professur
  • Aktive Mitwirkung und Unterstützung der Professur bei Vernetzungstätigkeiten und der Repräsentation des Forschungsschwerpunktes (universitätsintern, national und international)
  • Eigenständige wissenschaftliche Tätigkeiten im Rahmen der Promotion (u.a. Präsentation der Forschungsergebnisse auf Konferenzen, Verfassen wissenschaftlicher Publikationen)
  • Mitwirkung in der akademischen Selbstverwaltung

 

Ihre Qualifikationen und Kompetenzen

  • Abgeschlossenes wissenschaftliches Hochschulstudium bevorzugt im Fach Politikwissenschaften oder eines thematisch verwandten Fachbereichs (z.B. Internationale Beziehungen, Soziologie, Politische Bildung, Gender Studies, Entwicklungsforschung) mit nachweisbaren Kenntnissen politikwissen­schaftlicher Theorien und Methoden
  • Wissenschaftliche Vertrautheit und nachgewiesene Kenntnisse von Ansätzen der politik- oder sozialwissenschaftlichen Gender oder Queer Studies; zusätzliche Kenntnisse von postkolonialen, dekolonialen oder intersektionalen Ansätzen und Methoden sind erwünscht.
  • Interesse an der Vernetzung im Bereich der Gender/Queer Studies, auch international
  • Diskriminierungs- und diversitätssensible Teamfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit, Organisations­fähigkeit; eigenständige Arbeitsweise

 

Unser Angebot an Sie

  • Einbindung in bestehende (Forschungs-)Netzwerke und Aktivitäten im Bereich der Gender, Queer und Postcolonial Studies an der JLU-Gießen
  • Eine abwechslungsreiche Tätigkeit mit flexiblen Arbeitszeiten
  • Die kostenlose Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs (LandesTicket Hessen)
  • Mehr als 100 Seminare, Workshops und E-Learning-Angebote pro Jahr zur persönlichen Weiterbildung sowie vielfältige Gesundheits- und Sportangebote
  • Eine Vergütung nach TV-H, betriebliche Altersvorsorge, Kinderzulage sowie Sonderzahlungen
  • Die gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf (Zertifikat „audit familiengerechte hochschule“)

 

Für weitere Rückfragen steht Ihnen Frau Dr. Christine M. Klapeer über Frau Julia Just (Julia.Just@sowi.uni-giessen.de) gerne zur Verfügung.

 

Die JLU strebt einen höheren Anteil von Frauen im Wissenschaftsbereich an; deshalb bitten wir qualifizierte Wissenschaftlerinnen nachdrücklich, sich zu bewerben. Aufgrund des Frauenförderplanes besteht eine Verpflichtung zur Erhöhung des Frauenanteils. Die JLU versteht sich als eine familiengerechte Hochschule. Bewerberinnen und Bewerber mit Kindern sind willkommen. Bewerbungen Schwerbehinderter werden bei gleicher Eignung bevorzugt.

 

Sie wollen mit uns neue Wege gehen?

Bewerben Sie sich über unser Onlineformular bis zum 21.03.2024 unter Angabe der Referenznummer 237/03. Die Bewerbung soll folgende Unterlagen enthalten: Anschreiben, CV, 2-seitiges Exposé zur geplanten Dissertation, 3 Vorschläge für mögliche Lehrveranstaltungen am Fachbereich. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung.

Call for Papers: Geschlechterkulturen und Krieg

Call for Papers: Geschlechterkulturen und Krieg

 



 

Download: Call for Papers: Geschlechterkulturen und Krieg (PDF)

Vortrag Tina Hartmann "Androzentrische Amazonen" 12. April 2024

Vortrag Tina Hartmann "Androzentrische Amazonen" am 12. April 2024

Am 12. April 2023 spricht Prof. Tina Hartmann zum Thema "Androzentrische Amazonen. Welche Rolle spielt geschlechtliche Binarität für Autoritarismus und Antisemitismus in ‚rechten‘ und ‚linken‘ Denkstrukturen?”. Der Vortrag findet um 10 Uhr im Seminarraum 315, Uni Hauptgebäude statt. 

Die europäische Denktradition ist eng verbunden mit der Erfindung von zwei binären Geschlechtern als Grundlage menschlicher Ungleichheit. Binäre Argumentationen wie die von Kant, Rousseau etc. waren immer ursächlich patriarchal, rassistisch und oder antisemitisch. Der Vortrag beleuchtet eine bisher wenig beachtete, egalitäre Aufklärung, welche durch alle Zeiten nonbinär argumentiert hat.

Tina Hartmann ist Literaturwissenschaftlerin an der Universität Bayreuth. In Reaktion auf den Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober 2023 erregte sie mit einem pointierten Artikel in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (17.10.2023) Aufmerksamkeit. Unter der Überschrift „Dürfen Juden nicht schießen?“ analysiert sie darin eine Tradition der Feminisierung jüdischer Männlichkeit und einen Konnex von Antisemitismus und Misogynie. Aktuell schreibt sie an einem Buch über „Nonbinäre Aufklärung“ (Arbeitstitel).

Die Veranstaltung wird organisiert von Prof. Sigrid Ruby vom Institut für Kunstgeschichte der JLU mit Unterstützung der ZMI-Sektion "Medien und Gender".

 

 

 

 

 

 

Programm des Büro für Frauen und Gleichberechtigung Gießen zum "Internationalen Frauentag" 2024

Programm des Büro für Frauen und Gleichberechtigung Gießen zum "Internationalen Frauentag" 2024 

Gerne weisen wir auch in diesem Jahr wieder auf das Programm des BFG (Büro für Frauen und Gleichberechtigung) zum "Internationalen Frauentag" rund um den 8. März 2024 hin. Der Aktionszeitraum geht vom 29. Februar - 23. März 2024. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Call for Papers "„LIVING ARCHIVES“. Geschichte und Gegenwart intersektional-feministischer Bewegungen in Theorie und Praxis." Universität Bremen 27.-28. Juni 2024

Call for Papers "„LIVING ARCHIVES“. Geschichte und Gegenwart intersektional-feministischer Bewegungen in Theorie und Praxis." Universität Bremen 27.-28. Juni 2024

 

Hiermit möchten wir gerne auf folgenden Call For Papers für die Tagung "Living Archives". Geschichte und Gegenwart intersektional-feministischer Bewegungen in Theorie und Praxis.

Die Tagung wird veranstaltet von der Sektion „Politik und Geschlecht“ in der Deutschen Vereinigung für Politikwissenschaft in Kooperation mit dem DFG-Graduiertenkolleg „Contradiction Studies“ und dem Forschungsverbund „Worlds of Contradiction". Die Tagung findet vom 27. – 28. Juni 2024 an der Universität Bremen statt.

Zusendungen sind möglich bis zum 15. März 2024.

 

Hier finden Sie eine englische Version des Calls.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Guest Lecture on “Health, Human Rights and Intersectionality? - Reproductive Rights as Constantly Contested Human Rights” by Sibel T. Savas

Guest Lecture on "Health, Human Rights and Intersectionality? - Reproductive Rights as Constantly Contested Human Rights" by Sibel T. Savas

 

We want to direct your attention to a guest lecture on “Health, Human Rights and Intersectionality? - Reproductive Rights as Constantly Contested Human Rights” held Sibel T. Savas in Prof. Dr. Greta Olson's lecture series "Introduction to Gender and Sexuality, to Race and Anti-Racism, to Decolonial Thought, and Disability."

The guest lecture will be held via Zoom on Tuesday, February 6 at 4pm.

Sibel T. Savas (she/her) is working as a graduate scientific teaching and research assistant at the Institute for History, Theory and Ethics of Medicine at Justus-Liebig University Giessen since January of 2023. There, she is part of the subproject "Migration and the Advance of Human Rights in "Health": Paradigms, Practices, and Conflicts", led by Prof. M. Knipper, part of the larger, interdisciplinary research project "Human Rights discourses in Migration Societies“.
In December 2023, Sibel took part in a roundtable discussion on Abortion Rights as Human Rights at the Human Rights Research Network’s Conference at Ghent University, Belgium. From August to October 2023, Sibel completed an internship as graduate teaching assistant at the department for preventative medicine and public health of the faculty of medicine at the University of Antioquia in Medellín, Colombia.
Sibel finished her medical studies in November 2022 at Justus-Liebig University Giessen, where she also completed the extracurricular program on Global Health. At the University Hospital Bern (Inselspital Bern), Switzerland, she gained experiences in life-science research in the field of experimental pediatric pneumology. As a volunteer, she was active with the critical medical students Giessen as well as in the accompaniment of patients in the project "together against tuberculosis" in Giessen.
Her research interests are situated at the intersection of health and human rights, especially peace and conflict in relation to health, the multiple determinants of health, as well as sexual and reproductive health and rights.
She aims to create a space to think together about how an intersectional lens and a human rights framework might be helpful in order to analyze, understand, change and improve equitably the reproductive health of people and populations, health care and practices in medicine, globally and locally. The idea is to highlight the interconnectedness of individual and structural influences on reproductive health and rights, and the longstanding interaction of health and medicine with policy and laws.
 
Zoom Link: https://uni-giessen.zoom-x.de/j/66241551709?pwd=bGhhTkx0ZmlBYjdjTEJEYUUzVmlpQT09
Meeting ID: 662 4155 1709
Password: 531389

Podiumsdiskussion mit Greta Olson am 23. Januar 2024

Auf der Podiumsdiskussion „Mutprobe Demokratie: Stellt sich die Systemfrage“ des Deutsch-Amerikanischen Instituts Freiburg wird Greta Olson zum Thema „US-Präsidentschaftswahlen und Demokratie“ sprechen.

Die Online-Veranstaltung findet am Dienstag, 23. Januar 2024 um 19 Uhr via Zoom statt.

Eine gute Woche nach dem Iowa Caucus, dem Beginn der Vorwahlsaison in den USA, lädt das Carl-Schurz-Haus drei versierte Expertinnen ein, die aktuellen Fragestellungen zum politischen System der USA zu diskutieren. Kann in diesem Wahljahr noch über innen- und außenpolitische Inhalte diskutiert und entschieden werden? Oder ist es vielmehr der demokratische Prozess selbst, der in diesem Wahljahr in den USA zur Debatte steht? Annika Brockschmidt (Journalistin und Autorin, demnächst erscheint Die Brandstifter: wie Extremisten die Republikanische Partei übernahmen), Elisabeth Piller, Professorin für transatlantische Geschichte an der Universität Freiburg, und Prof. Greta Olson, US-Kulturwissenschaftlerin an der Universität Giessen diskutieren im Gespräch mit Lukas Hermsmeier, freier Journalist, u.a. für die taz, ZEIT online in New York, über die Tragfähigkeit der ältesten Demokratie der Welt.
Moderation: Lukas Hermsmeier, Journalist, Berlin & New York City

Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie hier.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Buchpräsentation „QUEERULIEREN: Störmomente in Kunst, Medien und Wissenschaft“ 18. und 22. Januar 2024

Buchpräsentation „QUEERULIEREN: Störmomente in Kunst, Medien und Wissenschaft“ am 18. und 22. Januar 2024


Gerne möchten wir auf diese multimediale und interaktive Präsentation des Sammelbands „QUEERULIEREN: Störmomente in Kunst, Medien und Wissenschaft“ hinweisen, der von der ZMI-Sektion „Medien und Gender“ finanziell unterstützt wurde:

🗓️ Donnerstag, 18. Januar 2024 ab 18:30 Uhr
🌈 im QFF||R (Queer-Feministische Frauen| |referat)

Goethestraße 55, EG, 35390 Gießen
(Zugang über Parkplatz d. Universitätszentrums, beim Kassenautomaten)

🗓️ Montag, 22. Januar 2024 ab 18:00 Uhr
🌈Queeres Zentrum Marburg

Liebigstraße 14, 35037 Marburg

Es spricht Oliver Klaassen, Mitglied der ZMI-Sektion „Medien und Gender“: Mitherausgeber_In und Autor_In des QUEERULIEREN-Sammelbandes, forscht und lehrt nicht nur im Bereich kunstwissenschaftliche Queer(ing) Theories an der C. v. O. Universität Oldenburg und ist Vorstandsmitglied der Fachgesellschaft Geschlechterstudien, sondern gibt auch Antidiskriminierungs-Workshops zu sexueller, amouröser und geschlechtlicher Vielfalt und ist als Schreibcoach und Group Fitness Trainer_In tätig.

 

NEUERSCHEINUNG: Sammelband „QUEERULIEREN: Störmomente in Kunst, Medien und Wissenschaft“ (hrsg. v. Oliver Klaassen & Andrea Seier)

Worum geht’s?

Als Querulant*in ist ursprünglich bekannt, wer sich hartnäckig beschwert und unnachgiebig sein Recht einfordert. Jüngst hat das Querulieren besorgniserregende An- und Umeignungen durch rechte Bewegungen erfahren – es ist an der Zeit, sich das Querulieren produktiv re-anzueignen! So regt der von Oliver Klaassen und Andrea Seier herausgegebene Sammelband „QUEERULIEREN: Störmomente in Kunst, Medien und Wissenschaft“ zu einem machtkritischen Stören an, das sich der eingreifenden Kritik an normativen, binären und neoliberalen Strukturen verschreibt. Verhandelt werden vielgestaltige Momente des Störens (‚Queerens‘) in Kunst, Medien und Wissenschaft – und zwar in höchst unterschiedlichen Kontexten und Formen: Anhand von künstlerischen Arbeiten Cindy Shermans, Hannah Höchs, Genpei Akasegawas und Maria Eichhorns, politisch-karnevalesken Räumen oder des indigenen Nordamerikas entstehen wissenschaftliche Artikel, Essays, Duette, Projektdokumentationen, aber auch eine mehrstimmige Text-Bild-Collage, eine Gedicht- und Bildstrecke, ein Zine und ein partizipatives Kunstprojekt.

Neugierig geworden?

Weitere Infos zum Sammelband inkl. Leseprobe finden Sie auf der Website vom Neofelis Verlag

Lust auf eine multimediale und interaktive Buchvorstellung?

Aufgrund der Beitragsvielfalt und thematischen Brisanz ist der Sammelband sehr gut dazu geeignet, ihn sowohl in universitären als auch außeruniversitären Kontexten vorzustellen. Wenn Sie eine Anbindung an thematisch-einschlägige Institutionen, Netzwerke, (Uni-)Referate, Bookshops usw. haben und Interesse an einer multimedialen und interaktiven Buchvorstellung haben, schreiben Sie bitte eine Mail an o.klaassen@uni-oldenburg.de. Über Buchvorstellungstermine halten werden Sie hier auf den Laufenden gehalten.

Rezensionsexemplar gefällig?

Sollten Sie Interesse daran haben, eine Rezension zu schreiben und in diesem Zusammenhang ein kostenloses Rezensionsexemplar zu erhalten, wenden Sie sich bitte per Mail an o.klaassen@uni-oldenburg.de



Gastvortrag von Dr. Veronika Zablotsky “The Politics of Solidarity: Redress and Repair Beyond Humanitarian Reason” 23. Januar 2024

Gastvortrag von Dr. Veronika Zablotsky “The Politics of Solidarity: Redress and Repair Beyond Humanitarian Reason” 23. Januar 2024

Gerne möchten wir auf folgenden [Online]Gastvortrag von Dr. Veronika Zablotsky (Postdoc, Department of Philosophy, Freie Universität Berlin) in Greta Olsons Vorlesung "Introduction to Gender and Sexuality, to Race and Anti-Racism, to Decolonial Thought, and Disability." hinweisen:

 “The Politics of Solidarity: Redress and Repair Beyond Humanitarian Reason”

Dr. Veronika Zablotsky discusses her community-engaged scholarship with sanctuary and migrant justice movements to reflect on solidarity as a political practice that goes beyond humanitarian aid or charity. She draws on transnational feminist and postcolonial perspectives in political theory to develop normative principles of solidarity that are responsive to structural injustice at a transnational scale. She also discusses models of redress and repair that are grounded in abolitionist ethics and imaginaries of social transformation. 

Dienstag, 23. Januar, um 16 Uhr via ZOOM 
Zoom Link: https://uni-giessen.zoom-x.de/j/66241551709?pwd=bGhhTkx0ZmlBYjdjTEJEYUUzVmlpQT09
Meeting ID: 662 4155 1709
Password: 531389

 

 

 

 

 

 

Erschienen: 2. Auflage der Broschüre „Gießener Frauen. Opfer, Mitläuferinnen und Täterinnen im Nationalsozialismus“

Erschienen: 2. Auflage der Broschüre „Gießener Frauen. Opfer, Mitläuferinnen und Täterinnen im Nationalsozialismus“

Gerne möchten wir auf das Erscheinen der zweiten Auflage der Broschüre „Gießener Frauen. Opfer, Mitläuferinnen und Täterinnen im Nationalsozialismus“ hinweisen. Die Broschüre versammelt Biografien von ganz unterschiedlichen Gießener Frauen im Nationalsozialismus. Sie ist im Rahmen eines Seminars zu "Frauen im Nationalsozialismus" mit Lehramtsstudierenden der JLU Gießen entstanden, die die Autor*innen der einzelnen Texte bilden. Herausgeberin der Broschüre ist Randi Becker

Der Druck der Broschüre wurde durch die Kooperation mit dem Netzwerk für politische Bildung, Kultur und Kommunikation e.V. und mit Unterstützung des Landesprogramms »Hessen – aktiv für Demokratie und gegen Extremismus« sowie der Gemeinnützigen Stiftung der Sparkasse Gießen ermöglicht.
 
Die Broschüre ist kostenlos erhältlich und kann unter projekt@nbkk.de  bestellt werden.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Workshop „Schwarzes Leben in Deutschland – intersektionale Betrachtungen und politische Implikationen“ mit Laura Digoh-Ersoy 26. Januar 2024

Workshop „Schwarzes Leben in Deutschland – intersektionale Betrachtungen und politische Implikationen“ mit Laura Digoh-Ersoy 26. Januar 2024

!!ACHTUNG!! Aufgrund des Bahnstreiks wurde die Veranstaltung verlegt auf Freitag, 2. Februar. Ort und Uhrzeit bleiben gleich.

Gerne möchten wir auf folgende Veranstaltung des Seminars Gender Studies und postkoloniale Ansätze in der Politikwissenschaft“ von Dr. Christine Löw, Vertretungsprofessorin für Politikwissenschaft mit Schwerpunkt Gender Studies am Institut für Politikwissenschaft hinweisen:

Am Freitag, 2. Februar 2024 von 13:00-17:00 Uhr findet am Institut für Politikwissenschaft/ Phil II Haus Raum E 106 ein Workshop zum Thema „Schwarzes Leben in Deutschland – intersektionale Betrachtungen und politische Implikationen“ statt. Der Workshop wird durchgeführt von Laura Digoh-Ersoy (Schwarzes Bildungskollektiv KARFI).

Die Veranstaltung ist offen für Alle.

 

Zum Inhalt: Der Workshop mit Vortrag wirft historische Schlaglichter auf Schwarze Präsenzen in Deutschland. Anhand verschiedener politischer Forderungen Schwarzer Communities in Deutschland werden exemplarisch Fragen einer postkolonialen, postmigrantischen Gesellschaft aufgeworfen. Es werden zentrale Themen der aktuellen Gender Studies angesprochen: u.a. intersektionale Unterdrückung und Ausbeutung sowie Marginalisierung von Wissensformen, Kämpfen und Organisierungen Schwarzer Menschen sowie emanzipatorische Visionen für nicht-rassistische, gleichberechtigte Gesellschaften. Unter Beachtung Schwarzer aktivistischer, akademischer und akademisch-aktivistischer Positionen und Perspektiven wird die historische Verflechtung von (Kolonial-)Rassismus, heteronormativem Sexismus und Klassismus sichtbar(er).

Ziel des Workshops ist es, einen kollaborativen, politischen Lernraum zu eröffnen. Angesprochen sind alle Studierenden, die Interesse, Neugier und Mut haben, sich aktiv mit Schwarzen Stimmen und Positionen auseinanderzusetzen und eigene Selbstverständlichkeiten zu reflektieren. Damit bietet der Workshop Anknüpfungspunkte für weitere, intensive Auseinandersetzung sowie für eigenes Forschen, Fragen und Schreiben.

Der Workshop versteht sich als ein Format politischer Bildungsarbeit in einem akademisch markierten Raum. Dabei soll der Blick bewusst über den akademischen Kontext hinausgehen und für weitere gesellschaftliche Zusammenhänge gelten. Was bedeutet es gesamtgesellschaftlich, marginalisierten Stimmen wirklich Gehör zu verschaffen, sie ernst zu nehmen?

Zur Referentin: Laura Digoh-Ersoy studierte Erziehungswissenschaften, Politikwissenschaften und Turkologie an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Nach einigen Jahren als Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Goethe-Universität Frankfurt ist sie nun seit über 10 Jahren sowohl freiberuflich als auch für einen Wohlfahrtsverband in der politischen Bildungsarbeit tätig. Als Mitglied von KARFI – Kollektiv für Empowerment und rassismuskritische Bildung gibt sie mit ihren Kolleginnen Workshops, hält Vorträge und begleitet Teams sowie Gruppen im sozialen, kulturellen und Bildungsbereich auf ihrem Weg zu diskriminierungskritischerem Arbeiten. Von KARFI erschien unter anderem „Wechselnde Allianzen – rassismuskritische Bildungsarbeit in einem Schwarzen Bündnis“ in: Jule Bönkost (Hg.) (2019): „Unteilbar. Bündnisse gegen Rassismus“ im Unrast Verlag.

Die Veranstaltung wird unterstützt von dem Autonomen Queer-feministischen Frauen||Referat, dem Referat für Politische Bildung, dem Referat für Antifaschismus und Antidiskriminierung sowie dem Referat für Ökologie und Klimagerechtigkeit, als Teil des AStA der Justus Liebig Universität Gießen. 

 

Bericht zur Veranstaltung „Von und mit afrodiasporischen Feministinnen lernen - Neuere Diskussionen zu Schwarzen und intersektionalen Feminismen im Kontext von Brasilien und darüber hinaus“

Bericht zur Veranstaltung „Von und mit afrodiasporischen Feministinnen lernen - Neuere Diskussionen zu Schwarzen und intersektionalen Feminismen im Kontext von Brasilien und darüber hinaus“

 

Warum Schwarze Diskursräume? Diese und weitere Fragen standen im Zentrum der Veranstaltung Von und mit afrodiasporischen Feministinnen lernen“, welche am 1. Dezember 2023 am Institut für Politikwissenschaft der JLU stattfand. Die Veranstaltung wurde von Dr. Christine Löw, Vertretungsprofessorin für Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Gender Studies an der JLU organisiert. Eingeladen als  Referentinnen waren Ana Graça Correia Wittkowski und Betânia Ramos Schröder. In zwei Vorträgen lieferten sie Einblicke in “Neuere Diskussionen zu schwarzen und intersektionalen Diskussionen im Kontext von Brasilien und darüber hinaus”. Begleitet wurden die Vorträge von einem Workshop, in dem Teilnehmende gemeinsam die zuvor dargestellten Inhalte diskutierten.  

(v.l.) Ana Graça Correia Wittkowski und Betânia Ramos Schröder. Foto: Jutta Hergenhan

Ana Graça Correia Wittkowski führte die Zuhörenden in das Thema ein. Sie schilderte mit Hilfe zahlreicher Beispiele, wie Schwarze und afrodiasporische Wissensformen und -bestände in westlich-wissenschaftlich orientierten Theorien, Erkenntnissen und Diskursen unsichtbar gemacht wurden und werden. Diese Unsichtbarmachung beruhe auf sozialen, institutionellen und diskursiven Strukturen aus der Zeit der Sklaverei. Die Abschaffung der Sklaverei in Brasilien sei ein schrittweiser Prozess gewesen, der paradoxerweise auf rassistischen Prinzipien beruhte. Ab Ende des 19. Jahrhunderts habe die brasilianische Regierung auf eine Einwanderung aus Europa gesetzt. Durch dieses Projekt der „Weißwerdung“ förderte die Regierung den Zuzug „gewollter Migrant*innen“ aus westlichen Ländern und schuf in Sao Paulo und Rio de Janeiro marktwirtschaftliche Tore zur Welt, in denen der Handel mit Kaffee und Zucker florierte. Währenddessen blieb der Nordosten Brasiliens, in dem bis heute große Teilen der afrodiasporischen Community leben, vom wirtschaftlichen Fortschritt ausgeschlossen. Erst 1888 schaffte Brasilien, als letzte Nation der westlichen Hemisphäre, die Sklaverei ab.  Die herausragende Bedeutung indigener und afrobrasilianischer Schwarzer Frauen für die Entstehung einer nationalen Kultur wurde dabei unterschlagen. Ana Graça Correia Wittkowski machte in ihrem Vortrag jedoch auch auf die Wurzeln des Schwarzen Widerstandes  und insbesondere Schwarzer Frauen aufmerksam, die ebenfalls bis in die Zeit von Versklavung zurückreichen. So organisierten sich entflohene Sklav*innen in  „Quilombos“, selbstverwalteten Siedlungen zum gemeinsamen Arbeiten und Leben, deren Territorien bis heute in ganz Brasilien fortbestehen. Auch die Casa de Mãe Nassô in Salvador de Bahia, ein Kultur- und Begegnungszentrum afrobrasilianischer/Schwarzer Frauen in Brasilien befindet sich auf einem ehemaligen quilombo, das von drei versklavten Frauen gegründet wurde, die sich Freiheit erkämpft hatten. Schon 1978 hatte Lélia Goncalez die Vereinte Schwarze Bewegung (Movimento Negro Unificado) mitgegründet und auf die Verbindungen von Rassismus und Sexismus in Brasilien aufmerksam gemacht. 1988 organiserte Sueli Carneiro, eine der bekanntesten Schwarzen Feminist*innen, das erste nationale Treffen Schwarzer Frauen Brasiliens und etablierte das unabhängige Institut für Schwarze Frauen Geledés (Instituto da Mulher Negra).

Betânia Ramos Schröder unternahm in ihrem Vortrag eine intersektionale Perspektivierung der Schwarzen und afrodiasporischen Widerstandsbewegung. Eine bedeutende Organisation, so Ramos Schröder, ist dabei das Movimento Negro Unificado, das am 7. Juli 1978 in Sao Paulo entstanden ist und sich gegen rassistische Diskriminierung und für eine Entfolklorisierung von Schwarz-Sein, sowie für internationale Unterstützung stark macht. Der politische Widerstand in Brasilien habe seine Wurzeln vor allem in der Arbeiterbewegung und der feministischen Bewegung. Letztere setzte in den 1970er Jahren ein und entwickelte sich seither stetig weiter. Heutige feministische Strömungen würden vor allem Aspekte der Intersektionalität und des Panafrikanismus, sowie afro-brasilianische Traditionen (z.B. die ubuntu-Philosophie) und den fortgesetzten Widerstand gegen die rassistische „racial democracy“ mit Unterdrückung, Ausbeutung, sexualisierter Gewalt gegen v.a. Schwarzer Frauen betonen.  

Die inhaltlich dichten Vorträge lieferten reichlich Diskussionsstoff für den anschließenden Workshop, in dem die interessierten Teilnehmenden miteinander ins Gespräch kamen. Hier wurden u.a. Bezüge zu deutschen Debatten um das marginalisierte Wissen Schwarzer Frauen, ihre ausgeblendeten Lebenswirklichkeiten zu Verknüpfungen von Rassismus, Sexismus und Klasse im Arbeitsmarkt, der Universität, den Medien und Kämpfen für intersektionale Gerechtigkeit sowie transnationale Allianzbildung angesprochen. Überlegt wurde auch, wie Erkenntnisse afro-brasilianisch feministischer Ansätze und ihre wichtige politischen Interventionen in Diskussionen um ‚andere‘ Frauen, Anti-Rassismus, extrem rechte Positionen, Demokratisierung an Hochschulen verstetigt werden können.

 

 

Unterstützt wurde die Veranstaltung von der Sektion „Medien und Gender“ des ZMI sowie von der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten der JLU. Die Vorträge und der Workshop sind Teil des von Christine Löw im Wintersemester 23/24 durchgeführten Seminars „Schwarze und intersektionale Feminismen: Aktuelle Debatten“. 

 

(Bericht Tillmann Schorstein & Christine Löw)

Multimediale und interaktive Buchvorstellung "Queerulieren. Störmomente in Kunst, Medien und Wissenschaft"

Multimediale und interaktive Buchvorstellung "Queerulieren"

 
Am Donnerstag, 18. Januar 2024, wird es um 18:15 Uhr eine Buchvorstellung des Bandes "Queerulieren. Störmomente in Kunst, Medien und Wissenschaft", mit Mitherausgeber*in und Autor*in Oliver Klaassen, an der JLU geben. Die Veranstaltung wird in Kooperation mit dem Queerfeministischen Frauen| |referat des AstA Gießen organisiert und findet in der Goethestraße 55, EG statt. Neben ausgewählten Textpassagen werden Kurzfilme präsentiert u.a. vom Drag King Boris Gay. Aktuelle Informationen gibt es auf dem Instagram Kanal des Queerfeministischen Frauen| |referats. Der Band erschien im November und wurde von Oliver Klaassen und  und Andrea Seier herausgegeben.
 
Neuerscheinung: "Queerulieren. Störmomente in Kunst, Medien und Wissenschaft"

Neuerscheinung: "Queerulieren. Störmomente in Kunst, Medien und Wissenschaft"

Im November erschien der Band "Queerulieren. Störmomente in Kunst, Medien und Wissenschaft", herausgegeben von Sektionsmitglied Oliver Klaassen und Andrea Seier. Mit „Querulieren“ leihen sich die Autor*innen einen Begriff mit eigener Geschichte im deutschsprachigen Raum, den sie aufgreifen, durchbrechen, verschieben und umfunktionieren. Es geht um eine interdisziplinäre und mehrdimensionale Erkundungstour queerulierender, d.h. normativitäts-, binarismus- und neoliberalismuskritischer Störmomente in Kunst, Medien und Wissenschaft. Statt für ein Entweder-Oder machen sich die Autor*innen für ein Sowohl-als-Auch, Weder-Noch und Dazwischen stark.

Softcover, 13,5 x 21 cm, 338 Seiten, 463 g
Mit 95 Farb- u. 5 S/W-Abbildungen sowie einem Zine als Insert
Erscheinungsdatum: 28.11.2023
978-3-95808-428-5
26,00 € * inkl. MwSt.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Neuerscheinung: "Haus – Geschlecht – Sicherheit. Diskursive Formierungen in der Frühen Neuzeit"

Neuerscheinung: "Haus – Geschlecht – Sicherheit. Diskursive Formierungen in der Frühen Neuzeit"

Ende Oktober erschien der Band "Haus – Geschlecht – Sicherheit. Diskursive Formierungen in der Frühen Neuzeit" herausgegeben von Sektionsmitglied Prof. Dr. Sigrid Ruby und Prof. Dr. Inken Schmidt-Voges. In der frühen Neuzeit war Sicherheit sehr viel stärker als heute mit Stabilität und gesellschaftlicher Ordnung. Der heteronormativen Ordnung kam dabei eine entscheidende Bedeutung zu und wurde vor allem über die Hierarchie im Haus hergestellt. Die 13 Beiträge aus Geschichte, Kunstgeschichte, Literaturwissenschaft, Philosophie und Theologie untersuchen die Zusammenhänge. 

Nomos,  2023, 367 Seiten, broschiert

ISBN 978-3-8487-7106-6

Print 84,00 EUR

Der Band ist auch als kostenloses E-Book verfügbar

Das Werk ist Teil der Reihe Politiken der Sicherheit | Politics of Security (Band 12)
 
  
 
 
 
 
 
 
 
 
 
  
 
 
 
 
 
 
 
 
Filmreihe Cine Divers des Büro für Frauen und Gleichberechtigung: "Wutmann" und Diskussion

Filmreihe "Cine Divers" des Büro für Frauen und Gleichberechtigung: Filmvorführung "Wutmann" und anschließende Diskussion

In Kooperation mit dem Kinopolis Gießen hat das Büro für Frauen und Gleichstellung Gießen eine Filmreihe ins Leben gerufen, die FLINTA und queere Menschen und deren Arbeit hinter und vor der Kamera in den Fokus rückt. Im zweiten Teil der Reihe "Von der Rolle Cine Divers" wird am Mittwoch, den 6. Dezember 2023 um 18 Uhr der Film "Wutmann" gezeigt. Der Eintritt ist frei.

 

Vorträge von Greta Olson und Jutta Hergenhan im Rahmen des Studienangebots Migration & Menschenrechte

Vorträge von Greta Olson und Jutta Hergenhan im Rahmen des Studienangebots Migration & Menschenrechte

 

Das Projekt StaMM (Studienangebot Migration & Menschenrechte) bietet auch im Wintersemester 23/24 wieder zwei Ringvorlesungen an. In der Ringvorlesung "Grundwissen Menschenrechte" (dienstags, 16:15–17:45 Uhr) wird Greta Olson am 16. Januar 2024 zum Thema "Human Rights from the Perspective of Cultural Studies" sprechen. Im Rahmen der Ringvorlesung "Grundwissen Migration" (montags, 16:15–17:45 Uhr) spricht Jutta Hergenhan am 22. Januar 2024 zum Zusammenhang von "Migration und Geschlecht". Das Projekt StaMM wurde im Rahmen des interdisziplinären Forschungsnetzwerkes Migration und Menschenrechte (FMM) initiiert und soll "Studierenden, Professionellen und anderen Interessierten ein disziplinübergreifendes Wissen und eine reflektierte Haltung in Bezug auf Fragen von Migration und Menschenrechten" ermöglichen. Das Forschungsnetzwerk besteht seit dem Wintersemester 14/15 und dient der Vernetzung, der Durchführung wissenschaftlicher Veranstaltung und der Initiierung kooperativer Veranstaltungen in Forschung und Lehre.

 

"Für eine geschlechtergerechte und inklusive Sprache" - Kurzstatement der ZMI-Sektion "Medien und Gender"

"Für eine geschlechtergerechte und inklusive Sprache - Sprachfreiheit in der Wissenschaft in Hessen erhalten"

Die ZMI-Sektion "Medien und Gender" der Justus-Liebig-Universität Gießen spricht sich gemeinsam mit vielen weiteren hessischen Geschlechterforscher*innen, Hochschulmitarbeiter*innen und Geschlechterforschungseinrichtungen gegen das im Eckpunktepapier der Koalitionsverhandlungen von CDU und SPD in Hessen vorgesehene Verbot geschlechtergerechter Sprache aus:

Wir, hessische Wissenschaftler*innen, Hochschulmitarbeiter*innen und Zentren der Geschlechterforschung, sind irritiert über das im Eckpunktepapier der zukünftigen hessischen Regierungskoalition notierte Vorhaben, einen allgemeinen Verzicht des "Genderns mit Sonderzeichen" in öffentlich-rechtlichen Institutionen vorzuschreiben. Das Verbot einer inklusiven Sprache an Hochschulen stellt u.a. einen massiven Eingriff in die Wissenschaftsfreiheit dar und wird allein aus rechtlichen Gründen nicht umsetzbar sein. Wir erwarten von den zukünftigen Koalitionspartner*innen, von einem derartigen Ansinnen Abstand zu nehmen, den Passus zu streichen und für eine rechtskonforme Politik und eine demokratische, inklusive Wissenschaft und Gesellschaft einzutreten.

Die Sektion "Medien und Gender"  des ZMI wurde 2017 gegründet. In ihr arbeiten Genderforschende der Justus-Liebig-Universität Gießen aus Anglistik, Romanistik, Politikwissenschaft, Soziologie, Kunstgeschichte und Kulturwissenschaft interdisziplinär zu vielfältigen Thematiken des Zusammenhangs von Geschlecht und Medien zusammen.

Aufgrund der erhöhten Nachfrage von Kolleg*innen außerhalb Hessens wurde eine weitere Liste zur Unterzeichnung eröffnet, die sich an alle richtet, die sich solidarisch mit uns zeigen und ihren Unmut gegenüber dieser Politik äußern möchten. Die neue Liste kann gerne geteilt werden und findet sich unter folgendem Link: https://pad.systemli.org/p/_Ueberegionale_Unterschriften

Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen - Aktion des Büros für Frauen und Gleichberechtigung und der Universitätsstadt Gießen

Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen - Aktion des Büros für Frauen und Gleichberechtigung und der Universitätsstadt Gießen

 

Anlässlich des Internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen, welcher jährlich am 25. November als Gedenk- und Aktionstag abgehalten wird, finden im Zeitraum vom 11. November - 7. Dezember 2023 verschiedene Veranstaltungformate in Gießen statt. 

Weitere Informationen zum Programm finden sich in der Broschüre.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mentoring Programme des Landes Hessen für mehr Frauen in Forschung und Führung

 Mentoring Programme des Landes Hessen für mehr Frauen in Forschung und Führung

Gerne machen wir auf folgende Programme des Landes Hessen zur Förderung von Frauen im akademischen Arbeitsfeld aufmerksam. Mentoring Hessen ist ein Verbundprojekt der hessischen Universitäten und Hochschulen für Angewandte Wissenschaften zur Karriereförderung von Frauen. Ziel ist es, den Frauenanteil in Fach- und Führungspositionen in Wissenschaft und Wirtschaft zu erhöhen. In vier Mentoring Programmen werden Frauen in den entscheidenden Phasen ihrer beruflichen Entwicklung unterstützt und begleitet – von der Studentin bis zur Professorin!

Doktorandinnen und frühe Postdoktorandinnen können sich für das Mentoring-Programm ProCareer.Doc bewerben.

Für fortgeschrittene Doktorandinnen und frühe Postdocs aller Fächer mit dem Ziel einer wissenschaftlichen Karriere wurde das ProAcademia Mentoring-Programm entwickelt.

Für promovierte Wissenschaftlerinnen aller Fächer (inkl. Medizin) auf dem Weg in die Universitäts- bzw. HAW-Professur wurde das Mentoring-Programm ProProfessur entwickelt. 

Weitere Informationen, sowie Kontaktmöglichkeiten finden Sie auf den jeweiligen Flyern oder unter www.mentoringhessen.de 

„Von und mit afrodiasporischen Feministinnen lernen - Neuere Diskussionen zu Schwarzen und intersektionalen Feminismen im Kontext von Brasilien und darüber hinaus“: Workshop und Vorträge mit Ana Graça Correia Wittkowski und Betânia Ramos Schröder am 1. Dezember 2023

„Von und mit afrodiasporischen Feministinnen lernen - Neuere Diskussionen zu Schwarzen und intersektionalen Feminismen im Kontext von Brasilien und darüber hinaus“: Workshop und Vorträge mit Ana Graça Correia Wittkowski und Betânia Ramos Schröder am 1. Dezember 2023

Am 1. Dezember 2023 von 13:15-18:00 Uhr finden am Institut für Politikwissenschaft/Phil II Haus Raum E 019 a+b (Fachschaftsraum) zwei Vorträge und ein Workshop zum Thema „Von und mit afrodiasporischen Feministinnen lernen - Neuere Diskussionen zu Schwarzen und intersektionalen Feminismen im Kontext von Brasilien und darüber hinaus“ statt. Die Vorträge und der Workshop werden organisiert von Ana Graça Correia Wittkowski und Betânia Ramos Schröder sowie Dr. Christine Löw, Vertretungsprofessorin für Politikwissenschaft mit Schwerpunkt Gender Studies am IfP. Die Veranstaltung ist Teil des Seminars Christine Löw: „Schwarze und intersektionale Feminismen: Aktuelle Debatten“ im Wintersemester 2023/24.
 
