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Aktuelles

Auf diesen Seiten finden Sie aktuelle Informationen darüber, an welchen Teilprojekten innerhalb von HeFDI gerade an der JLU gearbeitet wird. Sollten Sie Informationen, Fragen oder Wünsche zu den Themen haben, die diese Teilprojekte betreffen, melden Sie sich gerne unter forschungsdaten@uni-giessen.de oder telefonisch unter der 0641/99-14013.

Elektronische Laborbücher

Im Rahmen der zweiten Förderphase des hessischen Forschungsdateninfrastrukturprojekts „HeFDI“ sollen Lösungen für die Einführung von elektronischen Laborbüchern an den einzelnen Standorten gefunden und pilotiert werden, um ggf. bei positivem Feedback durch die Forschenden solche Dienste in einem nächsten Schritt auch föderiert anbieten zu können.

Das Forschungsdatenreferat der Universitätsbibliothek Gießen hat deshalb in einem ersten Schritt eine Bedarfserhebung entwickelt und Anfang 2022 durchgeführt, um zu erheben, wie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Justus-Liebig-Universität Gießen, die bei ihrer täglichen Arbeit auf ein Laborbuch zurückgreifen, einem solchen Dienst gegenüberstehen und ob es einen Bedarf für ein zentral angebotenes ELN gibt.

Über die Bedarfserhebung wurde u.a. herausgefunden, dass das ELN „Sciformation“ bereits bei einem Institut der JLU aktiv betrieben wird und theoretisch auch ein Betrieb für die gesamte Universität möglich wäre. Aufgrunddessen wurden anschließend Planungen unternommen, einen Probebetrieb von Sciformation für alle anderen interessierten Arbeitsgruppen außerhalb des Instituts zu ermöglichen. Dafür wurde am 30.06.2023 eine Infoveranstaltung angeboten, bei der Sciformation vom Hauptentwickler, Herrn Felix Rudolphi, vorgestellt wurde. Im Anschluss konnten alle weiterhin interessierten Personen sich für den Probebetrieb eintragen. Seit Anfang August 2023 werden die Arbeitsgruppen und deren Admins durch Herrn Rudolphi in einem eigenen Testsystem angelegt, sodass die jeweiligen Admins die restlichen Nutzerinnen und Nutzer im Testsystem eigenständig anlegen können.

Der Probebetrieb soll ca. sechs Monate dauern. Danach ist geplant, ein Feedback der Nutzenden einzuholen, um eine Entscheidungsgrundlage dafür zu haben, das System uniweit anzubieten oder nicht. Auf hessischer Ebene ist die JLU außerdem im Austausch mit anderen hessischen Hochschulen, die zusätzlich einen föderierten Dienst für das ELN „eLabFTW“ anbieten wollen. Dieses soll von der TU Darmstadt bereitgestellt werden.

Aufbau eines Data Steward-Netzwerks

An der JLU wurde im Rahmen des HeFDI-Projekts im November 2016 die Stelle eines Forschungsdatenreferenten geschaffen. Damit wurde eine zentrale und verlässliche Struktur geschaffen, die Beratung zu allen generellen Aspekten des Umgangs mit Forschungsdaten anbietet, bei der Erstellung von Datenmanagementplänen unterstützt oder Fragen zum allgemeinen Forschungsdatenmanagement (FDM) in Drittmittelprojekten beantwortet. Dieses zentrale Forschungsdatenreferat soll nun durch dezentrale und forschungsnahe Data Stewards erweitert werden, indem ein lokales Netzwerk aufgebaut wird.

Hintergrund ist, dass in der Beratung zum FDM häufig nicht nur Fragen zum allgemeinen oder generischen FDM gestellt werden, sondern auch mit zunehmender Häufigkeit fachspezifische Fragen zu Tools, Standards und Best Practices. Außerdem soll den verschiedenen Fachbereichen damit die Möglichkeit gegeben werden, sich stärker in für sie relevante Entscheidungsprozesse hinsichtlich des Forschungsdatenmanagements an der JLU einbinden zu lassen. Zeitgleich sollen Data Stewards als Multiplikatoren für gutes Forschungsdatenmanagement in ihrem Fachbereich oder ihrer Fachdisziplin dienen, um in diesen Bereichen nachhaltig eine eigene Datenkultur aufzubauen bzw. diese positiv zu verändern.

Zur Einführung von Data Stewards hat die FDM-Arbeitsgruppe der Universitätsbibliothek verschiedene Ansätze gesichtet und schließlich ein eigenes Konzept entwickelt. Da sich aufgrund positiver Erfahrungen an anderen Hochschulen in Deutschland zunächst auf einen Bottom-Up-Ansatz geeinigt wurde, wurden im Anschluss datenaffine Arbeitsgruppen vom Forschungsdatenreferat der JLU Gießen angeschrieben und das Data Steward-Konzept vorgestellt. Darüber haben sich erste Interessenten verschiedener Fachbereiche gefunden, mit denen am 16.05.2023 ein Kick-Off-Meeting zusammen mit VPW Goesmann und VPF Kramer stattgefunden hat. Dabei wurde sich auf eine Netzwerkstruktur geeinigt, die sich unregelmäßg nach den jeweiligen Bedarfen trifft. Außerdem wurde ein für alle JLU-Angehörigen einsehbares Git-Repo erstellt, um zukünftige Arbeitsprozesse möglichst offen kommunizieren zu können.

Zum aktuellen Zeitpunkt befinden sich im Netzwerk Data Stewards aus den Fachbereichen 06 bis 09. Wenn Sie ebenfalls Interesse haben, als Data Steward zu agieren, melden Sie sich gerne unter forschungsdaten@uni-giessen.de.