-> Die Veranstaltung ist offen für Alle.
 
Die Vorträge und der Workshop beleuchten neue Perspektiven auf die Intersektionalität von Rassismus, Klassismus und Sexismus mit einem besonderen Fokus auf Anschlussstellen von Schwarzen feministischen Kritiken für deutsche (Geschlechter-)Debatten. Basierend auf dem Buch der afrodiasporischen brasilianischen Denkerin Djamila Ribeiro 2022: Wo wir sprechen. Schwarze Diskursräume zeigen die Mitherausgeberin Ana Graça Correia Wittkowski und Betânia Ramos Schröder zum einen Problematiken westlich-wissenschaftlich orientierter und dominierter Formen von Theorien, Erkenntnissen und Praktiken auf. Zum anderen wird untersucht, welche Bedeutung Wissensformen und -bestände haben, die in innovativer Weise in Schwarzen/afrobrasilianischen/afrodiasporischen politischen Widerstandsbewegungen entstehen und von mehrfach marginalisierten Frauen* ausgehen und weitergetragen werden.
 

Kontakt:

Vertretungsprofessorin Dr. Christine Löw
Professur für Politikwissenschaft mit Schwerpunkt Gender Studies
Institut für Politikwissenschaft
Justus-Liebig-Universität Gießen
Karl-Glöckner-Straße 21E
35394 Gießen
 
leona.agnes.stark@sowi.uni-giessen.de
christine.loew@sowi.uni-giessen.de
 
Zu den Referent:innen:
Ana Graça Correia Wittkowski, studierte portugiesische Sprache und Literatur an der Bundesuniversität UFBa, Brasilien sowie Moderne Brasilianische Literatur an der UEFS Bahia. Seit 1993 in Deutschland. Studium der Ethnologie und Lusitanistik an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Seit 2015 Interkulturelle Pädagogische Fachkraft und seit 2018 Elternbegleiterin/Beraterin. Referentin zu Themen wie Kolonialismus und Diskriminierungsformen. Gründerin des deutsch-brasilianischen Kulturvereins BrasilNilê e.V.
Aktuelle Veröffentlichungen:
 
Adamou, Jamila/Correia Wittkowski, Ana Graça/Correia Wittkowski, Inajá (Hg.) 2022: Djamila Ribeiro: Wo wir sprechen. Schwarze Diskursräume. Münster: edition assemblage.
 
Betânia Ramos Schröder, Alleinerziehender Mutter, Soziologin an der UFRPE und Universität Hamburg, Autorin, transnationale Aktivistin und Tochter von Oxum, Referentin für Antirassismus, politische Partizipation und soziale Bewegungen in Brasilien. Arbeitet als Beraterin für Projektmonitoring- und -durchführungssysteme im Bereich der internationalen Zusammenarbeit. Sie ist in verschiedenen Initiativen wie der AfroBras-Initiative und dem Verein BrasilNilê e.V. aktiv und Teil in verschiedenen Autorenprojekten mit feministischen, afro-diasporischen Frauen wie z.B.:
 
  • „Das Erbe von Marielle Franco und afro-brasilianische Frauen der Diaspora in Frankfurt und Mainz“, 2019
  • Kolumne im Carta Capital Online-Magazin „Voices of the Diaspora“ in Zusammenarbeit mit Ana Graça Correia Wittkovski
  • Verfasserin der „Orelha“ für das Buch „Aurea“, von Áurea Pereira Steberl und Paula Macedo Weiß über die Geschichte einer afro-brasilianischen Frau und ihre Reise durch Resilienz und Migration
  • Initiatorin des Workshops „Erinnerung, Schrift und der Ausdruck des Körpers“ beim Internationalen Frauen* Theater Fest in Frankfurt 2023, als Teil des Madalena Project - internationales Netzwerk von Frauen im zeitgenössischen Theater“, initiiert von der Schauspielerin, Performerin und Forscherin Barbara Luci Carvalho.
Derzeit arbeitet sie als Beraterin an dem Buchprojekt „Invisible voices in diaspora - writings of Afro-descendant Lusophone women in England“, einer Initiative des Kollektivs AfroIDUK.
 

Vorbereitende Lektüre:

Betânia Ramos Schröder 2020: Wieder lebendig  zu werden, die eigene Geschichte zu bergen. In: Nádia dos Santos Ossenkop, Adriana Maximino dos Santos, Taís Aguiar Weilandt, Betânia Ramos Schröder, Ana Graça Correia Wittkowski: Marielle Francos Vermächtnis und die diasporischen afrobrasilianischen Frauen in Frankfurt und Mainz (Portugiesisch-Deutsch). Frankfurt am Main, S. 64-75.

Ana Graça Correia Wittkowski 2020: Für was kämpfe ich – für was kämpfen wir? In: Nádia dos Santos Ossenkop, Adriana Maximino dos Santos, Taís Aguiar Weilandt, Betânia Ramos Schröder, Ana Graça Correia Wittkowski: Marielle Francos Vermächtnis und die diasporischen afrobrasilianischen Frauen in Frankfurt und Mainz (Portugiesisch-Deutsch). Frankfurt am Main, S. 76-80.

 

"Geschlechterkampf - Das Ende des Patriarchats" Filmvorführung mit anschließender Diskussion

"Geschlechterkampf - Das Ende des Patriarchats" Filmvorführung mit anschließender Diskussion

Am 1. November 2023 um 18 Uhr wird der Film Geschlechterkampf - Das Ende des Patriarchats im Kinopolis in Gießen gezeigt. Anschließend findet ein Gespräch mit dem Regisseur Sobo Swobodnik und Darsteller*innen statt, u.a. Michaela Dudley.

Weitere Informationen sowie den Trailer zum Film finden Sie hier.

 

(13.10.2023, Tillmann Schorstein)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Virtuelle Buchvorstellung "Haus-Geschlecht-Sicherheit. Diskursive Formierungen in der Frühen Neuzeit"

Virtuelle Buchvorschau "Haus - Geschlecht - Sicherheit", 31. Oktober 2023

Am Dienstag, 31. Oktober 2023, von 18 bis 19 Uhr findet im Rahmen der Book Launch Series des Sonderforschungsbereichs "Dynamiken der Sicherheit" die Vorstellung des neuen Bands "Haus - Geschlecht - Sicherheit. Diskursive Formierungen in der Frühen Neuzeit", welcher von Sigrid Ruby und Inken Schmidt-Voges herausgegeben wurde, statt.

Die Veranstaltungen findet online statt. Eine Anmeldung ist möglich unter:
sfb138-books

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Virtual Book Launch Masculinity In Transition, October 20 2023

Virtuelle Buchveröffentlichung "Masculinity In Transition", 20. Oktober

 

Am Freitag, 20. Oktober 2023, um 18:30 Uhr sprechen Greta Olson und Christopher Breu mit K. Allison Hammer in einem virtuellen Booklaunch über deren neues Buch "Masculinity In Transition". 
 
"Masculinity in Transition traces the roots of “toxic masculinity,” showing that while toxic strains of masculinity are mainly associated with straight, white men, trans and queer masculinities often reiterate similar patterns of behavior. Arguing that these malignant forms of masculinity can be displaced, K. Allison Hammer’s bold rethinking lays bare the underlying fragility of normative masculinity."
 
K. Allison Hammer ist Assistenzprofessor*in und Koordinator*in für Women, Gender and Sexual Studies an der Southern Illinois University.
 
Um an der Veranstaltung teilzunehmen ist eine Anmeldung erforderlich.
 
Die Veranstaltung wird auf Englisch stattfinden.
 
"Masculinity In Transition" wurde über Minnesota University Press veröffentlicht.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
(13.10.2023, Tillmann Schorstein)
Vortrag von Jutta Hergenhan bei Workshop "Autosoziobiographie und Bourdieu" 3. November 2023

Vortrag von Jutta Hergenhan bei Workshop "Autosoziobiographie und Bourdieu" 3. November 2023

Autosoziobiographie und Bourdieu. Grafik: Haimo Stiemer

Vom 2. bis 3. November 2023 findet an der Universität Wien der interdisziplinäre Workshop "Autosoziobiographie und Bourdieu" statt. Die vom Netzwerk "Bourdieu in den Geisteswissenschaften" (BiG) ausgerichtete zwei tägige Veranstaltung soll den Einfluss Bourdieus auf das autosoziobiografische Genre nachzeichnen und vor allem eine literarsoziologische Bestandsaufnahme dieser Gattung im deutschsprachigen Raum vornehmen. Am 3. November hält Jutta Hergenhan zusammen mit Henning Tauche einen Vortrag zu "Scham in der autosoziobiografischen Literatur: Benennung und Analyse sozialer Gewalt". 

Der gesamte Workshop findet im Schreyvogelsaal, Batthyanystiege, Hofburg, der Universität Wien statt. Die Veranstaltenden heißen alle Gäste herzlich Willkommen.

Weitere Informationen sind im Programm zu finden.

 

 

 

 

 

(10.10.2023, Tillmann Schorstein)

Vortrag von Jutta Hergenhan auf der Jahrestagung der Kulturwissenschaftlichen Gesellschaft in Saarbrücken

Vortrag von Jutta Hergenhan auf der Jahrestagung der Kulturwissenschaftlichen Gesellschaft in Saarbrücken, 28. September 2023

Vom 27.-30. September 2023 findet die 8. Jahrestagung der Kulturwissenschaftlichen Gesellschaft zum Thema "Populäre Kulturen/Popular Cultures" an der Universität des Saarlandes in Saarbrücken statt. Auf dem Panel "Themen und Genres des Populären" wird Jutta Hergenhan am Donnerstag, 28. September, um 14 Uhr, einen Vortrag zum Thema »›Ich bin die Präsidentin der Vereinigten Staaten von Amerika‹ — Geburt, Gebären und Gebaren von Staatspräsidentinnen in ›L’État de Grace‹«. Anhand der französischen Mini-Serie "L’État de Grace" befasst sich der Vortrag mit Geschlechter- und Partnerschaftsbildern ebenso wie mit ethnisch-kulturellen und klassenbezogenen Differenzen in der Darstellung von Mutterschaft und Mütterlichkeit, wie sie im Zusammenhang mit weiblicher Macht im populärkulturellen Medium „Serie“ verhandelt werden.

Weitere Informationen sind im Programmheft zu finden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(27.09.2023, Tillmann Schorstein)

„‚La présidente‘ – Imagining a Populist as President of the French Republic“ Vortrag Jutta Hergenhan in Kiel, 21. September 2023

„‚La présidente‘ – Imagining a Populist as President of the French Republic“ Vortrag Jutta Hergenhan in Kiel, 21. September 2023

 
Am Donnerstag, den 21. September 2023, spricht Jutta Hergenhan auf der Konferenz „Politics, Populism, Culture – The Politics of Populist Culture“ in Kiel. Die Konferenz widmet sich den Fragen, was der Zusammenhang zwischen Populismus und Kultur ist und welche Rolle Populismus bei der Schaffung von nationaler Identität, Zugehörigkeit und Ausgrenzung spielt.
 
Datum: Donnerstag, 21. September 2023
Zeit: 9:30 – 11 Uhr
Ort: Gerhard-Stoltenberg-Haus, Niemannsweg 78, 24105 Kiel
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
(06.09.2023, Tillmann Schorstein)
Movie Launch: “Beyond The Gaze: Media Awareness for Media Inclusivity”

Movie Launch: “Beyond The Gaze: Media Awareness for Media Inclusivity”

 

Anfang August erschien der Film "Beyond The Gaze: Media Awareness for Media Inclusivity". Der nicht-kommerzielle Lehrfilm ist ein Projekt von einer Gruppe Studierender, Wissenschaftler*innen und Filmemacher*innen um Greta Olson. Der Film beleuchtet Bedeutungen des "Gaze", also eines weißen, hetero-patriarchalen, ableisten, kolonialen Blickes, welcher in Filmen und Medien transportiert wird. In einem Wechsel aus theoretischer Analyse und persönlichen Erfahrungsberichten untersucht The Gaze Mechanismen der Diskriminierung auf der Ebene der Repräsentation, Produktion und Rezeption. In verständlicher Sprache diskutiert der Kurzfilm, wie es möglich bleibt, Medien zu genießen und gleichzeitig einen kritischen Blick dafür zu entwickeln, wie der "Gaze" soziale Hierarchien und Ausgrenzungsmechanismen natürlich erscheinen lässt. 

"Beyond the Gaze imagines what media could be and what we can make it to be – a garden in which everyone finds a place for themself."

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(06.09.2023, Tillmann Schorstein)

"QUEERULIEREN. Störmomente in Kunst, Medien und Wissenschaft" erscheint im September

"QUEERULIEREN. Störmomente in Kunst, Medien und Wissenschaft" erscheint im September

In Zeiten wachsender reaktionärer Bewegungen und Mobilisierungen gegen Gender und Feminismus sind Queer-Theorien mehr denn je auf die Entwicklung emanzipatorischer Gegenstrategien angewiesen. Dieser Aufgabe nehmen sich die Autor*innen der im September erscheinenden Publikation "QUEERULIEREN. Störmomente in Kunst, Medien und Wissenschaft" an. Die versammelten Beiträge reichen von wissenschaftlichen Artikeln, Essays, Duetten und Projektdokumentationen bis hin zu einer mehrstimmigen Text-Bild-Collage, einer Gedicht- und Bildstrecke, einem Zine sowie einem partizipativen Kunstprojekt. Herausgeber*innen sind Andrea Seier und Mitglied der Sektion Medien und Gender, Oliver Klaassen. Die Publikation wurde finanziell durch die Sektion unterstützt.

 

QUEERULIEREN. Störmomente in Kunst, Medien und Wissenschaft

Oliver Klaassen / Andrea Seier (Hrsg.)

Neofelis Verlag
Softcover, 13,5 x 21 cm, 330 Seiten
Mit 92 Farb- u. 10 S/W-Abbildungen sowie einem Zine als Insert
Erscheinungsdatum: 30.09.2023
978-3-95808-428-5
 
26,00 € inkl. MwSt.
auch als E-Book erhältlich
 
 
 
 
 
 
 
 
 
(Tillmann Schorstein, 26.07.2023)
Guest lecture with Dr. K. Allison Hammer: “America´s Holy War Against Transgender Communities”

Guest lecture with Dr. K. Allison Hammer: “America´s Holy War Against Transgender Communities”

 

We would like to direct your attention to a talk held by K. Allison Hammer (Assistant Professor, Coordinator, Women, Gender, and Sexuality Studies, Southern Illinois University, Carbondale) in Prof. Greta Olson's lecture series "The United States in the Twentieth Century: Law, Citizenship, Music, Literature, Media". The guest lecture will be held via Zoom on Monday, July 17, 2023, at 4pm.


 

Allison Hammer, PhD, will give a talk entitled be “America’s Holy War Against Transgender Communities.” They will discuss the current anti-trans moral and sex panic in the United States, which has resulted in widespread legislation, book banning, and viral disinformation campaigns. Continuing with themes from their upcoming book, Masculinity in Transition, Hammer proposes that while this panic appears to be a new phenomenon, it is a historically rooted panic that began in the postwar period, as evidenced by similarities in tactics used then and now. Further, Hammer asserts that from the mid-twentieth century forward, the need for total American economic and military domination has required the policing of the gender binary and control over the population’s reproductive capacities.
 
Here is the necessary meeting info:
 
https://uni-giessen.zoom.us/j/61909711077?pwd=WVYvNy9lU0hSTGhnVzhSSldudTdXZz09
 
Meeting ID: 619 0971 1077
Passcode: 256529

 

 

(14. Juli 2023, Anette Feller)

Wanderausstellung "Mittelhessische Frauen im Konzentrationslager Ravensbrück"

Wanderausstellung "Mittelhessische Frauen im Konzentrationslager Ravensbrück"

 
Gerne möchten wir auf die Wanderausstellung "Mittelhessische Frauen im Konzentrationslager Ravensbrück" hinweisen. Die Ausstellung wird bis zum 19. August im Zentrum für interkulturelle Bildung und Begegnung Gießen zu sehen sein, bevor durch verschiedene Orte in Mittelhessen tourt. Die Ausstellung wird durch ein umfassendes Programm begleitet.
 
 
Ausstellungseröffnung: 26.07. um 19 Uhr
Ort: ViBB & ZiBB Gießen, Hannah-Arendt-Straße 8-10
 
 
Bitte beachten: Die Veranstaltungen der Ausstellungsreihe im Museum beginnen jeweils um 18 Uhr! (nicht 19Uhr)
 
 
 
 
 
 
 
 (07.07.2023, Tillmann Schorstein)
„Das Ende des Romantikdiktats“ Lesung und Gespräch mit Dr. Andrea Newerla

„Das Ende des Romantikdiktats“ Lesung und Gespräch mit Dr. Andrea Newerla

Unser Verhältnis zu Nähe und Intimität hat sich gewandelt. Was die Pandemie mit ihren Abstandsreglungen und Kontaktbeschränkungen besonders zum Vorschein brachte, ist ein gesellschaftlicher Trend, der sich seit langem in Phänomenen wie zunehmenden Scheidungsraten, immer mehr Single-Haushalten, der Verbreitung polyamoröser Lebensweisen oder der politischen Diskussion um die Verantwortungsgemeinschaft abzeichnet. Neben der romantischen Zweierbeziehung, dem Standardmodell für Nähe und Intimität, lassen sich heute, mehr denn je alternative Beziehungsmodelle leben. Nicht zuletzt bringt die fortschreitende Technologisierung des Dating-Marktes vorherrschende Beziehungsnormen ins Wanken.

Gemeinsam mit der Autorin Andrea Newerla stellen wir uns die Frage, warum die romantische Zweierbeziehung bis heute der Garant für unser Bedürfnis nach Nähe und Liebe zu sein scheint. Wir spüren den Entstehungsbedingungen vorherrschender Beziehungsbilder nach und fragen, warum es so schwer ist, sich ihrer zu entledigen. Welche Auswirkungen haben Dating-Apps auf unsere Beziehungen und unser Verständnis von Intimität? Welche Ungewissheiten ergeben sich daraus und welche Möglichkeiten des sozialen Miteinanders entstehen für Freund*innenschaften, Ethics of Care und Wahlfamilien?

Dienstag, 11. Juli 2023, um 18:30 Uhr

Hörsaal Alte Universitätsbibliothek, Bismarckstraße 37

  

Über die Autorin:

Andrea Newerla ist promovierte Soziologin und forschte zuletzt als Senior Scientist an der Paris Lodron Universität Salzburg zu Intimitäten, Onlinedating und Beziehungsmustern jenseits heteronormativer Standards. Ihre Forschungserkenntnisse dienen als Ausgangsfragen einer neuen Perspektive auf unsere intimen Beziehungen und bieten die Grundlage der Betrachtung sich wandelnder gesellschaftlicher Verbindlichkeiten für ihr Buch.

 

Die Veranstaltung wird über einen Live-Stream online zugänglich sein.

 

Lese- und Videoempfehlung:

Newerla, A., & van Hooff, J. (2023). Mobile intimacies? Uncertainty, ambivalence and fluidity in the intimate practices of dating app users in Germany and the UK. Sexualities, 0(0). https://doi.org/10.1177/13634607231168959

Da wächst körperliche Sehnsucht“ Artikel in der taz, 6. Januar 2021

Sex als Ressource“ zu Gast bei Scobel, 3sat, 10. Juni 2021

  

 

 (02.06.2023, Tillmann Schorstein)

 

International Conference „Anti-Feminism and Anti-Gender Politics in Authoritarian Regimes“ from June 21 to 23, 2023

International Conference „Anti-Feminism and Anti-Gender Politics in Authoritarian Regimes“ from June 21 to 23, 2023

 

The political ascent of authoritarian populist regimes has triggered fears over the erosion of existing and evolving democratic processes in various parts of the world. A particular concern are the anti-feminist and anti-gender policies advocated by authoritarian populist movements as they pose a direct threat to the individual rights of women and LGBTI*Q persons.

The international conference „Anti-Feminism and Anti-Gender Politics in Authoritarian Regimes“ will be held from June 21 to 23, 2023 at Herder-Institut (Gisonenweg 5-7, Marburg). The purpose of this conference is to compare the anti-feminist politics of authoritarian regimes in the Near and Middle East and Eastern Europe. To that end, it brings together two strands of research – the study of anti-feminism and anti-gender politics and the study of authoritarian populism - and focus on two regions that have previously been under-researched from a comparative perspective. This conference builds on an interdisciplinary, comparative and historicising approach. It gathers experienced researchers from both regions and aims to generate new knowledge about the mechanisms of authoritarianism and anti-feminism currently at work in both regional contexts. The conference places particular emphasis on the role of the state and organised religion within these processes. Another thematic priority addressed in this conference is the counter-hegemonic strategies of feminist women’s rights movements. 

This conference represents a cooperation between the Centre for Gender Studies and Feminist Futurology (ZGS) and the Centre for Near and Middle Eastern Studies (CNMS) at Philipps- Universität Marburg with the Herder Institute for Historical Research on East Central Europe.

 
If you wish to attend the conference, please register before June 18, 2023 and send an email to forum@herder-institut.de

Since there is only a limited number of seats available at the Herder-Institute, we kindly ask you mention the days you wish to attend. You will receive timely confirmation before the conference. Invited speakers have already been registered. Registration is for external participants only!

 

For more information and the conference program see here.

(30.5.2023, Laura Wagenbach)

„Respektvolles Sprechen als gesellschaftspolitisches Thema“: Gespräch mit Jutta Hergenhan am 6. Juni 2023

„Respektvolles Sprechen als gesellschaftspolitisches Thema“: Gespräch mit Jutta Hergenhan am 6. Juni 2023

 

Die Veranstaltungsreihe „Wir müssen reden... und zuhören! Sprechverbote, Diskriminierungssensibilität und universitärer Diskurs“ (organisiert von der Fachschaft Erziehungswissenschaft und der Professur für die Pädagogik des Jugendalters) soll zunehmende Unzufriedenheiten und Konflikte über das „Sprechen an der Uni“ (Stichworte Sprechverbote, sprachliche Diskriminierung, Wokeness) aufgreifen und versuchen, diese in einen konstruktiven universitären Diskurs zu wenden. Dazu möchten wir gerne mit Studierenden und Mitarbeiter*innen gemeinsam ins Gespräch kommen.

Von verschiedenen Seiten wird wachsendes Unwohlsein über Themen der Kommunikation z.B. in Seminaren geäußert. Dies aber in sehr unterschiedlicher Weise: Die einen kritisieren unkorrekte, nicht-wertschätzende oder diskriminierende Sprechweisen; die anderen fühlen sich von solchen Anmerkungen bevormundet, die nächsten verstummen vor lauter Furcht, sich falsch auszudrücken. Andere wiederum lehnen neu vorgeschlagene Sprechweisen ab und wollen ganz andere durchgesetzt sehen. Oft verschwimmen dabei die Grenzen zwischen Form und Inhalt. Ein Streben nach Durchsetzung „richtigen“ Sprechens verdrängt leicht den schwierigen Austausch von Argumenten und das Wechseln von Perspektiven.

Das Gespräch zu „Respektvolles Sprechen als gesellschaftspolitisches Thema“ mit Dr. Jutta Hergenhan (ZMI) am Dienstag, den 6. Juni 2023, von 18 bis 20 Uhr in Raum B216 (Phil II, Karl-Glöckner-Straße 21, Gießen) beleuchtet den gesellschaftspolitischen Aspekt des Themenbereichs.

 

Weitere Termine in der Reihe:

Lektürekreis „Sprechverbote, Diskriminierungssensibilität und universitärer Diskurs“ am Dienstag, den 27. Juni 2023, von 18 bis 20 Uhr in Raum B216 (Phil II, Karl-Glöckner-Straße 21, Gießen)

Gesprächsrunde „Zwischenbilanz: Wie wollen wir weiterreden?“ am Dienstag, den 4. Juli 2023, von 18 bis 20 Uhr, in Raum B216 (Phil II, Karl-Glöckner-Straße 21, Gießen)

 

(30.05.2023, Laura Wagenbach)

"Intersektionale Diskriminierung und Rassismus in Schule, Erziehung und Bildung: Aufdecken, Verlernen und Bekämpfen" Vortrag von Valeska Klett

"Intersektionale Diskriminierung und Rassismus in Schule, Erziehung und Bildung: Aufdecken, Verlernen und Bekämpfen" Vortrag von Valeska Klett

Gerne möchten wir auf folgende Veranstaltung mit Valeska Klett hinweisen:

"Intersektionale Diskriminierung und Rassismus in Schule, Erziehung und Bildung: Aufdecken, Verlernen und Bekämpfen" 

  

Datum: Dienstag, 30. Mai 2023, von 14-16:00 Uhr   

Ort: Raum Phil. II Haus E, Raum 104.
 
 
Zur Person: Valeska Klett, 2. Staatsexamen Lehramt (Goethe-Universität Frankfurt) arbeitet aktuell als Lehrerin in der Sekundarstufe I (Gesamtschule) und ist aktiv in der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland e.V. (ISD) im Bereich Empowermentarbeit. Der Vortrag findet statt im Rahmen des Seminars: Schwarze und Intersektionale Feminismen – Aktuelle Debatten an der Professur Politikwissenschaft mit Schwerpunkt Gender Studies im Sommersemester 2023. Alle Interessierten sind willkommen!
 
Die Veranstaltung wird mit Frauenfördermitteln der zentralen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten an der Justus-Liebig-Universität Gießen unterstützt. 
 
 
(24.05.2023, Tillmann Schorstein)
Lesung "Mildred" mit Rebecca Donner, 9. Mai 2023

Lesung "Mildred" mit Rebecca Donner, 9. Mai 2023

Buchcover -Mildred- von Rebecca Donner

Gerne weisen wir auf folgende Lesung mit Rebecca Donner am kommenden Dienstag, den 9. Mai, zu ihrem Buch "Mildred. Die Geschichte der Mildred Harnack und ihres leidenschaftlichen Widerstandes gegen Hitler" hin. 

In dem preisgekrönten Buch erzählt Rebecca Donner die Geschichte ihrer Urgroßtante Mildred Harnack Fish und ihrem Weg in den Widerstand gegen das Nazi-Regime. Für die Podcast-Reihe "Frauen von damals" hat Bianca Walther ein Interview mit der Schriftstellerin geführt.

Mildred Harnack-Fish studierte englische Sprache und Literatur in den USA und promovierte 1941 als Literaturwissenschaftlerin in der Amerikanistik an der Gießener Ludwig-Universität. Zusammen mit ihrem Mann Arvid Harnack engagierte sie sich im Widerstand gegen das nationalsozialistische Regime, was die beiden letztlich mit ihrem Leben bezahlten. Nach ihrer Gefangennahme verbrachte sie 6 Jahre im Zuchthaus, bevor sie am 16. Februar 1943 von den Nationalsozialisten im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee hingerichtet wurde. Das historische Gießener Studierendenwohnheim im Leihgesterner Weg 16 wurde 2015 nach ihr benannt. Zum Gedenken an die Widerstandskämpferin wurde 2020 eine Stele vor dem Seminargebäude Philosophikum an der JLU errichtet. An der Einweihung der Stele hat Greta Olson mitgewirkt. 

 

Wann? Dienstag, 9. Mai, um 19:00 Uhr 

Wo? Aula des Universitätshauptgebäudes, Ludwigstr. 23, 35390 Gießen

Mehr Informationen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 (05.05.2023, Tillmann Schorstein)

 

 

"Weaving Knowledge" Series at GCSC

Weaving Knowledge Event Series at GCSC

 
We would like to draw attention to these upcoming events at GCSC:
 

Workshop “Afro-Latinx Digital Storytelling. A Twine Journey to Narrative Decolonization” - Dr. Eduard Arriaga May 9 2023 at GCSC

Dr. Eduard Arriaga will facilitate a practical workshop on digital storytelling as both a creative and critical thinking practice to question traditional narratives (representations of time, space, and body materiality) on and about Afro-Latinx cultures. Participants will have the opportunity to explore Twine, an open-source tool to create digital games and narratives pieces. Likewise, the workshop will be a hands-on space to both discuss some narratives around Afro-Latinxs and create digital games/storytelling pieces in response to those narratives. No previous knowledge is required, although experience working with HTML or JSON will be a plus.

 

Workshop
When? 09.05.2023, 10am-2pm
Where? GCSC
 
 
 

Keynote lecture “Afro-Brazilian Community Data Networks: Technological Hybridity, Data Decolonization and Human Reaffirmation” – Dr. Eduard Arriaga, May 9 2023 at GCSC

In this talk, Dr. Eduard Arriaga (Clark University) will present an overview of his research on Afrolatinx digital culture in the Americas, emphasizing how Afro-Brazilian groups and organizations are creating networks of hybrid technologies in search of data and technological decolonization. Dr. Arriaga will show how the studied groups adapt and adopt diverse media, digital tools, and platforms from an Afro-Brazilian Black feminism perspective to challenge data and technological determinism. Likewise, he will discuss the way these groups get connected to local, regional, and global nodes to develop critical pedagogies of the digital from the South. The talk will conclude discussing how Afro-Brazilian Community data networks become an example of hybrid Black communal digital practices that require complex approaches that go beyond the boundaries of fields such as the digital humanities.  

 
Keynote Lecture
When? 09.05.2023, 6-8pm
Where? GCSC, conference room
 
 
(2.5.2023, Tillmann Schorstein)
„Mütter in der Wissenschaft“: Buchvorstellung und Gespräch mit Sarah Czerney und Lena Eckert am 3. Mai 2023

„Mütter in der Wissenschaft“: Buchvorstellung und Gespräch mit Sarah Czerney und Lena Eckert am 3. Mai 2023

In den letzten Jahren ist die prekäre Situation von Wissenschaftler*innen mit Kindern, insbesondere Müttern, in den Fokus der Aufmerksamkeit gerückt. Wissenschaftler*innen, Aktivist*innen und Institutionen arbeiten daran die Mechanismen und Strukturen zu erfassen und aufzudecken, die zu einer Benachteiligung in der Vereinbarkeit von Kindererziehung und wissenschaftlicher Tätigkeit führen und entsprechende Wege zur Verbesserung zu entwickeln.

Das Netzwerk „Mothers in Academia (MiA) Gießen“ lädt am Mittwoch, den 3. Mai 2023, dazu ein, über dieses Thema ins Gespräch zu kommen: „Mütter in der Wissenschaft – Status quo, quo vadis?“ In einer Lesung mit anschließender Diskussion soll nicht nur der aktuelle Status Quo der Vereinbarkeit von Mutterschaft und akademischer Laufbahn beleuchtet, sondern konkret danach gefragt werden, wie die Situation von Personen mit Kindern, insbesondere Müttern verbessert werden kann. Zu Gast sind Dr. Sarah Czerney (OVGU Magdeburg) und Dr. Lena Eckert (Europa-Universität Viadrina Frankfurt/Oder), die mit ihren Büchern die bundesdeutsche Debatte in den vergangenen Jahren stark geprägt haben. Moderiert wird die Veranstaltung von PD Dr. Birte Christ (JLU Gießen). Teil des Netzwerkes MiA ist die Sprecherin der ZMI-Sektion „Educational Linguistics“ Prof. Jana Gamper.

Die Lesung findet von 16 bis 18 Uhr im Seminarraum 315, im Uni-Hauptgebäude (Ludwigstraße 23, Gießen) statt.

Um unverbindliche Anmeldung an MiA wird gebeten. Die Veranstaltung dient auch dazu, Netzwerke zwischen Müttern zu stärken. Die Organisator*innen laden daher alle herzlich ein, nach der Veranstaltung zu einem „meet&greet“ im Ihrings (Ludwigstraße 10, Gießen) zusammenzukommen.

 

 

 

 

 

 

  

 

 (26.04.2023, Tillmann Schorstein)

„Digitaler Habitus“: Veranstaltungsreihe „Social Media in der Wissenschaft“ am 8. und 9. Mai 2023

„Digitaler Habitus“: Veranstaltungsreihe „Social Media in der Wissenschaft“ am 8. und 9. Mai 2023

 

Auch in diesem Jahr widmet sich eine Veranstaltungsreihe dem digitalen Habitus in der Wissenschaft zu. Mit praxisorientiertem Blick diskutiert die Veranstaltungsreihe "Social Media in der Wissenschaft" Nutzungsmöglichkeiten von sozialen Medien durch Forschende. Die Reihe findet am 8. und 9. Mai 2023 jeweils online statt.

Das vollständige Programm finden Sie auf folgender Seite

Den Abschluss bildet die Podiumsdiskussion "Follow me? Social Media in der Wissenschaftskommunikation". Es diskutieren Prof. Dr. Judith Ackermann, Boris Geiger und Dr. Solvejg Nitzke die Rolle von sozialen Medien und der Wissenschaftskommunikation. Die Moderation übernimmt Dr. Jutta Hergenhan.

Die Veranstaltung wird gemeinsam von folgenden Einrichtungen der JLU Gießen organisiert: Gießener Graduiertenzentrum Kulturwissenschaften (GGK) / International Graduate Centre for the Study of Culture (GCSC), Gießener Graduiertenzentrum Sozial-, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften (GGS), Postdoc Career and Mentoring Office (PCMO) und Zentrum für Medien und Interaktivität.

Die Workshop-Teile sind unabhängig voneinander belegbar. Die Anmeldung erfolgt über ein Anmeldeformular.

 

 

 

 

 

 

  

 

 

 

 

 

(5.4.2023, Tillmann Schorstein)

  

 

 

EAAS Womens Network Symposium Keynote Andrea Pető

EAAS Womens Network Symposium Keynote Andrea Pető am 31. März 2023

Gerne möchten wir auf folgende [Online]Keynote des Fifth Biennale Women´s Network Symposium an der Universität Debrecen am 31. März 2023 hinweisen. Die Historikerin Prof. Dr. Andrea Pető (Central University Vienna) wird zu "Reproductive Rights as a site for a new cold war" sprechen. 

Auszug aus der Veranstaltungsankündigung:

Are we witnessing a new Cold War between liberal and illiberal forces globally waged on “gender as symbolic glue”? Attacks on reproductive rights fill the headlines and government-sponsored billboards promoting motherhood and condemning abortion proliferate, while the allegedly mainstream right-wing governments increasingly adopt positions previously espoused only by the far right creating a dangerous void in the center of the political spectrum. Posters of smiling white mothers with cute white babies are covering the expensive billboards advertising motherhood from Hungary to Poland, from Germany to Denmark, from Russia to Serbia. Is the ethnocentric pronatalism of today the same pronatalism as of the interwar period concerning its rhetoric and potential for mobilization? Should the triple – financial, security, and ‘refugee’ – crises of the years following 2008 and/or the COVID-19 pandemic be considered as our era’s trigger moments?  This talk tries to give an answer to these troubling questions, using a historical comparative analysis of the different phases of contestations of reproductive rights – abortion policy and promoting righteous motherhood.

 

Beginn: 11:15 Uhr

Raum: Studio 111, Hauptgebäude

Moderation: Éva Mathey

 Dem Webex Meetingraum können Sie hier beitreten.

 Password: EAAS_Keynote

 

 

 

 

 

(17.03.2023, Tillmann Schorstein)

Programm der Stadt Gießen rund um den 8. März

Programm der Stadt Gießen rund um den 8. März

Auch in diesem Jahr möchten wir wieder auf den Aktionszeitraum der Stadt Gießen rund um den 8. März hinweisen. Zahlreiche Initiativen und Organisationen haben sich zusammengeschlossen und ein vielseitiges Programm aus Workshops, Filmvorführungen, Diskussionen, Ausstellungen u.v.m. zusammengestellt. Alle Aktivitäten unterliegen den zum aktuellen Zeitpunkt geltenden Corona-Maßnahmen. Der Aktionszeitraum geht noch bis zum 27. März.

 

 

 (08.03.2023, Tillmann Schorstein)

Veranstaltungsreihe "Jin, Jiyan, Azadî" am 4. und 5. März

Veranstaltungsreihe "Jin, Jiyan, Azadî" am 4. und 5. März

Hiermit möchten wir auf die Veranstaltungsreihe Jin, Jiyan, Azadî - Perspektiven auf die Revolution in Rojhilat und im Iran  am 04. und 05. März hinweisen. Die Veranstaltungen beginnen an beiden Tagen jeweils um 12 Uhr. Es wird ein Programm mit vielen verschiedenen Programmpunkten zum Thema Revolution im Iran geben. Während das Thema in den Nachrichten zunehmend in Vergessenheit zu geraten scheint, möchten die Veranstalter*innen dies mit der Reihe ändern. 

 

 

Organisiert wird die Reihe von der "Initiative of Mutual Studies of Rojava and Bremen" und der "Rosa-Luxemburg-Initiative", der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bremen.

Aus der Veranstaltungseinladung: 
Hast du auch das Gefühl nicht wirklich verstanden zu haben, wie es zu den Aufständen kam oder was die historischen Beweggründe dahinter sind? Oder möchtest mehr dazu wissen, woher der jetzt allgegenwärtige Slogan "Jin, Jiyan, Azadî" (Frauen, Leben, Freiheit) kommt und welche Philosophie dahinter steckt? Oder stellst du dir ganz einfach die Frage "wie unterstützen?" - Vielen Themen, die in den kurzen Artikeln und Beiträgen in Zeitungen und Fernsehen meist keinen Platz finden, möchten wir versuchen in direktem Austausch miteinander mehr Raum zu geben und freuen uns sehr, wenn möglichst viele von euch auch dabei sind!


Die gesamte Veranstaltung findet online über Zoom statt und kann dank Simultanübersetzung mehrsprachig in deutsch, kurmandschi und sorani bzw. persisch verfolgt werden, je nach Programmpunkt. Unterstützt wird das Ganze von dem Alumni-Verein der Uni Bremen, den Asten der Uni und der Hochschule Bremen, dem Institut für Ethnologie und
Kulturwissenschaft der Uni Bremen und der Jineoljî-Akademie in Rojava.


(28.02.2023, Tillmann Schorstein)

Vortrag von Jutta Hergenhan im Rahmen der Ringvorlesung im SoSe 2023 an der Uni Würzburg

Vortrag von Jutta Hergenhan im Rahmen der Ringvorlesung im SoSe 2023 an der Uni Würzburg 

Im Dezember 2022 jährte sich die Verkündung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte durch die Vereinten Nationen zum 75. Mal. Ein Zusammenschluss aus Wissenschaftler*innen der Universität Würzburg haben dies zum Anlass für eine Ringvorlesung genommen, die im interdisziplinären Zuschnitt Genese und Aktualität der Menschenrechte diskutiert. Mit Blick auf genderbezogene Auseinandersetzungen in der Entwicklung der Erklärung, wird Jutta Hergenhan, am Dienstag, den 23. Mai 2023, um 19:30 Uhr zum Thema „Ein Universalismus, der nie einer war: von Männer-, Frauen- und Menschenrechte in Frankreich“ sprechen. 

Auszug aus dem Veranstaltungsflyer:

Am 10. Dezember 2022 jährte sich die Verkündung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte durch die Vereinten Nationen zum 75. Mal. Ihr gingen zahlreiche Auseinandersetzungen und ideengeschichtliche Entwicklungen voraus, und sie war eine Antwort auf Unrechtserfahrungen, v.a. des Zweiten Weltkriegs und des Holocaust. Im Ringen um Freiheit und Gleichheit sind über Jahrhunderte – mit einigen Widerständen – Weichen gestellt und Grundlagen geschaffen worden für die verschiedenen Menschenrechtserklärungen und die darauf  aufbauenden völkerrechtlichen Verträge, die bis heute ebenso relevant wie bedroht sind. Die Vorlesung wird exemplarisch Stationen und Motive dieses Ringens in der Geschichte entfalten. Sie blickt auf Genese und Entstehung der Menschenrechte, ebenso wie auf deren Begründung. Und 
sie fragt nach Geltung und Überzeugungskraft der Menschenrechte angesichts von aktuellen Herausforderungen und Problemen.

Die Vorlesungsreihe findet Toscanasaal der Residenz (Südflügel, Residenzplatz 2, 97070 Würzburg) statt. Es ist auch möglich, online teilzunehmen. Weitere Informationen finden Sie hier. Der Eintritt ist frei.

(15.02.2023, Tillmann Schorstein)

Article in ”H-SOZ-KULT” on the International Conference ”The Emergence of Gendered Power Structures since Early Modern Times: Practices, Norms, Media”

Article in ”H-SOZ-KULT” on the International Conference ”The Emergence of Gendered Power Structures since Early Modern Times: Practices, Norms, Media”

The Research Network ”Gender • Power Relations • State” (GMS) hosted the International Conference ”The Emergence of Gendered Power Structures since Early Modern Times: Practices, Norms, Media, which took place at the Herder-Institute Marburg from November 23 to November 25, 2022. 

A conference report on this event was published in ”H-SOZ-KULT”, written by Katharina Simon and Anja Krause. 

 

  

 

"Masculinity in Transition" - K. Allison Hammer in lecture series of Greta Olson

"Masculinity in Transition" - K. Allison Hammer in lecture series of Greta Olson

We would like to point out to a presentation of K. Allison Hammer (Vanderbilt University) on "Masculinity in Transition. Queer and Trans Rejections of American Manhood". The lecture is part of the lecture series "Decolonizing knowledge, Introducing Diversity Studies and Inclusion" and takes place next monday, february 6, from 6-8 pm. The event takes place online via Webex. The lecture series is organised by Greta Olson. Everyone interested is welcome!

Webinar Number: 2730 416 7843

Webinar Password: 3auCTmaPr62

(01.02.2023, Tillmann Schorstein)

Ausschreibung Hiwi DFG-Forschungsprojekt „‘Not in my Parliament‘. Gewalt und Geschlecht im Deutschen Bundestag aus intersektionaler Perspektive“ Uni Marburg

Ausschreibung Hiwi DFG-Forschungsprojekt „‘Not in  my Parliament‘. Gewalt und Geschlecht im Deutschen Bundestag aus intersektionaler Perspektive“ Uni Marburg (Prof. Röder)

Hiermit möchten wir auf eine Stellenausschreibung eines DFG-Projektes an der Uni Marburg aufmerksam machen:

Am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften und Philosophie, Institut für Soziologie, DFG-Forschungsprojekt „‘Not in my Parliament‘. Gewalt und Geschlecht im Deutschen Bundestag aus intersektionaler Perspektive“ (Prof. Dr. Antje Röder) ist zum nächstmöglichen Termin, zunächst befristet für 12 Monate eine Stelle (30 Std./Monat) als

Studentische Hilfskraft (m/w/d) mit BA-Abschluss

zu besetzen. In dem auf drei Jahre angelegten Projekt wird die Prävalenz von personaler Gewalt im Parlament (auch online) quantitativ und qualitativ untersucht. Die gesuchte Person soll das Projektteam unterstützen.

Ihre Aufgaben:

  • Vorbereitung, Organisation und Protokollierung von Arbeitstreffen, Beiratssitzungen und Workshops
  • Literatur-Recherchen
  • Unterstützung beim Forschungsdatenmanagement
  • Verwaltung des Mail-Kontos des Projekts
  • Pflege der Webseite
  • Korrektur und Layout von Publikationen

Ihr Profil:

  • Studium der Soziologie, Sozialwissenschaften, Politikwissenschaften oder eines anderen relevanten sozialwissenschaftlichen Studiengangs (mindestens Abschlussphase BA)
  • Einschreibung an einer deutschen Hochschule
  • Interesse am oder erste Studien-Erfahrungen mit dem Thema des Forschungsprojekts
  • Sicherheit in den Techniken wissenschaftlichen Arbeitens (Literaturrecherche und Zitation) sowie in der deutschen Rechtschreibung und Grammatik
  • Gute Kenntnisse quantitativer Forschungsmethoden und erste Erfahrungen im Umgang mit quantitativen Forschungsdaten (z.B. SPSS, STATA)
  • Sicherer Umgang mit den üblichen Office-Programmen sowie mit einem gängigen Literaturverwaltungsprogramm (Zotero, Citavi)
  • Bereitschaft zur Einarbeitung in das Content-Management-System der Philipps-Universität

Ihre Bewerbungsunterlagen (Anschreiben, Lebenslauf und Studienbescheinigung) senden Sie bitte bis zum 12. Februar 2023 unter Angabe der o. g. Ausschreibungs-ID in einer PDF-Datei an manfred.gerken@uni-marburg.de.

Kontakt für weitere Informationen:

Prof. Dr. Antje Röder

+49 6421-28 24584

roeder@uni-marburg.de

Ausschreibung Hiwi DFG-Forschungsprojekt „‘Not in my Parliament‘. Gewalt und Geschlecht im Deutschen Bundestag aus intersektionaler Perspektive“ Uni Marburg

Ausschreibung Hiwi DFG-Forschungsprojekt „‘Not in  my Parliament‘. Gewalt und Geschlecht im Deutschen Bundestag aus intersektionaler Perspektive“ Uni Marburg (Prof. Henninger)

Hiermit möchten wir auf eine Stellenausschreibung eines DFG-Projektes an der Uni Marburg aufmerksam machen:

Am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften und Philosophie, Institut für Soziologie, DFG-Forschungsprojekt „‘Not in my Parliament‘. Gewalt und Geschlecht im Deutschen Bundestag aus intersektionaler Perspektive“ (Prof. Dr. Annette Henninger) ist zum nächstmöglichen Termin, zunächst befristet für 12 Monate eine Stelle (30 Std./Monat) als

Studentische Hilfskraft (m/w/d) mit BA-Abschluss

zu besetzen. In dem auf drei Jahre angelegten Projekt wird die Prävalenz von personaler Gewalt im Parlament (auch online) quantitativ und qualitativ untersucht. Die gesuchte Person soll das Projektteam unterstützen.

Ihre Aufgaben:

  • Vorbereitung, Organisation und Protokollierung von Arbeitstreffen, Beiratssitzungen und Workshops
  • Literatur-Recherche
  • Transkription von Interviews
  • Verwaltung des Mail-Kontos des Projekts
  • Pflege der Webseite
  • Korrektur und Layout von Publikationen

Ihr Profil:

  • Studium der Soziologie, Sozialwissenschaften, Politikwissenschaften oder eines anderen relevanten sozialwissenschaftlichen Studiengangs (mindestens Abschlussphase BA)
  • Einschreibung an einer deutschen Hochschule
  • Interesse am oder erste Studien-Erfahrungen mit dem Thema des Forschungsprojekts
  • Sicherheit in den Techniken wissenschaftlichen Arbeitens (Literaturrecherche und Zitation) sowie in der deutschen Rechtschreibung und Grammatik
  • Sicherer Umgang mit den üblichen Office-Programmen sowie mit einem gängigen Literaturverwaltungsprogramm 
    (Zotero, Citavi).
  • Bereitschaft zur Einarbeitung in die Software MaxQDA zur qualitativen Datenanalyse sowie in das ContentManagement-System der Philipps-Universitä

Ihre Bewerbungsunterlagen (Anschreiben, Lebenslauf und Studienbescheinigung) senden Sie bitte bis zum 12. Februar 2023 unter Angabe der o. g. Ausschreibungs-ID in einer PDF-Datei an manfred.gerken@uni-marburg.de.

Kontakt für weitere Informationen:

Prof. Dr. Annette Henninger+49 6421-28 24748

 annette.henninger@uni-marburg.de

Rezension zum Interaktiva-Band "Trans*Time In (TV) Series" in den Feministischen Studien

Rezension zum Interaktiva-Band "Trans*Time In (TV) Series" in den Feministischen Studien

 

In der aktuellen Ausgabe der Feministischen Studien ist eine Rezension von Michael Hunklinger zum Interaktiva-Band "Trans*Time In (TV) Series" erschienen.

Michael Hunklinger: "Danea Gallo Gonzáles (Hrsg.): Trans*Time. Projecting Transness in European (TV) Series". Feministische Studien, vol. 40, no. 2, 2022, S. 383-385. https://doi.org/10.1515/fs-2022-0054

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(11.01.2023, Tillmann Schorstein)

Online-Workshop-Reihe „‚Smarte‘ Gewalt“ am 22. und 29. November 2022

Online-Workshop-Reihe „‚Smarte‘ Gewalt“ am 22. und 29. November 2022

 

Am Dienstag, den 22. November 2022, startete die Online-Workshop-Reihe „‘Smarte‘ Gewalt“. In ihrem Einführungsvortrag gab Prof. Nivedita Prasad (Alice Salomon Hochschule Berlin) einen Überblick über Formen und Verbreitung von digitaler Gewalt, in dem sie zunächst über die verschiedenen Definitionen sprach. Andere Begriffe umfassen beispielsweise auf Informations- und Kommunikationstechnik gestützte Gewalt, Cyberstalking, digitale Gewalt im sozialen Nahraum oder den Begriff „Bedrohung, Stalking, Nötigung begangen mit ‚Tatmittel Internet‘“, welcher in der polizeilichen Kriminalstatistik des Bundeskriminalamtes verwendet wird. Prasad unterstrich, dass digitale Gewalt nicht getrennt von analoger Gewalt funktioniere, sondern vielmehr eine Ergänzung oder Verstärkung von Gewaltverhältnissen und -dynamiken darstellt. Häufig werde im Hinblick auf geschlechtsspezifische Gewalt digitale Gewalt außen vorgelassen, oder sie werde auf psychische Gewalt reduziert. Doch es gäbe immer wieder Vorfälle, in denen digitale Gewalt zu physischer und/ oder sexueller Gewalt geführt habe. Der Unterschied zu dem Begriff Hate Speech sei, dass es sich hierbei um einen Angriff gegen (meist öffentliche) Personen, Gruppen oder Haltungen handle, mit dem Ziel, Deutungshoheit über gesellschaftlich umkämpfte Themen (wie Feminismus oder Schwangerschaftsabbrüche) zu erlangen. In vielen Fällen von Hate Speech kennen sich angreifende und betroffene Personen im analogen Leben nicht. Dahingegen geht es bei digitaler Gewalt im sozialen Nahraum vor allem um Angriffe gegen Frauen in Beziehungen, nach Beziehungen oder wenn Frauen ein Beziehungsbegehren ablehnten. Aus Tätersicht kann es hierbei auch darum gehen, eine Trennung zu verhindern oder aber sich für eine Trennung zu „rächen“. Neben der Überwachung mit Hilfe von Smartphones oder Smart Home-Geräten nennt Prasad als weitere Formen digitaler Gewalt im sozialen Nahfeld das sogenannte Doxing, bei dem es sich um das Veröffentlichen von Kontaktdaten handelt; die bewusste Verbreitung von Gerüchten; Deepfaking, wobei Gesichter von Personen in pornografischen Darstellungen eingefügt werden; Hacken von Konten; die öffentliche Aufforderung, Personen zu schaden; oder Cyberstalking. Viele Besonderheiten des Internets, wie etwa die vermeintliche Anonymität oder dass Nachrichten schnell, kostenlos und unabhängig vom Standtort versendbar sind, bergen Gefahren, die von Tätern ausgenutzt werden können. In der heutigen Zeit gäbe es quasi kein Entrinnen außer absoluter Internetabstinenz – was jedoch kein ernsthafter Vorschlag zur Prävention digitaler Gewalt sein könne.

Abschließend hielt Prasad fest, dass es wichtig sei, digitale Gewalt als wirkmächtig anzusehen und die damit verbundenen Folgen zu beachten. Jedoch sei die rechtliche Situation im Gegensatz zu analoger Gewalt oft unklar. Auch stünden spezifische Unterstützungsstrukturen zu digitaler Gewalt noch am Anfang.

 

Mit einem Bericht aus der Praxis knüpfte Angela Wagner (Beratungsstelle Frauennotruf Frankfurt) an den Einführungsvortrag von Nivedita Prasad an. Die Beratungsstellen bieten umfassende Beratung und Hilfe in akuten Krisen und werden laut Wagner „von Frauen und Mädchen aus allen Schichten und Kulturen frequentiert“. Ein Leitgedanke der Arbeit der Beratungsstelle sei die Stärkung des Rechtsbewusstseins von Frauen, sowie das Herstellen von Schutz und sicheren Lebensverhältnissen. Einschließlich des Jahres 2021 hat die Beratungsstelle 370 Fälle schwerer digitaler Gewalt dokumentiert. Leichtere Fälle digitaler Gewalt würden in der Beratungsstelle eher selten thematisiert, was auch daran liege, dass ein Bewusstsein über die Strafbarkeit oft fehle. Ziel der Beratung ist es die verschiedenen Ebenen der Angriffe zu identifizieren, die Folgen zu benennen und ein Vorgehen zu skizzieren. Deswegen gehe es auch darum, Betroffenen zu vermitteln, dass digitale Gewalt zeitnah beendet werden kann, wenn frühzeitig und gezielt dagegen vorgegangen wird. Darauf zu hoffen, dass der Täter das Interesse an der Bedrohung verlieren würde, reiche leider nicht. Es bestünden jedoch gute Chancen Aufnahmen löschen zu lassen, ihre Verbreitung einzudämmen und Täter zur Verantwortung zu ziehen, wenn zeitnah gehandelt werde.

Beim zweiten Teil der Workshop-Reihe, am Dienstag, den 29. November 2022, sprachen Chris Köver (netzpolitik.org, Berlin) und Tim Herrscher (WEISSER RING e.V., Mainz). Chris Köver widmete sich in ihrem Vortrag dem Phänomen Cyberstalking, welches sie als „beharrliche Nachstellung, Belästigung und Verfolgung einer Person über einen längeren Zeitraum hinweg, die mit Hilfe internetfähiger Medien und Geräte geschieht“ definiert. In Anknüpfung an Nivedita Prasad unterstrich Köver, dass Stalking, insbesondere im Zusammenhang mit geschlechtsspezifischer Gewalt, keineswegs neu sei, sondern dass sich im digitalen Raum vielmehr alte Handlungsweisen mit neuen Mitteln fortsetzten. Digitale Gewalt bleibe dabei oftmals nicht im digitalen Raum, sondern verlagere sich sehr schnell in die analoge Welt, indem zum Beispiel ungewollte Bestellungen an die persönliche Adresse des Opfers gesendet werden.

Köver zeigte drei Wege auf, mit denen Personen über das Smartphone Stalking betreiben: Stalkerware, Zugang zu Accounts (Google, Facebook, ICloud usw.), sowie Legale Dual-Use-Apps. Stalkerware sind Spionage-Apps, die auf dem Handy installiert werden und der überwachenden Person ermöglichen, alles auf der Tastatur mitzulesen oder Kamera und Mikrofon zu aktivieren. Sogenannte legale Dual-Use Apps, in denen Nutzer*innen freiwillig persönliche Daten teilen (z.B. Find my Phone, Parental Monitoring etc.), können ebenfalls ein Einfallstor für den Missbrauch durch Täter*innen sein. Häufig unterschätzt werden hingegen vermeintlich „banale Wege“, wie im Einverständnis geteilte Passwörter, der Zugang zu Accounts, sowie das freiwillige Teilen von Daten. Köver hob hervor, dass die „Technik im Überwachungskapitalismus“ sowie die geschlechtsspezifische „Sozialisierung“, in denen FLINTA Personen der Zugang zum Erwerb technischer Kompetenzen noch immer häufig erschwert werde, in diesem Bereich „gegen uns arbeitet“. Daher sei es langfristig wichtig, Medienkompetenz und „digitale Mündigkeit“, vor allem für vulnerable Gruppen zu fördern, um sich gegen digitale Gewalt „verteidigen zu können“.   

Im Anschluss stellte Tim Herrscher die NoStalk App der Hilfsorganisation Weisser Ring e.V. vor. Mit Hilfe der 2018 entwickelten Tagebuch-App lassen sich Stalking-Vorfälle per Foto-, Video-, sowie Sprachaufnahmen chronologisch dokumentieren und bei Polizei sowie vor Gericht, als Beweise anbringen. Die App soll Betroffenen dabei helfen, selbstbestimmt und aktiv gegen Stalking vorzugehen. So sollen langfristige Stalking-Folgen für die Betroffenen (wie z.B. Angst, Scham, Verdrängung, u.a.) vermieden und die strafrechtliche Verfolgung der Taten ermöglicht werden.

An die Vorträge schloss sich eine lebhafte Diskussion an, die einige Fragen aufwarf. So wurde beispielsweise gefragt, inwieweit die Verlagerung von Gewalt in den digitalen Raum mit der Herausbildung neuer Täter*innen-Profile einhergeht. Zudem fanden rechtliche Aspekte digitaler Gewalt in der Workshop-Reihe bisher wenig Beachtung. Diese würde man gerne, so die Veranstalter*innen, in einer Fortsetzung der Workshop-Reihe aufgreifen. Insgesamt gelang es der Reihe, zahlreiche interessante Einblicke in das Thema zu geben und Praxis und Theorie miteinander in einen Austausch zu bringen.

 

(11.01.2023, Laura Wagenbach, Tillmann Schorstein)

Ausstellung „Africanas en Europa. El caso krió fernandino entre Santa Isabel y Barcelona (1850-1992)“ bis 22. Dezember am GCSC

Ausstellung „Africanas en Europa. El caso krió fernandino entre Santa Isabel y Barcelona (1850-1992)“ bis 22. Dezember am GCSC

 

Noch bis zum 22. Dezember 2022 ist die Ausstellung „Africanas en Europa. El caso krió fernandino entre Santa Isabel y Barcelona (1850-1992)“ (dt. Afrikanische Frauen in Europa: Der Krió Fernandino Fall zwischen Santa Isabel und Barcelona (1850-1992)) am Graduate Center for the Study of Culture (GCSC) zu sehen.

Wir schreiben die 1930er Jahre in Barcelona, es ist die Zeit der Zweiten Spanischen Republik. Damals war der Zugang von Frauen zu Bildung stark eingeschränkt. Trotzdem kam eine junge Frau aus dem heutigen Äquatorialguinea – damals spanische Kolonie – nach Barcelona und studierte dort. Welche Erfahrungen hat diese Frau gemacht? Und warum herrscht in der spanischen Erinnerungskultur eine Lücke hinsichtlich der Präsenz Schwarzer Menschen in Spanien lange vor den Migrationsströmen der Gegenwart?

Die von Yolanda Aixelà Cabré, Juan Tomás Ávila Laurel und Mar García kuratierte Ausstellung widmet sich diesen und ähnlichen Fragen und präsentiert eine Auswahl aus in Archiven gefundenen Fotos und ordnet diese für das Publikum historisch ein. 

Der Ausstellung war eine Lesung mit Juan Tomás Ávila vorausgegangen, die am Mittwoch, den 23. November 2022 stattfand. In seinem neuesten Roman Dientes blancos, piel negra (2022; dt.: Weiße Zähne, schwarze Haut) lässt Ávila die Lesenden in dieses historische Umfeld eintauchen. Eingeladen war zudem die Ethnologin Yolanda Aixelà Cabré (Consejo Superior de Investigaciones Científicas, Barcelona), welche in ihrer neusten Monographie Africanas en África y Europa (1850-1996) (2022; dt.: Afrikanerinnen in Afrika und Europa) aus ethnologischer Perspektive unterschiedlichste Biographien Schwarzer Frauen in Spanien auffächert, die diese häufig vergessene Präsenz eindrucksvoll belegen. Leider musste Yolanda Aixelà Cabré ihre Teilnahme krankheitsbedingt kurzfristig absagen.

Moderiert wurde die Veranstaltung von Dr. Danae Gallo González (JLU Gießen) und Dr. Julia Borst (Uni Bremen) – zwei Expert:innen für Äquatorialguinea und die afrikanische Diaspora in Spanien. Sie sprachen mit den beiden Gäst:innen über ihre neusten Texte und beleuchteten hierüber einen wenig bekannten Teil der spanischen (Kolonial-)Geschichte.

Zu finden ist die Ausstellung im Foyer, 2. OG, des GCSC.

Die Veranstaltung sowie die Ausstellung sind eine Kollaboration der Uni Bremen und des Bremer Instituts für postkoloniale und transkulturelle Studien (INPUTS), des Graduate Center for the Study of Culture (GCSC), des Instituts für Romanistik sowie dem Zentrum für Medien und Interaktivität (ZMI) der JLU Gießen.

 

 

(09.12.2022, Tillmann Schorstein)

Programm der Stadt Gießen zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen 25.11.2022

Programm der Stadt Gießen zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen 25.11.2022

 

Anlässlich des internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen, am 25.11., hat das Büro für Frauen und Gleichberechtigung der Stadt Gießen in diesem Jahr wieder ein mehrtägiges Programm aus Workshops, Lesungen, Aktionen u.v.m. zusammengestellt. Das Zentrum für Medien und Interaktivität ist in diesem Jahr mit der Online Workshopreihe "'Smarte' Gewalt" am 22. und 29.11.2022 vertreten. Organisiert wird die Reihe von der Sektion "Macht - Medium - Gesellschaft" und der Sektion "Medien und Gender". 

Der Aktionszeitraum ist vom 12.11. - 29.11.2022. Alle Veranstaltungen unterliegen den aktuellen Pandemie-Regelungen. Es wird darum gebeten, sich über die zum jeweiligen Zeitpunkt geltenden Corona-Schutzmaßnahmen zu informieren.

 

(02.11.2022, Tillmann Schorstein)

Podiumsdiskussion: Life after Dobbs: How the Supreme Court Is Influencing the Midterms and Cultural Politics in America and Germany am 7. November 2022

 Podiumsdiskussion: Life after Dobbs: How the Supreme Court Is Influencing the Midterms and Cultural Politics in America and Germany am 7. November 2022

 

The ZMI will host a lecture event titled ”Life after Dobbs: How the Supreme Court Is Influencing the Midterms and Cultural Politics in America and Germany.” We welcome Dr. Michaela Dudley as guest speaker who will provide us with a primer on ”White Rage and Black Humor” in her talk ”Life after Pro-Choice: Mid-Terms, the Supreme Court and the Futility of American Politics.”

 

Prof. Greta Olson and Dr. Laura Borchert will speak about the aftermath of the court ruling in the case of ”Dobbs v. Jackson Women's Health Orgaization” (2022) and its effects on the Midterm elections. The event will be held in person and will be recored. We warmly invite you to participate in the subsequent question-and-answer session. The presentations will be in English, but German questions are strongly encouraged. The event is an extension of Olson's lecture ”’Woman / Feminisms / Queer / Trans and Nonbinary / Race / Nation / Ability – Decolonizing Knowledge, Introducing Diversity Studies and Inclusion” and will take place on 7 November 2022, on the eve of the U.S. Midterms, from 4 to 6 p.m. s.t. in the Aula of the Hauptgebäude (Ludwigstr. 23, 35390 Giessen).

Dr. Michaela Dudley is a Berlin-based progressive woman with Afro-American roots.  Born ”in the shadow of the Statue of Liberty,” she experienced Jim Crow segregation in her early childhood. The 61-year-old publicist, cabaret artist, queerfeminist and jurist epitomizes intersectionality. Indeed, both in her professional and her private spheres. She’s the authoress of the German-language book Race Relations: Essays über Rassismus (2022) – a volume of essays addressing racism and displaying her lyrical artistry and her expertise as a connoisseur of American political history. Recently in Berlin, she met with the iconic activist Angela Davis and described the encounter in the gay rights magazine Siegessäule. Additionally, her unsparingly frank columns in the German daily newspapers taz and Tagesspiegel and her satirical television commentaries in Kulturzeit (3Sat) have made her revered and feared.


 

 

 

 

 

 

 

 

(28.10.2022, Kai-Uwe Schmehl)

Käthe Leichter visiting professorship advertised (3 months)

Käthe Leichter visiting professorship advertised (3 months)

 

Hiermit möchten wir auf folgende Stellenanzeige aufmerksam machen:

 

Vienna University has advertised the Käthe-Leichter visiting professorship for the duration of the summer term 23

 

https://genderausschuss.univie.ac.at/en/kaethe-leichter-visiting-professorship/

 

This is a teaching position (3 courses per week) for three months, which is remunerated by 20.000 Euros before tax. The deadline for applications is: 25th Nov. Scholars from literary studies, linguistics and cultural studies are eligible for appliction.

 

If any of you are interested in applying, you would have to do it through a Department at the Faculty of Philology and Cultural Studies. In other words: one of the Departments at our faculty has to support your application. At our Department of English and Cultural Studies, the current head is Evelien Keizer (Mathilde Evelien Keizer <evelien.keizer@univie.ac.at>) and she’d be happy to pass on the top two or three applications to the selection committee. 

 

If you were interested, this is what you would have to send to Evelien: 

 

* syllabi for three courses (could be lectures, could be seminars) 

* your CV

* your list of publications

 

Evelien would then add a letter of support to the top two or three applications and hand them over to the selection committee, which will announce its decision in December. 

 

(26.10.2022, Tillmann Schorstein)

Ringvorlesung "Einblicke in die Psychoanalyse" mit dem Thema "Krieg: Im Innen und im Außen. Psychoanalytische Überlegungen in Zeiten von weltweiten Bedrohungen." an der Universität Marburg

Ringvorlesung "Einblicke in die Psychoanalyse" mit dem Thema  "Krieg: Im Innen und im Außen. Psychoanalytische Überlegungen in  Zeiten von weltweiten Bedrohungen." an der Universität Marburg

 

Hiermit möchten wir auf die Ringvorlesung "Einblicke in die Psychoanalyse" mit dem Thema "Krieg: Im Innen und im Außen. Psychoanalytische Überlegungen in Zeiten von weltweiten Bedrohungen.", die im Wintersemester 22/23 an der Universität Marburg stattfindet, hinweisen:

Wir erleben gerade Zeiten, in denen "Bedrohungsszenarien" zum Dauerzustand geworden sind. Wie reagieren wir darauf, wenn in Zeiten politischer und sozialer Verunsicherungen eine Distanzierung von Bedrohung nicht mehr möglich ist, weil Viren, ökonomische Sorgen und Kriegsszenarien uns alle betreffen? Welche Spuren hinterlässt das gegenwärtige Unbehagen in unserer Welt, in unserer Gesellschaft und in uns selbst? Wie können wir zwischen lähmendem Rückzug und Verleugnung der Realität Umgangsformen für unsere Angst und Sehnsucht nach Schutz finden? Ein wichtiger Beitrag der psychoanalytischen Zugänge zu den gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Entwicklungen dabei ist, zu erkennen, was real bedrohlich ist und was wir aufgrund von subjektiven Erfahrungen und Ängsten, z.B. belastenden Kindheitserfahrungen, die jetzt reaktiviert werden, projizieren und  darüber verhindern, Verantwortung für das eigene und gesellschaftliche Handeln zu entwickeln. Mit Blick auf die Theorie und Behandlungszugänge der Psychoanalyse spannt sich der Bogen der Beiträge von Freuds „Zeitgemäßes zu Krieg und Frieden“ über Denkanstöße zum besseren Verständnis im Umgang mit erschüttertem Vertrauen, Wut und Destruktion sowie einem Weg in aufgeklärt rationale Erkenntnisprozesse.

Die Vorträge finden jeweils an den terminierten Mittwoch-Abenden online in der Zeit von 18.15 - 19.45 Uhr statt. Zugang erhält man über folgenden Link.

Blockseminar: 03./04.02.2023: (Beginn Freitag 14.15 bis 18.00 und Samstag 10.15. bis 17 Uhr)

26.10.2022 Angst, Identität, Krieg
Prof. Dr. Klaus Ottomeyer

09.11.2022 "Warum Krieg?" Überlegungen zum Freud-Einstein-Briefwechsel
Prof. Dr. Christiane Kirchhoff

23.11.2022 Die Gegenwart der Vergangenheit - transgenerationale Folgen 
von Kriegen
Prof. Dr. Angela Moré

07.12.2022 Gefühle machen Politik. Populismus, Pandemie, Krieg und die 
Chance der Verletzlichkeit
Prof. Dr. Hans-Jürgen Wirth

25.01.2023 Roger Money-Kyrle´s Beiträge zu einem psychoanalytischen 
Verständnis von Faschismus, Propaganda und Krieg
Prof. Dr. Heinz Weiß

 

 

(26.10.2022, Tillmann Schorstein)

"Politik und Geschlecht in der Populärkultur: Imaginationen weiblicher Staatspräsidentschaft in französischen TV- Serien" Vortrag von Dr. Jutta Hergenhan im Rahmen der Ringvorlesung des IfP

"Politik und Geschlecht in der Populärkultur: Imaginationen weiblicher Staatspräsidentschaft in französischen TV- Serien" Vortrag von Dr. Jutta Hergenhan im Rahmen der Ringvorlesung des IfP

 

Derzeit findet am Institut für Politikwissenschaft die Ringvorlesung des WS 22/23 statt. Die Reihe richtet sich hauptsächlich an Studierende des BA SocialSciences und des MA Demokratie und Governance. Im Rahmen der Reihe wird Dr. Jutta Hergenhan am 01.02.2023 einen Vortrag halten zu "Politik und Geschlecht in der Populärkultur: Imaginationen weiblicher Staatspräsidentschaft in französischen TV- Serien". Die Vorlesung findet immer Mittwochs, von 12-14 Uhr über Webex statt. Modulverantwortliche sind Prof. Dr. Andrea Gawrich und Vertretungsprofessorin Dr. Christine Löw.

 

(26.10.2022, Tillmann Schorstein)

International Conference ”The Emergence of Gendered Power Structures since Early Modern Times: Practices, Norms, Media”: November 23 to 25, 2022

International Conference ”The Emergence of Gendered Power Structures”: November 23 to 25, 2022

 

The Research Network ”Gender • Power Relations • State” (GMS) will host the International Conference ”The Emergence of Gendered Power Structures since Early Modern Times: Practices, Norms, Media, which will be concerned with analyzing the configurations of gendered power relations from the early modern era to the present from an interdisciplinary perspective.

After the conference’s opening on the first day with an evening lecture, the following two days will feature three sessions consisting of two panels, each scheduled to respectively highlight the leading categories of gender, power relations, and state. Each session will open with one keynote. The second day will start with the keynote focused on Gender, leading to the panel discussions on „Medialization of Gendered Rule” and „Imaginations of Female Presidency in TV Series”, which will then be followed by the keynote focused on Power Relations with the attached panel discussions on „Entangling Conceptions of ‚Weak Rule’ and ‚Femininity’ from Shakespeare Plays to Presidential Representation” and „Subalternity and Epistemic Violence”. The third day will open with the Keynote focused on the State and then proceed with the panel discussions on „Sexuality, Violence and the State: Norms and Regulations” and „Women as newly emergent Political Actors”.

The event will open with an introductory keynote, held on November 23 by Prof. Myra Marx Ferree (University of Wisconsin-Madison). The speakers for the three following keynotes are Prof. Helen Watanabe-O'Kelly (University of Oxford), Prof. Claudia Ulbrich (FU Berlin), and Prof. Birgit Sauer (Universität Wien), focusing on Gender, Power Relations, and State, respectively.

The conference will take place at the Herder-Institute Marburg from Wednesday, November 23, to Friday, November 25, 2022 and will be held in English. Participation in person is limited. Online participation is possible. For an attendance in presence, registration is required:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(10.10.2022, Tillmann Schorstein)

#Feminist – naming controversies and celebrating points of connection and joy in current feminisms“ von Greta Olson und Elisabeth Lechner (Artikel bis Ende Sept. 2022 kostenlos abrufbar)

#Feminist – naming controversies and celebrating points of connection and joy in current feminisms

 

Prof. Greta Olson (JLU Gießen) and Dr. Elisabeth Lechner (University of Vienna) criticize mainstream-feminisms that are thought of as “too cis”, “too bourgeois”, “too white” etc. Read the article "#Feminist – naming controversies and celebrating points of connection and joy in current feminisms" about controversies in feminisms – without paywall until the end of September 2022!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(Anette Feller, 26.09.2022)

 

Online-Workshop-Reihe 'Smarte' Gewalt 22. und 29. November 2022

Online-Workshop-Reihe 'Smarte' Gewalt 22. und 29. November 2022

 

Digitale Gewalt hat viele Gesichter: Cyberstalking, Smartphone-Spionage, die Nutzung von Smartgeräten zu Kontrollzwecken oder der illegitime Zugriff auf Digitalinformationen von (Ex-)Partner*innen sind Formen der geschlechterspezifischen Gewalt im Digitalen. 

Die Online-Workshop-Reihe "'Smarte' Gewalt" möchte im interdisziplinären Zuschnitt einen Überblick zum Thema geben und zudem Wissenschaft und Praxis in einen Austausch bringen.

Bitte Raumänderung beachten!! Der Workshop am 29.11. findet in folgendem Raum statt. 

 

Dienstag, 22.11.22 12:00-13:30 Uhr

12:00 Kurze Einführung

Prof. Dr. Nicole Zillien

Justus-Liebig-Universität Gießen

 

12:10 Digitale Gewalt - Ein knapper Überblick zu Formen und Verbreitung

Prof. Dr. Nivedita Prasad

Alice Salomon Hochschule Berlin

 

12:40 Beratung von Betroffenen digitaler Gewalt - Erfahrungsbericht aus der Praxis

Angela Wagner

Beratungsstelle Frauennotruf Frankfurt

 

13:10 Diskussion

 

Dienstag, 29.11.22, 12:00-13:30 Uhr

 

12:00 Kurze Einführung

Dr. Jutta Hergenhan

Justus-Liebig-Universität Gießen

 

12:10 Digitale Gewalt - Fokus Stalking

Chris Köver

netzpolitik.org, Berlin

 

12:40 Hilfe für Stalkingopfer - Beweissicherung mit der NO STALK App

Tim Herrscher

WEISSER RING e.V., Mainz

 

13:10 Diskussion

 

 

(Tillmann Schorstein, 07.09.2022)

Digitale Buchvorstellung von Greta Olsons "From Law and Literature to Legality and Affect“ am 10. Oktober 2022

Digitale Buchvorstellung von Greta Olsons "From Law and Literature to Legality and Affect“ am 10. Oktober 2022

 

Am 10. Oktober 2022 wird Prof. Greta Olsons jüngste Publikation From Law and Literature to Legality and Affect in einer digitalen Buchvorstellung präsentiert. Das Buch befasst sich mit dem Begriff eines Anti-Migrations-Diskurses und diskutiert Methoden für Law-and-Literature und Cultural Legal Studies. Es kann bei Oxford University Press vorbestellt werden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(Tillmann Schorstein, 03.08.2022)

Publikation von Dinah Leschzyk in Interaktiva-Reihe des ZMI: „Antiqueere Rhetorik. Wie die Bolsonaros in Brasilien ein Feindbild LGBTIQ* konstruieren“

Publikation von Dinah Leschzyk in Interaktiva-Reihe des ZMI: „Antiqueere Rhetorik. Wie die Bolsonaros in Brasilien ein Feindbild LGBTIQ* konstruieren“

 

Jenseits der gängigen Bilder beleuchtet das Buch „Antiqueere Rhetorik. Wie die Bolsonaros in Brasilien ein Feindbild LGBTIQ* konstruieren“ von Dr. habil. Dinah Leschzyk eine dunkle und eher unbekannte Seite von Brasilien: die Diskriminierung von LGBTIQ* – von höchster politischer Stelle befördert. Der ab 2019 amtierende brasilianische Präsident Jair Bolsonaro und seine politisch aktiven Söhne sind für ihre ausfallende Rhetorik bekannt. Sprachrohr sind die sozialen Medien. Anhand von Tweets, Blog-Kommentaren und YouTube-Kommentaren zu Kongressreden analysiert das Buch in der Interaktiva-Reihe des ZMI zudem, wie User*innen diese verbalen Angriffe aufnehmen. Der Erscheinungstermin im Campus Verlag ist für den 14. September 2022 geplant – und fällt somit auf einen Zeitpunkt unmittelbar vor den Präsidentschaftswahlen sowie den gesamtstaatlichen und einzelstaatlichen Wahlen in Brasilien am 2. Oktober 2022. Eingeleitet wird der Band mit einem Vorwort von Jutta Hergenhan.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(Tillmann Schorstein, 20.07.2022)

Podcast zum Vortrag: „Fürstliche Paare in der frühen Neuzeit. Bildliche und politische Anordnungen" - GMS-Ringvorlesung am 2. Juni 2022

Podcast zum Vortrag: „Fürstliche Paare in der frühen Neuzeit. Bildliche und politische Anordnungen" - GMS-Ringvorlesung am 2. Juni 2022

Am 2. Juni 2022 hielten Prof. Dr. Sigrid Ruby (Sektion „Medien und Gender“) und Prof. Dr. Inken Schmidt-Voges (Universität Marburg) im Rahmen der Ringvorlesung des Forschungsnetzwerkes GMS einen Vortrag über „Fürstliche Paare in der frühen Neuzeit: Bildliche und politische Anordnungen“. Anhand der Bedeutung der Ehe und der Aufteilung familiärer 

Aufgabenbereiche von Fürstenpaaren fragten Ruby und Schmidt-Voges nach der Entstehung einer Engführung von Geschlechter- und Herrschaftsordnungen in der frühen Neuzeit. Die Moderation der Veranstaltung übernahm Prof. Dr. Carmen Birkle

Der Vortrag ist nun im Podcast des Forschungsnetzwerkes nachzuhören.

 Den Bericht zur Veranstaltung können Sie im aktuellen ZMI-Newsletter nachlesen.

 

 

 

 

(Tillmann Schorstein, 01.07.2022)

Podcast zum Vortrag: „Präsidentinnen in französischen und U.S.-amerikanischen TV-Serien“ - GMS-Ringvorlesung am 19. Mai 2022

Podcast zum Vortrag: „Präsidentinnen in französischen und U.S.-amerikanischen TV-Serien“ - GMS-Ringvorlesung am 19. Mai 2022

 

Das interdisziplinäre Forschungsnetzwerk „Geschlecht – Macht – Staat“ untersucht die Wechselwirkungen zwischen Medialisierungen, sozialen Praktiken und normativen Rahmungen in der Zuschreibung und Aushandlung vergeschlechtlichter (staatlicher) Macht von der frühen Neuzeit bis zur Gegenwart. Mit diesem Erkenntnisinteresse richtet der Forschungsverbund die Ringvorlesung des Gender-Zentrums der Philipps-Universität Marburg im Sommersemester 2022 aus.

Am 19. Mai 2022 hielten Dr. Jutta Hergenhan, wissenschaftliche Geschäftsführerin des ZMI, und Prof. Carmen Birkle, Professorin für Amerikanistik an der Universität Marburg, einen Vortrag mit dem Titel „Präsidentinnen in französischen und U.S.-amerikanischen TV-Serien“. Am Beispiel der US-amerikanischen Serie „House of Cards“ sowie der französischen Produktion „Baron noir“ beleuchteten die Rednerinnen mediale Darstellungsweisen von Präsidentinnen und analysierten diese vor dem gesellschaftlich-historischen Kontext des jeweiligen Landes.

 

Die Vorlesung lässt sich als Podcast, auf der Seite des Forschungsnetzwerkes, nachhören.

 

Den Bericht zur Veranstaltung finden Sie im aktuellen ZMI-Newsletter.

 

 

 

 

 

 (01.07.2022, Tillmann Schorstein)

 

Schwarze Weiblich*keiten - Schwarze Feminismen: Ein Gespräch mit Dr. Denise Bergold-Caldwell am 5. Juli 2022

Schwarze Weiblich*keiten - Schwarze Feminismen: Ein Gespräch mit Dr. Denise Bergold-Caldwell am 5. Juli 2022

 

Hiermit möchten wir herzlich auf die Veranstaltung "Schwarze Weiblich*keiten - Schwarze Feminismen" hinweisen:

 

WANN: Dienstag 05.07.2022 um 12-14 h

**Die Veranstaltung wir ONLINE und nicht, wie angekündigt, im Alten Steinbacher Weg stattfinden. **

Zugang über folgenden Link

 

im Rahmen des Seminars von Dr. Christine Löw: „Schwarze Feminismen“, veranstaltet von der Professur Politikwissenschaft und Gender Studies am Institut für Politikwissenschaft JLU Giessen. Ausgehend von der Veröffentlichung Schwarze Weiblich*keiten. Intersektionale Perspektiven auf Bildungs- und Subjektivierungsprozesse (2021) und dem 2021 erschienenen Heft „Schwarze Feminismen/Black Feminisms“ der Zeitschrift Femina Politica bietet das Gespräch mit der Autorin Raum, Fragen zu Intersektionalität von Geschlecht, race und Klasse im Bildungsbereich und anhand von Subjektivierungsweisen zu diskutieren. Zugleich sollen auch kritische Hinterfragungen und politische Widerstandspraktiken Schwarzer Frauen* und Women of Color für neue Selbstbilder und Pädagogiken im Zentrum stehen. Gerahmt wird der Austausch von der These, dass Schwarzer Feminismen unabdingbar sind, für einen intersektionalen Feminismus im Sinne einer gesamtgesellschaftlichen Befreiungsbewegung und – theorie.


Die Veranstaltung ist explizit als Gespräch und Ort für Austausch angelegt; es wird keinen Vortrag geben.

Das Gespräch findet im Rahmen des Seminars von Dr. Christine Löw: „Schwarze Feminismen“ statt. Geplant sind vorbereitende Fragen der Teilnehmenden zu den o.g. Themenfeldern.

 

Alle Interessierten sind willkommen! Wir freuen uns, wenn auch Sie Fragen und Anmerkungen mitbringen.


Zur Vorbereitung dienen:
Kapitel 1: Schwarze Weiblich*keiten: Eine intersektionale Analyse von Bildungs- und Subjektivierungsprozessen und Kapitel 4.5 Race – Class – Gender und 4.6 Bildungsprozesse als Technologien des Selbst in: Schwarze Weiblich*keiten. Intersektionale Perspektiven auf Bildungs- und Subjektivierungsprozesse, S. 19-34 + S. 319-338.
sowie der Vortrag von Denise Bergold-Caldwell (2021): Intersektionalität als Analytik in Subjektivierungs- und Bildungsprozessen von Schwarzen Frauen* und Women of Color 


Folgende Themenbereiche und darüber hinausgehend können angesprochen werden:

  • Welche spezifischen Diskriminierungs- und Ausschlussmechanismen haben Sie in ihrer Studie vorgefunden? Wie lassen sie sich beschreiben und eingrenzen?
  • In ihrer Studie untersuchen Sie verschiedene Arten von Rassismus. Wie verknüpfen sie sich mit spezifischen Formen von Sexismus? Verunmöglichen ein gutes Leben oder führen gar zum verfrühten Tod?
  • Hat sich die Art der Diskriminierung von Women* of Color und Schwarzen Frauen* in Deutschland gewandelt und wenn ja wie? Sind historische Bilder von Sexualisierungen heute noch aktuell?
  • Von welchen Praxen des Widerstands und der alltäglichen Gegenwehr berichten die Frauen? 
  • Verflechtungen rassismuskritischer, feministischer, post- und dekolonialer Ansätze
  • Traditionen, gegenwärtige Relevanz und freiheitliche Horizonte Schwarzer Feminismen
  • Wie grenzen sich Schwarze Feminismen von anderen emanzipatorischen Feminismen/feministischen Bewegungen ab?
  • Wie können Schwarze Feministische Inhalte für Seminare sowie schulische – und Lehrpraxis genutzt werden?
  • Wie können Erkenntnisse für nachhaltige antirassistische Strukturen in Bildung sowie schulischen Kontexten eingebracht und verankert werden?

 

(Tillmann Schorstein, 15.06.2022)

Online-Event „En-Gendering Borders: Media and Migration Reframed” April 29th 2022

Online-Event „En-Gendering Borders: Media and Migration Reframed” April 29th 2022

 

The Online-Event “En-Gendering Borders: Media an Migration Reframed”, which was part of the Lecture Series “Transnational and International Critiques of Power”, took place on April 29th. Guest Speakers were Prof. Krista Lynes (Canada Research Chair in Feminist Media Studies and Associate Professor in Communication Studies at Concordia University, Montréal), Jennifer Kaumau (International Women*Space Berlin) and Prof. Greta Olson (JLU Giessen). The event was moderated by Dr. Veronika Zablotsky (Freie Universität Berlin). It was hosted by the ZMI’s Research Group on “Media and Gender”, the Giessen Graduate Center for Social Science, Business, Economics and Law (GGS) and the chair of Gender Studies at the Institute of Political Science at JLU.

Krista Lynes started by pointing out that they would not use the word crisis as a periodizing term, but as a term relating to political operations, which as a response can have real effects that are lived as crises. The book “Moving Images: Mediating Migration as Crisis” is the first project of theirs Lynes spoke on. The central idea of this publication is an intersectional anti-racist feminist critique of the so-called Migrant crisis in Europe. Initially, the term is critiqued, which then leads to a closer look at the emergence of said crisis related to longstanding politics of imperial violence and racial capitalism.

The second project Lynes recounted is called “Doing Feminism in the Pandemic”, which was a community project centered around the already existing but, with the arrival of Covid, increasing inequalities, which made vulnerable members of the community even more vulnerable.

Jennifer Kamau brought a distinguished activist perspective into the discussion. She first mentioned that the cause of the IWS’ activism was a direct reaction to the discrimination Migrant Women* were facing in Germany. Kamau, just as Lynes did, pointed out that crises can serve as an incentive to implement dehumanizing laws against Refugees. She argued that the media portrayal of Migrants played a huge role in this by declaring these very people either victims or criminals – without taking into account that the German asylum system deprived them of their basic human needs and forced them into a position of vulnerability.

Greta Olson’s presentation was concerned with the framing of the so-called Migrant crisis in prominent media discourses. Referencing images from the 2015/2016-period, she pointed out that male Refugees or Refugees gendered as masculine were treated as non-humans in two different ways: they were either depicted as a natural disaster or as criminals, especially as sexual predators.

Olson then pointed out that the other kind of most prominent image from the crisis were the Humanitarian Images. Those images, she argued, were regretfully most of all concerned with the feelings they evoked in the viewer, letting them decide if they wanted to take on the role of the white savior. Concluding her statement, she argued that a mixture of gender and race in prominent media discourses regarding Migrant movements is being weaponized in racist and sexist ways.

 

For further information, there is a detailed account of “En-Gendering Borders: Media and Migration Reframed” and a recording of the event. 

 

(Carina Müller, June 2022)

SEXWORK: POETIC FRAGMENTS

Vorlesung und Performance "Sexwork: Poetic Fragments" am 13. Juni 2022

Hiermit möchten wir auf die Vorlesung und Performance "Sexwork: Poetic Fragments" von Katharina Schlegel und Andrea Zittlau aufmerksam machen. Die Veranstaltung am 13. Juni 2022,  von 10-12 Uhr im Hörsaal A2 am Phil I statt. Diese Veranstaltung ist Teil der Vorlesungsreihe "Gender, Sexualität, Diversity - Geschichte, Theorie, Anwendungen" von Greta Olson, im Sommersemester 2022 an der JLU. Lesen Sie hier den Ankündigungstext zur Veranstaltung:

Im Jahr 2020, als das Sexgewerbe - wie viele andere Branchen auch - aufgrund der Pandemie vorübergehend stillgelegt wurde, nutzten einige Sexarbeiterinnen ihre Chance, Deutsch zu lernen, und ich gab ihnen gerne Unterricht. Als die Begegnungen immer privater und intensiver wurden, habe ich unsere Gespräche in Poesie verwandelt; fragmentarische Einblicke in das Leben von Frauen im Sexgewerbe. Die poetische Darbietung einer ihrer Stimmen wird diesen Vortrag umrahmen. Der Vortrag kontextualisiert das Poesieprojekt innerhalb des theoretischen Rahmens von Geschlecht und Sexualität und orientiert sich dabei an den Arbeiten von Gayle Rubin, Annamarie Jagose und Susanna Paarsonen.

Katharina Schlegel ist Tänzerin, Choreografin und Theaterpädagogin und arbeitet derzeit am Theater Plauen-Zwickau.

Andrea Zittlau ist Dozentin für Amerikanistik an der Universität Rostock. In ihren Community Outreach-Projekten setzt sie sich mit Poesie und Performance-Kunst auseinander und behandelt Themen wie Inhaftierung und Sexarbeit.

 

(08.06.2022, Tillmann Schorstein)

Online-Event „En-Gendering Borders: Media and Migration Reframed“ is accessible online

Online-Event „En-Gendering Borders: Media and Migration Reframed“ is accessible online

 

Who gets to feel pain? Who gets to cross borders freely und whose movements are restrained and criminalized? Who is seen to have agency and who is – by default – viewed as either victim or perpetrator?

 These and more questions were being discussed in the course of the Online-Event “En-Gendering Borders: Media an Migration Reframed” on April 29th, which was part of the Lecture Series “Transnational and Intersectional Critiques of Power”/ “Transnationale und Intersektionale Herrschaftskritik”.

Guest Speakers were Krista Lynes (Canada Research Chair in Feminist Media Studies and Associate Professor in Communication Studies at Concordia University, Montréal), Jennifer Kamau (International Women*Space Berlin) and Greta Olson (JLU Giessen). The event was moderated by Veronika Zablotsky (Freie Universität Berlin).

The event was hosted by the ZMI Section “Media and Gender”, the Giessen Graduate Center for Social Science, Bussiness, Economics and Law (GGS) and The Chair of Gender Studies at the Institute of Political Science at JLU.

The Recording is accessible here.

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(27.5.2022, Carina Müller)

#JLUzwischenRäume: Filmvorführung & Diskussion "Die Unbeugsamen" am 24. Mai 2022

#JLUzwischenRäume: Filmvorführung & Diskussion "Die Unbeugsamen" am 24. Mai 2022


Im Rahmen der Veranstaltungsreihe #JLUzwischenRäume wird der Film Die Unbeugsamen von Torsten Körner gezeigt. Der Film basiert auf dem Buch In der Männer-Republik. Wie Frauen die Politik eroberten (KiWi 2021) und portraitiert Politikerinnen in der Bonner Republik und ihren Kampf um Teilhabe an politischen Entscheidungsprozessen. Er wurde 2021 mit dem Gilde-Filmpreis als bester Dokumentarfilm ausgezeichnet.

 

Dienstag, den 24. Mai 2021 um 21 Uhr im Lichthof von Haus H

Campus Philosophikum II, Karl-Glöckner-Straße 21H

Koordinaten: 50.57407°N 8.69858°E

 

Mit dem Projekt #JLUzwischenRäume sollen die Campusbereiche der Universität durch innovative, lebensweltnahe Lehr- und Lernveranstaltungen (wieder) in den studentischen Alltag eingebettet werden. Diese Veranstaltungen ergänzen das curriculare Lehrangebot der Universität um Räume der interdisziplinären Auseinandersetzung mit aktuellen, gesellschaftlich relevanten Themen und steigern somit die Qualität der Studienbedingungen an der JLU punktgenau.

Lehrenden und Lernenden werden Räume geschaffen, in denen sie nach den Jahren der Distanz und schleichenden Entfremdung wieder zusammenfinden und bei flachen Hierarchien miteinander arbeiten und lernen können. Dadurch werden die allgemeinen Studienbedingungen verbessert und die Bindung der Lehrenden und Lernenden an ihre – unsere – Universität gestärkt. Von der Erschließung neuer Lernorte und der Arbeit in unkonventionellen kooperativen Lernformaten erwarten wir wertvolle Impulse insbesondere für die didaktische sowie berufspraktische Qualifikation unserer (Lehramts-)Studierenden. Weitere Informationen zu dem Projekt finden Sie hier.

 

(17.5.2022, Laura Wagenbach)

„Überwachung, Stalking, Terror“ Spyware auf Mobiltelefonen – Wie Sie Spionage vermeiden, erkennen und beenden

Workshop „Überwachung, Stalking, Terror“ am 28. Juni 2022

Wir möchten auf eine Veranstaltung vom Gießener Büro für Frauen und Gleichberechtigung hinweisen. Der Workshop „Überwachung, Stalking, Terror“ Spyware auf Mobiltelefonen – Wie Sie Spionage vermeiden, erkennen und beenden findet am 28.06.22, von 14:00 bis ca. 16:00 Uhr im Gießener Rathaus (Hermann-Levi-Saal, Berliner Platz 1, 35390 Gießen) statt. Der Workshop ist Teil des Programms zum Internationalen Frauentag.

In der Beratungsarbeit mit Frauen in Trennungssituationen kommt es immer wieder vor, dass wir uns darüber wundern, wie es kommt, dass der (Ex-) Partner ständig über den Aufenthaltsort der Frauen oder ihre Kontakte informiert zu sein scheint. Leider ist dabei sehr häufig Spyware im Spiel - Apps, die unbemerkt auf dem Handy installiert wurden und somit einer anderen Person die totale Überwachung jeglicher Kommunikation ermöglichen.

Die Referentin Frau Marschall arbeitet seit 2007 als Cybercrime-Expertin und berät und unterstützt Betroffene, die sich im Umgang mit dem Internet (z.B. Soziale Netzwerke etc.) erhöhte Handlungssicherheit wünschen. Im Workshop erfahren Sie, wie Sie Spionage-Software auf dem Handy vermeiden, erkennen und löschen können.

Der Workshop richtet sich an Fachfrauen und betroffene Frauen.

Anmeldung bitte per E-Mail unter: frauenbuero@giessen.de

 

(04.05.2022, Tillmann Schorstein)

Ringvorlesung "Geschlecht - Macht - Staat" des gleichnamigen Forschungsnetzwerkes an der Uni Marburg

Ringvorlesung Geschlecht - Macht - Staat

Im Sommersemester 2022 findet die Ringvorlesung des Forschungsnetzwerkes Geschlecht - Macht - Staat an der Universität Marburg, Donnerstags von 18-20:00 Uhr in Präsens und mit Live-Stream statt. Aus der Sektion "Medien und Gender" sind Jutta Hergenhan und Sigrid Ruby im Forschungsnetzwerk vertreten und mit Veranstaltungen an der Vorlesungsreihe beteiligt. Den Auftakt zur Reihe bildet ein Roundtable Event Ende April:

 

 

 

21.04.2022 

Jutta Hergenhan, Sigrid Ruby, Inken Schmidt-Voges und Hania Siebenpfeiffer

Roundtable Geschlecht - Macht - Staat

Vorstellung des gleichnamigen Forschungsnetzwerkes an den Universitäten Marburg, Gießen, Münster und am Herder-Institut Marburg.

 

19.05.2022

Jutta Hergenhan und Carmen Birkle

Präsidentinnen in französischen und U.S.-amerikanischen TV-Serien

 

02.06.2022

Sigrid Ruby und Inken Schmidt-Voges

Fürstliche Paare in der frühen Neuzeit. Bildliche und politische Anordnungen.

 

Die Präsenzveranstaltungen finden im Hörsaalgebäude der Philipps-Universität Marburg (Audimax, 2. OG, Raum +2/0010) in der Biegenstraße 14 in Marburg statt. Den Veranstaltungen kann man hier online beitreten. Für Fragen zu den Veranstaltungen:  (eine vorherige Anmeldung ist nicht nötig).

 

(25.03.2022, Tillmann Schorstein)

 

 

Workshop and Online Event: Feminist Politics in Neoliberal Times

Workshop und Online Event: Feminist Politics in Neoliberal Times

 

WORKSHOPS & ONLINE EVENT im März 2022

 

Feminist Politics in Neoliberal Times: A Public Dialogue

Verónica Gago im Gespräch mit Zeynep Gambetti

Moderation: Veronika Zablotsky (Gießen)

Freitag, 11. März 2022, 4-6 Uhr s.t. CET

 


Zeynep Gambetti und Verónica Gago, zwei führende kritische Theoretikerinnen des (post-)neoliberalen Wandels und kollektiver Widerstandshandlungen werden im Rahmen der virtuellen Vorlesungsreihe Transnationale und intersektionale Herrschaftskritik einen mit Spannung erwarteten öffentlichen Dialog über feministische Politik in neoliberalen Zeiten führen. Von der Türkei bzw. Argentinien aus werden sie erörtern, wie transnationale feministische, queere und trans*, Arbeiter*innen-, Landlosen-, Student*innen- und Aktivist*innen-mobilisierungen auf der ganzen Welt mit "conditions where the popular fabric is confronted with increasingly fast-paced and violent dispossessive, extractive, and expulsive logics" (Gago). Welche neuen Formen der Organisierung und des politischen Handelns haben sich an den dicht vernetzten Schauplätzen des Kampfes in ganz Amerika, Europa und im Nahen Osten entwickelt? Was sind die störenden und konstituierenden Fähigkeiten des transnationalen Feminismus heute?

 

Zur Vorbereitung einer lebhaften Diskussion mit dem Publikum wird die GGS-Forschungsgruppe Transnationale und intersektionale Herrschaftskritik zwei offene Vorbereitungssitzungen (in englischer Sprache) abhalten, um eine Auswahl der veröffentlichten Werke der Referentinnen an unserem digitalen Küchentisch zu "READ & DISCUSS". Alle Interessierten sind herzlich willkommen!

 

READ & DISCUSS (mit) ZEYNEP GAMBETTI (SESSION I)

28. Februar 2022, 4-6 Uhr s.t. CET 

 

READ & DISCUSS (mit) VERÓNICA GAGO (SESSION II)

7. März 2022, 4-6 Uhr s.t. CET

 

 

Die Lektüren und Links werden nach vorheriger Anmeldung per E-Mail zur Verfügung gestellt unter:

 

Weitere Informationen über die virtuelle Vorlesungsreihe Transnationale und Intersektionale Herrschaftskritik im Winter 2021/22

Organisiert von der JLU-Professur für Gender Studies im Fachbereich Politik & der GGS-Forschungsstelle Transnationale & Intersektionale Herrschaftskritik in Kooperation mit dem Berliner Universitätsbündnis Explorationsprojekt Transforming Solidarities: Praktiken und Infrastrukturen in der Migrationsgesellschaft.

 

(23.02.2022, Tillmann Schorstein)

Stellenausschreibungen Goethe-Universität Frankfurt und Cornelia Goethe Centrum

Stellenausschreibungen Goethe-Universität Frankfurt und Cornelia Goethe Centrum

Hiermit möchten wir auf die folgenden zwei Stellenausschreibungen an der Goethe-Universität Frankfurt am Main aufmerksam machen:

 

Im Gleichstellungsbüro der Goethe-Universität Frankfurt am Main ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt die Stelle für eine*n

Referent*in Diversity Policies (m/w/d)
(E 13 TV-G-U, 100%)

 

im unbefristeten Beschäftigungsverhältnis zu besetzen. Die Eingruppierung richtet sich nach den Tätigkeitsmerkmalen des für die Goethe-Universität geltenden Tarifvertrages. Hier finden Sie die vollständige Stellenausschreibung. Interessent*innen werden gebeten, ihr Bewerbungsschreiben mit den üblichen Unterlagen in elektronischer Fassung bis zum 15.02.2022 mit dem Betreff „Diversity in Wissenschaft & Forschung“ zu senden an: Maxi Lohrengel, gleichstellungsbuero@uni-frankfurt.de.

 

Am Cornelia Goethe Centrum (CGC) ist zum 01.04.2022 die Stelle für eine

Wissenschaftliche Geschäftsführung (m/w/d)
(E13 TV-G-U)


unbefristet zu besetzen. Die Eingruppierung richtet sich nach den Tätigkeitsmerkmalen des für die Goethe-Universität geltenden Tarifvertrags (TV-G-U). Hier finden Sie die vollständige Stellenausschreibung. Ihre Bewerbung (Motivationsschreiben, Lebenslauf, Schriftenverzeichnis, Zeugnisse) richten Sie bitte in digitaler Form bis zum 20.02.2022 an cgcentrum@soz.uni-frankfurt.de.

 

(09.02.2022, Tillmann Schorstein)

Programm der Stadt Gießen zum Internationalen Frauentag 2022

Programm der Stadt Gießen zum Internationalen Frauentag 2022

 

Hiermit möchten wir auf das diesjährige Programm von Stadt und Landkreis Gießen rund um den Internationalen Frauentag am 8. März hinweisen. Eine vielfältige Reihe aus Workshops, Vorträgen, Seminaren, Demonstrationen, Informationsveranstaltungen sowie Kabarett und Musik ist über den Zeitraum vom 23. Februar bis zum 23. März 2022 geplant. Organisiert wird der Monat vom Aktionsbündnis zum Internationalen Frauentag 2022 aus Stadt und Landkreis Gießen. Herausgeber der Broschüre ist das Büro für Frauen und Gleichberechtigung der Stadt Gießen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(09.02.2022, Tillmann Schorstein)

„En-Gendering Borders: Media and Migration Reframed“: Diskussionsveranstaltung am 29. April 2022

„En-Gendering Borders: Media and Migration Reframed“: Diskussionsveranstaltung am 29. April 2022

 

Am Freitag, den 29. April 2022, laden die ZMI-Sektion „Medien und Gender“, das Gießener Graduiertenzentrum für Sozial-, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften (GGS) und die Professur für Gender Studies am Institut für Politikwissenschaft der JLU zu der digitalen Diskussionsveranstaltung „En-Gendering Borders: Media and Migration Reframed“. Zu Gast sind hierbei Krista Lynes (Canada Research Chair in Feminist Media Studies und Associate Professor in Communication Studies an der Concordia University, Montréal), Greta Olson (JLU Gießen) und Jennifer Kamau von International Women* Space (Berlin). Moderiert wird die Veranstaltung von Veronika Zablotsky (Freie Universität Berlin).

Die Diskussion findet im Rahmen der virtuellen Veranstaltungsreihe zur Neuausrichtung der GGS-Sektion „Transnationale und intersektionale Herrschaftskritik“ (TIHK) statt, die bisher unter dem Namen „Soziale Ungleichheit und Geschlecht“ geführt wurde.

Informationen zu International Women* Space finden Sie in den Dokumentationen "In Our Own Words" (2015) und "We Are Here, We Exist", sowie in einem Video von Denise Garcia Bergt zum Besuch von Angela Y. Davis am "Refugee Strike House" in Berlin in 2015.

 

Der Link wird nach Anmeldung unter  verschickt.

 

On Friday, 29 April 2022 from 4-6 PM CET, the ZMI Section "Media and Gender", the Giessen Graduate Center for Social Science, Business, Economics and Law  (GGS) and the Chair of Gender Studies at the Institute of Political Science at JLU invite you to the digital panel discussion "En-Gendering Borders: Media and Migration Reframed". Guest Speakers will be Krista Lynes (Canada Research Chair in Feminist Media Studies and Associate Professor in Communication Studies at Concordia University, Montréal), Greta Olson (JLU Giessen) and International Women* Space (Berlin). The discussion will be moderated by Veronika Zablotsky (Freie Universität Berlin).

The discussion will take place as part of the virtual event series on the realignment of the GGS section "Transnationale und Intersektionale Herrschaftskritik" (TIHK), previously called "Soziale Ungleichheit und Geschlecht".

For further Information on the International Women* Space see the publications “In Our Own Words” (2015) and Jennifer Karmau's “We Are Here, We Exist”, as well as Denise Garcia Bergt’s Video on the occasion of Angela Y. Davis’ visit at the “Refugee Strike House Berlin” in 2015. 

 

The link will be sent after registration from: .

(Laura Wagenbach, 31.01.2022)

"Exhibiting photographs and memory images of labor migration", Gastvorlesung von Dr. Ela Kaçel am 9. Februar

"Exhibiting photographs and memory images of labor migration", Gastvorlesung von Dr. Ela Kaçel am 9. Februar

 

Dengin Kocatürk, DOMiD-Archiv, Köln

Die Ausstellung "Vor Ort: Fotogeschichten zur Migration", des Ludwig Museums Köln (19. Juni – 3. Oktober, 2021) offenbarte einen neuen Fokus auf die privaten Fotografien von Arbeitsmigrant*innen und die mit ihnen verbundenen Geschichten:

"Fo­to­gra­fien von Köln und weit­eren Städten des Rhein­lands zwischen 1955 und 1989 machen den steti­gen Wan­del durch die Be­woh­n­er*in­nen sicht­bar. Die Fo­to­geschicht­en von Ar­beits­mi­grant*in­nen sind bis­lang kaum in das öf­fentliche vi­suelle Gedächt­nis der Städte einge­gan­gen. In der Ausstel­lung im Mu­se­um Lud­wig ste­hen da­her er­st­mals Pri­vat­fo­to­gra­fien im Mit­telpunkt. Ein wichtiger Aus­gangspunkt sind hier­bei die Zeug­nisse der Mi­gra­tions­geschicht­en aus dem Be­s­tand von DO­MiD. In In­ter­views geben die Lei­hge­ber*in­nen der Ausstel­lung über ihre vielfälti­gen Geschicht­en Auskunft." (Ludwigmuseum Köln)


Dr. Ela Kaçel it Architekturhistorikerin und Gast-Kuratorin der Ausstellung "In Situ: Photo Stories on Migration," welche eine Reihe von Fotografien sogenannter 'Gastarbeiter*innen' aus Köln und anderen Städten im Rheinland präsentiert. "In Situ" widmet sich der Zeit zwischen 1955 und 1989, nach dem Anwerberabkommen zwischen Westdeutschland und vor allem Italien, Spanien, Portugal, Griechenland und der Türkei. Weitere Informationen über Dr. Kaçel's finden Sie hier

 

Die Vorlesung ist Teil des wöchentlichen Seminars "Images of Migration", welches sich mit Themen Migration, Menschenrechten und kritischen Medienwissenschaften beschäftigt. 

Teilnehmen können Sie über folgenden Link:
https://uni-giessen.webex.com/uni-giessen-en/j.php?MTID=m6e69bb409286ee6ac6ed7b271afcd2a8 

Meeting number: 2733 672 1271
Password: qQ2HWqJN3m3

 

(20.01.2022, Tillmann Schorstein)

"Advocating for Queer Rights in Difficult Environments" - Gastvortrag von Andy Halus am 10. Januar

"Advocating for Queer Rights in Difficult Environments" - Gastvortrag von Andy Halus

 

 Im Rahmen der Vorlesungsreihe "Introduction to Gender, Sexuality, and Diversity Studies" spricht Andy Halus am 10. Januar, von 18-20 Uhr, in einem Online-Vortrag zum Thema "Advocating for Queer Rights in Difficult Environments". Andy Halus ist Public Affairs Officer des US-Generalkonsulats Frankfurt. Der Vortrag wird sich auf seine Arbeit für das Außenministerium und seine Einsätze in Saudi-Arabien, Syrien, Irak und Marokko konzentrieren. Im Anschluss an den Gastvortrag wird es Zeit für Fragen geben, die sowohl in Englisch, als auch Deutsch gestellt werden können.

Der Vortrag ist Teil der wöchentlichen Vorlesungsreihe "Introduction to Gender, Sexuality, and Diversity Studies", welche sich mit Feminismen, Gender, Queer- und Trans* Theorie, Race, Religion, Migration und Ableismus, ebenso wie historischen und gegenwärtigen Formen von Diskriminierung beschäftigt. Die Vorlesungsreihe bildet einen Auftakt für das neue "Certificate in Gender, Sexuality, and Diversity" der Justus-Liebig-Universität. 

 

Link: https://uni-giessen.webex.com/uni-giessen-en/j.php?MTID=m5451ca96b6f2c2d011eba7f559b026f7

Meeting-ID:  2734 803 3262

Passwort: 4pApg2JNNc4

 

(31.12.2021, Tillmann Schorstein)

Call for Papers: Tagung „Emergenz vergeschlechtlichter Machtstrukturen von der Frühen Neuzeit bis heute – Praktiken, Normen, Medien“ des Forschungsnetzwerks „Geschlecht – Macht – Staat“

Call for Papers: Tagung „Emergenz vergeschlechtlichter Machtstrukturen von der Frühen Neuzeit bis heute – Praktiken, Normen, Medien“ des Forschungsnetzwerks „Geschlecht – Macht – Staat“

Vom 23. bis 25. November 2022 findet die englischsprachige Tagung „Emergenz vergeschlechtlichter Machtstrukturen von der Frühen Neuzeit bis heute – Praktiken, Normen, Medien“ des Forschungsnetzwerks „Geschlecht – Macht – Staat“ an der Philipps-Universität Marburg statt. Proposals können bis zum 15. Januar 2022 eingereicht werden. Hier finden sie den vollständigen englischsprachigen Call.

Ziel der Tagung ist es, Formationen vergeschlechtlichter Macht von der Frühen Neuzeit bis heute interdisziplinär zu untersuchen. Im Mittelpunkt stehen dabei deren Verschiebungen, Verwerfungen und Rekursionen mit Blick auf die wechselseitig verwobenen Ebenen von Medialisierungen, Normbildungsprozessen und sozialen Praktiken. Gefragt wird nach der Korrelation von Transformation und Wandel sowie nach Traditionsbildungen und historisierenden Narrativen zur Legitimation vergeschlechtlichter Machtverhältnisse einschließlich der Legitimierung staatlicher Macht über naturalisierende Geschlechterdiskurse.

Veranstaltet wird die Tagung vom interdisziplinäres Forschungsnetzwerk »Geschlecht • Macht • Staat«. Es besteht aus Forscher*innen der Philipps-Universität Marburg (UMR), der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU), des Herder-Instituts für historische Ostmitteleuropa-Forschung – Institut der Leibniz-Gemeinschaft (Marburg) sowie der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster in Kooperation mit dem Zentrum für Gender Studies und feministische Zukunftsforschung (UMR) und dem Zentrum für Medien und Interaktivität (JLU). Veranstaltungsort ist die Philipps-Universität Marburg.

Seit dem späten 15. Jahrhundert lassen sich im Kontext der beginnenden Staatsbildungsprozesse diskursive und soziale Praktiken sowie mediale Inszenierungen von Macht, Herrschaft und Geschlecht beobachten, die auf eine spezifische Verfestigung und Ausweitung hierarchischer Geschlechterordnungen zielen. Bis heute greifen Legitimationsstrategien dabei vorwiegend auf eine historische Traditionsbildung zurück, deren Wirkmächtigkeit sich angeblich in der longue durée zeige. Bei diesem Fokus auf Kontinuität geraten historische Brüche sowie Umdeutungen früherer historischer Praktiken in medialen Repräsentationen jedoch ebenso wenig in den Blick wie Widersprüche zwischen Normen und sozialen Praktiken. Vom 23. bis 25. November 2022 richtet das interdisziplinäre Forschungsnetzwerk »Geschlecht • Macht • Staat« in Kooperation mit dem Zentrum für Gender Studies und feministische Zukunftsforschung (UMR) und dem Zentrum für Medien und Interaktivität (JLU) eine zweitägige, interdisziplinäre und internationale Tagung aus, deren Ziel es ist, die hinter diesen Narrativen stehenden Machtprozesse herauszuarbeiten und ihren Bezug zu sozialen Praktiken, Normsetzungsprozessen und medialen Inszenierungen bzw. Repräsentationen zu analysieren.

Unter dem Titel »Emergenz vergeschlechtlichter Machtstrukturen von der Frühen Neuzeit bis heute  – Praktiken, Normen, Medien« hat die Tagung das Ziel, das interdependente Spannungsgefüge von Geschlecht, Macht und Staat in epochenübergreifender Perspektive zu untersuchen. Verschiebungen, Verwerfungen und Rekursionen in den je spezifischen Formationen vergeschlechtlichter Macht werden dabei ins Blickfeld gerückt. Aus unterschiedlichen disziplinären Perspektiven der Gender Studies wird die für diese Epochen charakteristische Engführung der Institutionalisierung von staatlicher Macht mit naturalisierenden Geschlechterdiskursen problematisiert. Dabei wird dem fortschritts- und modernisierungstheoretischen master narrative einer zunehmenden Gleichstellung die Einschränkung und Schließung von Möglichkeitsräumen für Frauen durch Formalisierung und Verrechtlichung im Zuge der Staatsbildungen bis ins 20. Jhd. hinein gegenübergestellt. Eine interdisziplinäre und epochenübergreifende Zusammenführung und Weiterentwicklung von Forschungsperspektiven steht hingegen noch aus. Durch die interdisziplinäre und historisch tiefgreifende Zusammenführung auf den drei miteinander verwobenen Ebenen soziale Praktiken, normative Rahmungen und mediale Repräsentationen erwarten die Veranstalter*innen deutliche Kontinuitäten, sei es in Form der ‚Erfindung von Tradition‘ (Hobsbawm 2019) zur diskursiven Legitimierung (gewandelter) gesellschaftlicher Praktiken oder in Form der Herstellung von Kontinuität auf der Ebene der medialen Repräsentationen vergeschlechtlichter Macht.

Eröffnet wird die Tagung am 23. November 2022 mit einem Abendvortrag der Soziologin und vergleichenden Feminismusforscherin Prof. Dr. Myra Marx Ferree (University of Wisconsin/Madison). Für den 24. und 25. November ist je eine Panel-Session mit Fokus auf die zentralen Leitkategorien Geschlecht, Macht und Staat mit je drei Panels angesetzt. Hierfür haben Prof. Dr. Helen Watanabe O’Kelly (Oxford), Prof. Dr. Claudia Ulbrich (FU Berlin) und Prof. Dr. Birgit Sauer (Wien) als Keynote-Sprecherinnen zugesagt.

Wir freuen uns über Beiträge unterschiedlicher geistes- und sozialwissenschaftlicher Disziplinen in Form eines Vortrags von max. 20 Minuten Länge, die die wechselseitige Verflechtung von sozialen Praktiken, Normativität und Medialität bei der Herausbildung vergeschlechtlichter Machtstrukturen v. a. im europäischen oder nordamerikanischen Raum in ihrer jeweils historischen Spezifik und Dynamik in den Blick nehmen. Dabei kann entweder einer der anvisierten Untersuchungszeiträume (Frühe Neuzeit, 19.-21. Jhd.) ins Zentrum gestellt oder ein transepochaler Zugriff gewählt werden. Intersektionale, transkulturelle und postkoloniale Perspektiven sind ausdrücklich erwünscht. Im Zentrum des Beitrags können u.a. folgende Fragen und Aspekte stehen:

  • Was wird unter Geschlecht, Macht, Staat in einer historisch je spezifischen Konstellation verstanden? Wie verhalten sich gegenwärtige theoretische Konzeptionen dazu?
  • Wie wird vergeschlechtlichte Macht in Literatur und Bildender Kunst medialisiert?
  • Lassen sich Spannungsverhältnisse zwischen Selbstinszenierungen (z.B. Herrscherinnen) und geschlechtlich bedingten Fremdzuschreibungen feststellen?
  • Wie entsteht gesellschaftlicher bzw. politischer Wandel im Wechselspiel von Praxis, Norm und medialer Repräsentation?
  • In welcher Hinsicht sind Konzepte von Staat und Staatlichkeit explizit oder implizit abhängig von jeweils zeitgenössischen Auffassungen von Wissen über Geschlecht?
  • Inwiefern gehen Revolutionen und staatliche Transformationsprozesse mit einem Wandel der Geschlechterverhältnisse einher?
  • Lassen sich Rekursionen frühneuzeitlicher Konfigurationen vergeschlechtlichter Macht in der Gegenwart feststellen?
  • Wo, in welcher Form und mit welcher Funktion wird Geschlechtergeschichte als Fortschrittsgeschichte inszeniert und wie lassen sich solche Narrative kritisch hinterfragen?
  • Inwiefern sind gewaltförmige Geschlechterverhältnisse als kulturelle Habitualisierungen kollektiver Denk- und Handlungsmuster zu deuten?

Bei Interesse senden Sie bitte bis zum 15.01.2022 ein Abstract im Umfang von ca. 300 Wörtern sowie eine kurze biographische Notiz an gms@uni-marburg.de. Wir melden uns nach Sichtung der Vorschläge bis Ende Februar 2022 bei Ihnen zurück. Ein Zuschuss zu den Reisekosten der angenommenen Vortragenden wird angestrebt. Entsprechende Anträge auf Förderung der Tagung laufen.

 

(07.12.2021, Tillmann Schorstein)

Social Media für Wissenschaftler*innen - Podiumsdiskussion "Chancen und Grenzen von Social Media für die Wissenschaft"

 Social Media für Wissenschaftler*innen - Podiumsdiskussion "Chancen und Grenzen von Social Media für die Wissenschaft"

Unter dem Titel "Chancen und Grenzen von Social Media für die Wissenschaft" diskutieren Mia Berg, PD Dr. Kristin Eichhorn und Enno Park am 24.02.2022, von 16.00 - 17.00 Uhr, das Potenzial von Social Media für Wissenschaftler:innen. Die Podiumsdiskussion wird von Sektionsmitglied Dr. Jutta Hergenhan moderiert und findet online statt.

Soziale Medien gewinnen für die Wissenschaft zunehmend an Bedeutung. Sie sind ein Ort, an dem Themen gesetzt und verhandelt werden und an dem Vernetzung stattfindet. Twitter, Blogs und Instagram dienen Forschenden aber nicht nur, um ihre Inhalte zu präsentieren und zu diskutieren. Auch die Plattformen selbst sind mittlerweile ein wissenschaftliches Untersuchungsobjekt.

Welche Chancen ergeben sich durch Social Media für die Kommunikation in und von Wissenschaft und welche technischen, kommunikativen, aber auch ethischen Grenzen sollten wir reflektieren? Diese und weitere Fragen diskutieren die Historikerin Mia Berg, die Literaturwissenschaftlerin PD Dr. Kristin Eichhorn und der Wirtschaftsinformatiker und Journalist Enno Park im Gespräch mit Dr. Jutta Hergenhan.

Die Veranstaltung ist Teil der Reihe "Social Media für Wissenschaftler*innen", die in einer gemeinsamen Kooperation des International Graduate Centre for the Study of Culture (GCSC) / Gießener Graduiertenzentrum Kulturwissenschaften (GGK), dem Gießener Graduiertenzentrum für Sozial-, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften (GGS), dem Postdoc Career and Mentoring Office (PCMO), der Max Weber Stiftung und dem Zentrum für Medien und Interaktivität organisiert wird.

Hier geht es zur Anmeldung.

Das vollständige Programm der Workshop- und Diskussionsreihe finden Sie hier.

 

 

(Tillmann Schorstein, 19.11.2021)

Programm der Stadt Gießen zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen

Programm der Stadt Gießen zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen am 25.11.2021

Hiermit möchten wir auf den Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, am 25.11.2021 hinweisen. Das Büro für Frauen und Gleichberechtigung der Stadt Gießen hat in diesem Jahr wieder ein vielfältiges Programm erarbeitet, welches in einem Aktionszeitraum vom 04.11.-10.12.2021 stattfinden wird. 

Die Pandemie hat insbesondere die Situation für Frauen weltweit teilweise erheblich erschwert, in manchen Bereichen wurden Frauenrechte um Jahre, wenn nicht Jahrzehnte zurückgeworfen. So sind Frauen zum Beispiel aufgrund der oft befristeten oder stundenreduzierten Arbeitsverhältnisse und mit den zusätzlichen Erziehungs- und Familienpflichten belastet noch tiefer in finanzielle Abhängigkeiten und prekäre Lebensbedingungen gerutscht. Häusliche Gewalt ist nicht weniger geworden – eher im Gegenteil -, aber Frauen hatten durch Lockdowns und pandemiebedingten Zugangsbeschränkungen zusätzlich erschwerte Zugangsmöglichkeiten zu Hilfeeinrichtungen oder Beratungsstellen. Viele Betroffene fühlten sich alleine gelassen. So verdient das Thema Gewalt an Frauen auch in diesem Jahr besondere Aufmerksamkeit.

 

Cover-Bild zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen 2021 der Stadt Gießen- Ausschnitt

 

Das Büro für Frauen und Gleichberechtigung der Stadt Gießen hat daher wieder viele Veranstaltungen der Beratungs- und Hilfeeinrichtungen, aus Vereinen, Institutionen und Verbänden  aus Stadt und Landkreis Gießen zusammengetragen.

Es finden Vorträge, Workshops und weitere Informationsveranstaltungen zu den Themen Digitale Gewalt, geschlechtsspezifische Diskriminierung, Konfliktbewältigungs- oder Vermeidungsstrategien am Arbeitsplatz oder in der Familie sowie Informationsveranstaltungen über Beratungs- und Hilfeeinrichtungen statt. Den von ihren (Ex-)Partnern ermordeten Frauen wird mit mehreren Lichtinstallationen gedacht und ein Rundgang durch die abendliche Innenstadt zeigt Angst-Orte und Orte, an denen in diesem Jahr Übergriffe stattgefunden haben, auf. Die Femizidforscherin Prof. Dr. Kristina Wolff geht den Ursachen von Gewalt gegen Frauen auf den Grund und stellt die 2018 von Deutschland unterzeichnete „Istanbul Konvention“, das „Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt“  vor.

Die andauernde Pandemie macht die Planung und Durchführung von Veranstaltungen weiterhin schwierig. Daher bitten die Veranstalterinnen darum, sich tagesaktuell zu informieren, ob die jeweilige Veranstaltung in der geplanten Form stattfindet.

Das vollständige Programm als pdf finden Sie hier.

 

(02.11.2021, Tillmann Schorstein)

„Nur weil Männer jetzt auch Kanzlerin werden wollen, sollten wir nicht gleich das Wort ändern“ - Gendern gestern, heute, morgen

„Nur weil Männer jetzt auch Kanzlerin werden wollen, sollten wir nicht gleich das Wort ändern“ - Gendern gestern, heute, morgen

 

Hiermit möchten wir auf einen Online-Vortrag mit Dr. Kathrin Kunkel-Razum, Leiterin der Dudenredaktion, hinweisen, der am 09.11.2021 von 12.00 bis 13.30 Uhr stattfinden wird.

Im Jahr 2021 schlagen die Wellen zum Thema Gendern besonders hoch, geschlechtergerechte Sprache ist auch zum Wahlkampfthema geworden. Die Realität eilt den Regelungen z.B. für Schulen voraus: Apple gendert, Lufthansa und Audi auch, die Universitäten sowieso.

Wie kam es zu der heutigen Situation und wer sind die Protagonist*innen in der Diskussion? Wie wird es – voraussichtlich – weitergehen und wo steht Duden in dieser Debatte? Und kann man überhaupt elegant gendern? 

Organisiert wird die Veranstaltung von der Gleichstellungseinrichtung der Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der Universität Hamburg.

 

Die Veranstaltung ist über folgenden zoom-link zugänglich: 

https://uni-hamburg.zoom.us/j/62664328467

 

Hier finden Sie den Flyer zur Veranstaltung: 

https://www.wiso.uni-hamburg.de/einrichtungen/gleichstellung/aktuelles/gendersprache.html

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(13.10.2021, Tillmann Schorstein)

Beitrag der Sektion „Medien und Gender“ zum ZMI-Jubiläum: „Body Neutrality in Zeiten von Hypervisibilität“

Beitrag der Sektion „Medien und Gender“ zum ZMI-Jubiläum: Resisting Hypervisibility through Body Neutrality? 

Dr. Elisabeth Lechner. Foto: Mercan Sümbültepe

Die ZMI-Sektion „Medien und Gender“ veranstaltet anlässlich des 20-jährigen ZMI-Jubiläums, am Montag, 1. November, um 18 Uhr eine Debatte zum Thema „Resisting Hypervisibility through Body Neutrality?“. Zu Gast wird die Wiener Kulturwissenschaftlerin Dr. Elisabeth Lechner sein. Sie ist Autorin des Buchs „Riot, don’t diet! Aufstand der widerspenstigen Körper“ und forscht an der Schnittstelle von Popkultur-Studien, feministischer Medienwissenschaft, Affect & Body Studies. Elisabeth Lechner publiziert wissenschaftlich & essayistisch und gibt Workshops zu Medienkompetenz, Feminismus, Body Positivity, Body Shaming und Lookismus. Sie wird mit Mitgliedern der Sektion aus unterschiedlichen disziplinären Perspektiven Fragen zu In- und Exklusion aufgrund von Körpermerkmalen, zum Umgang mit Selbstoptimierungszwang und zur Kommerzialisierung emanzipativer Konzepte wie Body Positivity diskutieren. Die Veranstaltung findet auf Englisch statt. Sie wird von Prof. Greta Olson moderiert. Kurz-Inputs kommen von Dr. Danae Gallo GonzálezDr. Jutta HergenhanOliver Klaassen, M.A. und Prof. Sigrid Ruby

 

Im Dezember 2017 wurde die Sektion „Medien und Gender“ als sechste Sektion des ZMI gegründet. Sie vereint Professor*innen und weitere Geschlechterforscher*innen unterschiedlichster Disziplinen und fördert insbesondere auch Wissenschaftler*innen in der Qualifikationsphase.

 

Anlässlich des 20-jährigen Bestehens des ZMI hat die Sektion „Medien und Gender“ eine Erklärung verfasst, mit der sie ihr Selbstverständnis und ihre Verortung als interdisziplinäre Forschungssektion im Bereich Gender Studies an der JLU Gießen darlegt. Mit der Erklärung möchte die Sektion den Blick sowohl auf vergangene Tätigkeiten als auch auf zukünftige Herausforderungen richten, wie sie sich beispielsweise durch zunehmende nationale und internationale Tendenzen, die Gender Studies wieder zurückzudrängen, stellen. Die Erklärung trägt den Titel „Das ZMI-Jubiläum – Ein Rückblick und eine Gelegenheit, sich neuer Impulse im Bereich „Gender und Medien“ bewusst zu werden und zu feiern“.

 

 

 

 

(13.10.2021, Tillmann Schorstein)

Digitaler Workshop Poster Design und Präsentation des GRADE Center Gender

Digitaler Workshop Poster Design und Präsentation des GRADE Center Gender

 

Am 14. Oktober 2021 findet von 9:00 bis 17:00h ein digitaler Workshop Poster Design und Präsentation des Center für Gender der Graduiertenakademie der Goethe-Universität Frankfurt mit Dr. Imke Lode (ProSciencia, Lübeck) statt. Um eine Registrierung für diesen Zoom Workshop bis zum 8.10.2021 wird gebeten. Registrierungslink: https://uni-frankfurt.zoom.us/meeting/register/tJYsdOGgpj8qGtI8uRKbEHJIBbdQpun32aq6.

Die Veranstaltung steht Studierenden und Forschenden offen, die ein neues Forschungsposter entwickeln wollen sowie denjenigen, die bereits an einem Poster arbeiten.

 

Abstract 

Der eintägige, interaktive Online-Workshop zum Design und zur Präsentation von wissenschaftlichen Postern richtet sich an GRADE Gender Mitglieder, fortgeschrittene Masterstudierende, Promovierende und Post-docs aus den Sozial- und Geisteswissenschaften und wird - unter anderem bei der Bildwahl für die entstehenden Poster Aspekte der Geschlechterforschung im Blick haben.

Der Workshop findet via Zoom in deutscher und englischer Sprache statt und besteht aus Input-Unterrichtseinheiten/einem Video-Webinar sowie verschiedenen anwendungsorientierten Einzel- und Gruppenübungen mit intensivem Peer- und begrenztem Trainerfeedback.

Im Workshop werden folgende Themen behandelt:

  • Generelles: Zweck, Zielgruppe, „Poster-Story“ (welche Geschichte möchte ich erzählen?)
  • Inhalte und Planung des Posters
  • Poster-Layout und Text; Poster-Illustrationen
  • Mündliche Poster Präsentation, z. B. Körpersprache, Einsatz Ihrer Stimme
  • Frage & Antwort-Session; "was wäre wenn ..." und andere Herausforderungen.

 

Im Workshop wird theoretischer Input mit der Praxis verzahnt und das Erlernte in Echtzeit umgesetzt. Dazu sollten Teilnehmende ein Poster/ einen Posterentwurf vorliegen haben, entweder digital auf ihrem Laptop, so dass sie am Poster direkt weiterarbeiten können, oder Ausdrucke von Abbildungen und Texten für ein Poster, die sie in ein Layout integrieren können.

Ziel des Workshops ist es, die Teilnehmenden auf die Erstellung von wissenschaftlichen Postern für den Ausstellungskontext vorzubereiten.

Die Zahl der Teilnehmenden ist auf maximal 15 Personen begrenzt.

Sprachen: Englisch/Deutsch; Workshopmaterial in Englisch
Zielgruppen: M, E, A, P, HS.
Zeit: Donnerstag, 14.10.2021, 9-17:00Uhr
Veranstaltungsform: Zoom Workshop

 

(06.10.2021, Tillmann Schorstein)

Erschienen: Sammelband „Trans* Time. Projecting Transness in European (TV) Series“, herausgegeben von Danae Gallo González

Erschienen: Sammelband „Trans* Time. Projecting Transness in European (TV) Series“, herausgegeben von Danae Gallo González

 

Am 19. Mai 2021 ist der Sammelband „Trans* Time. Projecting Transness in European (TV) Series“ in der Interaktiva Reihe des ZMI erschienen, welcher von Dr. Danae Gallo González (Romanistik, JLU Gießen) herausgegeben wurde. Der Band bildet die erste international vergleichende Untersuchung zu trans* Repräsentationen in europäischen Fernseh- und Streaming-Serien. Er knüpft an die Tagung „Trans*Time in (TV) Series: (Inter)national Projections“ an, welche im Januar 2020, gemeinsam von der ZMI-Sektion „Medien und Gender“ und dem Institut für Romanistik der JLU Gießen, veranstaltet wurde.

Der Inhalt des Buches ist in zweierlei Hinsicht innovativ: Erstmals stehen europäische Serienproduktionen im Fokus und erstmals findet auch ein systematischer und kritischer Ländervergleich statt. Die Beiträge analysieren nicht nur ausgewählte Serien; sie setzen die Medienproduktionen auch in den rechtlichen, gesellschaftlichen und historischen Kontext des jeweiligen Landes im Hinblick auf die Situation von Trans*-Personen.

Eingeleitet werden die Beiträge durch ein Vorwort von Dr. Jutta Hergenhan, wissenschaftliche Geschäftsführerin des ZMI und Sprecherin der Sektion „Medien und Gender“. Der Band schließt mit einem Nachwort von Prof. Dr. Greta Olson, Mitglied der Sektion „Medien und Gender“.

 

Das Buch ist im Campus Verlag erschienen und sowohl in print als auch e-book erhältlich.

 

Gallo González, Danae (Hg.): Trans* Time. Projecting Transness in European (TV) Series, Frankfurt a. M.: Campu2021. Interaktiva-Reihe. 212 S., kartoniert: 39,95 Euro

ISBN: 9783593513614

 

(07.07.2021, Tillmann Schorstein)

Broadening the Score of Trans* Representation: Desire Communities in Spanish TV Series

Broadening the Score of Trans* Representation: Desire Communities in Spanish TV Series

 

Broadening the Score of Trans* Representation: Desire Communities in Spanish TV Series

Am 30.06.2021, um 16:15 Uhr wird Danae Gallo González einen Vortrag mit dem Titel "Broadening the Score of Trans* Representation: Desire Communities in Spanish TV Series" in dem Kurs von Greta Olson zu "Trans Representations" halten.

 

Danae Gallo González wird darüber sprechen, warum es wichtig ist, den Rahmen von Trans*-Darstellungen über US-amerikanische Darstellungen hinaus zu erweitern. Danach wird sie sich mit Hilfe einer Fallstudie (Spanische TV Serien) und durch die Linse von Mauro Cabrals Konzept "Desire Communities“ die Darstellung von Trans* Personen analysieren.

 

Die Veranstaltung findet auf Englisch statt. 

 

Interessierte sind herzlich eingeladen der Veranstaltung über Microsoft Teams beizuwohnen.

Passwort: xyrjqna

 

(29.06.2021, Tillmann Schorstein)

Resilience, Resistance, and Healing in Anti-Gender and Pandemic Times – A Dialogue. Prof. Dr. Greta Olson and Dr. Birte Christ

Resilience, Resistance, and Healing in Anti-Gender and Pandemic Times – Ein Dialog zwischen Prof. Dr. Greta Olson und Dr. Birte Christ

 

Am 30.06.2021, um 18:15Uhr spricht Greta Olson in ihrer Ringvorlesung zu Geschlecht und Pandemie mit Birte Christ über Resilienz, Widerstand und Heilung im Kontext der Pandemie und aktueller anti-gender Bestrebungen.

Der Veranstaltung kann über zoom beigetreten werden.

Meeting-ID: 948 9299 5414

Kenncode: 993822

 

 

(29.06.2021, Tillmann Schorstein)

Filmvorführung "LIVE" und Gespräch mit Regisseurin Lisa Charlotte Friedrich

Filmvorführung "LIVE" und Gespräch mit Regisseurin Lisa Charlotte Friedrich

 

Am 6. Juli 2021 um 18:15 Uhr wird der Film LIVE des neuen Sektionsmitglieds Lisa Charlotte Friedrich in einem Online-Screening gezeigt. Anschließend wird es ein Film-Gespräch zwischen Lisa Friedrich als Regisseurin und Sektionsmitglied Greta Olson geben. Interessierte sind herzlich willkommen!

 

"Die Welt in naher Zukunft. Der Terror hat so drastisch zugenommen, dass es verboten ist, sich in jedweder Form zu versammeln. Auch das kulturelle Leben hat sich komplett in den virtuellen Raum verlagert. Psychologin Claire beschließt, die Isolation zu durchbrechen und plant mit ihrem Bruder Aurel, einem Star-Trompeter, ein geheimes Konzert. Mit Hilfe der Hacker Ada und Maximus gelingt es ihnen, ihren Plan umzusetzen. Alles geht gut. Bis etwas Anderes gründlich schiefzugehen beginnt." (Quelle: Filmfestival Max Ophüls Preis 2020)

 

Die Veranstaltung findet über webex statt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(26.06.2021, Tillmann Schorstein)

Tagung "QUE(E)RULIERT! Praktiken des Störens in Kunst / Medien / Wissenschaft" 02.-03. Juli 2021

Tagung "QUE(E)RULIERT! Praktiken des Störens in Kunst / Medien / Wissenschaft" an der Universität Oldenburg

 

Tagung QUE(E)RULIERT! Praktiken des Störens in Kunst / Medien / Wissenschaft

Hiermit möchten wir auf die Online-Tagung QUE(E)RULIERT! Praktiken des Störens in Kunst / Medien / Wissenschaft, des Instituts für Kunst und visuelle Kultur, an der Universität Oldenburg aufmerksam machen. Die Tagung findet vom 02.-03. Juli 2021 statt und wird von Sektionsmitglied Oliver Klaassen (mit-)organisiert.

Die Beiträge der interdisziplinären Tagung nehmen emanzipatorische Potenziale von Praktiken in Kunst, Medien und Wissenschaft in den Blick, die Diskriminierungen aufgrund von Geschlecht, Sexualität und Begehren que(e)rulierend entgegentreten. Als Querulant_Innen (abgleitet vom lateinischen queri – ‚(be)klagen‘) werden Personen bezeichnet, die trotz geringer Erfolgsaussichten hartnäckige, zähe und die Institution strapazierende Kämpfe vor allem mit Gerichten und Behörden auf sich nehmen, um ihre Forderungen durchzusetzen. Der politische, wissenschaftliche, aktivistische und/oder künstlerische Mehrwert solch einer nörgelnden und kritischen Haltung liegt im Anstoßen notwendiger Veränderungs- und Transformationsprozesse und, in Anlehnung an die Denkfigur des feminist killjoy (Sara Ahmed), nicht zuletzt auch in der Freude am beharrlichen Infrage-Stellen, Widerständig-Sein und Spaß-Verderben. Die Formatvielfalt der Tagung (Panels, Workshops, Que(e)rulant_Innen-Duette, Roundtable, Drag King Lecture Performance, Screening und partizipatives Kunstprojekt) lädt dazu ein, das Que(e)rulieren als künstlerische sowie kunst- und medienwissenschaftliche Praxis und (Forschungs-)Haltung positiv um- und neuzubesetzen und stellt sich damit in die Tradition queerer, queer-feministischer und/oder feministischer Strategien der resignifizierenden Aneignung von pejorativen Zuschreibungen.


Mit BEITRÄGEN von Cornelia Bartsch, Ulrike Bergermann, Kerstin Brandes, Jakob Claus, Atlanta Ina Beyer, Antke A. Engel, Anke Fischer, Natascha Frankenberg, Alexander Henschel, Linda Hentschel, Katharina Hoffmann, Katrin Köppert, Renata Kutinka, Petra Löffler, Nanna Lüth, Rena Onat, Barbara Paul, Sylvia Pritsch, Rahel Puffert, Claudia Reiche, Annika Lisa Richter, Pia Schlechter, Andrea Seier, Oona Valarie Serbest, Sophie Sexon / Boris Gay, Andrea Sick, Lüder Tietz, Lukas Töpfer, Wiebke Trunk, Brigitte Vasicek, Tobias Vogt, Helene von Oldenburg & Silke Wenk.

 

Das Tagungsprogramm

 

 

 

 

 

HOST: Institut für Kunst und visuelle Kultur, C. v. O. Universität Oldenburg

Die Tagung findet online über das Videokonferenzsystem Big Blue Button statt.

Anmeldung bitte bis zum 25.06.21 mit einer kurzen E-Mail an lena.radtke@uni-oldenburg.de

 

Es gibt zudem einen Call for Participation für das partizipative Kunstprojekt CIVIL WILDERNESS von Helene von Oldenburg und Claudia Reiche — "Please send your comments, observations, memorabilia and wild guesses, texts, images, video and audio files etc. to . Beiträge in deutscher Sprache sind ebenso willkommen wie in englischer." Hier gibt es weitere Informationen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(11.06.2021, Tillmann Schorstein)

Erklärung der Sektion Medien und Gender zum 20-jährigen Jubiläum des ZMI

Erklärung der Sektion Medien und Gender zum 20-jährigen Jubiläum des ZMI

 

Anlässlich des 20-jährigen Bestehens des Zentrum für Medien und Interaktivität (2001-2021) hat die Sektion Medien und Gender eine Erklärung verfasst, mit der sie ihr Selbstverständnis und ihre Verortung als interdisziplinäre Forschungssektion im Bereich Gender Studies an der JLU Gießen darlegt. Mit der Erklärung möchte die Sektion den Blick sowohl auf vergangene Tätigkeiten, als auch auf zukünftige Herausforderungen richten, wie sie sich beispielsweise durch zunehmende nationale und internationale Tendenzen Gender Studies wieder zurückzudrängen, stellen.

Die Sektion sieht das Jubiläum als Gelegenheit, Fragen nach Veränderungen im Verständnis von Medien und Gender zu adressieren und danach zu fragen, wie diese Veränderungen unsere Perspektive auf die Zukunft prägen. Die Erklärung trägt den Titel "Das ZMI-Jubiläum – Ein Rückblick und eine Gelegenheit, sich neuer Impulse im Bereich „Gender und Medien“ bewusst zu werden und zu feiern".

 

(Tillmann Schorstein, 26.05.2021)

Forschungsnetzwerk »Geschlecht • Macht • Staat: Medialisierungen, normative Rahmungen und soziale Praktiken«

Forschungsnetzwerk »Geschlecht • Macht • Staat: Medialisierungen, normative Rahmungen und soziale Praktiken«

 

Das interdisziplinäre Forschungsnetzwerk »Geschlecht • Macht • Staat«(GMS) erforscht die Kulturgeschichte der Macht unter dem Vorzeichen des Geschlechts und erfasst hierzu Prozesse der Vergeschlechtlichung im Zusammenspiel von Macht und Staat. Die beteiligten Forscher:innen der Universitäten Marburg, Gießen und Münster sowie des Herder-Instituts für historische Ostmitteleuropaforschung kommen aus Literatur-, Kultur-, Medien-, Geschichts- und Politikwissenschaft sowie aus Kunstgeschichte und Psychologie. In mehreren Teilprojekten untersuchen sie die Wechselwirkungen zwischen Medialisierungen, sozialen Praktiken und normativen Rahmungen in der Zuschreibung und Aushandlung vergeschlechtlichter (staatlicher) Macht im historischen Wandel von Früher Neuzeit und Gegenwart. Das Projekt wird ab 07/2021 aus Mitteln des Forschungscampus Mittelhessen (FCMH) gefördert. Ziel ist die Einrichtung einer DFG-Forschungsgruppe.

 

Aus dem Zentrum für Medien und Interaktivität (ZMI) sind Prof. Dr. Sigrid Ruby  mit einem Teilprojekt zu „“Herrscherinnen und Herrschaftsporträts des 16. und 17. Jahrhunderts“ sowie Dr. Jutta Hergenhan mit einem Teilprojekt zu „Imaginationen weiblicher Präsidentschaft in der Gegenwart“ am Forschungsnetzwerk beteiligt.

 

Beteiligte Forscher:innen:

Philips-Universität Marburg: Dr. Dorothee Beck (Politikwissenschaft); Prof. Dr. Carmen Birkle (Nordamerikanische Literatur- und Kulturwissenschaft); Dr. Martin Göllnitz (Hessische Landesgeschichte); Prof. Dr. Annette Henninger (Politikwissenschaft); Prof. Dr. Helga Krüger-Kirn (Erziehungswissenschaft); Prof. Dr. Sabine Mecking (Hessische Landesgeschichte); Lea Reiff (Neuere deutsche Literatur/Frühe Neuzeit); Prof. Dr. Inken Schmidt-Voges (Neuere Geschichte/Frühe Neuzeit); Prof. Dr. Hania Siebenpfeiffer (Neuere deutsche Literatur/Frühe Neuzeit); Katharina Simon (Neuere Geschichte/ Frühe Neuzeit)

Justus-Liebig-Universität Gießen: Dr. Jutta Hergenhan (Politikwissenschaft); Prof. Dr. Sigrid Ruby (Kunstgeschichte)

Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung - Institut der Leibniz-Gemeinschaft: Dr. Elke Bauer; PD Dr. Heidi Hein-Kircher

Westfälische Wilhelms-Universität Münster: Prof. Dr. Isabel Heinemann (Neueste Geschichte)

 

Ansprechpartnerinnen:

-        Philips-Universität Marburg: Prof. Dr. Hania Siebenpfeiffer, Institut für Neuere deutsche Literatur, hania.siebenpfeiffer@uni-marburg.de

-        Justus-Liebig-Universität Gießen: Prof. Dr. Sigrid Ruby, Institut für Kunstgeschichte, Sigrid.Ruby@kunstgeschichte.uni-giessen.de

-        Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung – Institut der Leibniz-Gemeinschaft, Marburg: PD Dr. Heidi Hein-Kircher, heidi.hein-kircher@herder-institut.de

-        Westfälische Wilhelms-Universität Münster: Prof. Dr. Isabel Heinemann, isabel.heinemann@uni-muenster.de

 

(Tillmann Schorstein, 26.05.2021)

Online-Kolloqium zum Themenheft der Zeitschrift Les Cahiers du Genre

Online-Kolloqium zum Themenheft der Zeitschrift Les Cahiers du Genre 

 

Flyer Online-Kolloquium zum Themenheft „Geschlecht, Sprache, Politik. Debatten um diskriminierungsfreie Sprache“ der Zeitschrift Les Cahiers du Genre

Am Dienstag, 1. Juni 2021, findet von 9 bis 17:30 ein Online-Kolloquium zum Themenheft Geschlecht, Sprache, Politik. Debatten um diskriminierungsfreie Sprache der Zeitschrift Les Cahiers du Genre statt. Das Kolloquium findet in französischer Sprache statt. Mitorganisator:innen sind die französischen Kooperationspartner:innen der Sektion Medien und Gender Dr. Marie Loison-Leruste und Dr. Gwenaelle Perrier

 

Ausführlichere Informationen zum Themenheft finden sich in folgendem Beitrag des letzten ZMI Newsletter.

 

 

 

 

 

Programm des Online-Kolloqium

 

(Tillmann Schorstein, 26.05.2021)

Vortrag von Tillmann Schorstein auf der 33. DGV Studierendentagung "Sex.Sex.Sex."

Vortrag von Tillmann Schorstein auf der 33. DGV Studierendentagung "Sex.Sex.Sex."

 

Am Donnerstag, 13. Mai 2021 um 13:30 Uhr spricht Tillmann Schorstein, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Sektion, auf der 33. DGV-Studierendentagung. Im Vortrag präsentiert er Ergebnisse aus seiner Masterarbeit, in der er sich mit der lebensgeschichtlichen Gestaltung von kinky Sexualitäten, insbesondere in Bezug auf Stigmatisierungen, beschäftigte.

Sexuelle Präferenzen aus dem Bereich Fetischismus und BDSM haben in den letzten Jahrzehnten immer mehr an Sichtbarkeit gewonnen. Ihre Streichung aus der kommenden ICD-11 der WHO kann als Ausdruck einer Entpathologisierung und der Anerkennung als eigenständige Sexualformen betrachtet werden. Dennoch sind BDSM und Fetischismus nach wie vor mit negativen Stereotypien und Vorurteilen besetzt und können zum Ziel von Diskriminierung werden. Insbesondere bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen sind die sexuellen Präferenzen nicht selten mit Schamhaftigkeit verbunden. Stigmatisierungen wirken hierbei vor allem durch internalisierte, normative Vorstellungen von Sexualität. Im Vortrag wird insbesondere die Bedeutung der BDSM-Szene als soziales Netzwerk für die Akzeptanz der Neigungen und emotionale Absicherung der Personen herausgestellt. Szeneinterne Räume online und offline stellen soziale Orte der Normalisierung und des Anschlusses dar. Es zeigte sich, dass die Partizipation an der Szene und die Bedeutung BDSM-assoziierter und fetischistischer Praktiken für die befragten Protagonist:innen über den Charakter einer Freizeitbeschäftigung hinaus, identitätsstiftend wirken kann. 

 

Die Veranstaltung wird über Zoom übertragen. Anmeldungen sind noch bis zum 09.05.2021 möglich. 

 

Die 33. dgv-Studierendentagung wird von einem Team aus Bachelor- und Masterstudierenden der Empirischen Kulturwissenschaft (vorher: Volkskunde/Kulturanthropologie) und Freund*innen aus dem Gängeviertel gestaltet.

 

(Tillmann Schorstein, 03.05.2021)

 

 

Lesung mit Antje Schrupp zum Buch "Schwangerwerdenkönnen" nun online verfügbar

Lesung mit Antje Schrupp zum Buch "Schwangerwerdenkönnen" nun online verfügbar

 

Schwangerwerdenkönnen. Ein Essay über Körper, Geschlecht und Politik, von Antje Schrupp. Ulrike Helmer Verlag
Was ist eine Mutter, was ist ein Vater? Welches Geschlecht müssen sie haben? Welche Vorstellungen elterlicher Verantwortlichkeiten und Pflichten gehen damit einher?

Um diese und weitere Fragen ging es am 28. Januar in der Online-Lesung mit der Politologin und Journalistin Dr. Antje Schrupp, bei der sie ihr Buch „Schwangerwerdenkönnen“ vorstellte, welches 2019 im Ulrike Helmer Verlag erschienen ist. 

Organisiert wurde die Lesung von Sektionsmitglied Julia Gerstewitz, die im Bereich der Soziologie der Schwangerschaft und Geburt mit einem Fokus auf digitale Medien forscht. Unterstützt wurde sie dabei von Dr. Jutta Hergenhan und Tillmann Schorstein.

Die Aufzeichnung ist unter folgendem Link zu finden.

 

Julia Gerstewitz und Dr. Antje Schrupp im digitalen Raum während der Lesung

(12.04.2021, Tillmann Schorstein)

„Geschlechtergerechte Sprache und Antifeminismus in Deutschland“ – Beitrag von Jutta Hergenhan in Cahiers du Genre erschienen

„Geschlechtergerechte Sprache und Antifeminismus in Deutschland“ – Beitrag von Jutta Hergenhan in Cahiers du Genre erschienen

 

Die Aktuelle Ausgabe von Cahiers du Genre. Le Langage non sexiste en débats

In der Ausgabe 2/2020 von Cahiers du Genre ist ein Beitrag von Dr. Jutta Hergenhan zu geschlechtergerechter Sprache und Antifeminismus in Deutschland erschienen. Der Beitrag untersucht anhand von Stellungnahmen in deutschsprachigen Printmedien diskursive Verknüpfungen von Argumentationen gegen geschlechtergerechte Sprache und aktuellen antifeministischen Diskursen.

Seit Anfang 2018 zählt das Thema geschlechtergerechte Sprache zu den wichtigsten Kontroversen in den deutschen Medien. Linguistische Argumentationslinien zeigen dabei teilweise Anklänge an antifeministische und „Anti-Gender“-Diskurse. Dies lässt annehmen, dass Debatten zu geschlechtergerechter Sprache möglicherweise enger mit aktuellen Auseinandersetzungen um Geschlechterfragen und Gleichstellungspolitiken verknüpft sind, als es die sprachwissenschaftliche Rahmung zunächst erscheinen lässt. Die Analyse ausgewählter Verlautbarungen zu geschlechtergerechter Sprache legt nahe, dass die Verbindungen zwischen diesen Diskursen und dem zeitgenössischen Anti-Feminismus weiter untersucht werden sollten.

Die Ausgabe 2/2020 der Cahiers du Genre wird herausgegeben von Dr. Marie Loison-Leruste und Dr. Gwenaëlle Perrier (Universität Sorbonne Paris Nord). Sie sind Projektpartnerinnen des ZMI in einem gemeinsamen deutsch-französischen Forschungsantrag zu geschlechtergerechter Sprache und Schule. Der Antrag mit dem Titel „Schule, Gender, Sprache: gesellschaftliche Kontroversen, historische Perspektiven und Herausforderungen an unterrichtliches Handeln in Bezug auf geschlechtergerechte Sprache – ein deutsch-französischer Vergleich“ wurde bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Agence Nationale de la Recherche gestellt.

 

(19.03.2021, Tillmann Schorstein)

Krise & (neue?) Normalität am Beispiel der Corona- & Klimakrise - Dr. Dinah K. Leschzyk

Krise & (neue?) Normalität  am Beispiel der Corona- & Klimakrise - Dr. Dinah K. Leschzyk im grünen Salon Düsseldorf

 

Krise und (neue?) Normalität am Beispiel der Corona- und Klimakrise, ein Vortrag von Dr. Dinah K. Leschzyk

Am 19. März um 18 Uhr spricht Sektionsmitglied Dr. Dinah Leschzyk im Grünen Salon Düsseldorf zu politischer Kommunikation in Corona Zeiten.

Krisen sind keine Naturphänomene, sondern sie werden medial und gesellschaftlich konstruiert. Zum objektiven Geschehen (Naturkatastrophen, Anschläge, Epidemien, Verfassungskrisen) kommt immer eine Konstruktionsleistung hinzu, die dieses Geschehen als Kontrollverlust, Überforderung der Ressourcen und der Systeme, als nicht mehr zu managen, als Risiko oder Gefahr einschätzt. Wie dieser Prozess der Wahrnehmung und Konstruktion einer Krise beginnt und sich entwickelt, wie wir, die Betroffenen, auf das Krisengeschehen  reagieren - mit Verständnis oder Verdrängung, mit Solidarität oder Verweigerung -, dies soll im Zentrum des geplanten Grünen Salons stehen.

Wie gehen wir als Mitglieder einer ‚Gefährdungsgemeinschaft‘ (Ulrich Beck) mit einer Krise um, auch angesichts ungleich verteilter Ressourcen für Schutzmechanismen? Wie sind Protestformen zu bewerten, die sich gegen Maßnahmen zur Eindämmung wenden? Gibt es eine Sehnsucht nach Normalität, und wie kann diese nach einer Krise aussehen? Lassen sich an einzelnen Krisen und ihrer gesellschaftlichen Resonanz allgemeine Eigenschaften festmachen, die für sie charakteristisch sind? Diese und weitere Fragen stehen in der Veranstaltung zur Diskussion, wobei wir Einsichten in die Art und Weise gewinnen wollen, wie wir als Betroffene auf Krisen reagieren und uns mit einer ‚neuen‘ Normalität arrangieren.

Das Gespräch findet mit Prof. Dr. Frank Liedtke vom Trägerkreis des Grünen Salons Düsseldorf statt. Die Veranstaltung wird live aus dem ZAKK gestreamt. Der Stream ist kostenfrei über Zoom oder Youtube zu sehen. Gesponsert wird die Veranstaltung von der Heinrich-Böll-Stiftung.

Den Link zur Veranstaltung finden Sie hier.

 

 

(16.03.2021, Tillmann Schorstein)

Programm der Stadt Gießen zum Internationalen Frauentag am 8. März

Programm der Stadt Gießen zum Internationalen Frauentag am 8. März

 

Flyer der Stadt Gießen zum Aktionszeitraum um den Internationalen Frauentag am 8. März

Am 8. März ist internationaler Frauentag. Die Stadt Gießen und das Büro für Frauen und Gleichstellung hat dafür mit verschiedenen Kooperationspartnern ein vielfältiges Programm erarbeitet, auf das wir hiermit hinweisen möchten.  Der Aktionszeitraum begann am 23.02. und läuft noch bis zum 25.03.2021. 

 

Ein detailliertes Programm mit allen Veranstaltungen gibt es hier.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(04.03.2021, Tillmann Schorstein)

Gastvortrag: Postfeminism, Popular Feminism and Neoliberal Feminism - Teasing Out Differences and Similarities Using the Example of Body Positivity

Gastvortrag: Postfeminism, Popular Feminism and Neoliberal Feminism - Teasing Out Differences and Similarities Using the Example of Body Positivity

Riot, Don´t Diet! Aufstand der widerspenstigen Körper von Elisabeth Lechner. Verlag Kremayr und Scheriau


Hiermit möchten wir auf einen Gastvortrag von Elisabeth Lechner am 8 Februar, 18-20 Uhr hinweisen. Dieser wird im Rahmen der Vorlesung "From Protofeminism to Queer and

Theory and Activism", von Sektionsmitglied Prof. Dr. Greta Olson organisiert. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen! Trans

 

Postfeminism, Popular Feminism and Neoliberal Feminism - Teasing Out Differences and Similarities Using the Example of Body Positivity 


Elisabeth Lechner is a PhD Fellow at the University of Vienna (Austria). Her research focusses, among others, on body politics, pop/celebrity feminism, and feminist activism. Currently, she works at the Austrian Chamber of Labour, Office for Digital Affairs. For more information on her and her upcoming book "Riot, don't diet! Aufstand der widerspenstigen Körper" (Kremayr & Scheriau, forthcoming spring 2021), please see https://univie.academia.edu/ElisabethLechner

 

https://uni-giessen.webex.com/uni-giessen/j.php?MTID=me0eee7ba98aa572e086550884ca2fd24

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(02.02.2021, Tillmann Schorstein)

Tagung Digital Humanities And Gender History

Internationale Tagung Digital Humanities And Gender History

 

Der Lehrstuhl für Geschlechtergeschichte der Friedrich-Schiller-Universität Jena veranstaltet gemeinsam mit dem Arbeitskreis Historische Frauen- und Geschlechterforschung e.V. und dem Digitalen Deutschen Frauenarchiv an vier Freitagnachmittagen im Februar 2021 die digitale internationale Tagung Digital Humanities and Gender History. Die Veranstaltungen finden am 5.2., 12.2., 19.2. und 26.2.2021, jeweils 16 - 20 Uhr statt. An der Tagung wird ZMI-Mitglied Prof. Dr. Thomas Gloning mit einem Vortrag gemeinsam mit Anna Pfundt vertreten sein.

 

Flyer der Tagung Digital Humanities and Gender History. Lehrstuhl Geschlechtergeschichte der Friedrich-Schiller-Universität Jena

Die Tagung möchte geschlechtergeschichtliche Aspekte der Geschichte des Digitalen und der Digital Humanities sowie die Anwendung von digitalen Methoden und Forschungsworkflows für geschlechtergeschichtliche Fragestellungen und Erkenntnisinteressen thematisieren. Gefragt werden soll nach den geschlechtergeschichtlichen Implikationen digitaler Methoden, Tools und Projekte ebenso wie nach den Möglichkeiten und Grenzen, Mehrwerten und Herausforderungen, die digitale Methoden für die Geschlechtergeschichte bieten.

Um die Zugangsdaten zu erhalten, melden Sie sich bitte bei pia.sybille.marzell@uni-jena.de für die Veranstaltung an. Die vier Tagungsnachmittage im Februar bilden eine Einheit, eine Teilnahme an allen vier Terminen wäre daher wünschenswert.

Die Veranstaltungen finden über Zoom statt.

Den Programmflyer gibt es hier

 

 

 

(27.01.2021, Tillmann Schorstein)

Interdisziplinäres Forschungsnetzwerk "Geschlecht • Macht • Staat: Medialisierungen, normative Rahmungen und soziale Praktiken geschlechterbezogener Zuschreibungen"

Interdisziplinäres Forschungsnetzwerk "Geschlecht • Macht • Staat: Medialisierungen, normative Rahmungen und soziale Praktiken geschlechterbezogener Zuschreibungen"

Jean-Étienne Liotard, Porträt der Maria Theresia, 1747, Kaseinfarbe auf Kupfer, 62 x 51 cm, Amsterdam, Rijksmuseum

Das Forschungsnetzwerk untersucht das Spannungsgefüge zwischen den Leitbegriffen „Geschlecht • Macht • Staat“, das sich in den Dynamiken der formellen und informellen Praxis von Macht und Herrschaft manifestiert. Erfasst werden Wechselwirkungen zwischen Medialisierungen, sozialen Praktiken und normativen Rahmungen in der Zuschreibung und Aushandlung vergeschlechtlichter (staatlicher) Macht von der Frühen Neuzeit bis in die Gegenwart. Die beteiligten Forscher:innen der Universitäten Marburg, Gießen und Bayreuth sowie des Herder-Instituts für historische Ostmitteleuropaforschung kommen aus Literatur-, Kultur-, Medien-, Geschichts- und Politikwissenschaft sowie aus der Kunstgeschichte.

Das Projekt wurde 2021/22 aus Mitteln des Forschungscampus Mittelhessen (FCMH) gefördert. Ziel ist die Einrichtung einer DFG-Forschungsgruppe, der Vorantrag wurde eingereicht.

 

Beteiligte Forscher:innen:

Phillips-Universität Marburg: Prof. Dr. Carmen Birkle (Nordamerikanische Literatur- und Kulturwissenschaft); Dr. Martin Göllnitz (Hessische Landesgeschichte); Prof. Dr. Annette Henninger (Politikwissenschaft); Prof. Dr. Sabine Mecking (Hessische Landesgeschichte); Lea Reiff (Neuere deutsche Literatur/Frühe Neuzeit); Prof. Dr. Inken Schmidt-Voges (Neuere Geschichte/Frühe Neuzeit); Prof. Dr. Hania Siebenpfeiffer (Neuere deutsche Literatur/Frühe Neuzeit); Katharina Simon (Neuere Geschichte/ Frühe Neuzeit)

Justus-Liebig-Universität Gießen: Dr. Jutta Hergenhan (Politikwissenschaft); Prof. Dr. Sigrid Ruby (Kunstgeschichte)

Universität Bayreuth: Prof. Dr. Isabel Heinemann (Neueste Geschichte): Prof. Dr. Isabel Heinemann

Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung - Institut der Leibniz-Gemeinschaft: PD Dr. Heidi Hein-Kircher

 

Institutionelle Kooperationen:

Zentrum für Gender Studies und feministische Zukunftsforschung (Phillips-Universität Marburg)
Zentrum für Medien und Interaktivität (Justus-Liebig-Universität Gießen)

 

 

 

 

Schwangerwerdenkönnen - Lesung mit Antje Schrupp

Schwangerwerdenkönnen - Lesung mit Antje Schrupp

 

Schwangerwerdenkönnen. Ein Essay über Körper, Geschlecht und Politik, von Antje Schrupp. Ulrike Helmer Verlag

Am 28.01.2021 um 18 Uhr veranstaltet die Sektion Medien und Gender mit der Autorin Antje Schrupp zu ihrem kürzlich erschienen Buch Schwangerwerdenkönnen. Die Lesung wird von Julia Gerstewitz moderiert und findet online statt.

Was ist eine Mutter, was ist ein Vater? Welches Geschlecht müssen sie haben? Und welche Vorstellungen von elterlichen Verantwortlichkeiten gehen damit einher?

Solche und weitere Fragen thematisiert die Politologin und Journalistin Dr. Antje Schrupp (Frankfurt) in ihrem Essay „Schwangerwerdenkönnen“. Mit dieser Wortneuschöpfung lenkt sie den Blick auf die sogenannte reproduktive Differenz: Unser Leben, so die Ausgangsannahme, ist maßgeblich davon geprägt, ob wir schwanger werden können oder nicht. Entgegen weit(er)hin verbreiteter Annahmen von Schwangerschaft als sprichwörtliche „natürlichste Sache der Welt“ oder als „Frauensache“ betont Antje Schrupp jedoch, dass es sich bei der Möglichkeit des Schwangerwerdenkönnens um eine hochgradig politische Angelegenheit handle, die immer sozial interpretiert werden müsse.

Antje Schrupps Abhandlung wurde von der Kritik als radikales Plädoyer für reproduktive Selbstbestimmung gelobt und liefert spannende Denkanstöße zu Geschlecht und Elternschaft jenseits traditioneller Familienbilder.

Die Lesung mit anschließender Diskussion wird von Julia Gerstewitz moderiert, die im Bereich der Soziologie der Schwangerschaft und Geburt mit einem Fokus auf digitale Medien forscht.

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme. Bitte melden Sie sich bei Julia Gerstewitz zur Veranstaltung an: 
 

 

 

 

 

(8.01.2021, Tillmann Schorstein)

Online-Workshop „Frauen Macht Mikropolitik – Handlungsspielräume erweitern“

Online-Workshop „Frauen Macht Mikropolitik – Handlungsspielräume erweitern“

Mikro Politik

 

Moderiert und organisiert von Sarah Bast (Frauenzentrum Mainz e. V.) und Dr. Dinah Leschzyk (Justus-Liebig-Universität Gießen, ZMI Sektion Gender und Medien) fand am 30. November 2020 ein Online-Workshop mit dem Titel „Frauen Macht Mikropolitik – Handlungsspielräume erweitern“ statt. Den Input gab Dr. Christiane Jüngling (Diplom-Psychologin, Hamburg), die seit 25 Jahren zu dem Thema Mikropolitik forscht, lehrt und berät. 2018 erschien von ihr in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Daniela Rastetter der Titel „Frauen, Männer, Mikropolitik: Geschlecht und Macht in Organisationen“ (Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht). Erläutert wurden mikropolitische Strategien und Taktiken, die Identifikation von Machtpotentialen sowie der Umgang mit Machtstrukturen. Im Anschluss an den Vortrag diskutierten die Teilnehmer*innen u. a. Erfahrungen mit genderstereotypen Blockaden und Barrieren, Erfolge und Misserfolge beim Erreichen eigener Ziele sowie Konflikte beim Umgang mit unterschiedlichen Interessen und Machtpositionen. Aufgrund der hohen Resonanz ist eine Anschlussveranstaltung in Planung.

 

 

(7.12.2020, Anette Feller)

Tagung Haus-Geschlecht-Sicherheit

Tagung "Haus - Geschlecht - Sicherheit. diskursive Formierungen in der frühen Neuzeit", vom 7. - 8. Dezember

 

 

Die Tagung "Haus - Geschlecht - Sicherheit. diskursive Formierungen in der frühen Neuzeit" wird von Sektionsmitglied Prof. Dr. Sigrid Ruby in Kooperation mit Prof. Inken-Schmidt Voges von der Universität Marburg am 7. und 8. Dezember veranstaltet.

 

Das Haus bildete seit dem 15. Jahrhundert den faktischen, wie symbolischen Kontext individueller Lebensführung in der Familie und war zugleich durch seine ökonomischen, erzieherischen, gemeindlichen und ästhetischen Funktionen ein wesentlicher Garant wie auch Prototyp sozialer Stabilität. Da diese Stabilität aber nicht per se gegeben war, sondern in der täglichen Performanz immer wieder neu hergestellt werden musste, war das Haus zugleich ein Schauplatz potenziell destabilisierender Situationen. Im Zentrum des Interesses der Tagung stehen die zahlreichen schriftlichen und visuellen Diskurse, mittels derer über das Haus und seine ambivalenten Sicherheitsleistungen reflektiert wurde; Diskurse, die in der frühen Neuzeit normierend wirkten, aber auch von sozialen Praktiken und Herausforderungen sowie gestalterischen Konventionen respektive Innovationen geformt und verändert wurden.

 

Die Tagung findet online statt. Das ausführliche Programm ist unter folgendem Link zu finden.

Interessierte sind herzlich eingeladen.

 

Es wird um Anmeldung gebeten: Elisabetta.Cau@kunstgeschichte.uni-giessen.de

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 (26.11.2020, Tillmann Schorstein)

Online-Lesung mit Veronika Kracher zu ihrem Buch „Incels. Geschichte, Sprache und Ideologie eines Online-Kults“

Digitale Hasskulturen

Online-Lesung mit Veronika Kracher zu ihrem Buch „Incels. Geschichte, Sprache und Ideologie eines Online-Kults“

 

Zum Auftakt der ZMI-Aktionswoche „Digitaler Habitus“ fand am 2. November 2020 die Online-Lesung mit der Autorin und Publizistin Veronika Kracher statt, in der sie ihr beim Ventil Verlag erschienenes Buch „Incels. Geschichte, Sprache und Ideologie eines Online-Kults“ vorstellte. „Incel“ steht für „Involuntary Celibate“, also „unfreiwillig zölibatär Lebende“. Gemeint sind damit meist junge Männer, die der Auffassung sind, zu hässlich für die Welt zu sein und folglich ein ungeliebtes und vor allem sex-loses Dasein fristen zu müssen, welches letztlich in Selbsthass mündet. Als Schuldige für ihre Sexlosigkeit identifizieren sie allen voran Frauen, die zum Feindbild erklärt und in Online-Foren zum Ziel ihres männlichen Hasses werden.

 

Die Diskutant*innen im digitalen Raum des ZMI

Eingeleitet wurde die Lesung mit einem Auszug aus dem im Buch enthaltenen „Brief an einen Incel“, in dem die Frankfurter Autorin auf sehr persönliche Weise ihre Erfahrungen während der jahrelangen Recherchearbeit zum Ausdruck bringt. Die Lesung wurde als Lunch Lecture von der ZMI-Sektion „Medien und Gender“ organisiert. Die Moderator*innen Dr. Jutta Hergenhan (Sprecherin der Sektion „Medien und Gender“ und Tillmann Schorstein (Hilfskraft der Sektion „Medien und Gender“), stellten der Autorin anschließend Fragen, auf die sie mit entsprechenden Passagen aus ihrem Buch antwortete. So konnte genauer beleuchtet werden, inwieweit sich Incels in ihrer Misogynie von klassischen Machos unterscheiden, wie eine Gemeinschaft in einem auf Selbsthass fixierten Milieu entstehen kann, oder wie ein „Habitus der Ironie“ die moralische Grenzüberschreitung ihrer Mitglieder befördert und eine Atmosphäre schafft, in der Gewalt banalisiert und legitimiert wird:

„Ich will auch nochmal stark machen, dass Jungfräulichkeit, keinen Sex haben, Probleme damit haben Beziehungen zu führen […] das macht einen nicht zum Incel, sondern wie gesagt, dass kann passieren. Was für die Incel-Bewegung konstitutiv ist, ist eben einerseits der Selbsthass und das obsessive Abarbeiten an dem eigenen Aussehen und andererseits eben diese antifeministische Weltsicht und Ideologie, die Frauen und Feminismus Schuld für das eigene Elend macht.“

Incels. Geschichte, Sprache und Ideologie eines Online-Kults, von Veronika Kracher. Ventil Verlag

 

Für die Analyse dieses Online-Kults sei es darüber hinaus wichtig, Incels nicht nur als Einzelphänomene zu verstehen, sondern ihren Frauenhass als Teil eines strukturellen Problems einer patriarchalen und kapitalistisch strukturierten Gesellschaft zu begreifen:

„Ich denke [...], dass eben Sexleben oder halt Sex-haben, und ein erfolgreicher Stecher sein, eine wichtige Rolle bei der Performance von hegemonialer Männlichkeit spielt und wenn man diese hegemoniale Männlichkeit nicht performen kann, wird man dafür von anderen Männern als auch von Frauen gemobbt.“

Gegen Ende einer inhaltlich spannenden und intensiven Lesung wurde es noch einmal persönlich, als Veronika Kracher über emotional belastende Inhalte während der Recherche sprach:

„Ich habe einige Sachen gesehen, bei denen ich mir wünschte, ich könnte sie für immer aus meinem Gehirn streichen. Unfortunately I can not.“

In Veronika Krachers Ausführungen wurde auch deutlich, dass die Wahrung von Objektivität bei der sozialwissenschaftlichen Analyse emotional aufgeladener Inhalte weder nötig, noch möglich ist. Sie macht daher nicht nur ihre theoretischen Grundlagen und ihre methodische Vorgehensweise transparent, sondern reflektiert immer auch ihr eigenes emotionales Erleben während der Recherche. Nicht zuletzt sei es dabei wichtig, immer wieder Abstand zu den toxischen Inhalten der Foren zu gewinnen. Während der Recherche half ihr dabei der Austausch mit anderen Personen, die zu dem Thema arbeiten sowie die Unterstützung durch das eigene soziale Umfeld.

Die Lesung endete mit einer anregenden Diskussion, bei der sich die Zusehenden über Twitter und Instagram unter dem #DigitalerHabitusZMI mit zahlreichen Fragen beteiligten. Bedauerlicherweise war die Veranstaltung im Chat des Konferenzraums auch von starker Hate Speech begleitet, die sich sowohl gegen die Autorin als auch gegen die Moderator*innen richtete.

 

 Hier finden Sie die Aufzeichnung der Online-Lesung

 

 

 

(17.11.2020, Tillmann Schorstein)
Romanistisches Kolloquium der Universität Münster

Vortrag von Dr. Dinah Leschzyk beim romanistischen Kolloquium der Universität Münster

 

Romanistisches Kolloqium XXXV Geschlecht und Sprache in Romania: Stand und Perspektiven. Westfälische Wilhelms-Universität Münster

 

Vom 12.11.2020 - 21.01.2021  findet die Online-Ringvorlesung "Geschlecht und Sprache in der Romania: Stand und Perspektiven" an der Universität Münster statt. Unser Sektionsmitglied Dr. Dinah Leschzyk ist mit dem Vortrag "Genderideologie‘ – geniale Strategie zur Delegitimierung von Diversität im brasilianischen Anti-Gender-Diskurs?" an der Ringvorlesung beteiligt. Dieser wird am Donnerstag, 21. Januar 2021, von 16:15-17:00 stattfinden. 

 

‚Genderideologie‘ – geniale Strategie zur 

Delegitimierung von Diversität im brasilianischen Anti-Gender-Diskurs?


Wie der Ausdruck ‚Genderideologie‘ „in die Welt kam“, lässt sich punktgenau bestimmen. Bożena Chołuj (2015: 220) zeigt, dass es die katholische Kirche war, die ab 2000 „einen Anti-Gender-Diskurs beförderte, in dem der Begriff ‚Gender-Ideologie‘ als Negativfolie zur Gleichstellungspolitik kreiert und verankert wurde.“ Hannah Engelmann (2019: 11) spricht von einer „räuberpistolenartig anmutenden Geschichte, in der der Vatikan das Feindbild Gender-Mainstreaming unter die Leute brachte […].“ In Lateinamerika eröffnete der Consejo Episcopal Latinoamericano in seinem Abschlussbericht einer Tagung 2007 (Documento da Aparecida) den „Kampf“ gegen die ‚Genderideologie‘, wie Richard Miskolci und Maximiliano Campana (2017: 728) in ihrem Beitrag „‚Ideologia de gênero‘: notas para a genealogia de um pânico moral contemporâneo“ herausarbeiten.

In Brasilien wurde ‚Genderideolgie‘ 2011 zum Kampfbegriff, dem Jahr, in dem die gleichgeschlechtliche Partnerschaft als União estável homoafetiva gesetzlich verankert und als entidade familiar anerkannt wurde (vgl. Supremo Tribunal Federal 2011; Miskolci/Campana 2017: 738). Im Zuge der Diskussionen um einen landesweiten Förderplan für die Gleichstellung von LGBTIQ* (Lesbian, Gay, Bisexual, Trans*, Inter*, Queer) in den Jahren 2013/14 wurde der Ausdruck einem breiteren Publikum bekannt. Fortan wurde er auch zur Diskreditierung sexualpädagogischer Aufklärungskonzepte verwendet – und wird es bis heute. Wie der amtierende brasilianische Präsident Jair Bolsonaro und seine Söhne Flávio, Carlos und Eduardo Nantes Bolsonaro, die ebenfalls hochrangige politische Ämter bekleiden, ‚Genderideologie‘ im Rahmen ihrer antiqueeren Rhetorik strategisch verwenden, zeigt dieser Vortrag.

 

Organisiert wird das Kolloquium von Prof. Dr. Christina Ossenkop (Universität Münster).

Das vollständige Programm finden Sie hier

 

Anmeldungen bitte an: lingrom@uni-muenster.de 


 

CELAM - Consejo Episcopal Latinoamericano (2007): Documento conclusivo (Documento da Aparecida). Bogotá: Centro de Publicaciones del Celam.

Chołuj, Bożena (2015): „‚Gender-Ideologie‘ – ein Schlüsselbegriff des polnischen Anti-Genderismus“. In: Hark, Sabine/Villa, Paula-Irene (eds.): Anti-Genderismus. Sexualität und Geschlecht als Schauplätze aktueller politischer Auseinandersetzungen. Bielefeld: transcript: 219-238.

Engelmann, Hannah (2019): Antiqueere Ideologie. Die Suche nach identitärer Sicherheit – und was politische Bildung dagegen ausrichten kann. Münster: Unrast.

Miskolci, Richard/Campana, Maximiliano (2017): „‚Ideologia de gênero‘: notas para a genealogia de um pânico moral contemporâneo“. In: Revista Sociedade e Estado, 3/32, 725-748.

Supremo Tribunal Federal (2011): União homoafetiva como entidade familiar. www2.stf.jus.br/portalStfInternacional/cms/destaquesNewsletter.php?sigla=newsletterPortalInternacionalJurisprudencia&idConteudo=193683 (18.10.2020).

 

(06.11.2020, Tillmann Schorstein)
Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen

Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen

 

Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen. Büro für Frauen und Gleichberechtigung der Stadt Gießen

 

Am 25. November ist Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen. Die Stadt Gießen veranstaltet dazu im Zeitraum vom 21.11.-29.11.2020 eine vielfältige Aktionswoche, auf die wir hiermit hinweisen möchten. Das ausführliche Programm der Woche finden Sie hier

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(06.11.2020, Tillmann Schorstein)

Online-Lesung mit Veronika Kracher: Incels. Geschichte, Sprache und Ideologie eines Online-Kults

Online-Lesung mit Veronika Kracher: Incels. Geschichte, Sprache und Ideologie eines Online-Kults

 

Incels. Geschichte, Sprache und Ideologie eines Online-Kults, von Veronika Kracher. Ventil Verlag

 

Vom 2.-6. November veranstaltet das Zentrum für Medien und Interaktivität seine Aktionswoche Digitaler Habitus. Die Sektion Medien und Gender beteiligt sich an der Aktionswoche mit einer Online-Lesung zum Thema digitale Hasskulturen im Internet. Vortragende ist die Autorin und Publizistin Veronika Kracher. Sie wird aus ihrem Buch Incel. Geschichte, Sprache und Ideologie eines Online-Kults lesen, das im November beim Ventil Verlag erscheint. 

 

Die Lesung findet am Montag, 2. November, um 16 Uhr, online statt.

Eine Voranmeldung ist nicht notwendig.

Den Link zum Onlineraum finden Sie hier

 

Weitere Informationen zur Lesung und zum Programm der Aktionswoche finden Sie hier

 

(27.10.2020, Tillmann Schorstein)

Call for Papers Femina Politica

Call for Papers Femina Politica

 

Aktueller Call for Papers der FEMINA POLITICA Zeitschrift für feministische Politikwissenschaft. Es wird um die Einsendung von Abstracts bis zum 30. November 2020 gebeten. Für weitere Details, siehe unten.

 

For an english version of the call for papers see here

 

Schwarze Feminismen (Arbeitstitel)

 

Schwarze feministische Theorien und aktivistische Perspektiven aus politischen Kämpfen sind so alt wie feministische Bewegungen insgesamt. Cécile Fatiman, Sojourner Truth, Yaa Asantewaa, Ida B. Wells, Claudia Jones u.a. nannten sich selbst nicht ‚Feministin’ und doch traten sie für die Abschaffung und Überwindung von Versklavung (Abolitionismus) und Kolonialismus, gegen Rassismus und Kapitalismus sowie für Geschlechtergerechtigkeit und internationale Solidarität ein. Vor diesem Hintergrund kritisierten und analysierten afrikanische und afrodiasporische Aktivist:innen unter Einbezug geteilter Kämpfe und verschiedener Wissensbestände die Verschränkungen gesellschaftlicher Herrschafts- und Unterdrückungsverhältnisse. Auch innerhalb US-amerikanischer feministischer Bewegungen ab den 1970er-Jahren, waren es Schwarze Feminist:innen wie u.a. das Combahee River Collective und Patricia Hill Collins, die forderten, das strukturelle Ineinandergreifen und die Verwobenheit von gesellschaftlichen Herrschaftsverhältnissen zu thematisieren. In vielen Teilen der Welt haben sich Schwarze Feminist:innen und Women* of Color gegen Kolonisierung zur Wehr gesetzt, sind neokolonialen Bestrebungen, Militarismus und Extraktivismus entgegen getreten und in post-/dekolonialen und transnational-feministischen Analysen zur Kritik von globalen ökonomischen, ökologischen, rassifizierten und vergeschlechtlichten Ungleichheits- und Ausbeutungsverhältnissen prominent vertreten. Auch im deutschsprachigen Kontext haben Schwarze Feminist:innen auf das Zusammenspiel unterschiedlicher Herrschaftsdimensionen aufmerksam gemacht. Es gelang ihnen aufzuzeigen, wie stark Nachwirkungen von Kolonialismus und Rassismus gesellschaftliche Strukturen und Institutionen (v.a. auf dem Arbeitsmarkt, in Akademie, Forschung und Lehre, in Bildungs-, Gesundheits- und Sozialpolitik, im rechtlichen Bereich) sowie den Nexus von Begehren, Geschlecht und Sexualität prägen und damit auch Erfahrungen Schwarzer Frauen* wesentlich strukturieren. Sie zeigten zudem, wie Rassismus auch die neuen Frauen*bewegungen in Deutschland, den USA und weiteren Ländern durchzieht und feministische Ansätze (zu u.a. Reproduktionsarbeit, Selbstbestimmung und Anti-Gewalt Arbeit) wurden grundlegend nach ihren Kompliz:innenschaften und Leerstellen befragt und herausgefordert. Dabei sind Schwarze feministische Theorien und Aktivismen nicht auf bestimmte Orte begrenzt, vielmehr werden sie durch transnationale Verbindungen, Bewegungen, Kämpfe, Imaginationen und Visionen auch außerhalb des ‚Westens‘ geprägt. Das Verhältnis zwischen politischer Praxis und Wissenschaft von Schwarzen Feminismen ist dabei verschränkt bzw. relational zu denken: Einsichten und Erkenntnisse aus politischen Bewegungen bzw. Aktivismus fließen grundlegend in Theorieproduktionen ein, hinterfragen, verändern und erweitern diese, gleichzeitig fließen Theorieansätze als komplementäres Wissen in die Analysen und alltäglichen politischen Konflikte, Kontroversen und Auseinandersetzungen. Dabei entfalten Schwarze Feminismen emanzipatorische Potentiale für eine praktische Veränderung von Gesellschaften. Trotzdem sind Schwarze feministische Archive, Theoriebestände, Reflexionen und Analysen im deutschsprachigen wissenschaftlichen Kontext relativ marginalisiert und werden kaum zur Kenntnis genommen. Das Paradigma der Intersektionalität, die Frage von Tripple Oppression oder post- und dekoloniale feministische Perspektiven haben nur langsam, teilweise depolitisiert und mit vielen Ausblendungen Eingang in deutschsprachige feministische Theorieentwicklungen und Diskussionen gefunden. Hingegen erhalten abolitionistische Perspektiven und Kritik an racial gendered capitalism, afro-pessimistische Ansätze, Womanism, Schwarze queere Theorien, Schwarze feministische Geographien, transformative und reproductive justice, Ansätze zu fugitivity oder Kreolisierung weiterhin nahezu keine Beachtung. Das Schwerpunktheft interveniert in die vorhandenen Lücken und Ausblendungen. Ziel des Heftes ist es, Themen, Debatten, Positionen, Interventionen, Kämpfe und Bewegungen entlang eines breiten Spektrums Schwarzer feministischer Theorien aus der globalen afrikanischen Diaspora (z.B. African Feminisms and Womanisms, Afro-brasilianische Theorien und Aktivismen, Afro-karibische oder Afro-türkische feministische Ansätze) vorzustellen, freizulegen und bekannt(er) zu machen, damit diese mit Bezug auf die transnationale Dimension Schwarzer Feminismen thematisiert und diskutiert werden können. Dabei sollen auch die unterschiedlichen Herangehensweisen, erkenntnistheoretischen Annahmen sowie politischen Schwerpunktsetzungen für die Analyse, Erforschung und Kritik intersektionaler gesellschaftlicher Verhältnisse deutlich werden. Zugleich ist es uns ein Anliegen, Schwarz-feministische Ansätze, die grundlegend für kritische Gesellschaftstheorie sind, in ihren inhaltlichen Reichweiten und vielfältigen Anknüpfungspunkten innerhalb des deutschsprachigen Raums fruchtbar zu machen. Vor diesem Hintergrund freuen wir uns über theoretische, empirische sowie methodologische Beiträge und solche, die diese verbinden. Willkommen sind auch Beiträge, die die politische und sozialwissenschaftliche Bedeutung von Kunst, kulturellen sowie ästhetischen Produktionen Schwarzer Feminismen verdeutlichen. Mögliche Ansätze und Themen können sein: 

 

1. Epistemologien, Wissenschaftskritik und Solidaritäten
➢ Black/African queer studies
➢ Afro-Futurismus und futuristische Imaginationen
➢ Afro-pessimistische Ansätze und Theorien
➢ Radikal Schwarze Kritik an Humanismus als Wissenschaftsperspektive
➢ Afro-diasporische Perspektiven auf transnational-feministische Solidarität (z.B. zwischen ‚westlichen’ und afrikanischen, karibischen, südamerikanischen Perspektiven).

 

2. Reproduktion, Gesundheit und Affekte
➢ Schwarz-feministische Perspektiven auf Care-/Gesundheits-/Liebesarbeit (Schwarze Körper als ‚ungrievebale bodys’)
➢ Soziale Reproduktion und Reproduktive Gerechtigkeit (reproductive justice)
➢ Affekttheoretische Perspektiven
➢ Black disability studies
➢ Medizinischer Rassismus, Kämpfe um global health justice (z.B. infolge der Corona Krise).

3. Staat, Ökonomie und Sicherheit
➢ Schwarze feministische Perspektiven und Kämpfe zu Polizei, Gefängnissen, Grenz- und Deportationsregimen, Bio- und Nekropolitiken
➢ Schwarze feministische Theorien zu racial capitalism und internationaler politischer/postkolonialer Ökonomie
➢ Kritik an Militarismus, Versicherheitlichung und geopolitischen Konjunkturen
➢ Schwarze feministische Analysen von Demokratie und postkolonialer Staatlichkeit
➢ Feminismen des Schwarzen Mittelmeers, Flucht und Migration, Schwarz-feministische Geographien.

4. Erinnerungspolitiken, Bildung und Weltbürger:innenschaft
➢ Genozid, (Post-)Konflikt-Situationen, Frieden und transitional justice-Modelle
➢ Erinnerungspolitiken und Storytelling
➢ Bildungstheorie, -philosophie und Subjektkritik
➢ Post- und dekoloniale Perspektiven auf Bildung, World-Citizenship und Globale Positionalität und daraus folgende globale Gerechtigkeit.

5. Ökologie, (neue) Technologien und Digitalisierung
➢ Intersektionale Ungleichheiten innerhalb von big data, Computerisierung und Digitalisierung
➢ Black digital and cyber feminism
➢ Klimaschutz und ökologische Gerechtigkeit, Kämpfe gegen intersektionalen Umweltrassismus
➢ Capitalocene und Schwarz-feministische Kritik am Anthropozentrismus und Anthropozän.

Abstracts und Kontakt
Der Schwerpunkt wird inhaltlich von Denise Bergold-Caldwell, Christine Löw und Vanessa E. Thompson betreut. Wir bitten um ein- bis zweiseitige Abstracts bis zum 30. November 2020 an bergoldc@staff.uni-marburg.de, loew@em.uni-frankfurt.de und thompson@europa-uni.de oder an die Redaktionsadresse redaktion@femina-politica.de. Die Femina Politica versteht sich als feministische Fachzeitschrift und fördert wissenschaftliche Arbeiten von Frauen* in und außerhalb der Hochschule. Speziell in diesem Heft werden inhaltlich qualifizierte Abstracts von mehrfach marginalisierten Frauen* und nicht-binären Personen bevorzugt.

Abgabetermin der Beiträge
Die Schwerpunktverantwortlichen laden auf der Basis der eingereichten Abstracts bis zum 15. Dezember 2020 zur Einreichung von Beiträgen ein. Der Abgabetermin für die fertigen, anonymisierten Beiträge im Umfang von 35.000 bis max. 40.000 Zeichen (inkl. Leerzeichen, Fußnoten und Literatur) ist der 15. März 2021. Die Angaben zu den Autor:innen dürfen ausschließlich auf dem Titelblatt erfolgen. Alle Manuskripte unterliegen einem Double Blind Peer Review-Verfahren. Pro Beitrag gibt es ein externes Gutachten (Double Blind) und ein internes Gutachten durch ein Redaktionsmitglied. Ggf. kann ein drittes Gutachten eingeholt werden. Die Rückmeldung der Gutachten erfolgt bis spätestens 15. Mai 2021. Die endgültige Entscheidung über die Veröffentlichung des Beitrags wird durch die Redaktion auf Basis der Gutachten getroffen. Der Abgabetermin für die Endfassung des Beitrags ist der 15. Juli 2021


Offene Rubrik Forum
Neben dem Schwerpunktthema bietet die Rubrik Forum die Gelegenheit zur Publikation von Originalmanuskripten aus dem Bereich geschlechtersensibler Politikwissenschaft (Beiträge im Umfang von 20.00 bis max. 25.000 Zeichen), die zentrale Forschungsergebnisse zugänglich machen oder wissenschaftliche Kontroversen anstoßen. Vorschläge in Form von ein- bis zweiseitigen Abstracts erbitten wir an die Redaktionsadresse redaktion@femina-politica.de. Die endgültige Entscheidung wird auf der Basis des Gesamttextes getroffen.


Femina Politica
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(13.10.2020, Tillmann Schorstein)

Ein Beitrag von Dr. Jutta Hergenhan im „Wörterbuch Politikunterricht"

Ein Beitrag von Dr. Jutta Hergenhan im „Wörterbuch Politikunterricht"

 

Wörterbuch Politikunterricht. Wochenschau Verlag

Das „Wörterbuch Politikunterricht“ ist erschienen, das zahlreiche Begriffe und Konzepte beinhaltet, die für den Politikunterricht relevant sind. Lehrkräfte können sich mit diesem breiten Spektrum an Begriffen zu Themen der Politik und ihrer Didaktik einen schnellen Überblick verschaffen. Dr. Jutta Hergenhan, wissenschaftliche Geschäftsführerin des ZMI und Sprecherin der Sektion „Medien und Gender“, hat in diesem Wörterbuch einen Beitrag zu „Gender“ verfasst. 

 

Auf das Wörterbuch wurde u.a. im aktuellen Newsletter der Berliner Landeszentrale für politische Bildung aufmerksam gemacht.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(02.09.2020, Anette Feller)

Die Notwendigkeit einer feministischen Analyse der Corona-Krise. Ausgangspunkte für eine demokratische, solidarische und intersektionale Gesellschaftsvision

Die Notwendigkeit einer feministischen Analyse der Corona-Krise. Ausgangspunkte für eine demokratische, solidarische und intersektionale Gesellschaftsvision

 

Appell der Sektion Politik und Geschlecht in der DVPW zum (wissenschafts-)politischen Umgang mit der COVID 19-Pandemie

 

Feministische Politikwissenschaft versteht sich von jeher als gesellschaftskritische und demokratisierende Kraft. Ihr Einsatz ist das Sichtbarmachen von multiplen Macht- und Herrschaftsverhältnissen, die auch in auf Gleichheit verpflichteten Demokratien fortwirken. Aus dieser Perspektive zeigen sich die in der aktuellen „Corona-Krise“ offensichtlich werdenden Ungleichheiten als Zuspitzungen von Widersprüchen, die bereits die gesellschaftliche „Normalität“ vor der Pandemie geprägt haben. Das Coronavirus trifft uns nicht alle gleich. Im Gegenteil: Die Corona-Krise hat (auch) ein Geschlecht. In der politischen Bewältigung der Krise offenbart sich brennglasartig die Hartnäckigkeit vergeschlechtlichter Ungleichheiten in ihren intersektionalen Verschränkungen mit anderen Machtverhältnissen, die höchst unterschiedliche Formen von Verletzlichkeit produzieren. Dieser Problemlage steht jedoch die Privilegierung dominanter maskuliner, weißer Perspektiven in der Interpretation der Pandemie gegenüber, die in den Medien, der Wissenschaft, in Politik und Öffentlichkeit zum Ausdruck kommt. Aufgrund dieser Schieflage, die selbst schon Ausdruck gesellschaftlicher Ungleichheit ist, fordern wir einen wissenschaftlichen wie politischen Umgang mit der Pandemie, der miteinander verschränkte Ungleichheitsverhältnisse systematisch berücksichtigt und feministische und andere gesellschaftskritische Perspektiven zum notwendigen Ausgangspunkt für eine demokratische und solidarische Bewältigung der Krise macht.

 

1. Das Geschlecht der Corona-Krise und der Krisendiagnosen

Frauen* sind von der Corona-Pandemie und den damit verbundenen politischen Maßnahmen in besonderer Weise betroffen, z. B. durch die Feminisierung und Migrantisierung systemrelevanter und zugleich meist unterbezahlter oftmals prekärer Formen von Lohnarbeit (z.B. Krankenschwestern, Pflege- und Betreuungskräfte, Kassiererinnen, Reinigungskräfte), die fortwirkenden Gehaltsunterschiede für gleichwertige Tätigkeiten, die ungleiche Verteilung unbezahlter Sorgetätigkeiten, die Zunahme häuslicher und sexualisierter Gewalt, die unzureichende medizinische Versorgung, die Einschränkung sexueller und reproduktiver Rechte (sicherer Schwangerschaftsabbruch und selbstbestimmte Geburt) oder Ernährungsunsicherheit in Ländern des Globalen Südens. Damit werden national wie global erzielte gleichstellungspolitische Erfolge um Jahre zurückgeworfen und neue Ungleichheiten produziert.

Diese intersektional vergeschlechtlichten Dimensionen der Covid-19-Pandemie werden allerdings wenig diskutiert. Stattdessen dominieren in der medialen Berichterstattung sowie in den die Deutsche Bundesregierung beratenden Expertengremien zum Umgang mit der Pandemie Perspektiven, die hinsichtlich 2 geschlechtlicher, sexueller, rassistischer, klassistischer und ableistischer Diskriminierung privilegiert sind. Zudem ist die Publikationstätigkeit von Wissenschaftlerinnen* seit Beginn der Pandemie nachweislich deutlich zurückgegangen, was auf eine ungleiche Belastung durch Erwerbs- und Fürsorgearbeit und die prekäre Verankerung von Wissenschaftler*innen in der Akademie verweist. Auch globale Ungleichheiten im Wissenschaftsbetrieb werden durch die Krise und die unterschiedlichen staatlichen Ressourcen als Reaktion verschärft, mit unterschiedlichen Auswirkungen auf Forschungsmöglichkeiten und Meinungsfreiheit.

Unter der Behauptung von universeller Expertise und epistemischer Souveränität schreiben sich so in einer dramatischen gesamtgesellschaftlichen Ausnahmesituation hegemoniale Weltsichten und Wissensformen in die Bewältigung der Krise ein. Diese bilden weder die gesellschaftliche Wirklichkeit einer pluralen Gesellschaft ab noch berücksichtigen sie die unterschiedlichen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie und der zu ihrer Eindämmung ergriffenen Maßnahmen auf sozial unterschiedlich positionierte Gruppen. In der Folge werden schon vor der Covid-19-Pandemie bestehende soziale Ungleichheiten exponentiell verschärft.

 

2. Marginalisierungen und die Agenda der Sozialwissenschaften: Ohne feministisches Wissen können die Krise und ihre Ursachen nicht verstanden werden

Nach den Virolog*innen melden sich nun vermehrt auch Sozialwissenschaftler*innen zu Wort. Dabei wird in evidenter Weise auf Themen wie Körper, Verletzbarkeiten, Alltag, Sorge, Solidaritäten und rechtliche sowie moralische Normalitäten einer Gesellschaft Bezug genommen. Hier handelt es sich um Thematiken, die bereits lange vor der Covid-19-Pandemie in Schwarzen feministischen, queeren, post- und dekolonialen Debatten und den disability studies systematisch untersucht wurden. So haben postkolonial-feministische Ansätze beispielsweise die negativen Folgen kapitalistischer Globalisierung v.a. für Frauen* durch Verarmung, Gewalt, eingeschränkte politische Beteiligung herausgearbeitet. Ebenso wurde seit langem auf die Gefahren der Neoliberalisierung von Carearbeit und Gesundheitsversorgung hingewiesen. Darüber hinaus haben postkoloniale, queer-feministische Theoretiker*innen den westlich-liberalen Individualismus in vielfältiger Weise problematisiert und argumentiert, dass eine demokratische Ordnung Verwundbarkeit und Relationalität zu ihrem Ausgangspunkt nehmen muss.

Zugleich enthalten feministische intersektionale Praxen und Wissensproduktionen bereits mannigfaltige innovative Antworten für die demokratische Bewältigung von Krisen, aus denen auch in der Covid-19-Pandemie gelernt werden könnte. So haben feministische Analysen und feministische Organisationen im Globalen Süden gezeigt, wie Nahrung insbesondere an benachteiligte Frauen* und Mädchen durch lokale Netzwerke verteilt wird, wie Prävention von sexualisierter Gewalt gegen Frauen und LGBTI*Q-Personen erfolgt und wie reproduktive Selbstbestimmung für Frauen* und LGBTI*Q-Communities zur sicherzustellen ist. Ökosozialistische Feminist*innen stellen Praxen und Wissen für eine nachhaltige und emanzipatorische Gestaltung gesellschaftlicher Naturverhältnisse bereit, die nicht auf Raubbau, Extraktivismus und Zerstörung des Planeten ausgerichtet sind. In Kämpfen und wissenschaftlichen Analysen haben Schwarze und behinderte Feminist*innen deutlich gemacht, dass es den Grundsätzen demokratischer Gesellschaften diametral entgegensteht, bestimmte Körper oder Leben als entbehrlich zu betrachten. Feministische Makroökonom*innen haben einen umfassenden Wissensfundus für eine grundlegende Demokratisierung der Wirtschaft erarbeitet, die die Privatisierung von Gesundheit, Nahrung und Bildung überwindet und (Für-)Sorge ins Zentrum stellt. Die gegenwärtige Hinwendung der Sozialwissenschaften zu genuin feministischen Themen im Kontext der „Corona-Krise“ ignoriert weitgehend diese feministischen, queer-theoretischen, post- und dekolonialen, ability- sowie kapitalismuskritischen Ansätze und schreibt paradoxerweise auch in Zeiten, in denen deren Relevanz besonders augenscheinlich wird, deren Marginalisierung fort. Zusätzlich führt die Ausblendung des Wissensarchivs über Geschlechterungleichheit, Rassismus, Postkolonialismus, Heteronormativität, Klassenverhältnisse und ability-Zentriertheit zu einer Verengung der Analysen und der daraus folgenden politischen Empfehlungen. Wenn sozialwissenschaftliche Gegenwartsdiagnosen zur demokratischen Bewältigung beitragen wollen, ist es unabdingbar, geschlechtersensibles intersektionales Wissen systematisch zu berücksichtigen.

 

3. Plädoyer für feministische Gesellschaftsentwürfe: Für eine vielstimmige demokratische und solidarische Überwindung der Corona-Krise

Aus der Perspektive feministischer Gesellschaftskritik plädieren wir dafür, dass ein nachhaltiger Ausgang aus der gegenwärtigen Krise nicht in einer schnellstmöglichen Rückkehr zur „Normalität“ bestehen kann. Diese war bereits vor Corona von intersektionaler Ungleichheit, Diskriminierung, Gewalt und einem destruktiven Umgang mit Körpern, Verletzbarkeiten und Ökologie geprägt. Was in der Corona-Krise notwendiger denn je ist, sind Visionen für eine demokratische und solidarische Gesellschaft für alle, in der aktiv auf die Abschaffung ungleicher Geschlechterverhältnisse sowie anderer Formen sozialer Ungleichheiten hingewirkt wird. Das Nachdenken über gesellschaftliche Alternativen gewinnt nicht zuletzt vor dem Hintergrund eines Erstarkens autoritärer, rechter und verschwörungsideologischer Kräfte besondere Bedeutung. Für die konkrete Ausgestaltung einer demokratischen und solidarischen Politik ist eine Pluralität wissenschaftlicher Analysen und Reflexionen ebenso notwendig wie das reiche Erfahrungswissen sozialer Bewegungen und zivilgesellschaftlicher Initiativen. Bestandteil von Politik, Medien und Wissenschaft muss daher die substanzielle Vielstimmigkeit kollektiver Expertisen, Wissensformen und Forschungsergebnisse über mögliche Wege zu einer demokratischen und solidarischen Gesellschaft jenseits der Covid 19-Pandemie sein. Nur so kann die „Corona-Krise“ demokratisch, solidarisch und intersektional bewältigt werden.

 

Quellen: "Gender and COVID-19 Working Group: Gender and COVID-19 Resources"

Postscript: Aus gegebenem politischen Anlass in Folge der Ermordung von George Floyd am 25.05.2020 in Minneapolis/USA und der weltweiten Demonstrationen von #blacklivesmatter gegen Rassismus und Polizeigewalt verweisen wir auf das von der Sektion Politik und Geschlecht in der DVPW mitverfasste Statement: FÜR DEN AUSBAU DISKRIMINIERUNGS-UND GEWALTKRITISCHER STRUKTUREN: Stellungnahme und Forderungskatalog kritischer Wissenschaft und Politischer Bildung in Zeiten von rassistischer und antisemitischer Gewalt und extrem rechtem Terror vom 9.3.2020

 

(20.08.2020, Tillmann Schorstein)

Warmlaufen der Männer statt Siegerehrung der Frauen - Klare Positionierung der ARD im DFB-Pokalfinale 2020

Warmlaufen der Männer statt Siegerehrung der Frauen - Klare Positionierung der ARD im DFB-Pokalfinale 2020

 

Am Samstag, den 04. Juli 2020, wurde ein neues Kapitel geschrieben: Die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg gewannen mit 7:5 im Elfmeterschießen gegen die SGS Essen das Finale im DFB-Pokal der Frauen. Ein neues Kapitel kann nach diesem Tag auch dem Buch „Fußball verbindet – durch Ausgrenzung“ (2013) hinzugefügt werden. Die Autorin Nina Degele spricht darin vom „Draußenhalten“ von  Homosexualität, von Ethnizität und von Geschlecht. Vom Naturalisieren von Stereotypen und struktureller Diskriminierung. Und, ja, auch von den Medien.

Foto: Sophie Engelen

Am 04. Juli 2020 übertrug die ARD das Spiel. Es sollte eines der hochklassigsten und dramatischsten Pokalfinale aller Zeiten werden. Bereits nach 12 Sekunden erzielte Lea Schüller das 1:0 für die Essenerinnen und damit das schnellste Tor in der Geschichte des DFB-Pokals der Frauen. Nach spannenden 90 Minuten stand es 3:3 und erst nach torloser Verlängerung konnte sich der Favorit aus Wolfsburg im Elfmeterschießen durchsetzen. Danach: Freudentaumel, Konfettikanonen und knallende Sektkorken! Nehmen wir an. Nach Aussage der ARD gab es keinen Spielraum mehr. Für sie. Die Siegerehrung auszustrahlen. Stattdessen wurde geswitcht, zur Vorberichterstattung der Männer.

 

Über den Microblogging-Dienst Twitter reagierten die Fans sofort und kritisierten die ARD scharf. Vor dem Hintergrund, dass Frauen im Sport, besonders im Fußball, seit Jahrzehnten strukturell diskriminiert werden und die Medien selbst in jüngerer Vergangenheit keine rühmliche Rolle im Hinblick auf eine Gleichstellung der Geschlechter spielten, ist diese                                                                                                                                                                                      

Entscheidung der ARD mindestens als unüberlegt, wenn nicht als grob fahrlässig zu betrachten. In Erinnerung gerufen sei der Werbespot des ZDF zur Fußball-Europameisterschaft der Frauen 2013, der den Körper einer trainierten jungen Frau im Deutschland-Trikot zeigt, die einen Fußball geschickt in einer Waschmaschine versenkt – ohne ihren Kopf mit ins Bild zu nehmen – um sie abschließend auf der laufenden Waschmaschine posieren zu lassen.[1]

  

Tweet zur ARD Übertragung. Foto: Sophie Engelen

Dabei ist gerade das DFB-Pokalfinale der Frauen eine Erfolgsstory: Seit 2010 wird es – organisatorisch unabhängig vom Finale der Männer – als eigenständige Veranstaltung im Kölner Rheinenergiestadion ausgetragen. Damit ist es seinen Status als ‘schmückendes Beiwerk’ des Finals der Männer im Berliner Olympiastadium endgültig losgeworden: Für die teilnehmenden Vereine winkt eine hohe Prämie des DFB und das Publikum ist mit über 17.000 Zuschauer*innen weitaus größer als zu Liga-Partien der Frauen-Bundesliga. Und auch das diesjährige Pokalfinale, das aufgrund der Corona-Pandemie vor leeren Rängen stattfinden musste, stieß mit fast 2,7 Mio. Zuschauer*innen und einem Marktanteil von 18,2 %[2] deutschlandweit auf großes Interesse.

In nunmehr 120 Jahren DFB-Geschichte stand noch nie eine Frau an der Spitze des Fußballverbandes, der die Interessen von mehr als 7 Mio. Mitgliedern und fast 25.000 Vereinen vertritt.[3] Zu der medialen (Re-)Produktion von geschlechtsspezifischer Ungleichheit tritt also das Problem, dass Frauen in Positionen des Sportmanagements nach wie vor unterrepräsentiert sind. Während die Autorinnen diesen Blog-Beitrag verfassten, wurde mit Heike Ullrich der Posten der stellvertretenden Generalsekretärin des DFB weiblich besetzt.[4] Immerhin etwas.

                                          

  

Literatur

Degele, Nina (2013): Fußball verbindet  durch Ausgrenzung. Wiesbaden, Springer VS.

Gugutzer, Robert (2019): „Geschlechtsspezifische Körperpolitiken im Sport. Überlegungen im Anschluss an Michel Foucaults Machttheorie.“ In: Hunger, Ina; Zweigert, Maika & Kiep, Peter (2019) (Hrsg.), Geschlechter  Wissen Macht  Körper. Sozialwissenschaftliche Perspektiven auf Sport und leibliche Praxen. Berlin, LIT Verlag, 23–35.



[1] Für die Diskussion dieses und weiterer Beispiele siehe auch Gugutzer 2019, 29f.

[2] https://www.faz.net/aktuell/sport/fussball/dfb-pokalfinals-in-ard-tv-aerger-bei-frauen-und-geringe-quote-16846707.html)

[3] https://www.dfb.de/verbandsstruktur/mitglieder/ 

[4] https://www.dfb.de/news/detail/heike-ullrich-ist-neue-stellvertretende-generalsekretaerin-des-dfb-217287/



(08.07.2020, Sophie Engelen, Dinah Leschzyk)

Hessische Allgemeine: Dr. Jutta Hergenhan zur Debatte um Donaulied

Hessische Allgemeine: Dr. Jutta Hergenhan zur Debatte um Donaulied


In der Hessischen Allgemeine (Kassel-Mitte) vom 8. Juni 2020 äußert sich Dr. Jutta Hergenhan, die Wissenschaftliche Geschäftsführerin des ZMI, zur Sexismus-Debatte um das Donaulied, die von Student:innen angestoßen wurde. Die Passauer Studentin Corinna Schütz startete eine Petition gegen das Donaulied, welche bislang 30 000 Unterstützer hat (Stand 7. Juni). Die Version des Liedes, in der es um die Vergewaltigung und anschließende Verhöhnung eines Mädchens geht, wird auf Volksfesten oft gesungen. Die Debatte soll einen Denkanstoß anstoßen, um die Verherrlichung sexueller Gewalt in Liedern zu hinterfragen. Schließlich ist das Donaulied kein Einzelfall. Es gibt auch eine Gegenpetition und Kritiker, die die "Kunstfreiheit" fordern und das Donaulied als "Kulturgut" bezeichnen. Doch "Gewaltverherrlichung darf nicht durch die Einordnung als Kulturgut gerechtfertigt werden", so Jutta Hergenhan. Laut Michael Fischer, dem Geschäftsführenden Direktor des Zentrums für Populäre Kultur und Musik an der Uni Freiburg, könnte diese umstrittene Version des Liedes erst in den letzten Jahrzehnten entstanden sein. Der ganze Artikel kann hier nachgelesen werden.

 

(10.06.2020, Anette Feller)

Interview mit Dinah Leschzyk zum Thema: "Radikale Rhetorik"

IDAHOBIT 2020: Ein Blick auf die Situation von LGBTIQ* in Brasilien von Dinah Leschzyk

 

Am 17. Mai 1990 beendete die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ein unrühmliches Kapitel ihrer Geschichte: 

Dinah Leschzyk. Foto: privat.
Dinah Leschzyk. Foto: privat.
An diesem Tag strich sie Homosexualität aus ihrer International Classification of Diseases (ICD). Die diskriminierende Kategorisierung von Trans* änderte die Organisation hingegen erst knapp dreißig Jahre später. Der Kampf um gleiche Rechte geht indes weiter. Ihm ist der 17. Mai, der International Day Against Homo-, Bi-, Inter- and Transphobia (IDAHOBIT), gewidmet. 

Anlässlich des IDAHOBIT 2020 sprach Sarah Bast (Frauenzentrum Mainz e. V.) mit Dr. Dinah Leschzyk (Justus-Liebig-Universität Gießen, Zentrum für Medien und Interaktivität, Sektion Medien und Gender) über die anhaltende Diskriminierung von LGBTIQ*. Im Fokus stand die Rhetorik des amtierenden brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro, der seine Menschenverachtung ungefiltert zum Ausdruck bringt. Mittel seiner verbalen Diskriminierung sind u. a. dehumanisierende Metaphern, Stigmawörter und Kriegsrhetorik. Daneben gibt Dinah Leschzyk einen Einblick in die queere und feministische Bewegung und zeigt, wie Widerstand in Brasilien aussieht. Das Interview ist abrufbar unter: https://frauenzentrum-mainz.de/die-sprachnachricht-unser-neues-interviewformat/

 

 

 

(28.05.2020, Komla Digoh, Anette Feller)

Internationale Tagung: „Trans*Time in (TV) Series: (Inter)national Projections“

Internationale Tagung: „Trans*Time in (TV) Series: (Inter)national Projections“

 

Trans*Time In (TV) Series: (Inter)national Projections

Die Sektion Medien und Gender des Zentrums für Medien und Interaktivität (ZMI) und das Institut für Romanistik veranstalteten am 30. und 31. Januar 2020 die internationale Tagung „Trans* Time in (TV) Series. (Inter)National Projections“, die im Margarete-Bieber-Saal der JLU stattfand. Ausgangspunkt dieser Konferenz war die Beobachtung einer deutlichen Zunahme der Sichtbarkeit von Transgender-Personen in den Medien auf internationaler Ebene, insbesondere in Fernsehserien, parallel zu einem wachsenden Trans*-Aktivismus außerhalb und innerhalb der LGTBQI*-Gemeinschaft und einer sozialen Popularisierung und akademischen Legitimierung des Formats der Serie.

Mit Ausnahme weniger investigativer Studien – die sich mit Fernsehen im Allgemeinen und nicht ausschließlich mit Serien beschäftigen – hatte eine systematisch vergleichende und internationale Annährung an die Darstellung von Trans* Personen bisher nicht stattgefunden.

Ferner ist die Mehrheit der akademisch gut rezipierten Studien im US-amerikanischen und britischen Raum erschienen und behandeln englischsprachige Serien, die meistens in den USA produziert wurden. Obwohl in der Tat in englischsprachigen Kontexten quantitativ eine deutliche Zunahme von trans* Figuren in Serien festzustellen ist, heißt dies nicht, dass es in anderen Ländern kein „Trans*Time in (Fernseh-)Serien“ gebe.

 

Alice Acevedo, Dr. Persson Perry Baumgartinger, Dr. Karine Espineira, Luca Malici, Prof. Eliza Steinbock, international führende Köpfe dieser noch jungen Forschungsrichtung, waren als Gast in Gießen, um im Rahmen einer interdisziplinären, komparatistisch angelegten Tagung über die Darstellung von trans* Personen in portugiesischen, deutschen, französischen, italienischen und US-amerikanischen TV Serien der starken Anglisierung der trans* Studien entgegenzuwirken. Die Arbeitshypothese lautete: die Popularisierung von trans* Personen in kommerziellen Serien führt zu der Verbreitung und Normalisierung von bestimmten Genderverkörperungen, Performances und damit assoziierten Gender- und auch sexuellen Praktiken, die den (leicht) konsumierbaren „good-Trans*“ herstellen und auf den Bildschirmen (inter)national im technologischen, psychologischen und post-modernistisch semantischen Sinne projizieren.

 

 

Abschließende Diskussionsrunde der Referent*innen der internationalen Trans*-Tagung. Foto: ZMI

 Die Tagung war sehr erfolgreich. Hervorzuheben sind die intensiven und fruchtbaren Diskussionen und das aktiveingebundene Publikum. Die Teilnehmer:innen haben sich besonders mit dem Topos der leidenden, nackten Trans* Figur vor dem Spiegel und der pathologisierenden Rolle dieser Darstellung auseinander gesetzt, die eine eines Teilnehmers der Tagung, Dr. Persson Perry Baumgartinger, zu argumentieren – die Darstellung von trans* Personen noch mehrheitlich auf dem Transsexualismus-/Transsexualitäts-Paradigma aufbaut.

Das Feedback aus dem Publikum fiel besonders positiv aus. Die entspannte, nicht-elitäre und integrative Atmosphäre der Konferenz, die einen wahren Dialog zwischen Forscher:innen aller Generationen und Statusgruppen, Student:innen und dem außerwissenschaftlichen Publikum ermöglichte, wurde besonders geschätzt.

Aussichtsvoll war das feste Versprechen, mit dem die Konferenz endete: die Veröffentlichung eines Buches, das die diskutierten Probleme vertiefen und darüber hinaus gehen soll, um Beispiele von alternativen Darstellungen jenseits des Transsexualismus-/Transsexualität-Paradigmas aufzuzeigen und zu erläutern.

 

 

 

Dr. Karine Espineira (per Übertragung), Dr. Danae Gallo González, Alice Acevedo, Dr. Persson Perry Baumgartinger. Fotos: ZMI

 

 

(07.05.2020, Komla Digoh)

Deutsch-französischer Forschungsantrag zu „Geschlechtergerechte Sprache und Schule“ bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und der Agence Nationale de la Recherche (ANR) eingereicht

Deutsch-französischer Forschungsantrag zu „Geschlechtergerechte Sprache und Schule“ bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und der Agence Nationale de la Recherche (ANR) eingereicht

Katrin Lehnen
Prof. Katrin Lehnen. Foto: ZMI

 

In Frankreich und in Deutschland haben Forderungen nach geschlechtergerechter Sprache in den vergangenen Jahren zunehmend zu einer veränderten Sprachpraxis in den Medien und in Institutionen geführt. Gleichzeitig ruft das Thema Widerstand und heftige Debatten hervor. In länderspezifisch je unterschiedlicher Weise werden diese Debatten auch in den  Hochschulen (seit 2013 in Deutschland) und Schulen (seit 2017 in Frankreich) geführt. Die Kontroversen um geschlechtergerechte Sprache als Kampf um die Gleichstellung der Geschlechter und Sexualitäten wird längst nicht mehr nur von aktivistischen Bewegungen getragen, sondern erfährt institutionellen Rückhalt und öffentliche Anerkennung. Nicht selten ruft das Widerstand gegen die Verbreitung kritischen Wissens und die Infragestellung der bestehenden Geschlechterordnung hervor. Ob und in welcher Weise Schule in diese Debatten involviert ist, zeigt sich im Ländervergleich Deutschland-Frankreich je unterschiedlich – und ist auch auf historische Traditionen, institutionelle Rahmenbedingungen und sprachspezifische Strukturen zurückzuführen. Ausgearbeitet sind diese unterschiedlichen diskursiven Muster bisher nicht. 

 

Arbeitsergebnisse
Foto: ZMI

Ausgehend von der ZMI-Sektion „Medien und Gender“ erarbeitete eine interdisziplinäre deutsch-französische Gruppe von Wissenschaftler:innen unter der Leitung von Dr. Jutta Hergenhan (Wissenschaftliche Geschäftsführerin des ZMI, Sprecherin der Sektion „Medien und Gender“, Politikwissenschaft) einen Forschungsantrag zum Thema „Geschlechtergerechte Sprache und Schule“, der im März 2020 in der Förderlinie für deutsch-französische Forschungsprojekte in den Geistes-und Sozialwissenschaften der DFG und der Agence Nationale de la Recherche (ANR) eingereicht wurde. Zum Team der Antragsteller:innen zählen: Prof. Susanne Maurer (stellv. Projektleitung, Erziehungswissenschaft), Dr. Susann Gessner (Vertretungsprofessur Politikdidaktik, beide Universität Marburg), Prof. Katrin Lehnen (Geschäftsführende Direktorin des ZMI, Germanistik und Mediendidaktik), Prof. Hélène Martinez (Sektion „Educational Linguistics“, Romanistik) und Dr. Jutta Hergenhan (alle Universität Gießen, ZMI). Aus Frankreich sind Dr. Gaël Pasquier (Soziologie, Universität Paris Est Créteil), Dr. Marie Loison-Leruste (Soziologie) und Dr. Gwenaëlle Perrier (Politikwissenschaft, beide Universität Paris 13) beteiligt. Das Projekt ist Teil des ZMI-Forschungsschwerpunkts „Literalität und Bildung in der Mediengesellschaft“. Der Antrag konnte dank der finanziellen Unterstützung des Forschungscampus Mittelhessen realisiert werden.

 

 

 

(v.l.n.r. hinten): Hélène Martinez (v. hinten), Marie Loison-Leruste, Gaël Pasquier, Dorothee Beck, Jutta Hergenhan, (v.l.n.r. vorne): Susanne Maurer (v. hinten), Gwenaëlle Perrier
(v.l.n.r. hinten): Hélène Martinez (v. hinten), Marie Loison-Leruste, Gaël Pasquier, Dorothee Beck, Jutta Hergenhan, (v.l.n.r. vorne): Susanne Maurer (v. hinten), Gwenaëlle Perrier

 

 

(30.04.2020, Komla Digoh)

Gastvortrag: "Devalued Feminine Currency: Re-reading Race, Colourism, and Class in Olive Senior's 'Bright Thursdays'"

Gastvortrag: "Devalued Feminine Currency: Re-reading Race, Colourism, and Class in Olive Senior's 'Bright Thursdays'"

 

Am 28.11.2019 findet ein Gastvortrag mit Dr. Nicole Roberts mit dem Titel "Devalued Feminine Currency: Re-reading Race, Colourism, and Class in Olive Senior's 'Bright Thursdays'" am Philosophikum II in Raum G104 statt. Die Veranstaltung beginnt um 10 Uhr. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(Berit Beckers, 19.11.2019)

Konferenz: Renegotiating Minoritarian In_Visibilities – englischsprachige, interdisziplinäre Konferenz

Konferenz: Renegotiating Minoritarian In_Visibilities – englischsprachige, interdisziplinäre Konferenz

In-Visibilities. Renegotiating Minoritarian In_Visibilities. Interdisziplinäre Konferenz
Paradoxical political developments in the ‘Global North’ – in particular the commercial, capitalist and legal embrace of sexual, gender and racial minorities and the rise of far-right nationalism, with its attendant visible and violent classism, racism, xenophobia, homophobia, and sexism – ask for an urgent renegotiation of minoritarian politics of 
in__visibilities. Against this backdrop, the international and interdisciplinary conference Renegotiating Minoritarian In__Visibilities will investigate how minoritarian strategies in art and visual culture can undermine hegemonic regimes of representation and challenge the dominant patterns of visibility, assimilation and intelligibility. Considering close connections between academia, art critique/practice and activism, the societal relevance of the conference is grounded in its exploration of aesthetic strategies that counteract processes of discrimination and stereotyping due to gender, sexuality, race, ethnicity, age and further categories of difference.
The three-day conference with its format variety (workshops, artist talk, lecture-performance, keynote lecture, short panel presentations, etc.) will take place on November 12-14, 2019 at the International Graduate Centre for the Study of Culture (GCSC) and the Institute for Art Education at Justus-Liebig-University Giessen, Germany. In addition, a kick-off event in the form of a performative presentation including a film screening will be offered on November 11, 2019 in the Margarete-Bieber-Saal.
 
The conference is organised by the Research Area Visual and Material Culture Studies (RA4) of the GCSC.
 
Organisation: Oliver Klaassen (Queer Art Studies, PhD student at the GCSC; Lecturer at various German universities); Cathérine Ludwig-Ockenfels (Early Modern History, PhD student at the GCSC); Jana Tiborra (Art Pedagogy, Research Assistant at the Institute for Art Pedagogy, JLU; PhD student at the GCSC); Katharina Wolf (Contemporary History, PhD student and Research Assistant at the GCSC).
 
Cooperation partners: Institut für Kunstpädagogik (IfK) / JLU Gießen; Sektion "Medien and Gender" des Zentrums für Medien und Interaktivität (ZMI) / JLU Gießen; Zentrale Frauen und Gleichtstellungsbeauftragte und Büro für Chancengleichheit / JLU Gießen Autonome AStA-Referate: Queer-Feministisches Frauenreferat und Bi*-Schwulen-Trans*-Queer-Referat / JLU Gießen; Gießener Hochschulgesellschaft: Gesellschaft von Freunden und Förderern der Justus-Liebig-Universität Gießen; Research Network in Queer Studies, Decolonial Feminisms and Cultural Transformation (QDFCT) / JLU Gießen; Büro für Frauen und Gleichberechtigung der Stadt Gießen; Aidshilfe Gießen e.V. im Hans Peter Hauschildhaus.
 
Registration Deadline: November 1, 2019
 
For questions & registration, please contact in-visibility@gcsc.uni-giessen.de

 

 

 

(07.11.2019, Berit Beckers)

Workshop: Tentacular Desire. Von handelnden Objekten und verhandelten Körperbildern im Kontext queerer Pornografie und feministisches Porno-Screening: FLUIDØ

Workshop: Tentacular Desire. Von handelnden Objekten und verhandelten Körperbildern im Kontext queerer Pornografie und feministisches Porno-Screening: FLUIDØ

 

Tentacular Desire. Von handelnden Objekten und verhandelten Körperbildern

Die ZMI-Sektion Medien und Gender organisiert am Mittwoch, den 18. Dezember 2019 von 15:00 bis 17:00 Uhr einen Workshop zu queerer Pornografie. Der Workshop mit Friederike Nastold findet im Ludwigplatz 13, Raum 707 statt. Die Veranstaltung ist auf 15 Teilnehmende begrenzt, ihm schließt sich ein öffentliches Film-Screening an.

Wer, wie, was handelt und wird verhandelt? Orgiastische Körper im Blick: Im Rahmen eines zweistündigen Workshops wollen wir uns verschiedenen queerfeministischen Filmprojekten aus dem künstlerischen und aktivistischen Kontext widmen. Was ist queere Pornografie und wie zeigt sich ihr kritisches Potential? Über einen historischen Abriss sollen die feministischen sex wars der 1970er Jahre aufgegriffen und mit den heutigen Diskussionen in Bezug gesetzt werden.

Kein Vorwissen erforderlich. Max. 15 Personen. Anmeldungen bitte an .

 

Feministisches Porno-Screening: FLUIDØ


Deutschland, 2017, 80 Minuten, Regie: Shu Lea Cheang, Hauptdarsteller:innen: Candy Flip, Bishop Black, Kristina Marlen

„Im Jahr 2060 ist die Welt von Aids befreit. Allerdings sind bei einigen Menschen die HI-Viren zu einem Gen mutiert, aus dem sich eine Droge gewinnen lässt, die zum Rauschmittel des 21. Jahrhunderts geworden ist. Eine Geheimpolizei versucht mithilfe virtuell unterstützter Direktkontrollen zu ermitteln, wer Träger:in dieses Gens ist. Währenddessen müssen anderenorts junge Männer an ein Kabelsystem gefesselt Sperma für die Gewinnung marktbeherrschender Pharmazeutika produzieren.

Die in Taiwan geborene Multimediakünstlerin und Filmemacherin Shu Lea Cheang hat in Berlin einen dystopischen Science-Fiction gedreht, bei dem es um die Macht von Körperflüssigkeiten und um deren Gewinnung geht. In Form einer orgiastischen Oper inszeniert sie einen atemlosen Reigen aus Körpern, Sekreten, Performances und sexuellen Akten, die oft im Dienste einer übergeordneten Ökonomie stehen. Ein über weite Strecken experimentelles und ungewöhnliches, auf konsequente Art parapornografisches Drama, in dem die Grenzen zwischen den Geschlechtern verschwimmen.“

Mit einer Einführung in den Kontext queerer, feministischer Pornografie mit anschließender Diskussion mit Friederike Nastold, Kunsthochschule Mainz. Sie promoviert zu queerer Pornografie, organisiert Vulva-Workshops und ist in feministischen Kollektiven (ToytoytoyOrga Orga) aktiv.

Wann: am Mittwoch, den 18. Dezember 2019, ab 18 Uhr im Kinocenter Gießen.

Hier finden Sie einen Trailer zum Film.

 

(24.10.2019, Berit Beckers)

Podiumsdiskussion: „Autoritäre Populisten gegen Gender – Trump, Bolsonaro und die AfD“

Podiumsdiskussion: „Autoritäre Populisten gegen Gender – Trump, Bolsonaro und die AfD“

 

Autoritäre Populisten gegen Gender: Trump, Bolsonaro und die AFD
Populisten erfahren in vielen Ländern wachsenden Zuspruch durch die Wahl-bevölkerung. Staaten von weltpolitisch zentraler Bedeutung wie die USA und Brasilien werden mit Donald Trump und Jair Bolsonaro inzwischen von autoritären Populisten regiert. Ähnliche Entwicklungen sind auch in Europa zu beobachten, etwa in Ungarn. Auch in Deutschland wachsen die Tendenzen hin zu einem autoritären Populismus. Indikatoren dafür sind u. a. die bundesweiten Wahlerfolge der AfD.

Zentrale Elemente des politischen Handelns autoritärer Populisten sind Angriffe gegen demokratische und egalitäre Geschlechtervorstellungen, und ganz konkret gegen Frauen und LGBTIQ*. Diese Angriffe finden in verschiedensten Formen statt: verbal, physisch, symbolisch, institutionell – und nicht zuletzt durch Regierungshandeln. Ein Charakteristikum dieses genderfeindlichen populistischen Handels ist seine mediale Dimension, und insbesondere die direkte Kommunikation autoritärer Populisten über soziale Medien.

Vor diesem Hintergrund lädt die Sektion „Medien und Gender“ des Zentrums für Medien und Interaktivität der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) zu einer Podiumsdiskussion unter dem Titel „Autoritäre Populisten gegen Gender – Trump, Bolsonaro und die AfD“ ein. Die Veranstaltung findet am 24. Oktober 2019 um 18.15 Uhr in der Universitätsaula statt. Sie wird von JLU-Präsident Prof. Joybrato Mukherjee mit einem Grußwort eröffnet. Es diskutieren: Dr. Dinah Leschzyk (JLU, Institut für Romanistik), Prof. Dorothée de Nève (JLU, Institut für Politikwissenschaft, stellvertretende Geschäftsführende Direktorin des ZMI) und Prof. Greta Olson (JLU, Institut für Anglistik) und Peter Weissenburger (taz). Die Debatte wird von Andreas Schwarzkopf (Frankfurter Rundschau) moderiert.

Die Podiumsdiskussion wird das Phänomen der „autoritären Populisten“ anhand der zentralen Akteure Donald Trump und Jair Bolsonaro im Hinblick auf deren Gender-Handeln und ihre damit verbundenen medialen Strategien beleuchten. Im Hinblick auf Deutschland wird gefragt, inwiefern Angriffe auf Geschlechtergleichheit, Frauen und LGBTIQ* auch hier Teil eines autoritären Populismus sind, oder ob die in Deutschland beobachtbaren Phänomene kategorial anders eingeordnet werden müssen. Nicht zuletzt interessieren auch Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der medialen Strategie sowie die Bedeutung unterschiedlicher Medien und Medienformate für den Erfolg autoritärer Populisten.

Die Veranstaltung richtet sich an ein breites Publikum von Studierenden und Forschenden
sowie an die interessierte Öffentlichkeit.

 

 

 

 

 

Programm:
Begrüßung: Dr. Jutta Hergenhan, wissenschaftliche Geschäftsführerin des ZMI, Sprecherin
der Sektion „Medien und Gender“, JLU
Grußwort: Prof. Dr. Joybrato Mukherjee, Präsident der JLU


Auf dem Podium:
Dr. Dinah Leschzyk, Institut für Romanistik, JLU – zu Bolsonaro/Brasilien
Prof. Dorothée de Nève, Institut für Politikwissenschaft, JLU – zu AfD/Deutschland
Prof. Greta Olson, Institut für Anglistik, JLU – zu Trump/USA
Peter Weissenburger, Journalist, taz

Moderation:
Andreas Schwarzkopf, Frankfurter Rundschau

 

(21.10.2019, Jonas Feike)

 

Vortrag von Prof. Heinz-Jürgen Voß (Hochschule Merseburg) zum Thema „Sexuelle Bildung zwischen Gewaltprävention und der Förderung sexueller Selbstbestimmung: Welche Rolle spielen Medien?“

Vortrag von Prof. Heinz-Jürgen Voß (Hochschule Merseburg) zum Thema „Sexuelle Bildung zwischen Gewaltprävention und der Förderung sexueller Selbstbestimmung: Welche Rolle spielen Medien?“

 

Die Sektion Medien und Gender des Zentrums für Medien und Interaktivität an der Universität Gießen befasst sich mit Fragen von Medienbildung im Hinblick auf zeitgemäße Sexualaufklärung und geschlechtliche Selbstbestimmung. Während in der Öffentlichkeit darüber gestritten wird, welche Art der Geschlechterpädagogik und Sexualaufklärung an Schulen stattfinden soll, suchen sich junge Menschen häufig Informationen zu Geschlecht und Sexualität im Internet. Als problematisch an der Selbstaufklärung im Internet wird oft der damit verbundene Konsum von Pornografie betrachtet, die stereotype Geschlechter- und Sexualitätsvorstellungen vermittelt. Befunde zum Zusammenhang von Pornografiekonsum und sexueller Gewalt unter Jugendlichen (u.a. Maschke/Stecher 2018) legen nahe, dass Medienbildung im Hinblick auf Geschlechterfragen im schulischen Kontext sinnvoll wäre. Gleichzeitig

Sexuelle Bildung zwischen Gewaltprävention und der Förderung sexueller Selbstbestimmung: Welche Rolle spielen die Medien? Vortrag von Prof. Dr. Heinz-Jürgen Voß

 befördern Debatten um diesen Zusammenhang tendenziell auch moralische Panik. Eine differenzierte Betrachtungsweise von Möglichkeiten der Selbstaufklärung über insbesondere digitale Medien findet selten statt und erscheint bislang untererforscht.

Angesichts der Bedeutung, die die Lehramtsausbildung an der Universität Gießen hat, stellt sich die Frage, wie eine pluralistische Sexualaufklärung und Geschlechterpädagogik an Schulen heute aussehen sollte und wie zukünftige Lehrer:innen darauf vorbereitet werden sollten. Dabei ist der Aspekt der Mediennutzung besonders wichtig: Welche Art des Einsatzes von Medien und des Umgangs damit ist zur Sexualaufklärung sinnvoll und notwendig? Wie können Lehrkräfte Schüler:innen einen selbstbestimmten Umgang mit Medien vermitteln, der zu ihrer Persönlichkeitsentwicklung beiträgt und Gewalterfahrungen vorbeugt?

Prof. Heinz-Jürgen Voß befasst sich im von ihm geleiteten BMBF-Projekt “Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexueller Traumatisierung” eingehend mit Fragen zu sexueller Bildung. In einem von ihm und Michaela Katzer herausgegebenen Sammelband mit dem Titel Geschlechtliche und sexuelle Selbstbestimmung durch Kunst und Medien: Neue Zugänge zur sexuellen Bildung (2019) wird auch die Funktion der Medien beleuchtet. Die Sektion Medien und Gender des ZMI freut sich daher auf die Ausführungen von Heinz-Jürgen Voß zu zeitgemäßer Sexualbildung und der Rolle von Medien. Es werden auch erste Ergebnisse des Projekts „Sexuelle Bildung für das Lehramt“ vorgestellt.

Der Vortrag „Sexuelle Bildung zwischen Gewaltprävention und der Förderung sexueller Selbstbestimmung: Welche Rolle spielen Medien?“ findet am Montag, den 11. November 2019, 18 Uhr c.t., im Hörsaal AUB 1 der Alten Universitätsbibliothek statt. Die Veranstaltung richtet sich an Studierende und Lehrende an der JLU sowie an alle Interessierten und Akteur:innen im Bereich sexueller Bildung auch außerhalb der JLU.

 

(02.10.2019, Rahel Schmitz)

Internationale Tagung: Trans*Time in TV Series: (Inter)National Projections

Internationale Tagung: Trans*Time in TV Series: (Inter)National Projections

 

Trans*Time In (TV) Series: (Inter)national Projections

Vor etwa einem Jahrzehnt, im März 2007, wurden die international anerkannten Yogyakarta-Prinzipien festgehalten, die erste systematische Menschenrechtsgewährleistung für Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender (LGBT). In ihnen wurden zum ersten Mal Anforderungen formuliert, die die Menschenrechtsstandards in Bezug auf sexuelle Minderheiten festschrieben. Punkt 18 geht explizit auf die Pathologisierung der Geschlechtsidentität ein und verlautbart, dass „niemand [...] aufgrund seiner sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität gezwungen werden [darf], sich irgendeiner Form von medizinischer oder psychologischer Behandlung, Untersuchung oder Maßnahme zu unterziehen, oder in eine medizinische Einrichtung eingewiesen zu werden“ (Hirschfeld-Eddy-Stiftung, 2008: 28). Dieser Meilenstein kristallisierte die Arbeit von trans* Aktivist:innen weltweit. 

In den letzten Jahrzehnten heraus und diente als Sprungbrett für weitere Aktionen. Die Bemühungen zielten besonders auf die Sensibilisierung der Öffentlichkeit und trugen zur Verbesserung der Situation von trans* Personen in verschiedenen Ländern bei, z. B. durch Gesetzesänderungen, wie sie die internationale Kampagne STP ,Stop Trans Pathologization‘ herbeiführte.

Zehn Jahre später, 2017, ist das Bild widersprüchlich. Einerseits ist Studien von The Human Rights Campaign Foundation und Trans People of Color Coalition zufolge die Zahl der registrierten Morde an trans* Personen die höchste aller Zeiten. Andererseits war in diesem Jahr die World Pride in Madrid dem trans* Kollektiv gewidmet, was ein Zeichen für die Anerkennung und Unterstützung innerhalb der LGTBIQ*-Bewegung ist.

Was die Sichtbarkeit von trans* Personen in den Medien angeht, was in der LGBTIQ*- Bewegung nahezu einstimmig als unabdingbarer Voraussetzung zur gesellschaftlichen Normalisierung von Minderheiten betrachtet wird, ist in den letzten Jahren ein Höhepunkt zu konstatieren. Das GLAAD-Media Institute begrüßte 2016 die zunehmende Präsenz von trans* Figuren aus verschiedenen identitären Intersektionen in Crenshaws Sinne in Serien (vgl. Loughrey 2016). Sophia Burset in Orange is the New Black oder die Protagonistin der Serie Transparent, Maura, sind gute Beispiele. Allerdings kritisiert GLAAD die einseitige und/oder oberflächliche Darstellung, die die Pathologisierung und/oder Stigmatisierung des Kollektivs reproduziere (vgl. Respers France 2017).

Auch in den letzten Jahrzehnten ist eine deutliche Popularisierung der Serien sowohl im Fernsehen als auch auf international verfügbaren Online-Streaming Plattformen, wie z. B Netflix, Amazon Prime und Hulu, festzustellen, sodass die Rede von einer Art Golden Age von Serien ist (vgl. Smith 2018: 72; de Gorgot 2014). Die Zuschauerquoten von Serien steigen ständig, was auch ihre zunehmende gesellschaftliche, akademische und wissenschaftliche Anerkennung bedingt. Das renommierte Filmfestival von Cannes beispielsweise hat eine separate Sektion für Serien eingerichtet, was diesen Anerkennungsprozess spiegelt (vgl. Muñoz Fernández 2016: 69).

Wie diese Beispiele zeigen, ist eine vergleichende Annäherung seitens der Medienwissenschaften methodisch sinnvoll und gesellschaftlich relevant. Dem Verständnis folgend, dass Serien Gesellschaftsmodelle anbieten und gewissermaßen befördern, zielt unsere Tagung darauf ab, die multisemiotischen Darstellungen (vgl. Kress 2010) von trans* Personen in den letzten Jahrzehnten in Serien zu untersuchen. Spezifischer geht sie der Hypothese nach, dass die Popularisierung von trans* Personen in kommerziellen Serien den „good-Trans*“ herstellt und dadurch die von Ihnen potenziell verkörperte Transgression verschleiert. Ferner setzt sich diese Tagung als Ziel, zu erläutern, durch welche - gerade medialen - Mittel dies stattfindet.

 

Die englischsprachige Tagung findet vom 30. bis 31. Januar 2020 im Margarete-Bieber-Saal der JLU Gießen statt.

Kontakt: Dr. Danae Gallo González

 

(19.09.2019, Berit Beckers)

Podiumsdiskussion: Autoritäre Populisten gegen Gender: Trump, Bolsonaro und die AFD

Podiumsdiskussion: Autoritäre Populisten gegen Gender: Trump, Bolsonaro und die AFD

Autoritäre Populisten gegen Gender: Trump, Bolsonaro und die AFD

Autoritäre Populisten erfahren in vielen Ländern wachsenden Zuspruch durch die Wahlbevölkerung. Staaten von weltpolitisch zentraler Bedeutung wie die USA und Brasilien werden mit Donald Trump und Jair Bolsonaro inzwischen von autoritären Populisten regiert. Auch in Europa wird mit Ungarn durch die langjährige Regierung Victor Orbans ein Land durch die Herrschaft eines autoritären Populisten seit Jahren stark umstrukturiert. In Deutschland wachsen die Tendenzen ebenfalls hin zu einem autoritären Populismus: Indikatoren dafür sind die bundesweiten Wahlerfolge der AfD, die es als Partei erst seit wenigen Jahren gibt.

Zentrale Elemente des politischen Handelns autoritärer Populisten sind Angriffe gegen demokratische und egalitäre Geschlechtervorstellungen, und ganz konkret gegen Frauen und LGBTIQ*. Diese Angriffe finden in verschiedensten Formen statt: verbal, physisch, diskursiv, symbolisch, institutionell und nicht zuletzt durch Regierungshandeln. Ein Charakteristikum dieses genderfeindlichen populistischen Handelns ist seine mediale Dimension, und insbesondere die direkte Kommunikation autoritärer Populisten über soziale Medien.

Die Podiumsdiskussion möchte das Phänomen der „autoritären Populisten“ anhand der zentralen Akteure Donald Trump und Jair Bolsonaro im Hinblick auf deren Gender-Handeln und ihre damit verbundenen medialen Strategien beleuchten. Im Hinblick auf Deutschland wird gefragt, inwiefern Angriffe auf Geschlechtergleichheit, Frauen und LGBTIQ* auch hier Teil eines autoritären Populismus sind, oder ob die in Deutschland beobachtbaren Phänomene kategorial anders eingeordnet werden müssen. Nicht zuletzt interessieren auch Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der medialen Strategie sowie die Bedeutung unterschiedlicher Medien und Medienformate für den Erfolg autoritärer Populisten.

Die Veranstaltung findet am 24. Oktober um 18 Uhr c.t. in der Aula der JLU statt; die Referierenden sind Dr. Dinah Leschzyk (ZMI-Sektion Medien und Gender), Prof. Dorothée de Nève (stellvertretende Geschäftsführende Direktorin des ZMI) und Prof. Greta Olson (ZMI-Sektion Medien und Gender).

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(19.09.2019, Berit Beckers)

Veröffentlichung der Broschüre "Wissenschaftlerinnen der Universität Gießen"

Veröffentlichung: Broschüre "Wissenschaftlerinnen der Universität Gießen: Unkonventionelle Wege verändern die akademische Welt"

Wissenschaftlerinnen der Universität Gießen: Unkonventionelle Wege verändern die akademische Welt

 

Die Broschüre "Wissenschaftlerinnen der Universität Gießen: Unkonventionelle Wege verändern die akademische Welt" ist ab sofort erhältlich.

 

Gemeinsam mit dem Akademischen Auslandsamt und der Zentralen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten hat das ZMI die Broschüre Wissenschaftlerinnen der Universität Gießen: Unkonventionelle Wege verändern die akademische Welt herausgegeben. Angestoßen durch die Jubiläumsveranstaltung mit Podiumsdiskussion "100 Jahre FrauenWahlRecht: Bewegte Zeiten seit 1918", die am 12. November 2018 stattfand, leistet die Broschüre einen wichtigen Beitrag zur frauengeschichtlichen Erinnerungskultur der Justus-Liebig-Universität.

 

Neben Eindrücken von der Jubiläumsveranstaltung präsentiert die Broschüre Kurzportraits einiger Studentinnen und Wissenschaftlerinnen der JLU, die sich ihrerseits den gängigen Rollenbildern widersetzten und so eine Vorreiterinnenfunktion übernahmen.

 

(24.07.2019, Berit Beckers)

Vortrag: Die Rolle des Internets bei globalen feministischen Bewegungen: Schwerpunkt Südamerika

Vortrag: "Die Rolle des Internets bei globalen feministischen Bewegungen: Schwerpunkt Südamerika"

 

 Sektionsmitglied Dr. Dinah Leschzyk gibt einen Überblick, wie feministische Bewegungen in Lateinamerika soziale Medien nutzen. EineVorreiterrolle nehmen dabei Aktivist:innen aus Argentinien ein, die unter dem Motto #NiUnaMenos hunderttausende Menschen auf die Straße gebracht haben, um gegen Gewalt gegen Frauen zu demonstrieren. Der lateinamerikaweite Ruck nach rechts der letzten Jahre erschwert den Kampf um Gleichstellung. Besonders drastisch hat sich die Lage in Brasilien entwickelt, nachdem die erste Frau im Präsidentschaftsamt mittels umstrittener Anklagepunkte ihres Amtes enthoben wurde.

 

Der Vortrag findet am Donnerstag, den 13.06.2019 um 18:30 Uhr in der Landeszentrale für politische Bildung RLP statt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(12.06.2019, Berit Beckers)

Vortrag: "The Disabled Body and the U.S. Body Politics"

Vortrag: "The Disabled Body and the U.S. Body Politics"

Im Rahmen der Vorlesung „The United States in the Twenty-first Century: From the ‚Stolen Election of 2000‘ to the Trump Era“ von Sektionsmitglied Prof. Dr. Greta Olson findet am 27. Mai von 18 bis 20 Uhr ein Gastvortrag statt. Die Gastvortragende Kim Nielsen ist Disability-Forscherin an der University of Toledo, und in ihrem Vortrag wird sie die Situation von Menschen mit Behinderung im Kontext der aktuellen politischen Lage in den Vereinigten Staaten thematisieren.

Interessierte sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei und eine Anmeldung nicht notwendig. Die Veranstaltung findet im Hörsaal A1 am Philosophikum I der JLU statt.

 

 

(22.05.2019, Berit Beckers)

Vortrag: "Richtig gendern" von Duden-Autorinnen

Vortrag: "Richtig gendern" von Duden-Autorinnen

 

Richtig Gendern. Wie Sie angemessen und verständlich schreiben, von DUDEN

Seit seiner Veröffentlichung im Jahr 2017 sorgt der Dudenband Richtig gendern für hitzige Diskussionen rund um den geschlechtergerechten Sprachgebrauch. Nun bietet sich die Möglichkeit, mit den Autorinnen des Ratgebers ins Gespräch zu kommen.

Am 6. Juni 2019 halten die Autorinnen Prof. Dr. Gabriele Diewald und Dr. Anja Steinhauer des Ratgebers Richtig gendern. Wie Sie angemessen und verständlich schreiben einen Vortrag an der Justus-Liebig-Universität. In Form eines Werkstattberichtes erläutern sie die Hintergründe der Entstehungsgeschichte sowie Inhalte des Nachschlagewerkes. Was waren Anreize und Überlegungen, die die Veröffentlichung angeregt haben? Welche Inhalte wurden aufgenommen und welche nicht? Und von welchen Reaktionen und Rezensionen können die Autorinnen berichten? In ihrem Vortrag berichten die Wissenschaftlerinnen auch über die Reaktionen und Rezensionen nach der Veröffentlichung des Dudenbandes.

Nach dem etwa einstündigen Vortrag bietet sich dem Publikum die Möglichkeit zum Austausch mit den Verfasserinnen. Von großem Interesse sind dabei sicherlich auch Fragen nach der praktischen Anwendung des Ratgebers im alltäglichen Sprachgebrauch und in Zusammenhang mit der Einführung des dritten Personenstandes.

Der Vortrag beginnt um 18 Uhr und findet im Margarete-Bieber-Saal (Ludwigstraße 34, 35390 Gießen) statt. Die Veranstaltung wird von Dr. Jutta Hergenhan, der wissenschaftlichen Geschäftsführerin des ZMI sowie Sprecherin der Forschungssektion Medien und Gender, moderiert. Organisiert wird der Vortrag von dem hessenweiten Netzwerk Gender in der Lehre in Kooperation mit dem ZMI. Interessierte sind herzlich willkommen; der Eintritt ist frei. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(14.05.2019, Rahel Schmitz)

Filmfest Giessener First Steps mit Kurzfilmen von Studierenden

Filmfest Giessener First Steps mit Kurzfilmen von Studierenden

 

Im vergangenen Wintersemester verband das Seminar Media Analysis through Media Creation Theorie mit Praxis: Unter der Leitung von Prof. Greta Olson und mit der Unterstützung der deutschen Schauspielerin und Filmemacherin Lisa Friederich konnten die TeilnehmerInnen der Veranstaltung eigene Kurzfilme drehen.

Unter dem Titel Giessener First Steps – Filmfest featuring Short Films by Students in the Media Analysis Seminar werden diese Filme nun gezeigt. Die Vorführung findet am Freitag, den 3. Mai, von 15:00-18:00 Uhr im Vorlesungssaal A 1, Philosophikum I statt.

Auch in diesem Semester erhalten Studierende erneut die Möglichkeit, in dem Seminar Media Literacy through Media Creation eigene Kurzfilme zu kreieren. Im Rahmen des Co-Teaching-Projekts wird die Veranstaltung erneut von Greta Olson und Lisa Friederich durchgeführt.

 

 

 

(02.05.2019, Berit Beckers)

Interview: Drei Fragen an... Franziska Schutzbach

Interview: Drei Fragen an... Franziska Schutzbach


Franziska Schutzbach sprach mit dem ZMI darüber, welchen Wert Hashtags wie #MeToo oder #Aufschrei haben, was die Schweiz ihren Frauen schuldig ist und inwiefern Hasskom-mentare zu Wahrnehmungsverzerrung beitragen. Franziska Schutzbach ist Geschlechterforscherin und Soziologin. Sie lehrt an der Universität Basel und der Technischen Universität Berlin. Außerdem ist sie feministische Aktivistin und Bloggerin. Sie gibt das Online-Magazin Geschichte der Gegenwart mit heraus und veranstaltet zweimal im Monat den Feministischen Salon in Zürich und Basel. Sie ist im Vorstand von Terre des Femmes. 2016 initiierte sie mit einigen anderen den Hashtag #SchweizerAufschrei. Kürzlich veröffentlichte sie im Xanthippe Verlag das Buch Die Rhetorik der Rechten. Rechtspopulistische Diskursstrategien im Überblick.



Franziska Schutzbach besuchte das ZMI im Rahmen der Veranstaltung "100 Jahre FrauenWahlRecht: Bewegte Zeiten seit 1918", bei der sie an der Podiumsdiskussion teilnahm. In Bezug auf diese Veranstaltung kommt bald eine Broschüre zu den ersten Akademikerinnen der Universität Gießen heraus, an dessen Konzeption sich die Sektion "Medien und Gender" beteiligt hat.


(25.04.2019, Berit Beckers)

CfP: "Renegotiating Minoritarian In_Visibilities"

CfP: "Renegotiating Minoritarian In_Visibilities"


Call for Papers für die englischsprachige, interdisziplinäre Konferenz "Renegotiating Minoritarian In_Visibilities" (12.-14. November 2019)

 

In recent years, the relation between visibility and invisibility of minoritarian subject positions has been renegotiated and led to a preliminary re-assessment of the political potential of the concept of visibility. Thereby, invisibility or imperceptibility are subject to significant revaluation. Especially from activist, cultural and political points of view and in the contexts of queer or non-racist politics of migration, attempts have been made to question the topos of visibility and its positive connotations. However, the debate about a possible end of the critique of representation often disregards that politics of becoming imperceptible or invisible can indeed develop new modes of presentation and perception and therefore cannot unfold beyond representation.

In an attempt to distance the renegotiation of minoritarian in_visibilities from post-representational arguments, this conference approaches visibility and invisibility as two mutually entangled and interdependent concepts. By using the underscore in the orthography (in_visibility), we want to highlight two approaches to these terms: On the one hand, the underscore indicates the processual continuum between the two concepts. On the other hand, we want to approach the conceptual gap between visibility and invisibility as a discursive space for the negotiation of ambiguity, vagueness and indeterminacy. The use of the term “minoritarian”, moreover, points towards context-specific processes and situations of structural discrimination due to categories of difference, thus, it highlights the process of becoming-minoritarian. However, without reducing subjects to this position, we ask how a seemingly minoritarian status can be transformed into political agency. Accordingly, our research interests focus on strategies of becoming in_visibile from a minoritarian point of view. The conference will investigate how minoritarian strategies in art and visual culture can undermine hegemonic regimes of representation and challenge the dominant patterns of visibility, assimilation and intelligibility. Recent political developments, be they the worldwide growth of repressive regimes or the neoliberal ideology of the so-called ‘Global North’, together with their accentuation of representation and enforced identity politics, underline the topicality and urgency of this approach.

Following a power-analytical as well as a critical stance toward domination and ideology, the conference will explore the connections between strategies of becoming in_visible in art and visual culture and their potential for developing individual or collective political agencies. The relations between implicit (closed, camouflaged, invisible, etc.) and explicit (blunt, open, visible, etc.) strategies of becoming in_visible and their specific, context-dependent potential for political agency shall be investigated in detailed analyses of case studies.

The societal relevance of this conference is grounded in its investigation of aesthetic strategies that counteract processes of discrimination and stereotyping due to gender, sexuality, race, ethnicity, age and further categories of difference. Considering close connections between academia, art critique/practice and activism, we want to examine the social productivity of images and develop new conceptual approaches for the comprehension of politics and emancipation in art and visual culture.

The conference will deal with the following questions and topics (amongst others):

  • How do strategies of in_visibility in art and visual culture produce and reinforce political agency for minoritarian subject positions?
  • Who is able to utilize in_visibility for political agency? Whom is this strategy denied?
  • How can minoritarian subjects become visible in art and visual culture but avoid subsequent re-discrimination and stereotyping due to their recently acquired visibility?
  • To what extent is it possible to evade intelligible and assimilationist patterns of comprehensibility by using minoritarian politics of in_visibility?
  • Who is in charge of the global circulation and the directions, speed and properties of the dissemination and marketing of minoritarian forms of in_visibility in art and visual culture?
  • How are forms of in_visibility modified by processes of imaging, image formation and mediality?
  • How can we shed light on blind spots; in particular, how can we become aware of ‘our’ ignorance of forms of invisibilities?
  • Is it possible to differentiate various forms and functions of in_visibility from a historical perspective? How and why do these forms change?
  • Analyses of different visual-aesthetic strategies and case studies of in_visibility may refer to the following theories and concepts, without being limited to them: demoulding (= EntFormen) (Fahim Amir and Johanna Schaffer 2012), Mimicry and third space (Homi K. Bhabha (1994), un-disambiguation (= VerUneindeutigung) (Antke Engel 2002), opacity (Glissant 1990), aesthetical ambiguity (Verena Krieger 2010), space-off (Teresa de Lauretis 1999); abstract drag (Renate Lorenz 2014).

 

Conference format:

Connecting theory and practice, the conference will provide spaces for various artistic, scholarly and political forms of exchange. Therefore, we ask for submissions for various forms of contribution (papers for panel discussions, workshops and/or other experimental formats). Seeking trans- and interdisciplinary exchange, we invite proposals from the disciplines of cultural studies, visual communication, art history and theory, art education as well as art practice and aesthetic-political activism, photojournalism, cultural education, history and media studies (amongst others).

Abstracts for contributions should not exceed 400 words and should be accompanied by a brief curriculum vitae of maximum three pages.

Panel presentations are scheduled for 20 minutes and subsequent discussion. Workshops and other experimental formats will take 90 minutes.

A subsequent publication of the contributions is intended.

The three-day conference will take place on November 12–14, 2019 at the Graduate Centre for the Study of Culture (GCSC) of the Justus-Liebig-University Giessen, Germany. The conference is organized by the Research Area Visual and Material Culture Studies of the GCSC. If you need childcare for the duration of or part of the conference, kindly let us know well in advance.

Please send your proposals to

Deadline for submission is April 10, 2019.

For questions, please contact

 

Organisation:

  • Oliver Klaassen (Queer Art Studies, PhD student at the GCSC; Lecturer at various German universities)
  • Jana Tiborra (Art Pedagogy, Research Assistant at the Institute for Art Pedagogy, JLU; PhD student at the GCSC)
  • Katharina Wolf (Contemporary History, PhD student and Research Assistant at the GCSC)
  • Cathérine Ludwig-Ockenfels (Early Modern History, PhD student at the GCSC)

 

 

Selective bibliography:

Amir, Fahim / Schaffer, Johanna (2012): Die Arbeit der Form/losigkeit. Ein ästhetischer Einwand gegen die Affirmation der ‚Unsichtbarkeit‘ oder ‚postrepräsentationaler Politiken‘. In: diskurs: Frankfurter Student_innen Zeitschrift, Heft Nr. 1.12, Dezember 2012 – 61. Jahrgang, 24-30.

Bhabha, Homi K. (1994): The Location of Culture. London.

Engel, Antke (2002): Wider die Eindeutigkeit. Sexualität und Geschlecht im Fokus queerer Politik der Repräsentation. Frankfurt/M.

Glissant, Édouard (2010): Poetics of Relation [1990]. Ann Arbor.

Krieger, Verena (Hg.) (2010): Ambiguität in der Kunst: Typen und Funktionen eines ästhetischen Paradigmas. Köln et al.

Lauretis, Teresa de (1999): Die andere Szene: Psychoanalyse und lesbische Sexualität. Frankfurt a. M.

Lorenz, Renate (2012): Queer Art. A Freaky Theory. Bielefeld.

 

(05.03.2019, Berit Beckers)

 

Vortrag: "Gendern in Frankreich: Von der Feminisierung der Berufsbezeichnungen zum inklusiven Schreiben"

Vortrag: "Gendern in Frankreich: Von der Feminisierung der Berufsbezeichnungen zum inklusiven Schreiben"

 

In der Vortragsreihe der ZMI-Sektion Educational Linguistics sprach Dr. Jutta Hergenhan, wissenschaftliche Geschäftsführerin des ZMI, am 15. Januar 2019 zum Thema Gendern in

Programm Educational Linguistics 2018/19

Frankreich. Sie befasste sich mit den politischen, gesellschaftlichen und linguistischen Debatten um geschlechtergerechte Sprache in Frankreich seit dem Beginn der 1980er Jahre, mit den grammatischen Ausgangsbedingungen, den konkreten Gestaltungsmöglichkeiten und -grenzen geschlechteregalitärer Ausdrucksweise sowie den rechtlichen Rahmenbedingungen der heute zunehmend geforderten écriture inclusive.

Wie Jutta Hergenhan ausführte, fand die Debatte um einen veränderten Sprachgebrauch in Frankreich zunächst ausgehend von der „Feminisierung der Sprache“ statt. Damit sollte es Frauen im beruflichen Kontext ermöglicht werden, im Femininum statt im generischen Maskulinum angesprochen zu werden. Im Zuge der Weiterentwicklung der Geschlechtertheorie führte dieses Anliegen schließlich zur Forderung nach einer écriture inclusive: einer „inklusiven Schreibweise“. Diese soll dazu dienen, die Dominanz des Maskulinums in Grammatik und Sprachgebrauch, und perspektivisch auch eine binäre Geschlechterrepräsentation innerhalb der sprachlichen Ordnung zu überwinden. Bis heute kommt es immer wieder zu öffentlichen Auseinandersetzungen um diesen geschlechtergerechten Sprachgebrauch. Gegner:innen des Anliegens – wie etwa die Académie française – argumentieren, dass Sprache sich nur durch ihre „natürliche“ Weiterentwicklung, nicht aber durch aktive Eingriffe verändern sollte. Eine sprachhistorische Betrachtungsweise zeigt jedoch, dass Grammatik keineswegs naturgegeben ist, sondern dass die Regel des generischen Maskulinums im Französischen diskursiv und sprachinstitutionell geschaffen wurde. Hergenhan betonte daher zum Schluss ihres Vortrags, dass Grammatik auch in früheren Jahrhunderten kontrovers diskutiert wurde und sich – nicht zuletzt in Abhängigkeit von gesellschaftlichen Vorstellungen und Anforderungen an die Sprache – änderte.

 

Dr. Jutta Hergenhan hat gemeinsam mit Prof. Katrin Lehnen das deutsch-französische Forschungsprojekt zu „Geschlechtergerechter Sprache in schulischen Lehrbüchern in Deutschland und Frankreich“ ins Leben gerufen, an dem Wissenschaftler:innen der Universitäten Gießen, Marburg, Paris 13 – Sorbonne Paris Cité und Paris Est Créteil beteiligt sind.

Im Wörterbuch des Politikunterrichts, herausgegeben von Sabine Achour, Matthias Buch, Christian Meyer-Heidemann und Peter Massing im Wochenschau Verlag, erscheint in Kürze Jutta Hergenhans Eintrag zum Begriff „Gender“.

 

(25.04.2019, Berit Beckers)

Women's March 2019 Frankfurt

Women's March 2019 Frankfurt

 

Die Sektion Medien und Gender weist auf den Women's March 2019 hin. Von womensmarchglobal.org: 

Laut und Stark Woman&#x27;s March Frankfurt Aktionsbündnis, Foto: political gates

 

"T'S TIME TO MARCH AGAIN 

Liebe Frauen*, liebe Mitstreiter:innen,

seit unserem ersten gemeinsamen March in Frankfurt vor zwei Jahren hat sich viel getan. Wir waren viele, wir waren laut, und wir waren stark!

Am 19. Januar 2019, zu unserem zweiten Jahrestag, wollen wir noch viel lauter, und noch viel größer werden!

Warum? Weil wir auf 100 Jahre Frauenwahlrecht zurückblicken, weil wir als Organisationskomitee vielfältiger geworden sind und eine verstärkte intersektionale Agenda verfolgen. 

Dies ist notwendig, weil wir mit Besorgnis den nationalen sowie internationalen Anstieg und die Normalisierung von rassistischen, antisemitischen, (hetero)sexistischen, und kapitalistischen Angriffe und Diskurse in der Gesellschaft und Politik beobachten. 

Um darauf aufmerksam zu machen und dagegen vorzugehen nehmen wir uns erneut die Straßen Frankfurts. Noch lauter, noch kompromissloser, noch kritischer und noch intersektionaler!

Für eine solidarische und gerechte Gesellschaft. Für eine solidarische und gerechte Welt. Eine Gesellschaft und Welt, in der die marginalisiertesten Stimmen und Bedürfnisse laut und klar im Zentrum unserer feministischen solidarischen Kämpfe stehen. 

IT'S TIME TO MARCH AGAIN! LOUDER & STRONGER!"

 

(18.01.2019, Berit Beckers)

Podiumsdiskussion zum Ergebnis der Midterm Elections in den USA

Podiumsdiskussion zum Ergebnis der Midterm Elections in den USA: "Abstimmung über Trump. Was bedeuten die US-Zwischenwahlen für Trump und für uns?" 

 

Abstimmung über Trump: Was bedeuten die US-Zwischenwahlen für Trump und für uns
In den USA wurden am 6. November 2018 die Zwischenwahlen abgehalten. Während die Republikaner im Senat einen Sieg davontrugen, mussten sie im Repräsentantenhaus die Kontrolle an die Demokraten abgeben. In diesem Jahr waren die Wahlen von besonderem gesellschaftlichem und politischem Gewicht: Die Midtermsund ihre Ergebnisse können als eine Abstimmung über Trump und seine Präsidentschaft gelesen werden, denn die Zusammensetzung des Kongresses beeinflusst maßgeblich die Handlungsfreiheit des Präsidenten. Könnte eine Erschwerung der Durchsetzung von Trumps innenpolitischen Zielen durch einen geteilten Kongress dazu führen, dass er sich verstärkt der Außenpolitik zuwendet? Macht der Verlust einer Mehrheit im Repräsentantenhaus ein Amtsenthebungsverfahren möglich? 

 

Gleichzeitig spiegelt sich im Ablauf der Wahlen auch die aufgeladene genderpolitische Situation in den Vereinigten Staaten: Von Trumps zahlreichen frauenfeindlichen Äußerungen auf Twitter oder in Pressekonferenzen, über die umstrittenen Kavanaugh-Ford-Anhörungen, bis hin zu Unsicherheiten in Bezug auf reproduktive Rechte und die gleichgeschlechtliche Ehe in Anbetracht des nun konservativ besetzten Obersten Gerichtshofes bestehen hier starke Kontroversen. In diesem Kontext sticht besonders heraus, dass 2018 mehr Frauen für den Senat, das Repräsentantenhaus und für Gouverneursämter kandidierten als je zuvor. Nach der Wahl ziehen nun über 100 dieser Frauen in den Kongress ein und tragen damit zu einer größeren Vielfalt bei: Vertreten sind Veteraninnen, queere Frauen, muslimische Frauen, latein- und afroamerikanische sowie indigene Frauen, und auch Frauen der jüngeren Generation.

Über die Ergebnisse der US-Zwischenwahlen, ihre Bedeutung in Bezug auf Trump und ihren Einfluss auf Gesellschaft und Politik in Europa diskutierten am 11. Dezember 2018 Prof. Helmut Breitmeier (Politikwissenschaft JLU), Ralph C. Freund (Republicans Overseas Germany), Prof. Greta Olson (Amerikanistik JLU), und Andreas Schwarzkopf (Frankfurter Rundschau). Moderiert wurde die Diskussion von Prof. Dorothée de Nève (Politikwissenschaft JLU). Die Veranstaltung fand im Margarete-Bieber-Saal (Ludwigstraße 34) statt. Sie war öffentlich und der Eintritt war frei.

Einen Gastbeitrag von Prof. Olson in der Frankfurter Rundschau zu diesem Thema finden Sie hier. Der Bericht des Gießener Anzeigers über die Podiumsdiskussion kann hier gelesen werden.

 

 

 

 

 

 

(26.11.2018, Berit Beckers)

100 Jahre FrauenWahlRecht

Jubiläumsveranstaltung mit Podiumsdiskussion: "100 Jahre FrauenWahlRecht: Bewegte Zeiten seit 1918"

100 Jahre Frauenwahlrecht. Bewegte Zeiten seit 1918


Am 12. November 1918 wurde in Deutschland das Frauenwahlrecht verkündet und damit eine wichtige Grundlage für die politische Gleichberechtigung von Frauen und Männern geschaffen. 100 Jahre später sind Frauen weder im Bundestag noch in den Länder- und Kommunalparlamenten gleichberechtigt vertreten. Demokratische Grundwerte werden wieder in Frage gestellt. Die Dynamik von Fort- und Rückschritten im Kampf um politisch-gesellschaftliche Partizipation stand im Zentrum unserer Podiumsdiskussion zur Feier des historischen Jubiläums.

Neben inhaltlichen Debatten würdigten wir den demokratischen Meilenstein FrauenWahlRecht gemeinsam feierlich und diskutierten über die gesellschaftspolitischen Entwicklungen in diesem Kontext lebendig, kritisch und kontrovers. Kreativ wurden wir dabei von zwei Improvisationstheaterkünstlerinnen aus Berlin begleitet.

Die Veranstaltung wurde gemeinsam von der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) und dem Zentrum für Medien und Interaktivität (ZMI) der JLU organisiert.

Es diskutierten: Rebecca Beerheide vom Deutschen Journalistinnenbund aus Berlin, Dr. Jana Günther,  Soziologin von der Technischen Universität Dresden, Christel Riemann-Hanewinckel, Parlamentarische Staatssekretärin a.D., und Franziska Schutzbach, Medienwissenschaftlerin und Geschlechterforscherin an der Universität Basel. Die Moderation übernahm Louisa A. Süß. Die Veranstaltung fand am Montag, den 12. November 2018 ab 17:30 Uhr in der Aula des Hauptgebäudes der Justus-Liebig-Universität in der Ludwigstraße 23 statt. Die Veranstaltung war öffentlich, der Eintritt frei.

 

Nachbesprechungen der Veranstaltung finden sich im Gießener Anzeiger und in der Gießener Allgemeinen. Auch das uniforum, die Zeitung der JLU, hat einen Bericht über die Veranstaltung veröffentlicht (Seite 11).

 

 

 

Ein Mitschnitt der Veranstaltung findet sich auf dem YouTube-Kanal des ZMI:


 


(23.10.2018, Berit Beckers)

Podiumsdiskussion #MeToo

Podiumsdiskussion: #MeToo - Überfällige Kritik am Patriarchat oder neuer Puritanismus?

 

Podiumsdiskussion #MeToo Überfällige Kritik am Patriarchat oder neuer Puritanismus?

Die Podiumsdiskussion "#MeToo – Überfällige Kritik am Patriarchat oder neuer Puritanismus?" fand am 23. April 2018 um 18 Uhr in der Aula der Justus-Liebig-Universität in der Ludwigstraße 23 in 35390 Gießen statt.

Mitte Oktober 2017 berichteten die New York Times und der New Yorker, dass Filmproduzent Harvey Weinstein von zahlreichen Frauen der sexuellen Belästigung, sexuellen Nötigung und/oder der Vergewaltigung beschuldigt wurde. Die Schauspielerin Alyssa Milano rief betroffene Personen dazu auf, über den Hashtag #MeToo auf dem Kurznachrichtendienst Twitter ihre Erfahrungen mit sexueller Belästigung und sexualisierter Gewalt öffentlich zu machen. In den darauffolgenden Tagen, Wochen und Monaten wurde der Hashtag immer häufiger von Personen, die sexuelle Belästigungen oder sexuelle Übergriffe erfahren hatten, genutzt. Die Bewegung, die in den USA begann, verbreitete sich international, so dass #MeToo in mindestens 85 verschiedenen Ländern bei Twitter benutzt wurde. 
In Deutschland setzte die Debatte erst im Januar 2018 ein, als Vorwürfe gegen den deutschen Drehbuchautor und Regisseur Dieter Wedel laut wurden. In Frankreich wurde der #MeToo-Bewegung auch von Männern öffentlich Solidarität ausgesprochen, während andererseits namhafte Schauspielerinnen wie Catherine Deneuve sie als eine "Kampagne der Denunziation" kritisierten.

Um #MeToo und die von der Berufswelt der Medien ausgehende Debatte über sexualisierte Gewalt eingehender zu betrachten, veranstaltete das ZMI am Montag, den 23. April 2018, eine Podiumsdiskussion mit dem Titel "#MeToo – Überfällige Kritik am Patriarchat oder neuer Puritanismus?". Dabei wurden die durch die Bewegung offengelegten Missstände und damit verbundene mediale Phänomene thematisiert. Zudem ging es um Formen und Inhalte medial vermittelter Kritik an der Bewegung, ihre Verortung in einem breiteren feministischen Kontext und um länderspezifische Ausprägungen der #MeToo-Debatte.

 

Mit dem Publikum diskutierten Prof. Dr. Greta Olson (Amerikanistik/Anglistik JLU & ZMI), PD Dr. Elisabeth Schäfer-Wünsche (Nordamerikanistik Universität Bonn), Verena Lueken (Frankfurter Allgemeine Zeitung) und Dr. Jutta Hergenhan (ZMI). Die Veranstaltung wurde von der Zentralen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten der JLU, Dr. Nadyne Stritzke, eröffnet. Die Moderation der Veranstaltung übernahm Dr. Birte Christ (Anglistik JLU). Die Podiumsdiskussion stellte die Auftaktveranstaltung der im Dezember 2017 gegründeten ZMI-Sektion "Medien und Gender" dar.

 

 

 

 
 
 
 
Die Veranstaltung wurde aufgezeichnet. Sie können die Diskussion über den YouTube-Kanal des ZMI ansehen:
 

Der Gießener Anzeiger berichtete in einem ausführlichen Artikel über die Podiumsdiskussion, der hier nachzulesen ist, und Prof. Dr. Greta Olson gab im Anschluss der Zeitschrift Mittelweg 36 ein Interview zu der Thematik, das in der Ausgabe 4/2018 des Magazins veröffentlicht wurde. Außerdem hat Prof. Olson einen Gastbeitrag mit dem Thema #MeToo in der Frankfurter Rundschau veröffentlicht, der hier nachzulesen ist. 

 

 

 

 

 

 

(23.10.2018, Berit Beckers)

Überblick

Überblick

Sprecherin: Dr. Jutta Hergenhan

 

Die Sektion „Medien und Gender“ befasst sich mit aktuellen Entwicklungen der Mediengesellschaft aus einer geschlechtersensiblen Perspektive. Geschlecht wird dabei als eine Kategorie betrachtet, die die Gesellschaft fundamental strukturiert (körperlich, sprachlich, rechtlich, sozial). Darüber hinaus spielt die Kategorie Geschlecht auch bei der Analyse anderer gesellschaftlicher Ungleichheitsphänomene (Rassismus, Klassismus, Ableismus) und ihrer gegenseitigen Bedingtheit (Intersektionalität) eine wichtige Rolle.

Medien spielen eine zentrale Rolle bei der Konstruktion individueller und kollektiver Geschlechteridentität(en). Über Medien erfolgen geschlechtliche Zuschreibungen und werden Stereotype herausgebildet. Gleichzeitig werden insbesondere soziale Medien genutzt, um gegen stereotype Geschlechterbilder zu protestieren, sie zu dekonstruieren und neue Geschlechterbilder herzustellen. Ein wichtiges Forschungsfeld ist in diesem Zusammenhang die Analyse medialer Inszenierung und Verherrlichung von sexualisierter Gewalt, ebenso wie der mediale Protest dagegen (z. B. #MeToo, #aufschrei).

Auch die Herstellung medialer Produkte und die Nutzung von Medien besitzen eine Geschlechterdimension, insofern als beispielsweise Männer und Frauen in unterschiedlicher Weise daran beteiligt sind. In diesem Zusammenhang möchten wir informelle Prozesse von Inklusion und Exklusion im Hinblick auf Geschlecht beleuchten, insbesondere in Verbindung mit Digitalisierungsphänomenen. Nicht zuletzt spielen auch Mensch-Maschine-Problematiken eine zentrale Rolle am Schnittpunkt von Medien- und Geschlechterforschung.

Die Sektion richtet ihren Fokus explizit nicht nur auf Geschlechterthematiken des globalen Nordens, sondern besitzt ein methodisch und thematisch breites Forschungsinteresse. Wir sind insbesondere auch neugierig auf Medienthematiken aus den technischen, medizinischen, natur- und humanwissenschaftlichen Disziplinen, bei denen eine Geschlechterdimension vielleicht erst bei näherem Hinsehen erkennbar wird.

Die ZMI-Sektion „Medien und Gender“ wirkt am Interdisziplinären Forschungsnetzwerk Geschlecht • Macht • Staat: Medialisierungen, normative Rahmungen und soziale Praktiken geschlechterbezogener Zuschreibungen in Kooperation mit den Universitäten Marburg und Münster sowie dem Herder-Institut Marburg mit.

 

Anlässlich des 20-jährigen Bestehens des Zentrum für Medien und Interaktivität (2001-2021) hat die Sektion Medien und Gender unter dem Titel "Das ZMI-Jubiläum – Ein Rückblick und eine Gelegenheit, sich neuer Impulse im Bereich „Gender und Medien“ bewusst zu werden und zu feiern" eine Erklärung verfasst, mit der sie ihr Selbstverständnis und ihre Verortung als interdisziplinäre Forschungssektion im Bereich Gender Studies an der JLU Gießen darlegt. Mit der Erklärung möchte die Sektion den Blick sowohl auf vergangene Tätigkeiten, als auch auf zukünftige Herausforderungen richten, wie sie sich beispielsweise durch zunehmende nationale und internationale Tendenzen, Gender Studies wieder zurückzudrängen, stellen. 

 

 

Nächstes Treffen:

Dienstag, 30. Januar 2024, um 12:00 Uhr

Neuerscheinungen

Neuerscheinungen

Klaassen, Oliver/ Seier, Andrea Hgs. (2023). Queerulieren. Störmomente in Kunst, Medien und Wissenschaft. Berlin: Neofelis.

Ruby, Sigrid/ Schmidt-Voges Inken Hgs. (2023). Haus - Geschlecht - Sicherheit. Diskursive Formierungen in der Frühen Neuzeit (= Politiken der Sicherheit / Politics of Security, Bd. xy), Baden-Baden: Nomos.

Gallo González Danae (2022). Afropunk´s digital imagined community on Instagram or the politics of disidentification and of sensing the Brown commons. In: Journal of Global Diaspora 3:1, 71-86, DOI: 10.1386/gdm_00025_1.

Olson, Greta (2022). From Law and Literature to Legality and Affect. Oxford (UK): Oxford University Press.

Leschzyk, Dinah K. (2022). Antiqueere Rhetorik. Wie die Bolsonaros in Brasilien ein Feindbild LGBTIQ* konstruieren. Frankfurt a.M./New York: Campus, Reihe Interaktiva.

Darin: Hergenhan, Jutta (2022). Vorwort.

Klaassen, Oliver (2022, in Vorbereitung). gender(ed) thoughts special issue zu Queering: Minoritarian In_Visibilities in Art & Visual Culture Renegotiated.

Hergenhan, Jutta (2021). Zur Anwendbarkeit bourdieuscher Konzepte auf die Erforschung sozialer Ungleichheit in der digitalen Welt. In: Langenohl, Andreas/Lehnen, Katrin/Zillien, Nicole (Hg.): Digitaler Habitus. Zur Veränderung literaler Praktiken und Bildungskonzepte. Frankfurt a.M./New York: Campus, Reihe Interaktiva, S. 89-107.

Gallo González, Danae Hg. (2021). Trans* Time. Projecting Transness in European (TV) Series. Frankfurt a.M.: Campus Verlag.

Darin: Hergenhan, Jutta (2021) Vorwort. S. 7-9.

Klaassen, Oliver (2021). I Spy with my Little Eye... Queer(ing) Counter-Surveillance Tactics of Camouflage and Opacity in Dean Sameshima’s Art. In: InMedia. The French Journal of Media Studies [Online], 9.1 | 2021. InMedia [Online], 8.2. | 2020, Online since 22 October 2021, connection on 26 October 2021. 

Hergenhan, Jutta (2020). Langage non sexiste et antiféminisme en Allemagne. In: Loison-Leruste, Marie/Perrier, Gwenaëlle/Noûs, Camille (Hg.): Genre, langue et politique. Le langage non sexiste en débats, Les Cahiers du Genre, 69. Jg, H. 2/2020, S. 85-107.

Hergenhan, Jutta (2020): Gender. In: Achour, Sabine/Busch, Matthias/Massing, Peter/Meyer-Heidemann, Christian (Hg.): Wörterbuch Politikunterricht. Frankfurt a.M.: Wochenschau Verlag, S. 88-90.

Olson, Greta/ Hartley, Daniel/ Horn-Schott, Mirjam/ Schmidt, Leonie Hgs. (2018). Beyond Gender: Futures of Feminist and Sexuality Studies – An Advanced Introduction. Abingdon: Routledge.

Hergenhan, Jutta (2017). Rezension: Bargetz, Brigitte/Kreisky, Eva/Ludwig, Gundula (Hg.): Dauerkämpfe. Feministische Zeitdiagnosen und Strategien. In: Femina Politica, 28. Jg, H. 1/2019, S. 148-150.